unkastrierter Rüde nimmt stetig zu

  • :shock:


    Ich benötige mal Eure Hilfe. Der Mix-Rüde (Labbi X Rotti?) einer Freundin, 9 Jahre alt aus einem Tierheim nimmt partout nicht ab.


    Anfangs lag es tatsächlich am unkontrollierten Zufüttern von Leckerchen, Ohren, Keksen etc. Inzwischen bekommt er meiner Meinung nach wirklich nicht viel, so dass er eigentlich nicht weiter zunehmen dürfte.


    Leider hat sie meinen ersten Rat damals, auf ein Light-Futter umzusteigen, nicht beherzigt. Dies will sie aber in den nächsten Tagen machen.


    Sie will auch die nächsten Tage den Rüden beim TA vorstellen, um organische Ursachen auszuschließen.


    Das Tierchen kann aber leider nicht durch Radfahren trainiert werden, da er bereits Degenerationserscheinungen an diversen Gelenken zeigt. Auch scheint er ständig hunger zu haben, was das HART sein gegenüber dem Hund wohl schwerfallen läßt.


    Hat vielleicht jemand einen Tipp?


    Würde den beiden gerne helfen und habe auch über BARF nachgedacht, da er eine sog. Leckstelle hat was ja durchaus in Verbindung mit dem Futter stehen kann. Jetzt muss ich lesen dass BARF Hunde ständig Kohldampf schieben :flehan:


    Da ich noch nie einen übergewichtigen Hund hatte, kann ich nur herkömmliches Light-Futter empfehlen und mäßige, stetige Bewegung. Gibt es denn noch weitere Möglichkeiten?


    Vielen Dank schon mal im Namen von Balu und Sabine
    Indi

  • erstmal finde ich es gut, dass deine freundin deswegen zum tierarzt gehen wird.
    ich hatte das gleiche problem mit meinem hund (der ist allerdings kastriert).
    da lag es an einer schilddrüsenunterfunktion.


    außerdem bekommt er jetzt light-futter von uniq.


    leider weiß ich nicht, was man gegen den ständigen hunger machen kann.
    obwohl ich sagen muss, dass bei meinem hund schon besser geworden ist, seit er die richtigen medikamente bekommt.

  • Hallo,


    die kastrierten Rüden sind leider oft im Nachteil, was das Fressen angeht, denn sie nehmen tatsächlich schnell zu. Der Stoffwechsel ist durch die Kastration heruntergesetzt.


    Sollte kein organischen Leiden vorliegen, muss Deine Freundin dem Hund ein Futter mit niedrigem Fett- und Proteingehalt geben. Außer der angebotenen Light-Futter gibt es auch "normale" Futter, deren Energieanteil nicht so hoch ist.


    Gegen den "Kohldampf" zwischendurch, kann sie ihm das Futter mit Quark verlängern oder Möhren geben. Das füllt den Magen ganz gut.


    Kartoffeln sind auch nicht schlecht.


    LG


    Nele

  • Ich würde nicht unbedingt auf eine Lightprodukt umsteigen, dort sind meist viele Füllstoffe drin, der Proteinwert ist zwar ziemlich niedrig, aber Protein macht nicht dick.
    Kohlehydrate, vor allem von Getreide, Kartoffeln u. Reis ,setzen gut an.
    Auf die sollte verzichtet werden. Fett ist natürlich auch ein Dickmacher.
    Ich würde vielleicht beim normalen Futter bleiben(wenn der Rohfettwert nicht zu hoch ist), event. etwas einschränken u. 1-2 Zwischenmahlzeiten aus püriertem Obst u. Gemüse, Magerquark, Naturjoghurt o. auch mal einem Ei geben.
    Dann ist z.B. getrocknete Lunge ein sehr guter Magenfüller, hat kaum Kalorien u. Nährwerte. Knabbern lenkt auch vom Hunger ab, getrocknete Rinderkopfhaut ist ein längerer Knabberspaß.
    Beim Barfen kann man natürlich am Besten gegen's Dickwerden steuern, aber ich denke , man kann's auch so hinkriegen.


    Gruß
    Claudia

  • dem Bericht von Claubi schließe ich mich an. :blume:


    Proteine und Aminosäuren sind keine "Dickmacher" und werden nur in absoluten Notsituation für den Energiestoffwechsel bereitgestellt. (z.B, bei extremen Anstrengungen wie stundenlanges Laufen und Wandern).


    Genau wie Claubi sagt - die Kohlenhydrate sind die entscheidenden beim Zunehmen. Der Hund kann natürlicherweise am ehesten auf KH verzichten und nahm diese auch nur zu einem ganz geringen Prozentsatz in der Wildnis auf. Ich kenne heutzutage kein einziges Trofu welches ganz auf KH verzichtet. Es gibt jedoch welche in denen KH auf ein Minimum begrenzt sind.
    Ausserdem sind in Lightprodukten manchmal Inhaltstoffe die gar noch den Appetit anregen.


    Das Fressen von tierischen Fetten hat im Hundeorganismus eine ganz ähnliche Wirkweise wie bei uns Menschen. Tierische Fette (wenn nicht vom Fisch) sind gesättigt und haben keine Andockstellen (wie der Name schon sagt). Öle dagegen sind dagegen pflanzlicher Herkunft und entweder einfach oder mehrfach ungesättigt. Diese sind sehr wichtig für fast alle Energiestoffwechsel und sollten keinesfals weggelassen werden.


    Also, sparen an tierischem Fett und KH.


    BARF hört sich für mich wie eine sehr gute Alternative an. Es gibt Magenfüller wie Möhrenbrei, Kartoffeln - doch Kartoffeln sind wieder stärkelastig und somit mit KH bestückt. Trotzalledem sind Kartoffeln besser als Nudeln oder Brot mit Weissmehlen.
    Beim Anrichten der Mahlzeit darf auch ruhig mal mit Flüssigkeit gestreckt werden um das Volumen zu vergrößern.


    Auf lange Sicht jedoch ist es sinnvoll zu "normalen" Fressgewohnheiten überzugehen. Ein Magen ist äußerst anpassungsfähig und wird mit der Zeit kleiner.


    Es kann gar sein daß sich durch ganz normales BARF und normale Mengen alles wieder reguliert. Würde mich nicht wundern!!
    Prima beim BARF wären auch die Fleischknochen mit denen der Hund sich lang beschäftigen kann.


    Trotzalledem ist absolute Konsequenz gefragt beim Füttern. Der Hund sollte neben seinen Mahlzeiten nicht irgendwo anders Futter aufnehmen.


    Das is jetzt ein bisl lang geworden :)
    Voraussetzung für all das Geschriebene ist ein Ausschluss von organischen Krankheiten oder hormonellen Störungen der Schilddrüse.

  • Also so mein Rico ist ja auch schon immer so typisch Labbi, recht moppelig gewesen, viel zwar nicht so wirklich auf.
    Da er fast 55 cm stockmass hat. Er hatte immer so um die 45 kg.
    Der alte TA meinte da ist alles okay.
    Er kommt ja auch aus der Show linie die sind immer größer.
    Naja letztes Jahr haben wir dann den TA gewechselt.
    Die wies mich vor der Impfung, auf eventuelle allergie und Pilzbefall in den Ohren hin.
    Er legte sich ständig, die Pfotenwund, ständige Ohrenentzündung.
    Der alte TA meinte immer alles okay... *motz*
    Naja zu den Allergien kam dann auch noch ein Schildrüsenunterfunktions-Test.
    Denn wir haben auf Schlag 6 von 9 möglichen Symtomen gefunden,
    Fettleibigkeit, Letagie, Pigement fehler im Fell, starker Haarausfall. und Noch 2 die ich leider vergessen habe.
    Seit er jetzt L-Thyroksin (glaub ich falsch geschrieben) bekommt ist es besser, er wiegt jetzt nur noch 37 kg, ist ein echtes Muskelpaket geworden, und die TA ist richtig stolz auf ihn weil er noch besser aussieht als vorher.
    Wir brauchten kein Lightfutter und auch keine Diät.



    Vielleicht ist es bei euren auch ne Zuckerkrankheit oder so....
    TA fragen.


    Viel Glück.
    Tanja

  • hallo


    ich hatte das gleiche problem bei meiner hündin (Labrador) auch...


    sie hat immer weiter zugenommen, obwohl wir ihr eigentlich nichts zwischendurch geben. außerdem hatte sie auch immer viel hunger.


    wir waren dann mit ihr beim tierarzt und der hat gesagt, dass wir erstmal auf senior-futter umsteigen müssen (sie war damals 6)...


    außerdem haben wir sie nicht mehr lange unbeaufsichtigt draußen gelassen, weil sie da auch immer viel gegessen hat. und danach hat sie auch direkt abgenommen.

  • Hallo,


    zum einen ist an eine Störung der Schilddrüse zu denken, dann muss überlegt werden, was der Hund wirklich immer noch frißt. Manche Hunde brauchen wirklich nur eine Handvoll.
    Letztendlich hilft Bewegung, dazu muss man nicht Radfahren. Schöne Spaziergänge über eine Stunde tun es auch.



    LG Biber

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