Junghündin 7 Monate knurrt und schnappt:(

  • Hallo!


    Ich hoffe ihr könnt mir helfen, bin etwas ratlos!
    Ich gehe stark davon aus das unsere hündin Cuba grad frisch in der flegelphase ist!
    Sie ist so sehr lieb, horcht gut auch draußen! Zu den Kindern ist sie auch lieb!


    Sie neigte von ersten Tag an dazu Sachen kaputtzumachen! Sie zerkaut Schuhe, Spoelzeug und sogar ihr Körbchen hat sie schon zerkaut! Ich hole ihr jede Woche ein neues Spielzeug aber sie beist alle kaputt :(


    Schimpfen bringt einfach nichts:(


    Sie hat so ein lieblingseck unter der Eckbank in der Küche da komme ich sehr schwer hin. Gerade hab ich gesehen dass sie dort einen Stift zerkaut hat. Ich wollte dann dass sie da raus kommt aber sie kam nicht! Als ich sie dann am Halsband rausziehen wollte hat sie mich ganz komisch angeguckt geknurrt und kurz geschnappt!


    Ich weis man sollte keine Angst zeigen aber ich war echt schockiert! Hab dann. Ersucht sie da rauszurufen aber sie hat es komplett ignoriert und schläft jetzt!!


    Wie soll ich mich jetzt verhalten? Testet sie jetzt ihren Rang?

  • Hallo, erst einmal!


    Und ruhig Blut!



    Altersgemäß könnte Deine Junghündin in der Pubertät stecken.
    Da spielen die Hormone verrückt, das ist normal.



    Beim "Kaputt machen" von Dingen, wann passiert das?
    Wenn sie viel gespielt hat?
    Nach langen Gassigängen?
    Während sie Alleine bleiben muß?
    Oder, wenn Du mal mit ihr geschimpft hast?


    Warum ich das frage?
    Es lohnt sich, mal darauf einen Blick zu werfen.
    Denn, das Zerkauen von Dingen kann eine andere Ursache haben.
    Vielen Hunden hilft das Kauen beim Streßabbau.


    Hinzu kommt noch, wenn die Hunde in der Zahnung sind.
    Dann "muß" auch öfters und verstärkt gekaut werden.


    Zitat


    Schimpfen bringt einfach nichts:(


    Das siehst Du schon richtig.
    Schimpfen ist sogar oft kontraproduktiv.
    Ganz besonders, wenn Dein Hund sich eh schon in einem Streßzustand befinden sollte.
    Wenn dann noch vom Menschen mit lauter Stimme ein ganzer Monolog kommt, was ein Hund ja eh nicht versteht, kann dies nur dazu führen, daß der Streßpegel weiter steigt.


    Zitat

    Sie hat so ein lieblingseck unter der Eckbank in der Küche da komme ich sehr schwer hin. Gerade hab ich gesehen dass sie dort einen Stift zerkaut hat. Ich wollte dann dass sie da raus kommt aber sie kam nicht! Als ich sie dann am Halsband rausziehen wollte hat sie mich ganz komisch angeguckt geknurrt und kurz geschnappt!


    Da würde ich mal sagen, daß Ihr zwei "gegeneinander gearbeitet" habt.
    Eventuell warst Du schon aufgebracht, wegen dem Stift?
    Dein Hund spürt das natürlich.
    Natürlich will sie dann in Sicherheit bleiben, nämlich unter der Eckbank.


    Jetzt greifst Du da ein, und ziehst sie auch noch am Halsband.
    Gucken und Knurren ist schon eine Warnung, die Du ignoriert hast. Die logische Schlußfolgerung für einen Hund ist dann das Schnappen!


    Da wirst Du Dir eher etwas anderes überlegen müssen.
    Achte erst einmal auf Deine eigene Stimmung und vor allem auf Deine Körpersprache.
    Dann überlege Dir, wie Du den Hund ganz ohne Streß aus der Ecke rausbekommst.


    Zitat


    Hab dann. Ersucht sie da rauszurufen aber sie hat es komplett ignoriert und schläft jetzt!!


    :ka: Na ja, insofern logisch, weil sie sich dort vor Dir sicher fühlt.


    Zitat

    Wie soll ich mich jetzt verhalten? Testet sie jetzt ihren Rang?


    Nein, sie "testet" nicht ihren Rang.
    Natürlich wirst Du als Mensch konsequent bleiben müssen, grad in Deiner Erziehung.
    Aber schau auch, daß Du nicht zuviel von ihr verlangst, zuviel Druck aufbaust.
    Belohne sie für ihr gutes Verhalten, denn dann wird sie es auch öfters zeigen.
    Und achte auch ein wenig auf Deine Körpersprache. Nimm den Druck heraus.


    Übe zum Beispiel in einer ruhigen Phase / Stimmung mit ihr ein NEIN und / oder ein AUS.
    Hier gibt es eine prima Anleitung dazu.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Danke für deine ausführliche Antwort!


    Das mit dem nicht-raus-kommen klingt logisch, da hast du wahrscheinlich recht!


    Und das mit dem zerkauen ist total unwillkürlich, wenn sie halt unbeobachtet ist!
    Sie ist kaum alleine Zuhause ganz selten und wenn dann nur kurz und da zerkaut sie ironischerweise meistens nichts, aber ich räum auch immer alles weg^^


    Und mit dem Zahnwechsel ist sie laut Tierarzt durch- sie wurde am 10.2 kastriert, da gar er geguckt!


    Und sie hört normalerweise auf nein einwandfrei!!


    Soll ich das knurren also einfach ignorieren?
    Und wie bestrafe ich sie denn wenn sie wieder was zerkaut?

  • Zitat

    Soll ich das knurren also einfach ignorieren?
    Und wie bestrafe ich sie denn wenn sie wieder was zerkaut?



    Mit Ignorieren wirst Du da nicht weiter kommen.


    Sieh es als Warnung.
    Denn da läuft grad wirklich etwas verkehrt.
    Dann schau zu, was warum und wann passiert.
    Und, was machst Du dann grad? "Drohst" Du ihr (Körperhaltung)?
    Auf Dauer wirst Du nicht immer "ausweichen" können, das ist klar.




    Wie wäre es, wenn Du ihr eine Alternative zeigst?
    Ich habe zum Beispiel meiner Kleinen immer etwas gegeben, was sie zerkauen durfte.
    Zerrseil, Knochen, Papprollen, Papierfetzen.....
    Das schont Möbel und Schuhe.



    Versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber könnte es sein, daß Deine Gegenwart sie etwas in Streß setzt?
    Da würde ich an Deiner Stelle zu einem Trainer raten.
    Der soll sich die ganze Situation vor Ort anschauen. Dann wird er etwas sehen können, was Dir jetzt so nicht klar ist, und Dir zeigen können, wie Du zukünftig mit solchen Situationen umgehen sollst.
    Über das Internet kann man nur raten, was für Deine Situation nicht so gut ist.



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    (...)Sie neigte von ersten Tag an dazu Sachen kaputtzumachen! Sie zerkaut Schuhe, Spoelzeug und sogar ihr Körbchen hat sie schon zerkaut! Ich hole ihr jede Woche ein neues Spielzeug aber sie beist alle kaputt :(
    (...)


    Kam sie als Welpe zu dir?
    Für Welpen und auch noch für Junghunde ist es durchaus normal, dass sie Sachen zerbeißen, auch ihr Körbchen.
    Als unkaputtbares Spielzeug kann ich dir einen Kong empfehlen, zB hier erhältlich:
    http://www.zooplus.de/shop/hun…KO4rYPVwK4CFcnP3wodv0iKKg
    Den kannst du mit Sachen füllen, zB Trockenfutterbröckchen oder auch mal mit Leberwurst bestreichen, dann beschäftigt sie sich lange damit.
    Ich persönlich würde ihr ein Spielzeug lassen, womit sie sich selbst beschäftigen kann und vor allem drauf rum kauen kann (Stressabbau). Und die anderen Spielzeuge würde ich nur rausholen, wenn du mit ihr spielst und nur für die Zeit des gemeinsamen Spiels. Das fördert die Bindung zwischen euch.


    Mit dem Knurren und Schnappen:
    Achte darauf, dass der Hund die Möglichkeit hat, zurück zu gehen, dir auszuweichen. Dann gehen die meisten Hunde auch zurück, wenn sie sich bedrängt fühlen - wenn sie es können, also ein Rückzugsweg frei ist.
    Gerade für den Umgang mit Kindern ist wichtig, dass dein Hund nicht in Situationen gebracht wird, in der er nach vorne gehen "muss" als für ihn einzige Lösung, aus der Bedrängnis zu kommen.
    Ich weiß nicht, wie alt deine Kinder sind, aber das würde ich mit den Kindern trainieren. Dass sie einen Blick entwickeln: Kann der Hund den Rückwärtsgang einlegen? (So nach dem Motto: "Ich darf nur auf ihn zugehen, wenn er nicht vor einer Wand steht")
    Und der Hundekorb sollte für jedes Kind absolut TABU sein, auch nicht zum Streicheln hingehen! Wenn der Hund im Korb liegt, hat er eine Auszeit. Wenn er seinen Korb so als Rückzugsort erfährt, wird er vielleicht auch nicht mehr die Bank als Höhle wählen.


    Ich würde das Knurren als Kommunikationsausdruck von ihr akzeptieren und die Situation dann anders auflösen. In dem Fall mit der Bank: Dich anders hinhocken, so tun als ob du rausgehen willst und sie dabei rufen (und belohnen, wenn sie kommt) - also einfach ein bisschen was an der Situation ändern, damit sie nicht weiter eskaliert (- das heißt nicht, dass du deinem Hund nachgibst! Sondern du führst in den Moment durch die Situation!)



    Der Hund ist ja noch so jung, da ist noch ganz viel möglich, formbar und erziehbar. Habt ihr nicht Lust, mit ihm eine Hundeschule zu besuchen?

  • Zitat

    Und mit dem Zahnwechsel ist sie laut Tierarzt durch- sie wurde am 10.2 kastriert, da gar er geguckt!


    Warum kastriert man einen Hund bevor er richtig erwachsen ist?

  • :smile: Ist ja schon alles gesagt und Tipps hast du nun ja! Ich will nur noch mal kurz auf das Knurren eingehen, da du ja geschrieben hast " guckte so komisch und ich weiß, man sollte keine Angst zeigen"! Also ist dir so eine Situation "nicht geheuer"...! Auf Knurren musst du immer reagieren, mit dem Beenden was du gerade tust. Nach dem Knurren (Warnen) kommt das Schnappen, danach das Beißen, wenn du nicht reagierst. Das ist die Hundesprache! Ich würde mir an deiner Stelle ein Buch holen über Beschwichtigungssignale der Hunde. Ihr zwei "rauft" euch schon zusammen! ;)

  • Na, ich würde mich wohl auch wehren, wenn mich jemand offensichtlich bedroht (das tust ja schon in dem du dich zu ihr runterbückst, sie anguckst und nach ihr greifst) und dann auch noch am Halsband zerren will. Das hat mit Rang klären nichts zutun, sondern einfach damit, dass sie sich bedrängt fühlt und als logische Konsequenz versucht, sich zu wehren.


    An dem Knurren selbst kannst du nicht arbeiten, sondern an der URSACHE hierfür. Versuche, sie weniger zu bedrängen, locke sie zu dir, indem du etwas noch Tolleres oder Leckereres für sie hast, spiel mit ihr usw. Mach dich interessanter als das, was sie gerade zerkauen will, damit sie davon ablässt. Dann gebe ihr Alternativen, auf denen sie kauen darf.


    Akzeptiere ihre Sprache und ihre Art, sich zu äußern, wenn sie sich unwohl fühlt. Denn das darf jedes Lebewesen.


    Ich würde dir auch raten, das Körbchen als Rückzugsort für sie zu etablieren, in dem sie wirklich von niemandem gestört wird - auch nicht von deinen Kindern. Solange sie dort ist, wird sie ignoriert, und wenn ihr etwas von ihr wollt, dann geht ihr nicht hin und greift nach ihr, sondern lockt sie zu euch.


    Warum man ein "Kind" kastrieren lassen muss, verstehe ich allerdings auch nicht :???: , aber gut, das ist hier nicht Thema. Ihr seid euch aber hoffentlich bewusst, dass es gerade bei unsicheren Hunden volle Kanne nach hinten losgehen kann...

  • Zitat

    Warum kastriert man einen Hund bevor er richtig erwachsen ist?


    Weil wir einen rüden in unmittelbarer Nähe haben mit dem sie jeden Tag in Kontakt ist, und es ja mehr Vorteile haben soll wenn man sie vor der ersten Läufigkeit kastriert


  • Vielen Dank! Das scheint mir alles durchaus logisch :)
    Also sie hat ihr Körbchen und sie liegt auch meistens drin zum schlafen aber in dieser Ecke liegt sie galt meistens wenn wir auch in der Küche sind.
    Und in eine Hundeschule gegen wir auch schon :)
    Vielen Dank für deinen Beitrag :)

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