Hund macht in Abwesenheit nur noch Blödsinn

  • Hi,


    wir haben eine 7 Monate alte französische Bulldogge. Sie muss tagsüber regelmäßig alleine bleiben (Mo/Do 8h, Di/Mi 6h, Fr 5h). Das einzige Problem das wir hatten und immer noch haben ist, dass sie während unserer Abwesenheit in die Wohnung macht. Wenn wir da sind ist das nicht so.


    Seit kurzen zerlegt sie uns aber die ganze wohnung wenn wir nicht da sind. Mit Papier und Taschentücher zerreißen kommen wir klar, das ist nicht so schlimm. Aber seit kurzen zerlegt sie uns unsere Pflanzen! Dann liegt überall Blumenerde und die Pflanze ist komplett zerruppt. Schuhe frisst sie auch mal ganz gerne. Mittlerweile muss ich morgens alles "hundesicher" machen. Das heißt alles was in Ihrer "Greifnähe" ist wegräumen und überall Türen zu machen. Sie bleibt tagsüber in Wohnzimmer und Flur. Das ist aber schon immer so.


    Sie kam mit 10 Wochen zu uns und wurde schon früh an das alleine bleiben gewöhnt. Wie gesagt, sie macht hin aber sonst war eigentlich alles ok. Das Problem haben wir erst seit ca. 2 Wochen. Wir gehen frühs mit ihr ca. 15 Minuten raus, danach pennt sie sofort weiter. Wenn wir losgehen, bekommt sie immer was zu knabbern und Spielzeug hat sich auch genug. Sie ist auch sonst recht faul, lange spazieren gehen mag sie nicht und schläft eigentlich am liebsten. Außer fressen natürlich. :) Aber die Rasse soll ja allgemein recht gemütlich sein.


    Hat da vielleicht jemand einen Tipp, woran es liegen könnte, dass die auf einmal alles kaputt macht?

  • Hallo,


    ich denke die Zerstörungswut + Urin/Kotabsatz ist ganz klassische Verlassensangst. Sprich, euer Hund hat Stress beim alleine sein.
    Der erste Lösungsansatz ist (und der wird euch nicht gefallen) den Hund erst mal nicht mehr alleine zu lassen, sondern das Traing von vorne zu beginnen. Also im (höchstens) 10 Minutentackt alleine lassen. Wenn ihr Pech habt, auch im 1 Minutentackt.
    Eine andere Lösung ist den Hund in eine Hundetagesstätte bzw. Hundepension zu geben.


    Bisher macht euer Hund "nur" eure Dinge kaputt, sobald dann noch Frustkläffen dazu kommt (muss nicht, kann aber) habt ihr echt ein Problem!
    Es ist auch ganz typisch, dass er das Verhalten jetzt erst zeigt und zu anfang ganz artig alleine blieb.


    LG

  • Die Zeit die euer Hund alleine bleiben muß, ist definitiv viel zu lang. Sucht euch einen Hundesitter für tagsüber oder jemanden der zumindest zwischendurch mit dem Hund rausgeht.


    Und morgens früher aufstehen und länger als 15 min mit dem Hund rausgehen

  • Zitat

    Die Zeit die euer Hund alleine bleiben muß, ist definitiv viel zu lang. Sucht euch einen Hundesitter für tagsüber oder jemanden der zumindest zwischendurch mit dem Hund rausgeht.


    Und morgens früher aufstehen und länger als 15 min mit dem Hund rausgehen


    Also das ist Ansichtssache. Sammy bleibt auch bis zu 4Mal/Woche 6-8 Stunden alleine, unzwar dann, wenn ich mal lange in der Uni bin. Er hat damit gar keine Probleme, auch wenn/obwohl wir morgens nur 10 Minuten rausgehen. Diese 10 Minuten sind zum Lösen, danach gibts Happa und er legt sich wieder schlafen. Wenn ich dann wiederkomme, ist dafür 1,5 Stunden lang Hundezeit - Da gehen wir in den Wald, spielen was oder trainieren.


    Daher würde ich diese beiden Sachen echt nicht kritisieren. Vielleicht klappt es ja (wieder), wenn ihr nochmal von vorne anfangt.


    Viel Erfolg und viel Glück!


    Vanessa und Sammy

  • Also, wenn mein Hund ständig in die Wohnung macht, wenn ich ihn allein lasse, würde ich ehrlich gesagt nicht davon sprechen, dass er ans Alleinebleiben gewöhnt ist :???:
    Warscheinlich ist die Zerstörungswut nur eine weitere Steigerung und ohne euer Wissen schiebt der Hund täglich stundenlang Stress...
    Ich würde mir vorerst eine Betreuung suchen (weil alles andere die Situation weiter verschärfen und Training kaputt machen würde) und das Ganze ganz von vorn, langsam und nach einem festen Muster neu aufbauen. Sucht euch Möglichkeiten, auch wirklich zu überprüfen, ob er klarkommt und ruhig ist. Wenn ein Hund so lange jeden Tag allein sein muss, dann finde ich persönlich es unheimlich wichtig, dass er es auch wirklich, wirklich kann.

  • Zitat


    Also das ist Ansichtssache. Sammy bleibt auch bis zu 4Mal/Woche 6-8 Stunden alleine, unzwar dann, wenn ich mal lange in der Uni bin. Er hat damit gar keine Probleme, auch wenn/obwohl wir morgens nur 10 Minuten rausgehen.


    Entschuldige, aber DAS kann man so nicht stehen lassen.
    Es ist eben nicht "Ansichtssache"!
    1. Schau mal auf das Alter des Hundes, um den es hier geht
    2. Schreibst Du, Euer Sammy habe damit keine Probleme -das kann und will ich gar nicht beurteilen- allerdings macht der Hund der TS ins Haus und zerlegt, was er unter die Zähne bekommt.
    Heißt für mich: nix Ansichtssache, der Hund um den es hier nunmal geht, hat eindeutig Probleme damit, 6-8 Stunden alleine zu sein.


    @TS: ich glaube auch, dass ihr Euch und dem Hund zuliebe einiges ändern solltet. Alleine bleiben wirklich langsam nochmal üben und eine Betreuung wäre (mindestens für die Übergangszeit) sinnvoll!


    Denn nicht nur mit der mangelnden Stubenreinheit werdet ihr sonst auf lange Sicht mMn nicht glücklich, wenn der Hund gar keine andere Wahl hat, als sich im Haus zu lösen (oder es aus Stress tut).


    Lg, Uli

  • Naja, das mit dem gewöhnt sein war gemeint, dass die kleine nichts kaputt macht und auch nicht bellt oder weint.


    Das mit dem stubenrein werden, hat bei ihr ewig gedauert. Wir sind da schon fast verrückt geworden, weil wirklich nichts funktioniert hat. Und da ist es für uns ein sehr großer Erfolg, wenn sie "nur" noch hinmacht, wenn keiner da ist. Wir würden das schon gerne ändern, aber wissen eben nicht wie.

  • Zitat

    Wir würden das schon gerne ändern, aber wissen eben nicht wie.


    Wie du das ändern sollst wurde dir hier schon geschrieben.
    Eine Betreung suchen, eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. :/

  • Wenn ich an RÜBE's Welpen-/Junghunde-Zeit zurück denke, dann konnte sie eigentlich von Anfang an gut alleine bleiben. Somit haben wir die Dauer immer von ihrem "Piescherintervall" anhängig gemacht. Als sie 6 Monate alt war, sind wir mit ihr das 1. Mal in den Urlaub gefahren (nach Fanø zum Golfen). Da hat sie rd. vier Stunden durchgehalten - was ich deshalb noch genau erinnere, weil ich ggf. die Golfrunde abgekürzt habe, damit's im Ferienhaus kein Malheur gab :roll: .


    Da Eure Kleine ja von Anfang an reingemacht hat, denke ich, dass Ihr ihr "Piescherintervall" (unter Stress) vielleicht gar nicht kennt, denn das kann ja auch schon z. B. nach nur 3 Stunden passieren.


    Unabhändig davon ist es für mich auf jeden Fall ein Zeichen dafür (auch "nur" das Reinmachen, unabhängig von dem jetzt dazugekommenen Zerstören), dass sie ein Problem mit dem Alleinbleiben hat.


    Insofern bleiben m. E. drei Möglichkeiten:
    1. Das Ganze (allerdings ohne Garantie auf Erfolg ...) nochmal neu aufzubauen,
    2. eine Betreuung zu organisieren oder
    3. jemanden, der zwischendurch mit ihr rausgeht.

  • Danke für die hilfreichen Antworten. :)


    Ja dann werde ich wohl mal nach einer Hundetagesstätte Ausschau halten.


    Nur mal theoretisch: Wenn noch ein anderer Hund tagsüber bei ihr wäre, würde das was ändern? Also nicht, dass ihr denkt wir ziehen jetzt los und holen uns noch einen... aber der Hund meiner Mutter ist z. b. auch immer alleine und vielleicht könnte man die beiden tagsüber zusammen in einer wohnung lassen.

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