Hüten beibringen oder lieber lassen?
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Hallo zusammen,
ich wollte mal fragen wie sinnvoll ihr es findet einen erwachsenen Hund mit Hütetrieb ans richtige Hüten heran zu führen?
Janosch zeigt deutlichen Hütetrieb, (obwohl das teilweise wie Jagen aussieht, ich denke einfach weil er es nicht kann) und darf das zurzeit nicht ausleben. Auf der Jugendfarm hat er Kontakt zu Schafen, Hühnern, Ziegen, Eseln, Gänsen, Pferde, Kaninchen und Enten. Die Schafe findet er total interessant und will mir immer beim Treiben helfen, genauso bei den Gänsen und Enten.
Teilweise lasse ich ihn helfen als Wegsperre, also er muss einfach liegen bleiben, damit die Tiere nicht den Weg weiterlaufen, aber zu mehr ist er einfach viel zu stürmisch.
Er würde auch zupacken wenn man ihn lässt, was es eben gar nicht braucht.Glaubt ihr also es wäre sinnig und möglich ihm beizubringen die Tiere langsam in eine Richtung zu treiben, oder lieber ganz lassen?
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Hm, wenn er wirklich ein Tibet-Terrier oder Mix ist, dann hat er ja Hütegene in den Adern.
Hast Du denn jemand, der sich den Burschen mal gesichert anschauen könnte und wo ihr trainieren könntet? -
Nein leider nicht :/
Ich kenn mich da (in der Hüteszene) auch zu wenig aus um jemand fachkundigen finden zu können.
Pumi und Puli sind ja bei Janosch ebenfalls nicht auszuschließen.
Der Hütetrieb würde auch etwas seine Joggerjagden und Maßregelungsversuche erklären, denke ich zumindest.Ein Beispiel warum ich überhaupt auf die Idee komme:
Heute habe ich mit Kindern unsere 6 Schafe von der kleinen Weide in den Stall reintreiben wollen. Schön langsam und ruhig. Janosch kam dauernd, trotz rausschicken, wieder rein (ebenfalls langsam und ruhig) und wollte unbedingt mitmachen. Er ist dabei nicht auf die Schafe zugestürmt oder ähnliches, sondern hielt sich zurück.
Je schneller ich selbst werde, desto hektischer wird er. -
Schreib doch Corinna (flyingpaws) mal ne PN, eventuell weiß sie jemand in Deiner Gegend
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Zitat
ich wollte mal fragen wie sinnvoll ihr es findet einen erwachsenen Hund mit Hütetrieb ans richtige Hüten heran zu führen?
Janosch zeigt deutlichen Hütetrieb, (obwohl das teilweise wie Jagen aussieht, ich denke einfach weil er es nicht kann) und darf das zurzeit nicht ausleben.Was spricht denn dagegen , ich finde es immer toll, wenn die Hunde ihrer ursprünglichen Bestimmung nachgehen dürfen und können.
Manchmal ist glaube ich die eigene Hemmschwelle das entscheidendere Problem
Probiere es doch einfach einmal aus, ich würde es tun
LG Britta
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Hüten ist Jagdverhalten, es werden alle Sequenzen gezeigt bis auf packen und töten.
Sollte jedenfalls so sein.
Ein Freund von mir der mit seinen Bordern an Schafen arbeitet, sagt, damit anfangen ist wie einen Hund anfixen. Die Geister wirst du nie wieder los. Wenn du keinen hast, der
dir das richtig zeigt und dir vor allem zeigt wie du deinen Hund kontrollierst lass es.Hier ist es der Hund der dabei eine Hemmschwelle überschreitet, und dann kann das sehr
unangenehm werden. Vor allem wenn im moment alles so einigermaßen unter Kontrolle
scheint.Ich würde es nicht tun.
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Zitat
Hüten ist Jagdverhalten, es werden alle Sequenzen gezeigt bis auf packen und töten.
Sollte jedenfalls so sein.
Ein Freund von mir der mit seinen Bordern an Schafen arbeitet, sagt, damit anfangen ist wie einen Hund anfixen. Die Geister wirst du nie wieder los. Wenn du keinen hast, der
dir das richtig zeigt und dir vor allem zeigt wie du deinen Hund kontrollierst lass es.Hier ist es der Hund der dabei eine Hemmschwelle überschreitet, und dann kann das sehr
unangenehm werden. Vor allem wenn im moment alles so einigermaßen unter Kontrolle
scheint.Ich würde es nicht tun.
Das ist sehr gut zu wissen. Heißt das, dass Hunde das immer machen wollen, wenn sie einmal an Schafen o.ä. waren? Also dass man es ihnen nie wieder "nehmen" kann, ohne, dass sie unzufrieden sind?
(entschuldige bitte meine Unwissenheit!) -
Ich antworte mal "unwissend" weil es hier noch Profis gibt.
Wenn man den Hund anfixt, dann sollte man auch regelmäßig die Gelegenheit haben, um den Hund das Training an den Schafen zu ermöglichen, wenn er Interesse zeigt.
Es gibt natürlich Hütehunde, die kein Interesse zeigen, die man dann über andere "Dinge" auslasten kann RHS, Mantrailing, Dummytraining, Fährte etc.Wenn man aber einen Hund hat, der großes Interesse zeigt und sich danach auch wirklich entspannt zeigt, dann sollte man regelmäßig die Gelegenheit zum Training haben, sonst hat es in meinen Augen keinen Wert.
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Hmm also wenn schafe da sind, die Möglichkeit also letztlich besteht, dass der Hund etwas helfen könnte würde ich mich mit jemand in der verbindung setzen, der Ahnung davon hat und mal drauf schauen kann. Der kann dir dann eventuell sagen, ob der Hund so helfen könnte, dass die schafe nicht extrem unter stress geraten würden. Schafschonendes Arbeiten ist ja wichtig.
Ich finde außerdem man kann das mit der arbeit nicht pauschalisieren. Es gibt durchaus auch Hunde die gut arbeiten, das aber eben nicht jeden Tag oder dreimal die Woche brauchen, sondern auch mit kleinen arbeiten zufrieden sind oder sich dann auch anders auslasten lassen.
Für mich ist eigentlich die Frage wichtiger, ob man es eben nur als Auslastung für den Hund sieht oder auch was anderes damit verbindet. Wenn man einmal die Woche irgendwo hin fährt, seinen Hund da mal um die Schafe laufen lässt und sonst nichts damit zu tun hat, finde ich das den Schafen gegenüber unfair. Eine Ausbildung finde ich dann fair, wenn der Hund später auch in der realen arbeit eingesetzt wird, um da schafschonend zu arbeiten.
Das Hüten besteht aus sequenzen des Jagtverhaltens - daraufhin wurde lange gezüchtet, so das im Idealfall die Sequenzen packen und Töten eben nicht mehr so verankert sind. Das ist bei den meisten Gebrauchshunderassen unterschiedlich.
Aus welcher gegend kommst du denn?
Lg Hannah
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Ich danke euch für eure Antworten!
britta
Dagegen spricht, dass ich keine Ahnung davon habe wie man einem Hund richtiges Hüten beibringt.
Und das "anfixen" sind auch meine Bedenken.YorkieFan
Von Border-Hüteverhalten ist Janosch weit entfernt, auch wenn wir bei den Schafen sind. Er fixiert kaum, sondern treibt gleich wenn er kann. Wenn man das unter Kontrolle bringt, so dass er kapiert, dass er langsam laufen soll/muss um die Schafe (oder Gänse) in eine Richtung treiben zu können und dabei auf mich achtet, ist meine Hoffnung, dass wir stärker zusammen wachsen und er lernt seinen Hütetrieb zu kontrollieren. Dabei könnte er auch noch seiner Veranlagung nach gehen.
Meint ihr das ist zu romantisch gedacht?
Es soll für ihn kein Fulltimejob werden, sondern nur eine gelegentliche Hilfe. Ich weiß nicht, ob es möglich ist einen Hund bei so wenig hüten trotzdem zu zeigen wie er es soll.@Bibi
Garantieren kann ich nur das nächste halbe Jahr, dass er da gelegentlich an den Schafen helfen könnte.ZitatIch finde außerdem man kann das mit der arbeit nicht pauschalisieren. Es gibt durchaus auch Hunde die gut arbeiten, das aber eben nicht jeden Tag oder dreimal die Woche brauchen, sondern auch mit kleinen arbeiten zufrieden sind oder sich dann auch anders auslasten lassen.
Das denke oder hoffe ich auch. Zumal Janosch ja wirklich sehr vielseitig ist und sein Hütetrieb jetzt nicht so herausragend ist wie beim Border. Ich meine auch mich zu erinnern, dass die ungarischen Hütehunde zu vielen Arbeiten eingesetzt werden, wachen, treiben, hüten zum Beispiel.
Die Schafe stehen jedenfalls an oberster Stelle, deshalb fänd ich es so wichtig, dass er lernt ruhig zu bleiben. Das käme uns sicher auch in anderen Bereichen zugute.
Ich wohne in Fürth bei Nürnberg, Mittelfranken.
Ich werd mal im Internet suchen, ob es was in meiner Nähe gibt. -
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