Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 2


  • Ich möchte euch erst mal nachträglich ein ganz tolles neues Jahr wünschen und das wir alle unsere Oldies noch möglichst lange bei guter Gesundheit bei uns haben.


    Dem möchte ich mich anschließen! =)


    Wäre schön, wenn ihr hier die Daumen drücken könntet für das alte Mädchen.
    Da ist man doch sehr nervös, sie ist ja immerhin schon 11 1/2.


    Hier werden die Daumen für Sarah gedrückt! :gut:
    Ich kann gut verstehen, dass dir die OP die Schweißperlen auf die Stirn treibt. In jüngeren Jahren sieht man einer OP doch entspannter entgegen. Meine Rennsemmel ist jetzt auch 11, hat eine Herz- und Leberinsuffizienz und muss dennoch morgen in Narkose gelegt werden. Wohl ist mir nicht dabei. Ich kann das also sehr gut nachempfinden

  • Auch hier werden alle verfügbaren Daumen für Sarah gedrückt :)

  • Hallo Ihr Lieben,


    wir haben uns lange nicht gemeldet. Unserem Dicken ging es bis vor ein paar Wochen soweit auch noch recht gut.
    Nach und nach macht er uns allerdings große Sorgen und auch Ängste.
    Er lahmte hinten links schon über geraume Zeit, mittlerweile tritt er aber nicht mehr richtig auf und sieht es als würde er das Bein teilweise nur noch mitschleifen.
    Anfänglich hatte er erschwerte Probleme beim aufstehen, aber nun kommt es immer häufiger vor, dass er erst gar nicht schafft sich aufzustellen :(
    Vorhin ging er in den Flur (mit Fliesen ausgestattet) und legte sich dort nieder. Als ich ihn zu mir rief, kam er einfach nicht mehr hoch. Er setzt sich wohl auf, aber das linke Bein findet keine Kraft sodass er sich aufstellen kann. Zur Unterstützung zog ich ihm ABS Socken an, um evtl. mehr Halt zu finden. Aber auch hier verlief es nicht wie erwünscht.
    Am Montag waren wir bei der TÄ zum Krallen schneiden, dort zeigte er das gleiche Problem und sie legte uns nahe irgendwann den Gedanken zu hegen Abschied zu nehmen.
    Sie würde aber auch gerne noch eine Cortisontherapie versuchen. Das Problem, unser Dicker zeigte bei einer damaligen Therapie starke Nebenwirkungen. Nach den Untersuchungen stellten sich dann die Tumore dar (Milz/Prostata) und er kann wohl aufgrund dessen das Cortison nicht richtig abbauen. Er war total unruhig und hechelte nur noch wie wild.
    Mir liegt der Gedanke nahe. Meinem Mann allerdings nicht. Er ist der Meinung solange Nero noch frisst und zeigt das er will aber nicht mehr kann, dass die Zeit noch lange hin ist.
    Ich sehe unseren Dicken den ganzen Tag. Ich beobachte ihn. Und es tut mir jedesmal so sehr weh. In solch Situationen liegt er dann da, zittert, Ohren zurück und guckt mich so hilflos an.
    Leidet er?
    Das möchten wir auf keinen Fall!
    Wir/ich sind/bin total ratlos.


    Wie soll es weitergehen?
    Ist der Tag wirklich bald da?


    Ich bin total überfordert mit der Situation und traurig ihn so zu sehen :(


    Habe mal gelesen das die Tiere zeigen wenn es so weit ist. Habe Angst es evtl. zu übersehen, nicht richtig zu deuten und er leidet.


    Entschuldigt!


    Nach seiner damaligen Diagnose dachten wir, wir werden seinen 10. Geburtstag nicht mehr zusammen feiern können - aber unser Dicker ist so Willensstark! Wir feierten letztes Jahr Oktober gar seinen 11.
    Und das ist es, er hat scheinbar den Willen, aber der Körper macht demnach nicht mehr so mit.


    Finde es schwer drüber zu reden. Grad mit meinem Mann geht es nicht.
    Vllt. könnt ihr mich ein wenig aufmuntern? Mir erzählen?


    Über Antworten würde ich mich freuen!


    LG Brina und Nero

  • Hallo,
    erstmal vielen Dank für die gedrückten Daumen!
    Sarah geht es (den Umständen entsprechend) gut, sie hat die OP gut überstanden.
    Heute morgen hat sie eine Infusion mit Schmerzmitteln usw. bekommen.


    @Brina
    Ich kann Dich gut verstehen! Es ist immer sehr schwer, etwas zu raten. Ich habe mich immer auf das Urteil meiner Tierärztin verlassen und würde vielleicht erstmal die Therapie versuchen. Du wirst ja dann merken, ob es anschlägt, oder nicht. Physiotherapie wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit. Unterwasserlaufband oder so etwas könnte auch helfen. Meinem Hund Sammy hat es damals sehr gut getan, er lief danach lange Zeit sehr viel besser.


    Mein Sammy ist ja sehr alt geworden (fast 15!) und ich stand vorletztes Jahr auch vor dieser Entscheidung. Ich habe diesen Hund sehr geliebt und wollte ihn keinesfalls unnötig lange leiden lassen. Vom Grundsatz her meine ich, wenn ein Hund nicht mehr laufen kann, ist seine Lebensqualität nicht mehr so gegeben. Das kommt aber immer auf den Einzelfall an, pauschal kann man das auch nicht so sagen.


    Bei meinem Sammy wusste ich es. Ich habe es gespürt, er konnte und wollte an diesem Tag einfach nicht mehr. Ich kannte diesen Hund in und auswendig, ich war ihm verbunden, ich konnte es in seinen Augen sehen. Das gleiche fühlte ich bei meinem alten Kater, den ich mit 18 Jahren gehen lassen musste. Du wirst es auch wissen, denke ich.


    So richtig trösten und aufmuntern kann ich Dich leider nicht, auch wenn ich es gerne würde.
    Ob Euer Tier noch Lebensfreude hat, oder nicht, solltet ihr merken.
    Danach sollte man entscheiden, im Sinne des Tieres. Das ist immer eine sehr schwere Entscheidung!


    Ich wünsche Dir und Deinem "dicken" alles Liebe und Gute,
    LG Falynn


  • Hallo Brina,


    ich kann deine Situation und wie du dich fühlst, gut nachvollziehen - mir ging es ganz genau so, auch wenn unser Kleiner lange nicht so lange bei uns war, wie es deine Fellnase ist.


    Aufmuntern ist ehrlich gesagt schwierig. Auch ich habe mich schon einige Wochen vorher mit dieser Frage gequält und selbst im Nachhinein grüble ich, ob unsere Entscheidung wirklich zum richtigen Zeitpunkt war, da wir eigentlich eine Dauerbaustelle unser Eigen nannten... Nach rund zwei Monaten finde ich immer mehr meinen inneren Frieden, da mein Verstand sich langsam gegenüber der Trauer durchsetzt, die auch aus meinem "schlechten Gewissen" resultiert. Ich kann nur sagen, dass an diesem Tag sein Zustand keinen Entscheidungsaufschub mehr zuließ - ich habe es gesehen und er hat es mir gezeigt und ich habe es schon paar Tage vorher gespürt. Dieser manchmal hilfesuchende Blick in den Wochen vorher war nur schwer zu ertragen. Davor hat er aber lange gekämpft, mit schweren Zeiten, und doch spürte ich ganz intensiv, dass er leben wollte und er hat sich erstaunlicherweise auch immer wieder berappelt, obwohl er bei fast allen möglichen Krankheiten laut "HIER" gerufen hat. Niemand vom Tierheim dachte, dass er noch drei Jahre bei uns verbringt.


    Er hat alles bekommen, was notwenig und möglich war, daher brauchten wir uns wenigstens in dieser Hinsicht keine Vorwürfe machen. Das wird bei dir sicher nicht anders sein und ist eine der wenigen Dinge, die einen trösten. Unsere oberste Devise war immer, wenn ihm medizinisch oder wie auch immer nicht mehr geholfen oder das Leben erleichtert und er nicht in Würde weiter Altern kann, lassen wir ihn gehen - so schwer es uns dann auch fiel. Fressen alleine ist übrigens keine Garantie dafür, dass er noch genügend Lebenswillen oder -kraft hat. Unserer hat bis zum Schluss gemampft - auch wenn alles wieder raus kam. Seine letzte Mahlzeit waren 10 oder 12 getrocknete Entenbruststicks...


    Leider sorgt die gute medizinische Versorgung auch dafür, dass wir als Hundebesitzer inzwischen oft in dieser Zwickmühle stecken. Egal was man tut - das Gewissen nagt immer und das kann einem keiner abnehmen, aber beobachte deinen Dicken, schaue ihm in die Augen - und du wirst tief im Inneren spüren, ob er noch kann oder möchte...


    Alles Liebe + fühl dich gedrückt
    SchnuffelTony

  • Guten Morgen :-)


    Lieben Dank für eure Worte.
    Ja, es ist echt schwer sich mit dem Gedanken zu befassen. Und eigentl. eine Entscheidung zu fällen.


    Ich werde nächste Woche erneut mit der TÄ reden bzgl. der Cortisontherapie. Damals hat er sie leider nicht so vertragen und aufgrund dessen sind ja erst die Tumore festgestellt worden. Das macht mir ein wenig Bange das ich ihm anstatt damit zu helfen das Gegenteil bewirke.
    Nero hat nach und nach immer mehr Baustellen.
    Erst war es das lahmen - Arthrose. Dann kamen Prostata und Milztumor (mit Streuung) hinzu, weshalb wir nicht operierten. Mitte letztes Jahr bekamen wir die Diagnose Vergrößerung des Herz, Wasser in der Lunge. Und aufgrund seines Prostatatumors bekommt er öfter Antibiotika, weil er anfängt aus dem Penis zu bluten -.-


    Laufen tut er im großen und ganzen nur noch, wenn er zum Futter/Wassernapf möchte, wenn er raus möchte. Ansonsten liegt er auf seinem Teppich. Läuft keine Treppen mehr, ins Auto bekommen wir ihn auch nicht (es sei denn wir tragen ihn zu zweit). Er zeigt das er ab und an mit unserem kleinen Wuff spielen möchte, indem er sich so gut es geht hin und her rollt und laute von sich gibt. Was mir dann wieder zeigt "Hey, er hat noch Spaß".
    Aber dann wieder diese Ausfälle wo er mich so hilflos anschaut.
    Das ist echt ein Kampf der Gefühle und schwierig zu verstehen.


    Ich danke euch. Werde wie erwähnt nächste Woche die TÄ aufsuchen und mal ausführlich mit ihr reden!


    LG

  • Und wie kommen Eure Senioren durch den Winter?


    Abby muss momentan bei jedem Gassigang warm eingepackt werden und ich mache wieder eine Grünlippmuschelpuvler-Kur mit ihr :D


    Bisher geht es ihr gut, nur das Aufstehen dauert wieder etwas länger - aber nach gefühlten 100x strecken und schütteln geht es :)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!