Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 2

  • Cati zeigt ihre Schmerzen nicht. Selbst die Tierärztin hat Probleme diese zu lokalisieren, weil Cati sich allergrößte Mühe gibt sich nichts anmerken zu lassen.
    Meine Mädels waren beide so, daß sie noch Ballet getanzt hätten, wo meine Jungs jammernd alle Viere in die Luft gestreckt hätten vor Schmerzen. Insofern würde ich nicht warten, bis Schmerzen gezeigt werden.


    Wenn Schmerzmittel zu einer deutlichen Verhaltensänderung führt, dann würde ich davon ausgehen, daß Schmerzen vorliegen.
    Auf uns Menschen übertragen: wenn nichts weh tut, dann benehme ich mich mit einer Ibuprofen intus nicht anders als vorher. Wenn ich Schmerzen habe, bin ich mit Ibu entspannter, bewege mich also mehr.


    Allerdings würde ich es mit natürlichen Mitteln wie Teufelskralle versuchen, ehe ich auf Chemie zurückgreifen würde.

  • Ich kenne bei Hunden ein großes Spektrum der Schmerzempfindlichkeit.


    Im Alter kann man meiner Meinung nach durchaus für vier Tage mal Schmerzmittel geben und gucken was passiert, wenn man auch nur den leisen Verdacht hat, der Hund hätte Schmerzen.


    (Und ich starte da direkt bei Medikamenten vom TA - aber ist wahrscheinlich Geschmackssache)

  • Sammy hat in den letzten Wochen Abends nach dem Füttern oft gefiept.

    Bei meinem Crazy war das eines der Anzeichen für massive Verdauungsprobleme. Eben Leberkrebs.
    Dass Metacam da dämpft, ist klar, ersetzt aber keine Diagnose.


    Aber seit etwa einem knappen Jahr geht er etwas langsamer beim Spazieren (bei ihm bedeutet das: statt energiegeladenem Junghund im Turbomodus "nur" noch energiegeladener Junghund ohne Turbomodus). Springen vermeidet er manchmal oder dort wo er springen möchte merkt man, dass er schlechter hochkommt. Er legt sich etwas ungraziöser hin und lässt sich eher (absichtlich) halb fallen anstatt sich langsam hinzulegen.

    Aber ich merke, dass die Schmerzmittel schon etwas ausmachen.

    Ich würde Programm und Erwartungen runterfahren und versuchen, mit sanften Mitteln die Beschwerden zu lindern.


    Wir laufen hier auch nur noch im 100 Meter/Stunde-Modus rum.


    Aus einem alten Hund wird, trotz aller medizinischen Fortschritte, kein junger mehr.

  • Benni bekommt ja "nur" mit seinen 12 Jahren ne halbe Tablette Previcox am Tag und 2 Tabletten Canicox HD.
    Seit einiger Zeit fängt er aber früh wieder mit "nicht-Gassi-wollen" an. Das hatten wir seit Sommer nicht mehr. Ich befürchte fast, wir müssen bald auf 1 Tablette hoch.


    Ich mache mir bei Medikamenten bei Benni auch keine Sorgen mehr. Spätfolgen wird er mir 12 Jahren wohl nicht mehr erleben.


    Von den Gassistrecken her ist die "Große" Runde je nach Laune 2 bis 4km groß. Und wir laufen mindestens um die 45 Minuten bei den 2km. Ist eben so. Rumspringen, rumtollen und kämpfen wird dann hinterher immer in der Wohnung erledigt, weil er dort dann irgendwie seine Restenergie noch los werden muss.

  • Aktuell hatten wir das Thema schmerzen ja beim Labbi meiner Freundin. Der Hund ist seit dem Sommer sehr verändert. Unter anderem hecheln, umher wandern, Unruhe, extreme Anhänglichkeit, Überempfindlichkeit auf Geräusche.
    Der Labbi wurde keinem TA vorgestellt. Immer wieder habe ich gebeten, ihm doch über einige Tage Schmerzmittel zu geben, um evtl eine Verbesserung im Verhalten feststellen zu können.


    Nun hat sich rausgestellt, dass er einen Tumor am Darm hat. Jetzt bekommt er quasi als Palliativ Patient Metacam. Es geht ihm dadurch wieder sehr viel besser. Schade und sehr schlimm nur, dass er wohl seit einem halben Jahr schon Schmerzen hatte.
    Daher... wenn der Hund sich verändert, spricht für mich nie etwas dagegen, testweise Schmerzmittel zu geben. Hunde kompensieren oft sehr gut und schmerzen lassen sich so nicht immer gut feststellen. Plötzliche Schmerzfreiheit hingegen ist dann schon auffällig...

  • Bibo und Dusty haben Schmerzen eigentlich nie angezeigt.
    Bibo bei ihrem KBR- und Meniskusriss nur mit einmal aufschreien, dann auf drei Pfoten laufend, aber auch das war kurz danach wieder vorbei.
    Die Biester haben sich extrem verstellt :verzweifelt:
    Bei Bibo konnte auch nicht der Schubladentest gemacht werden, weil sie sich gesperrt hat.
    Speedy ist da völlig anders, am Anfang war es noch schlimmer, aber er ist immer noch eine Mimose *mimimimi*
    Generell denke ich, dass Hündinnen wirklich härter im Nehmen sind :ka:
    Der Cairn-Terrier Rüde von meiner Freundin ist stehen geblieben und hat gefiept, wenn er ein Blatt zwischen den Pfoten hatte xD
    Diese Memmen :lol:

  • @Gersi, Cati bekommt auf Anraten meiner Tierärztin Teufelskralle als Dauergabe, was ihr sehr gut zu tun scheint. Previcox habe ich hier, wenn sie steifer als gewöhnlich läuft. Das gibt es immer Mal, aber nicht täglich.

    Ich habe die Vermutung, das Catis Niere nicht mehr wirklich fit ist, daher will ich die nicht mehr als nötig belasten.


    Außerdem hat Conny damals auf Rimadyl so reagiert, daß sie sämtlich Lebensfreude verloren hat und ich kurz davor stand sie gehen zu lassen. Nach Absetzen der Medikamente, bzw Wechsel zu Akupunktur und "Previcox bei Bedarf" hat sie noch ein gutes Jahr gelebt, in dem es ihr viel besser ging als mit Rimadyl.
    Von daher bin ich vermutlich mit Schmerzmedikamenten übervorsichtig und versuche sie nur mit Bedacht ein zu setzen, bzw versuche ich so viel wie möglich mit Alternativen ab zu fangen.
    Das ist aber auf jeden Fall eine Frage der persönlichen Einstellungen!

  • @PocoLoco hast du in letzter Zeit ein großes Blutbild und einen Ultraschall von ihm machen lassen? Ich meine mich zu erinnern, dass er große TA-Angst hat, aber der Herr bereitet dir ja in letzter Zeit ziemliche Sorgen. Da wäre das zur Ursachenklärung ( bzw wenn alles ok ist zu deiner persönlichen Beruhigung) schon sehr hilfreich.

    Nein, wir haben jetzt noch kein Blutbild gemacht eben wegen seiner Panik. Geplant ist aber Morgen ein Besuch beim Arzt und dann schauen wir mal.


    Ich bin auch unsicher, ob das Novamin im Moment so geeignet ist. Zumindenst auf Dauer. Ich merke schon, dass er nach Einnahme ruhiger wird und seine Vorderbeine nicht so leckt, aber ich befürchte halt, dass es dauerhaft auf Leber und Magen schlägt. Denn ich glaube schon noch bei ihm, dass ich auf Langzeitbeschwerden ausgelöst vom Novamin achten muss.

  • Ich werfe mal meinen aktuellen Erfahrungsbericht mit rein - vielleicht für euch auch eine Option


    Seit Ende November gibt es nun CBD, zuerst als Tropfen, dann als Kapseln (da sie die Tropfen so gar nicht mag).
    Veränderungen:
    Verhalten - sie ist wieder ein kleiner Flummi, tapst, springt, rennt wie das Duracellhäschen. Davor hat sie dann doch eher 90% der Zeit verschlafen oder ist langsam getapst - somit vermutlich doch auch Schmerzen gehabt
    Demenz - schwer zu sagen ob es hier eine Besserung gibt, sie hat nach wie vor ihre "Aussetzer", ob jetzt mehr oder weniger kann ich nicht einschätzen
    Große Veränderung gibt es beim Auge - das war ja komplett milchig trüb, mit gelben Eiterstellen und knallroten Stellen (nein wirklich kein schöner Anblick), hat quasi alle Farben gespielt. Zuerst dachte ich, ich bilde mir die Veränderung ein, seit gestern kann ich allerdings sagen - sie hat wieder ein "normales" Auge. Die Farbe ist wieder ganz normal, sowohl Pupille als auch Iris haben wieder normale Farben, keine einzige Rötung mehr, auch keine Eiterstellen, kein Ausfluss mehr. Wie oder warum, ich weiß es nicht, aber auf alle Fälle äußerst positiv.


    Als weitere Erfahrung, zu Silvester wurden hier alle mit CBD-Tropfen "abgefüllt". Kira und Knopf haben Silvester verpennt, Knirps war um Mitternacht schwach zitternd neben mir, aber das war es auch schon, um 00:20 Uhr hat sie geschlafen. Also nur zum Vergleich voriges Jahr - Mitternacht Kira stark gestresst, hechelnd. Knirps enorm gestresst, extrem zitternd schon ab abends, zu Mitternacht Bäche speichelnd und erst gegen 3 Uhr halbwegs ruhig.


    Somit hier bleibt CBD definitiv im Medikamentenschränkchen

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