Die Geschichte von Frust und Hass zur Liebe für immer

  • Oh Manu ... Deine Luna erinnert mich so sehr an meine Sorina!



    Es ist für mich auch sehrs chwierig mit so einer Hibbelbiene umzugehen. Aber das lerne ich - hoffe ich - auch noch.



    Es ist schön das ihr ein Team werden konntet! Und ich habe großen Respekt vor Menschen wie Dir - die nicht den Hund wegstoßen sondern sich dem "Problem" stellen! :) (vor allem weil ich an soclhen Menschen sehe was noch vor mir liegt ... :tropf: )

  • Ein sehr wertvoller Beitrag :roll: :respekt:


    Ich denke, du hast es auf den Punkt gebracht. Es geht darum, sich auf die Beziehung einzulassen, und von festgefahrenen Denkmustern und Erwartungen Abstand zu nehmen.
    Das anzunehmen, was da ist und das wahrzunehmen, was da ist.


    Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen...


    Altes Chin. Sprichwort


  • wahre Worte
    aber es war schwer, das für sich selbst zu merken
    alle guten Ratschläge der Welt bringen nichts, wenn man es nicht für sich raus finden und annehmen kann



    ich möchte hier gerne weitere Aspekte unseres Wegs aufzeigen ... besonders das Ruhe halten ...


    was Anfangs draußen so aussah




    hat sich großteils geändert


    inzwischen gibt es kaum noch straffe Schleppleinen und fast keine Situation, wo sie Wild so hinterher gafft, wie dort zu sehen


    Geholfen hat unserer Bindung die Berührung:


    - auf Berührungen eingehen
    - Berührung zulassen
    - sich auf Berührungen einlassen


    auch das ging nicht wirklich schnell, denn ihr waren Berührungen anfangs unangenehm...
    Wild viel spannender, selbst an kurzer Leine


    auf Anraten einer Trainerin fing ich an, mich auf unserer Kaninchenwiese hinzusetzen, anfangs mit kurzer Leine, später mit längerer
    Kira lag brav bei uns und Luna gaffte dem Wild nach, fiepste, wollte dahin ...
    Möglichkeit 1: in der Leine Hängen und Fiepsen
    Möglichkeit 2: Frauchens nähe suchen


    immer mehr wurde aus dem "Frauchen ignoriert mich und ich fiepse umher" ein "ok, ich halte mich in ihrer Nähe auf und bin wenigstens nicht alleine"


    bei Berührungen wich sie anfangs intuitiv aus, merkte aber nach und nach, dass es doch recht angenehm sein kann


    nach vielen vielen Stunden fing sie an, sich neben mich zu setzen und später auch zu legen


    ein großer Erfolg ist dann hier zu sehen, sie beginnt, sich zu entspannen und das war ein Punkt, der mir ein dickes Smilen aufs Gesicht brachte :D


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  • Manu, ich hoffe, du schreibst hier weiter die GEschichte eures Weges, denn sie zeigt einfach, wie aus einem nebeneinander ein miteinander wird.


    Und dickes Lob an dich, das du bereit warst dein Verhalten zu ändern und damit einen tollen Weg für dich und Luna gefunden hast.

  • Super wie Du euer Verhältnis analysiert hast......dieses "in sich hinein horchen", dieses "verstehen wollen" fehlt den meisten leider in ihrer Beziehung zum Hund.

  • danke euch beiden


    Zitat

    Und dickes Lob an dich, das du bereit warst dein Verhalten zu ändern und damit einen tollen Weg für dich und Luna gefunden hast.


    da ist das große Problem


    man sagt ja nicht:
    Es liegt an mir, ich ändere mich ab heute


    Nein, ich habe die Schuld bei dem Hund gesucht, bei dem Trainer, bei dem Jagdtrieb, ganz viele Ausreden
    ok, der Trainer mag bei manchen Dingen nicht unschuldig gewesen sein, aber davon reden wir mal nicht


    Der Hund ist, wie er ist, auch er hat keine Schuld. Er hat sich weder den Jagdtrieb noch sonstiges bei Ebay bestellt.


    Also gab es den Weg, das Verhalten des Hundes zu ändern mit Training.
    Sicherlich auch kein falscher Weg, den ich eingeschlagen habe, aber dazu fehlte die Herzlichkeit.


    Kein Antijagdtraining etc. kann zu einem harmonischen Zusammensein führen, da muss mehr kommen.


    Dinge zusammen erleben, Grenzen überwinden


    aber ebenso die gemeinsame Beschäftigung und die Fähigkeit, Nähe zu spüren :fondof:

  • Ach Gott, du schreibst mir aus der seele...
    Ich kenne das nur zu gut, beide meiner kleinen haben jagdtrieb, zum glück allerdings auch etwas "will to please" so dass es nicht ganz so schwierig war daran zu arbeiten.
    Lilly macht auch jeden mist gerne mit und ist neugierig und kein bisschen ängstlich mehr, nur Bob ist hin und wieder noch sehr unsicher und wird dann unruhig. Bei ihm muss man mit sehr viel ruhe arbeiten was mir am anfang sehr schwer gefallen ist aber ich habe gelernt mich in jeder situation ruhig zu verhalten und entspannt zu bleiben, denn merkt er erst einmal dass ich ungeduldig werde weiß er gar nicht mehr was er machen soll :/ und so bleibe ich ruhig und hole ihn aus der situation heraus. Dann ist auch alles wieder gut :)
    Als ich ihn im tierheim sah habe ich mich auf einen Hund gefreut der zwar am anfang schüchtern ist aber recht schnell auftaut wie lilly. aber bei ihm dauert das alles ein bisschen länger und damit muss ich auch leben und er hat sich in den fast zwei jahren schon ziemlich gut entwickelt. Er ist zu menschen und hunden der liebste hund der welt und an dem jagdtrieb wird eben gearbeitet.

  • Maanu, super geschrieben, super reflektiert... :gut:
    Mich erinnert auch einiges an Titus und wir haben ja auch schon mal kurz im Chat darüber gequatscht, dass sowohl deine Luna, als auch er, nicht besonders viel kannten und wie schwer es halt manchmal ist, sich auf einen Hund einzulassen, der schon ein kleines Stück Geschichte mitbringt.


    Ich mag es, wie du von "kleinen Veränderungen bei dir als HH" schreibst und nicht davon, wie man einen Hund zu dem formen kann, was man gerne hätte.
    Darf ich dich fragen, wie du an dem Thema mit anderen Hunden gearbeitet hast? Genau vor dieser Baustelle stehen wir gerade auch und es frustriert mich einfach immer wieder - nicht, weil Titus andere allzu oft nicht leiden kann, sondern weil ich unbewusst viele Chancen verpasst habe, ihm zu zeigen, dass es ok ist und er darauf vertrauen kann, dass ich andere Hunde wegschicke bzw. ihm Schutz biete.


    Insgesamt will ich dir sagen, dass ich es ganz toll finde, wie du uns alle daran teilhaben lässt, wie du dich gemeinsam mit deinen beiden Damen entwickelt hast, nicht nur in diesem Thread, und dadurch vielen - auch mir! - Mut machst, dass ein aneinander und gemeinsames Wachsen für Mensch und Hund möglich ist =)


    Viele Grüße!
    Annika

  • Sehr schön geschrieben, die Story eurer Beziehung! :gut: Und was es eben ausmachen kann, die eigene Einstellung. Ein willkommener Ausgleich zu all den Problem-Threads.


    Ich erlebe es übrigens gerade auch mit Poweraction-Jagdgeier Splash, wie manche Dinge auch jenseits des sicher notwendigen Gehorsamstrainings und Jagdersatz wachsen müssen. Da staune ich jetzt manchmal, wie sehr es doch vorwärts geht, wenn man selber mal die Perspektive ändert...... :roll:

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