Die Geschichte von Frust und Hass zur Liebe für immer

  • Also erstmal, das obere Bild ist wunderschön. :gut:


    Und dann musste ich gerade schon ein bißchen lachen bei deiner Erzählung, das ist doch wieder typisch unsere Vierbeiner, da denken wir es läuft super und dann zeigen sie uns mal eben das es auch ganz anders geht. :D

  • Hallo Maanu,


    super Eingangstext! Und soooo viele Ähnlichkeiten zu meiner Geschichte.


    Auch ich wollte nie einen Hund der Jagen geht. Er sollte eigentlich frei am Pferd mitlaufen und eigentlich generell frei laufen. Und ich habe mir sehr schwer getan zu akzeptieren, dass ich nun einen Hund habe der irgendwann mal nur an sehr wenigen Stellen ableinbar sein wird.


    Und auch meine Trainerin hat neulich zu mir gesagt, dass ich am Anfang auch sehr frustriert war und gesagt habe, dass Baja an nichts (vor allem an mir und der Zusammenarbeit mit mir) Spaß hat und immer ihre eigenen Wege geht.


    Mittlerweile liebe ich meinen Hund wieder bedingungslos und bin stolz auf ihre Fähigkeiten! Beim Mantrail macht ihr so leicht niemand was vor!! Und mit Baja wird mir garantiert nie langweilig!


    Ich muss dazu sagen, dass ich eine super Trainerin an der Seite habe, die mir gezeigt hat wie spannend ein Jagdhund sein kann und welche Möglichkeiten es gibt sich nicht nur mit dem Jagdtrieb zu arrangieren, sondern ihn für sich zu nutzen!


    Ich kann nur bestätigen, dass der Schlüssel eigentlich das eigene Umdenken ist! Alleine diese Tatsache hat mich und Baja wieder zu einem Team werden lassen und es macht jeden Tag mehr Spass einen Vollblutjäger an meiner Seite zu haben!


    Freue mich schon darauf mehr von Luna und dir zu lesen! Macht weiter so!


    Viele Grüße
    nedorina

  • danke nedorina,
    einfach toll zu lesen


    Zitat

    Mittlerweile liebe ich meinen Hund wieder bedingungslos und bin stolz auf ihre Fähigkeiten! Beim Mantrail macht ihr so leicht niemand was vor!! Und mit Baja wird mir garantiert nie langweilig!


    Ich muss dazu sagen, dass ich eine super Trainerin an der Seite habe, die mir gezeigt hat wie spannend ein Jagdhund sein kann und welche Möglichkeiten es gibt sich nicht nur mit dem Jagdtrieb zu arrangieren, sondern ihn für sich zu nutzen!


    Ich kann nur bestätigen, dass der Schlüssel eigentlich das eigene Umdenken ist! Alleine diese Tatsache hat mich und Baja wieder zu einem Team werden lassen und es macht jeden Tag mehr Spass einen Vollblutjäger an meiner Seite zu haben!


    nun bin ich aber neugierig, was die Möglichkeiten angeht ;)


    eine tolle Trainerin hab ich ja auch, in unserer Trainingsgruppe sind fast nur Jagdhunde und wir machen gerade Stöbern nach Gegenständen - einfach klasse



    Heute war Luna wieder brav wie sonst die letzte Zeit, einfach himmlich :D

  • Zwischen Liebe und Hass


    Ich möchte mir zu diesem Mistvieh (wird sie nur mit einem lachenden und einem weinenden Auge genannt) etwas von der Seele schreiben.


    Zugtraining gestern klasse, Freilauf neben dem Rad anschließend auch.


    Heute spielte sie super an der Schleppleine und auch ihren Dummy suchte und brachte sie mit schleppender Schleppleine
    [youtube]

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    Ich war so stolz auf die Maus, dass sie ihn sogar brachte. Es bedeutete mir einfach so viel, da sie das apportieren hasste und ich endlich so viel Vertrauen hatte, sie nicht in der Hand zu halten und mich auf sie zu verlassen.


    Ich lies sie angeleint und Kira auch absitzen, da 2 Damen mit Dackeln an uns vorbei wollten, deren Hunde angeleint.
    Ich mich kurz mit der einen unterhalten, die ich von früher kannte und die meinte, meine Hunde würden ja 1A hören.
    Da wächst Manu doch wieder 5m höher.


    Als sie weg waren, Hunde wie immer abgeleint und links die Straße Richtung nach Hause. Hunde auf die rechte Seite geschickt, liefen hinter mir. Alles wie immer, einfach zum stolz sein.
    Ein gelungener Abschluss.


    Kurz vor Ende der Pferdewiese kam und nen JRT entgegen, also lies ich die Hunde abgeleint, eigentlich kein Problem.
    Der JRT lief zur Pferdewiese, Luna hinterher , 30m vor mir weg, stand ein paar Sek vor, aber ich konnte sie nicht bremsen :( :


    Luna also los auf die leere Wiese Richtung Kanickellöcher und was macht der Kerl?
    "Schau mal, was die da macht, Kanickel jagen, los hinterher"
    und schon waren 2 Hunde gemeinsam jagen :mute:



    Ich bin nur noch mit Kira weiter gegangen und keine Minute später war Luna da und kam bis auf 10m an mich heran, aber traute sich nicht weiter :/




    Es war einfach nur frustrierend ... alles umsonst?
    Bin ich doch unfähig, diesen Hund zu führen?

  • hm, sie hat sich nicht abbringen lassen und hat erstmal ihrem Instinkt Folge geleistet ... aber sie war gleich darauf wieder bei dir, das solltest du nicht außer Acht lassen, selbst wenn es schon mal besser geklappt hat!
    Überlege dir, wie viele Hundehalter gern an dem Stand der Erziehung wären, wie du es schon geschafft hast!


    Mach weiter wie bisher und vorallem: liebe deinen Hund für die Situationen in denen ihr ein eingespieltes Team seid! Das ist nämlich viel Wert! Man sollte es nicht zur Gewohnheit werden lassen, dass alles immer super klappt!


    Weiter so! Ihr schafft das auch noch!!

  • So ... Thema des Tages: Mut


    Was ist Mut? Und wie verlässt sie uns?


    Ist der Hund mal Jagen gegangen ... einmal oder mehrmals und macht man sich bewusst, was dabei alles passieren kann, verlässt er uns, der Mut.


    Ebenso scheint er vor längerer Zeit auch mich verlassen zu haben, als ich mich zu viel getraut habe, meinen Hund falsch einschätzte. Und sowas sitzt tief.


    Man fängt an zu arbeiten mit dem Hund: Rückruf, Impulskontrolle, Bindungsarbeit, etc.


    Aber kommt der Mut dann plötzlich wieder?
    Nein, zumindest bei mir nicht.



    Vor etwa 3 Wochen schrieb meine Trainerin eine Rundmail ... Osterspaziergang in Düsseldorf, wer mag mit?
    Ich fragte nach, wie sowas aussieht: 2h Freilauf
    ok, hab ich abgesagt, denn das geht nicht
    weiterer Kommentar meiner Trainerin kam nicht (irgendwie enttäuschend)


    Oder geht es doch?


    Als Krambambuli bei mir war, haben wir uns über das Thema unterhalten: dem Hund vertrauen
    und genau das ist der Punkt, an dem ich arbeiten muss, das habe ich bei dem Gespräch gemerkt



    Letzten Dienstag traf ich meine Trainerin auf dem Parkplatz vorm Training, wir gingen zusammen zum Platz und unterhielten uns.
    Sie erzählte, wie die Gegebenheiten sind, dass dort so gut wie kein Wild ist (sie hat selbst Jagdhunde und einige im Training) und ich mich doch trauen sollte.
    Wir sprachen über meine Ängste (hey, kostenlose Psychotherapie? :hust: ) und ich kam ins Grübeln.


    Am Ende der Stunde sagte ich ihr zu.
    Und so geht es am Montag mit beiden Hunden zu diesem Spaziergang.


    Wenn mich nicht Montag Morgen noch der Mut verlässt.


    Wieder ein Schritt in eine gute Richtung: Dem Hund zu vertrauen und das Ergebnis unserer bisherigen Arbeit sehen

  • Find ich toll, dass du dich doch noch zur Teilnahme entschlossen hast.


    Ich drücke euch die Daumen, dass es ein superentspannter Spaziergang ohne nennenswerte Wildsichtung wird.

  • danke


    es wäre gelogen zu sagen, dass ich kein Bammel habe
    aber die 2 Tage werden eh eine Mutprobe für uns
    Sonntag gehts erst zu Mutti zum Frühstück und dann zum Ostereiersuchen auf nem Bauernhof ... viele fremde Leute, viele Kanickel, Rinder, Stacheldraht und Kinder ...
    danach Mittagsessen bei Verwandten, mit Kindern (erwähnte ich, dass Luna keine Kinder mag?) aber da bleiben sie vermutlich im Auto


    und abends eventuell Osterfeuer


    Montag dann die große Mutprobe, aber wohl ohne Kamera, denn zum Fotografieren werd ich keine Ruhe haben

  • Ein Tag, so aufschlussreich wie wenig andere



    Heute war ein Tag, der mich eines besseren belehrt hat, in vielerleih Sicht.


    Kira, meine kleine brave Maus, hat nach einem Kind geschnappt. Das Kind war selbst schuld, das wissen alle, die dabei waren. Aber ich weiß eins. Sie schnappt (auch wenns nur in die Luft war), Richtung Gesicht.


    Memo an mich: keine kleinen Kinder mehr einfach zu Kira, auch wenn es 6 Jahre lang kein Problem war.


    Luna, der Hund, der mich doch sehr überraschte.
    Meine Maus war lieb, zu Kindern, zu Männern, und geduldig.
    Egal, wer sie anfasste, selbst die kleine 1 Jahr alte Tochter meines Cousins (keine Sorge, ich hatte Luna gesichert), durfte sie streicheln, andere Kinder, erwachsene Männer, und auch mehrere gleichzeitig.


    Es war so ein Gefühlswirwa. Auch konnte ich beide auf einer Wiese ablegen, wo rundherum Action war, Kinder, Erwachsene, alles ok.


    Ich war einfach nur so verdammt mega stolz auf Luna (nein, auf beide, denn für das, was war, konnte Kira nichts), so dass ich es gar nicht in Worte fassen kann.


    Luna ist der Hund, der in meine Seele schaut, der einfach nur meiner ist im Gegensatz zu Kira, die jeden Menschen gleich liebt.


    Wechsel ich vom PC zum Sofa, wechselt auch Luna zwischen ihren Schlafplätzen: einfach ganz nah bei mir sein.


    Es ist ein traumhaftes Gefühl und ich sehe dem morgigen Spaziergang positiver entgegen :fondof:

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