Ein Mali für mich? Oder doch was anderes?

  • Hallo,


    Bevor jetzt alle aufschrein, weil ich ja noch studiere und danach noch garnicht weiß, ob ich die Zeit und so hab, ein zweiter Hund ist, wenn pberhaupt, dann erst nach dem Studium, also so in einem Jahr geplant. Ich habe also noch genug Zeit.


    Eigentlich stand immer fest, ein Schnauzer soll es sein. Ich hab ja schon einen Zwerg und finde die Schnauzer auch echt toll. Nur bin ich eben sehr fasziniert von den Malis, von deren Arbeitswillen.


    Ich schreib jetzt einfach mal drauf los, was ich mit meinem Hund gern machen möchte, bzw jetzt schon mache. So könnt ihr euch ein besseres Bild von mir machen :)


    Also in erster Linie mache ich THS, bin da so ein richtiger Unterordnungsjunkie. Leider wird hier in der Region kein Obedience angeboten, sonst würde ich da mal reinschnuppern. Darum bleibe ich beim THS, bediene mich aber durchaus auch an Obe-Übungen. Mein zweiter Hund sollte auch mit mir THS machen. Deshalb sollte der Hund vom Körperbau her eher flink und nicht so schwer sein. Das ist zum Beispiel so ein Punkt, mir fällt auf, dass die Schnauzer immer mehr so kompakte schwere Hunde werden. Da ist doch aber ein leichter Hund besser, oder? Mein Wonder ist da übrigens etwas zu klein. Versteht mich nicht falsch, ich liebe den Wonder über alles und werde auch immer mit ihm Sport machen wollen, es macht ihm riesigen Spaß, aber für ganz vorn reicht es eben nicht.
    Wenn ich mich mal traue zu fragen, dann würde ich mit Wonder auch bissl VPG machen, da wäre ich beim Mali dann auch nicht abgeneigt. Allerdings möchte ich mir da erst anschauen, wie die so sind bei uns am Platz, ob die das gescheit trainieren. Da kann man gerade beim Mali sicher auch einiges falsch machen.
    Wenn ich nur THS mache, bin ich an 3 Tagen in der Woche am Hundeplatz zum Training. Mache ich nun vielleicht noch VPG, sind es noch zwei Tage mehr ^^. Einmal die Woche gehe ich joggen (10 km, könnten aber auch noch mehr werden). Ich bin also schon recht aktiv mit meinem Hund. Bin froh, dass der Wonder das Programm so schafft, ist ja doch nicht so die belastbarste Rasse.
    Zusätzlich zu diesem Hundesport gehe ich natürlich auch noch spazieren, je nach Wetter und Zeit so 2 bis 3 Stunden am Tag. Dabei mache ich viele Suchübungen, also den Dummy im Wald verstecken und sp Späßla.


    Was meint ihr, könnte ein Mali bei mir glücklich werden, oder soll ich mich doch nach was anderem umschauen, nen Mittelschnauzer, oder nen zierlichen Riesen?
    Ach ich bin da im Moment so unentschlossen. Da seit im übrigen ihr Malihalter hier aus dem Forum Schuld, eure Hunde begeistern mich so sehr, obwohl ich sie noch nie live erlebt habe. ;)


    Ach ja, ich werde ja nach dem Studium arbeiten gehen, da habe ich eine Bekannte, die auf den Wonder aufpasst. Aber sollte ich mir einen großen Hund zulegen, werde ich wohl nach nem andern Sitter Ausschau halten müssen. Sowas kläre ich alles vorher ab, ich hab ja noch genug Zeit.


    So nin mal her mit den Tips. Soll ich mir weiter Malivideos und Bilder und so anschauen, oder soll ich es lieber lassen und diese Hunde aus meinem Kopf streichen?

  • Auf den ersten Blick würde ich sagen, dass Du und Dein Lebensstil durchaus passend für einen Mali sind.


    Kannst Du notfalls mit Schutztrieb/Neigung zu übersteigerter Aggression umgehen?
    Ebenfalls besteht die Gefahr bei falscher Verpaarung/AUfzucht ein nervenschwaches Exemplar zu erwischen, was sich nicht zwischen Ausweichen und Draufgehen entscheiden kann.
    Bist Du bereit viel Zeit in die Züchtersuche zu investieren und ggf. weit zu fahren für einen Mali?


    Ist Dein Schnauzer eher ein "feinfühliger" Hund, was Körpersprache/Kommandos angeht?

  • Mit Neigung zum Schutztrieb kenn ich mich leider (noch) nicht so aus, aber bin bereit viel zu lernen. Ich habe zwar jetzt einen "Everybodys Darling" Hund, aber es wäre auch okee, wenn der neue eben nicht so wird. Er sollte nur den Wonder mögen und die Hunde meiner Mutti, sonst wärs blöd.


    Zeit für Züchtersuche würde ich gerne investieren, wenn es denn ein Welpe werden soll. Aber ich möchte mich erst anfangen zu informieren, wenn es feststeht, das es ein Mali werden soll. Sonst verlieb ich mich nur noch mehr und bin traurig, dass ich so einen Hund nicht haben kann, weil ich ihm nicht gerecht werden kann. Ich habe ein Auto und würde auch weit fahren, allerdings gibts auch irgendwo Grenzen, also an die Nordsee müsst ich jetzt nicht unbedingt.


    Was meinst du mit, ob Wonder feinfühlig ist?


    Aber wenn jemand schreibt, dass es passen könnte, dann klingt doch das schonmal gut :) Mal sehen, ob noch jemand was dazu schreibt :)

  • Feinfühlig = extrem sensibel, was Wünsche des HF angeht, egal ob verbal oder nonverbal geäußert.


    Bei Malis oft zu finden in Kombination mit Härte gegen äußere Einflüsse (siehe Mali-Thread ;))


    Guck Dir mal Mondioring an . . .

  • Ob er extrem sensibel ist... hmmm... ich weiß nicht. Also er hört, wenn ich rufe. Er führt die Kommandos sehr schnell aus, ist mit Eifer bei der Arbeit. Aber er kann auch mal trödeln, weiß nicht, ob er sehr sensibel reagiert. Schimpfen darf ich nicht zu doll, da bekommt er Angst.


    Den Mali-Wahnsinn Thread hab ich gelesen :) Den finde ich toll. :)


    Mondioring hab ich mir angeschaut. Aber ... muss ich sowas mit nem Mali machen? Ich meine VPG hätte ich hier ein paar Vereine, aber das? Hab ich hier noch nie gesehen.

  • Im Prinzip ist jeder Hund ein Hund und es kann immer alles wunderbar klappen, auch in der Kombination verschiedener Hunde und Rassen. Aber was sind denn nun die zu bewältigenden Sachen beim Mali so generell.
    Also die Malis, die ich kenne sind/waren sehr wild in ihrer Teenagerzeit und ihnen zu helfen mit der immensen Energie, Kraft und Schnelligkeit umzugehen, gegenüber Menschen und anderen vorallem Hunden, ist nicht so einfach und wenn dann gerade junge Rüden ihren Schutztrieb entdecken.... Auch da ist das so eine Sache, hat man die Kraft, die Gelassenheit und die Schnelligkeit und Konsequenz, das in die richtigen Bahnen zu lenken? Es ist schon was ganz anderes, wenn ein 8 Monate alter Mali einen Spaziergänger anbellt, als wenn das ein Plüsch macht. Natüüürlich wird das der eigene Hund nieeee tun, aber was, wenn doch?
    Meine Freundin hatte vorher einen DSH, der schon kein Langweiler war, aber schneller zu sein als ihr Mali, das hat doch in den "Ich entdecke meine werte Rüdigkeit" Monaten so manches graues Haar gekostet. Klar, macht er auch Spaß, der Hund ist super! Der Star auf dem Platz und in ihrem Leben. Aber er braucht jetzt mit knapp zwei immer noch 100% Aufmerksamkeit bei Spaziergängen. Das mit anderen Rüden geht inzwischen, aber nun hat er das Rehe jagen für sich entdeckt und läuft auch Fährte nicht nur auf Sicht. Papa Drogenspürhund lässt grüßen. Er hört, aber man muss es dann schon am Anfang verbieten.
    Mit anderen Menschen kann sie ihn nur an der Leine laufen lassen, da er jeden sofort durchschaut und austrickst. Mit ihrer Mutter geht es gar nicht, weil er die zarte Person vor jedem beschützen will, was er bei ihr gar nicht mehr macht. Also auch Ersatz für einen Selbst, wenn man mal ausfällt, kann nicht so einfach sein, wie bei einem kleineren Hund und dann auch noch zwei ...
    Für mich ist dann immer die Frage, wie es für den Ersthund wird. Was ist mit dem Kleinen, wenn der Große soviel Aufmerksamkeit braucht in den ersten Jahren, bis er fertig ist und wie sieht es bei ihm mit der Interaktion mit großen Hunden aus? Fühlt er sich wohl, wenn sein Spielpartner soviel größer und schneller ist?
    Rüde oder Hündin?
    Hast du in den nächsten Jahren wirklich die Zeit zwei Hunde getrennt auszulasten, wenn das nötig ist? Allein schon die Unterbringungssituation würde mich dazu bewegen mir einen ähnlichen Zweithund anzuschaffen. Und deine Lebenssituation ist noch so ... variabel. Job, Beziehungen, Kinder ....


    Egal wie du dich entscheidest, ich wünsche dir viel Glück und Spaß!
    Liebe Grüße
    Sockensucher

  • Ich bin ein Opfer dieser Hunde.
    Ich kann einfach nicht anders, ich fahr absolut auf die Spitzohren ab.
    Dennoch....
    Einen Mali auf seinen Arbeitseifer und seine extreme Grundschnelligkeit zu reduzieren ist falsch.
    Aggression und extreme Reaktionsbereitschaft sind die Eigenschaften die das Leben mit einem Mali am meisten prägt.
    Kannst du mit einem Hund leben der Konflikte versucht FINAL mit den Zähnen zu lösen?
    Und im Zweifelsfall auch vor dir nicht haltmacht?
    Bist du bereit und in der Lage, immer mit einem Auge bei deinem Hund zu sein?
    Nicht auf die Hundewiese gehen zu können?
    Deine Wohnungseinrichtung opfern?


    Kannst du darüber schmunzeln wenn dein Hund einen Tobsuchtsanfall schiebt, weil etwas nicht auf anhieb so funktioniert wie er sich das so vorgestellt hat?
    Bist du bereit regelmäßig einen Ta aufzusuchen, weil der Mali sich mal wieder umbringen wollte?


    Kurz und gut, willst du einen Hund der sich aufführt und fühlt wie ein antiker ( Halb)gott?


    Es gibt auch andere extrem schnelle und arbeitswillige Hunde mit deutlich weniger Aggression. ;)

  • Hallo
    also ich find deine lebenssituation eigentlich nicht schlecht für einen mali.
    ich finde diese rasse auch super habe aber nun eine kleine tochter und haber erstmal abstand davon genommen da ich auch aus meiner hundeschule ausgetretten bin da meine hündin für den sport zu alt war.
    Bei uns im verein waren auch einige malis die keine aggression gezeigt haben auch nicht bei anderen hunden. diese hunde leben für den sport und für die arbeit.
    ich find schon mal gut das du dir einen hund aussuchst der das auch alles mitmachen kann, sowie beim hundesport als auch bei deiner freizeit.
    was willst du denn haben? eine Hündin oder einen rüden?
    versteht sich dein hund gut mit anderen seines geschlechtes?
    wie alt ist der ersthund?
    gruß chicca

  • Ich selbst habe einen Schäferhundrüden aus einer sehr ordentlichen Leistungslinie und weiß mittlerweile was es heißt wenn man von Trieb, Schutztrieb und Arbeitswillen spricht. Ebeneso kenne ich einige Malis und ich muss sagen, die Sache hat zwei Seiten: Wenn du auf dem Platz bist, macht es natürlich Spaß mit einem aufgedrehten Hund, wenn du jedoch zu Hause bist und er steht permanent mit einem Spielzeug vor dir oder versucht dich anders aufzufordern, dann ist das die andere Sache. Zum Thema Schutztrieb, egal wer mir abends entgegen kommt, ab ca. 50m wird alles von ihm fixiert, kommt die Person näher als 7-8m an mich ran merkt man wie Spannung in die Leine kommt, ab 3m geht es dann zur Sache. Das lässt sich zwar abstellen, aber es ist einfach in den Hunden drin. Das sind alles keine Hunde die die Leute einfach mal streicheln oder anfassen können und man muss schon ein wenig aufpassen. Im Sommer mal im Biergarten sitzen mit einem leicht reizbaren Mali ? Wird nicht funktionieren, hab ich schon mehrfach gesehen, dass das nicht klappt.


    Sicherlich wäre die nötige Zeit und auch die Bereitschaft für einen Mali bei dir vorhanden, aber vielleicht solltest du nicht ganz in dieser Ecke einsteigen, sondern ggf. in Richtung Hütehunde alá Border usw. gehen. Die machen das auch alles mit (bis auf VPG), stehen aber nicht so sehr unter Strom wie ein Mali.


    Bei uns beim VPG waren bereits mehrfach Malis, die sind so im Trieb hängen geblieben, dass sie ohnmächtig wurden, so abgedreht kann das laufen und wenn du Pech hast und erwischst wirklich einen mit einem leichten Nervenkostüm, dann wird jeder Spaziergang weniger Spaß machen als du es dir vorstellen kannst.


    Aber wie gesagt, es hat zwei Seiten, ich hab meinem Hund auch Pfote geben innerhalb von 30 Minuten beigebracht, weil er so wild auf sein Spielzeug ist. Da sitzen andere Bekannte seit über einer Woche dran. Dafür fordert er aber an anderen Punkten auch einiges ein bspw. ich werfe 1x während dem Spaziergang einen Stock, dann ist er die nächsten 30 Minuten nur auf mich fixiert und schaut ob ich etwas aufhebe, werfe oder ähnliches mache.


    Schau dir auch mal X Hollandse Herder an.

  • Ähm... Da rät man von einem Mali ab, wegen Schutztrieb usw. und empfiehlt dann X-er?? Keinen HH, sondern einen X-Herder.. :skeptisch: Ich hab noch nicht so viele X-er kennengelernt wie Malis. Aber bei den paar Hunden waren mir alle Malis tausendmal lieber (wobei die X-er auch alle nur an Behörden gehen und dementsprechend gezogen und ausgebildet werden/wurden)..

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