BARF - Allgemeiner Talk-Thread Teil II

  • Warum? Bei einem gesunden, jungen Tier würde ich immer 80/20 wählen, höchstens 70/30 dann mit Getreide.

    Meine bekommen ca. 50:50 und fahren allerbestens damit, dass pflanzliche Kost von Hunden relativ gut verdaut wird, ist inzwischen erwiesen (abhängig von der Zubereitung!)


    Ich finde den Plan so gar nicht schlecht, abhängig davon, was für Gemüse Du fütterst, vielleicht mal die Mineralstoffe und vor allem Spurenelemente überblicken (da hilft etwas Rinderblut ab und an und z.B. Nüsse liefern Zink...)


    Zudem würde ich etwas mehr Fett füttert, nach Deinen Fleischsorten zu urteilen, kaufst Du im Tierhotel ein, oder?
    Das Fleisch dort ist sehr gut, aber oft sehr fettarm.
    Fett kannst Du füttern in tierischer Form über Butter, Sahnequark oder Tierfett und ergänzend Pflanzenöl zugeben (Leinöl, Hanföl....)

  • Toll! Vielen Dank für die Antworten. Ich bin ja schon mal froh, dass ihr nicht alle die Hände über den Kopf zusammen schlagt :p .

    Ich hab mal eben drübergerechnet. Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, fütterst du ein 60/40 Verhältnis von Tierischem und Pflanzlichem. Warum? Bei einem gesunden, jungen Tier würde ich immer 80/20 wählen, höchstens 70/30 dann mit Getreide. Man muss immer beachten, dass Pflanzliches für den Hund schwer verdaulich ist und die Nährstoff trotz Pürieren teilweise überhaupt nicht aufgenommen werden können. Ein höherer Anteil von Pflanzlichem senkt also nur die Verdaulichkeit des Futters und das zulasten des tierischen Anteils, der für den Hund der wirklich wichtige ist.

    Ich habe mal gelesen, dass Hibbelhunde mehr pfanzliche Kohlenhydrate bekommen sollten und habe deswegen den Ernährungsplan so zusammen gesetzt. Das L-Tryptophan soll wohl so besser ins Gehirn dringen. Ich Koche und Püriere immer alles und hoffe so, dass es gut verwertet wird :ka: .

    bei meinem die Innereien nicht auf zwei Tage aufteilen, das gäbe Dünnpfiff, aber wenn deiner das verträgt, passt das .

    Ah! Da muss ich mal drauf achten. Bisher ist mir das nicht aufgefallen. Leider neigt Jordi eh sehr zu Durchfall. Das war auch der Grund, weshalb ich auf BARF umgestellt habe. Bisher geht es ihm besser, aber manchmal hat er unter anderem auch Stress Durchfall und manchmal verträgt er sachen auch nicht so gut.
    Das ist für mich nicht immer so leicht zu erkennen :muede: .

    Wichtig wäre hier noch die Frage, welche Innereien du fütterst und wie viel der jeweiligen.

    Puh gute Frage. Ich habe für diesen Monat Putenmägen und Lamminnereien-Mix (40% Lammherz, 30% Lammniere, 30% Lammleber). Ist das so ok?

    Dann wie mein Vorschreiber schon meinte: Du fütterst sehr viele (auch exotische) Fleischsorten. Zum einen muss das nicht unbedingt sein, 2-3 Sorten reichen auch, man sollte sich nur etwas einfach zu beschaffendes aufbewahren, um wenn nötig was für eine Ausschlussdiät in petto zu haben.

    Das Ist ein guter Punkt. Ich wollte zum einen testen, was Jordi mag und zum anderen dachte ich, dass es gut sei, wenn er viele verschiedene Fleischsorten bekommt. Da werde ich mich aber mal etwas eingrenzen! Der Fisch fliegt wohl sowieso raus, weil Jordi den nicht so gerne frisst. Rentier muss wohl auch nicht unbedingt sein.

    Du wirst also in aller Wahrscheinlichkeit schon Fett zufüttern müssen, um diesen Anteil erreichen zu können, bevor man an weiteres Auffütern denken kann.

    Mir ist auch schon aufgefallen, dass Jordi wohl leider nur die Fettarmen Sorten verträgt. Das ist etwas schade. Wie viel Fett sollte ich denn in etwa zufüttern? Ich habe bisher alle paar Tage etwas Hühnerfett hinzu gegeben (500g im Monat) und ansonsten noch Leisamen und Lachsöl (ca. 2EL).

    Wenn du Ei mit Schale fütterst und Knochen muss du auch ein Auge aufs Calcium haben. Das Ca aus der Schale braucht man bei Knochen eigentlich nicht, da wird es bei regelmäßiger Fütterung eher zu viel. Ich würde mich dann eher auf Eiweiß (gekocht) und das Eigelb beschränken.

    Ich hatte so Sorge, dass Jordi nicht genung Calcium bekommt. Wobei zu viel Calcium ja auch nicht so gut ist. Ich muss nochmal genz genau gucken, wie viel RFK er so bekommt. Ich habe das nicht immer so genau abgewogen. Weißt du vielleicht wie viel RFK eine Eierschale so in etwas ersetzt :ugly: ? und habe alle RFK den gleichen Calcium gehalt? Ich habe beispielsweise Hühnerhälse gegeben. Die enthalten bestimmt nicht so viel Calcium oder?

    Du fütterst übrigens Getreide (Hirse) .

    Oh stimmt ich meinte, dass ich kein Weizen fütter (Nudeln).

    Mir wäre der Plan in der Form nur zu viel tägliche Arbeit

    Haha echt? Ich finde auch, dass es recht viel Arbeit ist. Ich wüsste aber nicht, wie ich es mir leichter machen könnte xD .

    Ich finde den Plan so gar nicht schlecht, abhängig davon, was für Gemüse Du fütterst, vielleicht mal die Mineralstoffe und vor allem Spurenelemente überblicken (da hilft etwas Rinderblut ab und an und z.B. Nüsse liefern Zink...)

    Ups an Spurenelemente habe ich so nach gar nicht gedacht. Da lese ich mich mal ein.
    Er bekommt viele Möhren dazu dann Zucchini, Brokkolie und Rote Beete. Immer mal etwas anderes. Das Gemüse koche ich immer und dann Püriere ich es noch, damit er es auch frisst.
    Obst bekommt er Apfel, Blaubeeren, Mango und Birne (Ich nehme das, was so da ist)

    Zudem würde ich etwas mehr Fett füttert, nach Deinen Fleischsorten zu urteilen, kaufst Du im Tierhotel ein, oder?
    Das Fleisch dort ist sehr gut, aber oft sehr fettarm.
    Fett kannst Du füttern in tierischer Form über Butter, Sahnequark oder Tierfett und ergänzend Pflanzenöl zugeben (Leinöl, Hanföl....)

    Ich kaufe bei Haustierkost. Ist die Qualität da auch gut? Das ich so mageres Fleisch füttere habe ich auch schon gedacht. Das ist etwas schade! Jordi kann ja kein Rind bekommen.
    Ich habe aber auch Hünerstücke mit Haut gekauft. Das ist dann etwas Fetter oder?
    Wie viel Fett würdest du dann noch zufüttern?


    Danke nochmal für eure Antworten!

  • Meine bekommen ca. 50:50 und fahren allerbestens damit, dass pflanzliche Kost von Hunden relativ gut verdaut wird, ist inzwischen erwiesen (abhängig von der Zubereitung!)
    Zudem würde ich etwas mehr Fett füttert, nach Deinen Fleischsorten zu urteilen, kaufst Du im Tierhotel ein, oder?
    Das Fleisch dort ist sehr gut, aber oft sehr fettarm.
    Fett kannst Du füttern in tierischer Form über Butter, Sahnequark oder Tierfett und ergänzend Pflanzenöl zugeben (Leinöl, Hanföl....)

    Hast du dazu eine Quelle? Meinem Wissen nach können selbst durch Pürieren nicht ansatzweise alle Zellwände aufgeschlossen werden. Abgesehen davon braucht der Hund (als Beutefresser :winken: ) die Nährstoffe aus den Pflanzen nicht, er kann seinen Bedarf, sofern man ihn denn lässt, problemlos aus den tierischen Komponenten decken.
    Für mich läuft eine solche Aufteilung einfach dem Beutetierkonzept entgegen, was aber (für mich) das absolut Ausschlag gebende Argument fürs Barf ist, weil einfach unglaublich logisch. Nicht zuletzt baut das ganze Barf auch auf diesem Konzept überhaupt auf.


    Die von dir genannten Fettquellen wären für mich bis auf Tierfett die letzten, die ich nehmen würde. Butter wirkt in größeren Mengen abführend und kann Brechreiz auslösen. Sahnequark wäre für mich keine ausreichende Fettquelle für eine reine zusätzliche Energiezufuhr.
    (Pflanzen-)Öle sind ebenso nicht für die Energiezufuhr gedacht, sondern zum Ausgleich des Fettsäurenprofils des Fleischs. Damit das als Energiequelle dienen kann, müsste man schon ganz schöne Massen füttern.
    Für den Fettsäurenausgleich ist Pflanzenöl dem Fischöl weit unterlegen, da die darin enthaltene Alphalinolensäure vom Hund erst umgewandelt werden muss, um genutzt werden zu können. Diese Umwandlung ist beim Hund allerdings mehr als ineffizient.

    Ich habe mal gelesen, dass Hibbelhunde mehr pfanzliche Kohlenhydrate bekommen sollten und habe deswegen den Ernährungsplan so zusammen gesetzt. Das L-Tryptophan soll wohl so besser ins Gehirn dringen. Ich Koche und Püriere immer alles und hoffe so, dass es gut verwertet wird :ka:

    Ahja, das hab ich auch mal gehört, wird wohl sehr kontrovers diskutiert, da bin ich aber nicht wirklich drin. Ansonsten siehe meine Antwort an Cattlefan.

    Ah! Da muss ich mal drauf achten. Bisher ist mir das nicht aufgefallen. Leider neigt Jordi eh sehr zu Durchfall. Das war auch der Grund, weshalb ich auf BARF umgestellt habe. Bisher geht es ihm besser, aber manchmal hat er unter anderem auch Stress Durchfall und manchmal verträgt er sachen auch nicht so gut. Das ist für mich nicht immer so leicht zu erkennen :muede: .

    Ich würde die Innereien auf mindestens 3 Tage verteilen, bei meinem sind es sogar 5 Tage, das hab ich aber einfach aus Welpentagen so beibehalten. Du kannst auch RFK am gleichen Tag wie die Innereien geben, das hilft häufig auch schon.
    Wenn du dir beim Auslöser nicht sicher bist, könntest du auch ein Innereienfüttertagebuch anlegen, dann weißt du, ob er den Durchfall "langfristig" immer nach der Innereienfütterung bekam oder was anderes der Auslöser war.

    Puh gute Frage. Ich habe für diesen Monat Putenmägen und Lamminnereien-Mix (40% Lammherz, 30% Lammniere, 30% Lammleber). Ist das so ok?

    Das ist tatsächlich mal ein Innereienmix, der sich gut anhört. Wichtig ist ein guter Leberanteil, gerne mindestens 30%. Mit Niere hast du auch die "zweitwichtigste" Innerei dabei, Herz ist auch nett, Mägen braucht es nicht unbedingt. Ich füttere noch Milz, die liefert Eisen, Kalium und Jod aber das ist kein Beinbruch, wenn die nicht dabei ist. Wer Blut füttern kann, braucht die Milz noch weniger.

    Mir ist auch schon aufgefallen, dass Jordi wohl leider nur die Fettarmen Sorten verträgt. Das ist etwas schade. Wie viel Fett sollte ich denn in etwa zufüttern? Ich habe bisher alle paar Tage etwas Hühnerfett hinzu gegeben (500g im Monat) und ansonsten noch Leisamen und Lachsöl (ca. 2EL).

    Das ist überhaupt nicht schlimm. Es kann auch sein, dass er mit zu viel Fett am Anfang überfordert wäre, da Fertigfutter die Energie fast nur aus Kohlenhydraten bereitstellt. Beim Barfen muss sich der Organismus erst mal darauf einstellen, jetzt Fett in größeren Mengen umzusetzen. Die Fettmenge wird bestenfalls sowieso schrittchenweise angepasst.
    Ich hab mal grade bei Haustierkost nach dem Fettgehalt deiner Sorten geschaut. Das Huhn kannst du ruhig mit 20-30g Fett/Tag ergänzen, das Wild hat, wenn es diese Wildfleischmischung ist, sogar 16% Fett ist also im grünen Bereich. Angepeilt werden sollten immer 15-25%.
    Reines Hühnerfett ist super verdaulich, nur leider ist Huhn inzwischen ja recht antibiotikabelastet. Ich weiß nicht, wie viel Wert deine Bezugsquelle darauf legt. Ansonsten sind auch alle anderen Tierfette geeignet. Hühnerhaut ist nicht fetthaltig genug, um als zusätzliche Fettergänzung zu dienen.
    Lachsöl ist für das Fettsäurenprofil klasse, leider auch gerne recht belastet, da muss man auch auf die Quelle achten.

    Ich hatte so Sorge, dass Jordi nicht genung Calcium bekommt. Wobei zu viel Calcium ja auch nicht so gut ist. Ich muss nochmal genz genau gucken, wie viel RFK er so bekommt. Ich habe das nicht immer so genau abgewogen. Weißt du vielleicht wie viel RFK eine Eierschale so in etwas ersetzt ? und habe alle RFK den gleichen Calcium gehalt? Ich habe beispielsweise Hühnerhälse gegeben. Die enthalten bestimmt nicht so viel Calcium oder?

    Bei 15% gemischten RFK kannst du davon ausgehen, dass der Hund genügend Ca bekommt. Wenn Getreide gefüttert wird, würde ich eher 20% geben.
    Eine Eierschale hat ca. 2,2g Ca, Hühnerhälse haben etwa 1,6g/100g, Rinderbrustbein 2,9g/100g. Grundsätzlich lässt sich zum Ca-Gehalt der Knochen sagen, dass je härter der Knochen, je mehr Ca ist enthalten. Eine Mischung zwischen weichen (z.B. Hühnerhälse) und härteren (z.B. Rinderbrustbein) ist ideal.


    Haha echt? Ich finde auch, dass es recht viel Arbeit ist. Ich wüsste aber nicht, wie ich es mir leichter machen könnte

    Das kommt auch mit der Routine, man merkt, dass du dir sehr viel Mühe gegeben hast, die Tagesportionen möglichst gleich groß zu gestalten, ist aber in dem Maß überflüssig ;) .
    Ich füttere z.B. 2x die Woche den Pansen dann anstelle von Fleisch. Wenn Pansen gefüttert wird, muss auch kein Gemüse gefüttert werden, das kann sich dann auf die anderen 5 Tage verteilen. Den kompletten Pflanzenmix kann man auch an einem Tag für die ganze Woche vorschreddern und dann einfrieren. Aber wie gesagt, das kommt auch alles mit der Routine.

  • @Lucylee
    Vielen vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Du hast mir wirklich sehr geholfen.
    Du hast mir sehr viele Unsicherheiten genommen! Ich achte dann nochmal explizit auf den Fettgehalt in Jordis ernährung und taste mich da langsam ran. Ich habe nähmlich auch das gefühl, dass er mit zu viel Fett nicht so gut umgehen kann.
    Ich gucke dann nochmal, dass ich bei den RFK eine bessere Übersicht bekomme und lasse die Eierschalen mal weg.
    So ein Durchfall Tagebuch( |) ) ist tatsächlich eine ziemlich gute Idee. Daran habe ich komischerweise noch gar nicht so gedacht.
    Bis jetzt macht mir das Barfen sogar richtig Spaß!

  • Für mich läuft eine solche Aufteilung einfach dem Beutetierkonzept entgegen, was aber (für mich) das absolut Ausschlag gebende Argument fürs Barf ist, weil einfach unglaublich logisch. Nicht zuletzt baut das ganze Barf auch auf diesem Konzept überhaupt auf.

    In Anbetracht der Tatsache, dass Hunde in den vergangenen Jahrtausenden weniger von Fleisch(resten) als mehr von Brot-, Breiresten ernährt wurden, ganz einfach aus dem Grund weil Fleisch auch bei den meisten Menschen nur an Feiertagen auf den Tisch kam und ganz sicher nicht an Hunde "verschwendet" wurde, ist es eher logisch, dass Hunde sich mittlerweile auf die Verdauung pflanzlicher Nährstoffe eingestellt haben. Da gibt es auch wissenschaftliche Beläge für, habe aber jetzt nicht die Zeit, die raus zu suchen.


    Sicher haben die Hunde der vergangenen Jahrtausende auch Fleisch bekommen in Form von Mäusen, Ratten und Aas, aber von der reinen Ernährung durch Beutetiere wie beim Wolf haben Hunde sich seit Beginn der Domestikation entfernt.


    So viel Fleisch wie in den letzten 50 - 100 Jahren hat es noch nie gegeben, dass man so viel davon als "für menschlichen Verzehr nicht geeignet" an Hunde abgeben konnte.

  • In Anbetracht der Tatsache, dass Hunde in den vergangenen Jahrtausenden weniger von Fleisch(resten) als mehr von Brot-, Breiresten ernährt wurden, ganz einfach aus dem Grund weil Fleisch auch bei den meisten Menschen nur an Feiertagen auf den Tisch kam und ganz sicher nicht an Hunde "verschwendet" wurde, ist es eher logisch, dass Hunde sich mittlerweile auf die Verdauung pflanzlicher Nährstoffe eingestellt haben. Da gibt es auch wissenschaftliche Beläge für, habe aber jetzt nicht die Zeit, die raus zu suchen.
    Sicher haben die Hunde der vergangenen Jahrtausende auch Fleisch bekommen in Form von Mäusen, Ratten und Aas, aber von der reinen Ernährung durch Beutetiere wie beim Wolf haben Hunde sich seit Beginn der Domestikation entfernt.


    So viel Fleisch wie in den letzten 50 - 100 Jahren hat es noch nie gegeben, dass man so viel davon als "für menschlichen Verzehr nicht geeignet" an Hunde abgeben konnte.

    Der BARF-Blog: Fehlerhafte Studie: Der Wolf, der Hund und die Kohlenhydrate

  • Zitat:
    "Ob ein Hund mehr Gene hat, die im Rahmen der Kohlenhydratverdauung eine Rolle spielen, als ein Wolf und damit in höherem Maße zur Verwertung von Stärke in der Lage ist, ist individuell unterschiedlich. Die Genausstattung hängt zu 50 % von der Rasse und zur Hälfte von anderen individuellen Faktoren ab, die nicht näher bekannt sind. Aus den derzeit vorhandenen Studienergebnissen kann also nicht geschlossen werden, dass Hunde generell dazu in der Lage sind, große Kohlenhydratmengen zu verwerten. Einige Hunde sind dazu in der Lage, andere nicht."


    Der BARF-Blog: Fehlerhafte Studie: Der Wolf, der Hund und die Kohlenhydrate


    Das Fazit ist doch aber ganz eindeutig und für mich entscheidend das Ganze zu bewerten.


    Und was den Nährwert des Obstes und Gemüses betrifft ist die Wirkung der sekundären Pfanzenstoffe nicht zu unterschätzen. Wie Cattlefan schon schrieb, kommt es auf die Verarbeitungsweise an.
    Reifes Obst als Püree wird gut verwertet und gedünstetes Gemüse ebenfalls.
    Hier wird Gemüse gekocht und das Kochwasser mit verfüttert.
    Allerdings gibt es das Fleisch auch bei mir auch nicht roh. |) Ich bin trotzdem dem Barf nicht abgeneigt.

  • In Anbetracht der Tatsache, dass Hunde in den vergangenen Jahrtausenden weniger von Fleisch(resten) als mehr von Brot-, Breiresten ernährt wurden, ganz einfach aus dem Grund weil Fleisch auch bei den meisten Menschen nur an Feiertagen auf den Tisch kam und ganz sicher nicht an Hunde "verschwendet" wurde, ist es eher logisch, dass Hunde sich mittlerweile auf die Verdauung pflanzlicher Nährstoffe eingestellt haben. Da gibt es auch wissenschaftliche Beläge für, habe aber jetzt nicht die Zeit, die raus zu suchen.
    Sicher haben die Hunde der vergangenen Jahrtausende auch Fleisch bekommen in Form von Mäusen, Ratten und Aas, aber von der reinen Ernährung durch Beutetiere wie beim Wolf haben Hunde sich seit Beginn der Domestikation entfernt.


    So viel Fleisch wie in den letzten 50 - 100 Jahren hat es noch nie gegeben, dass man so viel davon als "für menschlichen Verzehr nicht geeignet" an Hunde abgeben konnte.

    Es ist Fakt, dass der Verdauungsapparat vom Hund sich (abgesehen von der Fähigkeit, Kohlenhydrate zumindest teilweise verwerten zu können, s. der Artikel weiter oben) quasi nicht vom Wolf unterscheidet.
    Es ist Fakt, dass das Gebiss vom Hund sich nicht im entferntesten an das eines Pflanzenfressers angenährt hat und es wohl auch nicht wird.
    Zu der "Anpassung" des Hundes an die Getreidekultur wird im über mir verlinkten Artikel schon genügend geschrieben.
    Von einer wirklichen Entfernung vom Wolf kann nicht mal genetisch gesprochen werden.


    Zudem ist das in Getreide enthaltene Eiweiß "minderwertig" und wird hauptsächlich im Dickdarm verdaut. Das setzt die Verdaulichkeit herab, was wiederum bedeutet, dass größere Mengen gefüttert werden müssen, um annähernd an die (Energie-)Verfügbarkeit von Fleisch/Fett heranzukommen. Ganz zu schweigen von der bei diesem Verdauungsvorgang höheren Ammoniak- und Aminenausschüttung (Leber und Niere lassen grüßen).
    Die so gerne angeführte "Brot-Domestikation" ist also auch biologisch kritisch zu betrachten.


    Pflanzliche Erzeugnisse füttere ich überwiegend als Rohfaserlieferant und grünes Blattgemüse für sekundäre Pflanzenstoffe. Auch bin ich niemand, der Getreide rundherum ablehnt, im Gegenteil. Aber eben nur in angemessenen Mengen.
    Ich habe auch kein Problem damit, wenn einer eine solche Aufteilung vornimmt, weil der (alte) Hund damit besser klar kommt. Aber ich habe ein Problem damit, wenn eine solche Aufteilung als ganz normales Barf für den Hund empfohlen wird.
    Ich fürchte aber, da werden wir wohl nicht auf einen Nenner kommen.

  • Aber ich habe ein Problem damit, wenn eine solche Aufteilung als ganz normales Barf für den Hund empfohlen wird.

    Und ich habe ein "Problem" damit, wenn sehr fleischlastige Kost (80%) als vorteilhaft und gesund angepriesen wird ;)

    Ich fürchte aber, da werden wir wohl nicht auf einen Nenner kommen.

    Fürchte ich auch

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