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Hallo zusammen!
Ihr kennt ja sicherlich alle die Hunde, die ihre Frauchen/Herrchen immerzu beobachten und ansehen bzw. bei denen man einfach die Aufmerksamkeit jederzeit bekommen kann sobald man sie haben möchte.
Ich habe meinen Hund nun erst seit 3 - 4 Monaten, also noch nicht soo lange. Wir trainieren viel, gehen in die Hundeschule (auch weil sie ein Angstproblem hat) und spielen und beschäftigen uns viel mit ihr. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich sie alles in allem abrufen kann, denn für mich bedeutet abrufen können, es IMMER tun zu können (halb erzogen gibt es meiner Meinung nach nicht). Nun ja, unser Problem ist, dass ich sie abrufen kann, wenn sie den Ort kennt, kennt sie ihn aber nicht, klappt das Abrufen gar nicht, sehr zeitverzögert oder nur schleppend.
Das ist allerdings für mich ein Problem, welches man trainieren kann und muss. Unser Problem ist es vielmehr, dass ich kaum ihre Aufmerksamkeit bekommen kann. Sie interessiert sich an so vielem mehr, als an mir. Ich erwarte nicht von ihr, dass sie mich permanent ansieht, nein, aber ich erwarte von ihr, dass wenn ich sie mit ihrem Namen anspreche, sie mich ansieht - egal wann und was besser schnuppert.
Ich habe es eine zeitlang mit Leckerchen versucht zu trainieren etc. Aber es hat nicht viel gebracht (war ein Tipp aus meiner damaligen Ortsgruppe).
Nun würde ich mich freuen, wenn jemand einige Tipps zum Trainieren für mich hätte oder einfach Anregungen.
Liebe Grüße
und vielen Dank im Voraus!Alexandra + Yogi
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Zitat
spielen und beschäftigen uns viel mit ihr
Hallo, kann es vielleicht sein das du ihr zuviel Beachtung schenkst?
Vor allem solltest du darauf achten das wenn du mit ihr spielst du derjenige bist der sie dazu auffordert, wenn sie dich auffordert ignorier es, genauso bist du auch derjenige der das Spiel beendet, wichtig hierbei das du das zu einem Zeitpunkt machst wo sie noch mit Spaß bei der Sache ist, also nicht erst dann wenn sie sowieso kein Bock mehr hat.
Das mit den Leckerchen ist ein guter Tip, am Anfang nimmst du am besten etwas was sie total gerne mag und das gibt es dann auch nur für gute Leistung. Wenn du sie nun abrufst und sie sofort kommt lobst du sie überschwenglich und sie bekommt diese besondere Leckerchen, wenn du sie abrufst und sie kommt nur zögernd lobst du sie zwar aber nicht so überschwenglich und ohne Leckerchen, wenn du sie abrufst und sie kommt nicht kannst du entweder etwas in ihre Richtung werfen z.B. die Leine oder einen Schlüsselbund wenn sie daraufhin kommt loben, oder du gehst zu ihr und packst sie im Nacken sagst hierhin (oder was immer du sagst wenn du sie abrufst) und ziehst sie zu dir (hierbei mußt du nur darauf achten das sie wirklich nicht schon deine Richtung eingeschlagen hat) danach gibst du ihr ein Kommando z.B. Sitz, wahrscheinlich wird sie das dann sofort aber leicht demütig ausführen, deshalb belohnst du dann dieses Sitz mit einem Leckerchen um die Situation für sie wieder zu entspannen. Viel Erfolg ihr zwei -
hallo,
dazu gibts eine kleine übung:
stell dich mit dem hund an der leine an einen reizarmen ort...anfangs am besten zu hause.
wende den blick von ihm ab und ignoriere ihn...die leine hälst du dabei direkt vorm körper und gibst auch nicht nach.
nun mußt du sehr genau aufpassen wann dein hund blickkontakt zu dir sucht und ihn dann riesig loben und ein lecker geben.
dann gehst du ein paar schritte und wiederholst das ganze.das ganze mache öfter am tag (ca 30 mal)
ansonsten sind die schon geschrieben tips auch sehr gut und du solltest sie parallel dazu machen.
ciao sun
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Hallo zusammen!
Erstmal vielen lieben Dank für die Tipps. Ich habe auch schon daran gedacht, dass sie einfach zu viel Aufmerksamkeit von mir bekommt. Mein Freund sagt mir auch oft, dass ich sie häufig streichel etc. Mir persönlich fällt es gar nicht so auf, aber ich denke, dass dies auch etwas ist, was unser Problem vielleicht verstärkt.
Die Idee mit der Leine ist eine sehr gute, ich denke, die werde ich jetzt mal häufig testen und üben. Denn irgendetwas muss es ja geben, was sie zum Blickkontakt bringt.
Was das abrufen angeht und mit dem Nackengriff und schimpfen: Wenn sie neben mir steht und ich komm hier sage und das auch noch böse, dann wird sie demnächst ja gar nicht mehr kommen wollen, weil ich böse war/streng war. Mein Trainer sagt mir immer wieder, dass ich sehr drauf achten soll, dass ich sie IMMER freudig begrüße, ob sie nun 10 min später kommt oder nicht, einfach damit ich die Situation nicht schlimmer mache als sie ist und den Hund IMMER freudig zu mir hole. Klar, ist ja auch logisch.
Ein Tipp den ich noch bekommen habe war der mit der Schleppleine. Ich solle mir einfach eine Stelle aussuchen, wo sie eigentlich nie hört und ihr die Schleppleine anlegen und wenn sie beim abrufen nicht kommt, sanft an der Leine ziehen, so dass sie versteht, dass sie IMMER kommen muss, wenn ich sie rufe. Das trainieren wir jetzt auch schon immer fleißig, aber es ist dennoch einfach eine Gedulds- und Trainigsfrage. Es geht nicht alles von einen TAg auf den anderen. :wink:
Soll ich das Training mit der Leine und dem ansehen wenn es in einer reizarmen Gegend gut klappt dann einfach auf eine reizvolle Gegend ausweiten? Oder kommt es dort von selbst?
LG
Alex -
Hallo,
das mit dem Nackengriff finde ich ja voll daneben. Wie soll Dein Hund jemals freudig zu Dir kommen, wenn er mit sowas empfangen wird? Das Herkommen muß langsam und mit Konsequenz aufgebaut werden, die Ablenkungen müssen langsam gesteigert werden. Warum muß ich meinen Hund für eine nicht ausgeführte Übung (ich nenns hier mal so) strafen, wobei er noch nicht wirklich weiß, was er zu tun hat, wenn er das besagte Kommando bekommt. Das ist doch kontraproduktiv.
Ich habe bei meiner Hündin das Abrufen im Wohnzimmer begonnen und zwar habe ich den Abrufbefehl (bei uns der Name +komm zu mir) konditioniert wie beim Clicker. Ich habe ihr den Befehl rund 10x hintereinander gesagt und ihr jedesmal ein Gutti ins Maul geschoben. Danach habe ich gewartet, bis sie sich mal wegdreht, dann Befehl und schwupps war sie da, um Gutti abzuholen. Die Anforderungen wurden langsam gesteigert, erst immer noch drin, verschiedene Räume, dann gings in den Garten, anfangs ohne Ablenkung rundrum, später mit. Dann gings raus. Hier mit Schleppleine, daß sie keine Möglichkeit hat, sich weit zu entfernen. Und auch hier Ablenkungen steigern und Anfangs nur rufen, wenn ich 100% sicher bin, daß sie auch kommt. Später werden die Anforderungen höher, Mausloch buddeln, schnüffeln und und und. Jetzt kann ich ungefähr sicher sein, daß der Herrufbefehl bekannt ist. Nun werden die Guttis abgebaut, mal gibt es was, mal nichts. Bei uns ist es so, daß sie draußen sehr aufmerkam ist, sich immer wieder umschaut, wo ich bin. Rennt sie ins Gebüsch, bleibe ich regungslos stehen, denn wenn sie meine Schritte nicht mehr hört, ist sie sofort da. Mein einziges Problem, die vielen Hasen, die es hier gibt. Bin ich schnell, kann ich sie abrufen, träume ich gerade, dreht sie eine Runde. Also ist sie nach wie vor in wildreichem Gelände an der Schleppleine. Wir üben weiter und weiter und weiter.Ich denke, die Aufmerksamkeit eines Hundes bekommt man erst nach einer gewissen Zeit, hier muß die Bindung stimmen. Der Hund muß Vertrauen zu mir haben, der Hund muß wissen, daß es auch bei mir lustig sein kann, nicht nur aussenrum.
Hast Du mal das "Schau" geübt?
Grüße Christine
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Hallo Christine!
Danke für die wertvollen Tipps!! Also so in der Richtung haben wir es auch immer geübt, anscheinend ist es jetzt einfach nur noch "Übungssache", wenn man es so nennen will. Wir haben sie ja auch noch nicht lange, da muss wahrscheinlich wirklich erst die BIndung stimmen...
Ja, sie kann "Schau her!" aber sie hört eben nicht immer darauf, eben nur dann, wenn es alles um sie herum nicht so interessant ist. Kaum wird der Ort neu, haben wir kaum noch eine Chance.
DAzu muss ich aber sagen, dass sie fast 3 Jahre lang, nur Zwingerleben kannte, daher auch das große Interesse! Unser Trainer sagt, dass sie eben ist wie ein Welpe, alles sehen und riechen will, das wird wohl auch noch eine zeitlang so gehen.
LG
Alex -
hallo,
ja das mit der leine wird,nachdem es drinnen klappt gesteigert.
erst mal mit andren personen im raum und dann auch draußen...erst allein,dann mit ablenkungen die langsam immer mehr werden.
wichtig bei diesem "angucktraining" ist die häufigkeit...das wird über wochen hinaus geübt.zum thema bindung :
auch extrem wichtig...ruf ihn drinnen mit namen...guckt er...loben und lecker.geht der hund mal anständig bei fuss...auch loben und (wichtig) das lecker während des laufens geben,nicht stehenbleiben dabei.
zum thema zuviel aufmerksamkeit.
ignoriere ihn öfters am tag...wenn du wieder den raum betrittst,wenn er um dich rum springt mit spielzeug...bei so ziemlich allen situationen...erst wenn er friedlich wo rum liegt oder sitzt und du zeit und lust hast wird sich mit ihm beschäftigt.
ganz wichtig auch wenn du nach hause kommt ,selbst wenn er nicht an dir hochspringen sollte,trag erst den einkauf rein,begrüß die kinder,den partner....dann ein paar mionuten später erst denn hund.
ignorieren bedeutet auch:kein blickkontakt und kein wort und kein anfassen!
ich mache mit meinem hund apportiertraining...ich finde das wirkt sich gleich vierfach aus:
er hat bewegung,er hat kopfarbeit,es fördert die bindung und den gehorsam.unser sam ist jetzt 18 wochen alt und macht fast nur noch freude...er weiss wo sein platz ist und fühlt sich sichtbar wohl dabei.
klar haben wir noch nicht alles drauf was ein hund so können und wissen muß aber wir haben zeit...viel zeit...und was wir bis jetzt erreicht haben ist super!
die hunde vor ihm wurden auch so erzogen und auch da klappte es recht gut mit der bindung(und somit auch mit der aufmerksamkeit).ciao sun
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Dass Ignorieren soo wichtig ist, das weiß ich ja, aber ich muss ehrlich zugeben - es ist schwierig, aber ich wred es jetzt sehr durchziehen, da es wirklich wichtig ist und auch eine weitere Stufe ist, die wir gemeinsam gehen sollten!
Ich werde das jetzt also erstmal lange Zeit üben. Bei uns ist dieser Blickkontakt bzw. die Aufmerksamkeit sehr wichtig, weil sie ein sehr sehr ängstlicher Hund ist. Sie hat Angst vor anderen Hunden und geht deswegen auch oft in den Angriff (nicht unbedingt aggressiv, also beißen). Wir haben jetzt schon viel mit ihr geübt und so langsam bekommen wir diesen Angriff von ihr raus - sofern die Entfernung stimmt. Unser Problem ist aber nach wie vor, dass sie direkt Angst hat.
Gibts vielleicht noch Tipps für mich, wie ich ihr Selbstbewusstsein steigere bzw. ihr die Angst nehmen kann? Wir haben schon über die Bachblütentherapie nachgedacht, aber ich habe damit noch überhaupt gar keine ERfahrung gemacht und habe auch keine Ahnung davon.
LG
Alex -
Hallo,
du mußt zusehen das der hund vertrauen zu dir hat...soll heissen das er merkt das du ihn beschützt.
beschützen kann natürlich nur ein rudelführer...wo wir wieder beim thema bindung wären :wink:in speziellen angstsituationen kannst du ihm eigentlich nur zeigen das du ihn beschützt und über den dingen stehst:
hat er angst vor einem hund kommt er wahrscheinlich zu dir hin?
wenn ja,stell dich zwischen die beiden und schick den andren fort.
hat er vor irgendwas andrem angst und du erkennst die situation(wirst du sicher angespannt und das merkt er wiederum..fazit:chef angespannt..gefahr in der nähe.gehe mit ihm an dem objekt der angst vorbei als ob nix wäre und bedauere ihn ja nicht wenn dabei.
denn das würde für ihn wieder bedeuten...oh ich kriege trost...also hatte ich ja recht und irgendwas stimmt nicht.
aber das ist jetzt alles sehr allgemein...wovor hat er denn genau angst?
ciao sun -
Hallo Sun,
Ich weiß das alles in der Theorie, ich weiß auch wie ich mich verhalten soll, wir gehen ja auch zum Hundetrainer (Einzelstunden) und mir wird dort beigebracht, wann ich mich wie und in welcher Situation verhalten soll. KLar, das muss ich selbst an mir auch noch trainieren.
Aber es geht vielmehr darum, dass mich interessiert, was es für Übungen gibt, um die Bindung zu festigen.
Man kann nicht sagen, dass sie Angst vor anderen Hunden hat, sondern sie ist eher unsicher. Man merkt, dass sie einerseits gerne hin möchte, aber andererseits weiß sie nicht wie und wie der andere Hund drauf ist. Dementsprechend verhält sie sich so, dass sie rumzappelt, den Schwanz buschig macht und einerseits weg will und andererseits hin.
Wir haben sie auch schon an anderen Hunden schnuppern lassen, aber das Problem dabei ist, dass sie nicht weiß wie man schnuppern gehen sollte. Sie springt dann plötzlich dem Hund schon so dermaßen entgegen, dass dieser ja nur Angst bekommen kann und sich wehrt.
Die Sitution ist sehr schwierig zu beschreiben, ich denke, das müsste man einfach mal sehen.
LG
Alex -
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