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Wie stellt man es an, dass sie sich mehr auf ihr Frauchen verlasst?
Auch hier natürlich wieder die klassische Antwort: Aus der Ferne schwer zu beurteilen ! Ich weiß ja nicht, wie Gabi jetzt mit Kira umgeht. Welcher Typ beide sind und wer bisher der aktivere war.
Wichtig ist natürlich, daß Gabi vorausschauend durch die Gegend läuft, an den Punkt kommt, rein innerlich mit einem "ach der Köter nu wieder" gelassen an anderen vorbeizugehen. Ein mögliches Knurren, Bellen, in die Leine gehen im Ansatz zu unterbinden, den Hund durch freundliche Motivation (Blickkontakt) am anderen vorbei / wegzuführen, an lockerer Leine. Kira muß lernen, daß Frauchen den Ton angibt, wichtig ist und entscheiden kann, wer gefährlich ist, aber (da ihr ja auch nie was passiert) sich somit auf deren Entscheidung zu verlassen. Wenn ich meinem Hund sage "Bleib hier, is ok !", dann muß ich auch 100% dafür einstehen, daß ihr nix passiert.
Mag aber ja sein, daß Gabi eigentlich der ruhige, gemütliche Typ ist, vielleicht zu ruhig und Kira glaubt, Frauchen bekommt gar nicht mit, daß ein Feind naht und deshalb passt sie auf ...Stell doch mal ein Video ein, dann könnte man die beiden einschätzen :wink:
Feiertagsgrüße,
staffy -
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Hallo Staffy,
eine Frage hätt ich noch: Du gibst Tipps wie man den Hund souverän an anderen Hunden vorbeiführt, du hast auch sicherlich Recht - natürlich hast du Recht - aber: Da man den Blickkontakt - oder was auch immer man für eine andere Möglichkeit nutzt - nicht erzwingen kann, würde mich mal interessieren, wie du einen Hund, der kein Interesse an dir zeigt in diesem Moment, auf dich fixieren willst?
Das haben wir z. B. ganz oft geübt und es bringt nichts mit Leckerchen oder sonst was, da kann ich noch so viel zappeln und hampeln, verstehst was ich meine?
Das ist nämlich unser Problem.
Liebe Grüße
Alex -
Angefangen mit dem klassischen "Schau" (oder Guck mal) und ein bisschen Futter, oder Spielzeug, etc. der Hund muß den Zusammenhang zwischen schauen und es folgt was Positives verknüpfen (beim täglichen Schweineohr, Hundekeks, ... einbauen). Grundlage für das Verständnis des Kommandos.
Dann arbeite ich viel mit Handzeichen und Pfeiffkommandos, dabei muß der Hund mich zwangsläufig anschauen, um zu wissen, was ich von ihm will (geht natürlich nicht, wenn man einen Hütehund hat :wink: ). Wenn du dir angewöhnst, bestimmte Kommandos nur nach Blickkontakt zu geben und ansonsten auch nix zu machen, haben die das relativ schnell raus (aus dem Auto springen, Haus verlassen, ..).
Bei mir gibts zu Beginn des Fährtens den Blickkontakt, der "ok, bin bereit" heißt, dann folgt das "Such". Beim Dummytraining muß der Hund mich anschauen, da ich ihm die Such-Richtung angebe.
Ignoriert der Hund mein Kommando (anfangs übe ich mit wenig Ablenkung) und schnuffelt z.B. einfach weiter, stell ich mich ihm in den Weg, unterbreche also seine Handlung - nicht gehorcht, ergo auch kein Selbstbelohnen.
"Zappeln und Hampeln" würd ich eh lassen, ein klares Kommando geben, Körperhaltung und Stimmlage entsprechend der nötigen Motivation anpassen und dann verstärkt freuen und belohnen, wenn der Hund hört !
Sollte dein Hund z.B. an der Leine zerren (vorausgesetzt er kennt die Regeln), du sagst ein "Schau", Hundi reagiert aber nicht, dann würd ich stehen bleiben, ein ernstes, tiefes HEY* sagen und dabei leicht (!) an der Leine rucken (vergleichbar mit Paraden beim Pferd). Wenn er schaut natürlich ein freudiges Lob und sofort etwas positives (Belohnung sollte immer Situationsabhängig sein, in dem Fall also z.B. ein zügiges weitergehen).
Und sollte ich mal nen ganz sturen, ignoranten TH-Hund an meiner Seite haben, dann wechsel ich öfter die Richtung zum Hund hin, wobei ich ihn natürlich (fast) über den Haufen renne ... nach dem dritten Mal achtet der auf mich :wink:
*HEY benutze ich als ernsthaft Erinnerung, wenn der Hund mein Kommando nicht ausführt. Bevor ich 5 mal Sitz, Platz, Steh, ... etc. sage, kommt ein tiefes, ernstes HEY was eigentlich jeder Hund versteht und worauf er sich meist sofort an das vorangegangene Kommando erinnert. So nutze ich das eigentliche Kommando nicht ab, sondern gebe es wirklich nur einmal !
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Mh, da sind par gute Dinge mit dabei!
Also das mit dem Schau her und so, das kennt Yogi ja, aber so wie du sagst, gibt es immer wieder Situationen, in denen sie das GAR NICHT interessiert, z. B. wenn etwas toll riecht, andere Hunde in der Nähe etc. Die Sache ist gleich, wenn es um Belohnungen geht. Spielen: Sie hat kein Spielzeug, worüber sie sich riesig freuen würde wie z. B. andere Hunde den Ball lieben. Sie hat wohl ihr Futterdummy, mit welchem sie auch super gern spielt, aber im "Ernstfall" interessiert sie das nicht. Sprich: Ablenken ist für mich fast unmöglich.Was mir jetzt auch schon häufig geraten wurde ist einfach, dass ich sie nicht "zuquatschen" soll und dass ich sie öfter ignorieren muss, damit sie einfach mehr Interesse an mir hat und das was ich sage, dann überhaupt erstmal "hört". Denn ein Hund kann "sinnvoll" von "nicht sinnvoll" eben nicht unterscheiden - logisch.
Mh, es ist wirklich schwer Yogi in diesen Situationen zu beschreiben. Wir haben - genauso wie du - typische Dinge, wo sie auch den Blickkontakt automatisch herstellt, weil sie weiß, es kommt gleich was. Aber bei Hunden ist das komplett vergessen. Bei all den anderen Dingen ist es einfach Übungssache, klar. Na gut, bei Hunden auch, aber es ist dennoch schwierig ihr zu zeigen, was bei anderen Hunden "richtiges Verhalten" ist.
Heute waren wir extra in einem Park spazieren wo viele Hunde waren, dort man wieder ihre Überforderung gemerkt. Dies war von unserer Seite aus aber auch beabsichtigt. Sie sollte einfach mal überfordert damit sein, damit sie gar nicht die Möglichkeit hat, auf solche Ideen zu kommen. Es lief in dem Sinne gut, dass sie tatsächlich die anderen Hunde zu 80 % ignoriert hat, denn sie war mit ihrer Umwelt einfach total überfordert. Es mag sich jetzt grausam anhören, aber mir wurde schon immer wieder gesagt, dass Reizüberflutung ebenfalls ein gutes Training ist. Macht man das des öfteren, wird sie schnell raushaben, was man von ihr möchte - es sei denn man verhält sich dort auch "richtig".
Liebe Grüße und danke für die Tipps!
Alex + Yogi -
@ Alex
Noch kurz zum Belohnen: Variable Belohnung heißt nicht, dem Hund mal dies mal jenes zu geben, sondern die Belohnung an die Situation anzupassen. Ist der Hund im Stress nimmt er eh kein Futter an (ausser ein sehr verfressener), ansonsten gilt, den Hund mit dem Belohnen, was den vorangegangenen Reiz befriedigt ! Rufst du deinem Hund vom Spiel, Hasen etc ab, ist die größte Belohnung auch ein Spiel (-zeug in die andere Richtung werfen, Rennspiel), läßt er den Pferdehaufen liegen = Futter, klar. Geht er trotz kläffender Hunde artig an deiner Seite, kann eine kurze Berührung, ein Streicheln belohnend sein. Vereinfacht gesagt: Das Opfer, welches der Hund bringt, das muß ersetzt werden ! Trotzdem muß man natürlich herausfinden, was für den eigenen Hund besonders motivierend ist. Für einen verspielten Hund der beim Anblick der anderen trotzdem kommt und sich hinsetzt ist das „Lauf“ die größte Belohnung !!
Nimm dir mal einen Spaziergang lang vor, nur das allernötigste mit dem Hund zu reden ! Oder nimm jemanden mit, der da drauf achtet !! Fast jeder, der vorher sagte „ich sag kaum was“ ist da sehr überrascht, dein Hund wird es dir danken :wink:
Zu deinem „Reizüberflutungstrainig“: Ich persönlich würde das nicht machen. Klar muß der Hund auch stressige Situationen meistern können, aber nach Möglichkeit erst, wenn er Vertrauen gefaßt hat und alle Schritte davor erfolgreich waren ! Positiver Stress kann im Training hilfreich sein, aber negativer ist kontraproduktiv. Hundi lernt ja nicht, daß ihr nix passiert und sie sich nur auf dich konzentrieren muß, im Gegenteil, sie ist überfordert, nicht mehr ansprechbar und wird nur noch aus der Situation raus wollen. Und du ?? Bist du vollkommen gelassen in dem Moment ? Kannst du noch ruhig agieren und ihr Sicherheit vermitteln ?
Fang doch langsam an, übe mit Abstand, setzt dich an den Rand des Parks und schau den anderen zu, bleibt in dem Bereich, in dem ihr euch beide wohlfühlt und sie noch ansprechbar bleibt ! Vertrauen schafft man nicht, indem man den Hund in eine derart stressige Situation bringt, die ihn überfordert. Im Gegenteil, sie wird immer weniger gern mit dir gehen wollen, sind eure Spaziergänge doch nicht besonders angenehm. Taste dich langsam ran und wenn dein jetziger Trainer wirklich keinen Übungshund für dich hat, nicht mal zum gemeinsamen spazierengehen, dann frag in anderen Hundeschulen nach, ein bisschen kompetenter Rückhalt ist unbezahlbar !
Grüße, staffy
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Hallo Staffy,
vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Ich denke, ich habe verstanden, was du damit meinst, dass verschiedene Belohnungsmöglichkeiten gibt und diese auf die Situatin angepasst werden müssen.
Was das Training angeht und die Reizüberflutung. Ich glaube, ich muss einmal erklären, wie es genau ablief und vor allem auch, wie Yogi in dieser Hinsicht so tickt. Also wie du sagst, trainieren wir noch mit großem Abstand, daher suchen wir uns auch immer Orte aus an denen wir mit ihr spazieren gehen, wo man auch garantiert prima ausweichen kann, so dass es IHR auch nciht zu eng wird. Man merkt schon sehr genau, wann es ihr zu eng wird, sie beginnt hibbelig zu werden etc. Wir versuchen diese Situationen zu meiden und gehen mit ihr in so einem Abstand, dass es gar nicht erst dazu kommt, so dass sie die Hunde aber auch sehen kann bzw. überhaupt mitbekommt, dass da einer läuft.
Gestern haben wir z. B. festgestellt, dass sie zwar angespannt war, aber das lag weniger an den Hunden, sondern viel mehr an der neuen Umgebung. Mit Yogi war man nie in Parks spazieren, hat ihr nie etwas gezeigt, viele Menschen bedeuten Stress für sie, wir merken aber auch, dass wir sie mit solchen Übungen schon selbstbewusster gemacht haben. Gestern war es vor allem einfach der Ort, an dem wir uns befunden haben. Sie geht auch in leeren Parks so, wenn sie diesen noch nicht kennt. Sie hat ihre Nase und Ohren einfach überall, um auch bloß alles mitzubekommen.
Ist uns ein Hund über den Weg gelaufen, war der Abstand groß und wir sind ruhig und gelassen weitergelaufen (das was unser Trainer uns immer und immer wieder sagt)
Yogi ist ganz merkwürdig in dieser HInsicht. Hat sie einen Hund beschnuppert, kratzt er sie GAR NICHT MEHR, sie ignoriert ihn völlig, selbst wenn sie ihn nicht leiden kann (schon mal gut denk ich), hat sie ihn aber noch gar nicht erst beriechen können, dreht sie voll am Rad. Allerdings: Nicht aggressiv, sondern einfach total unsicher. Sie macht den Schwanz buschig und ist hibbelig. Sie zeigt aber keine Art von Aggression, kein Zähnezeigen, nichts. Es ist einfach die ARt und Weise wir man an Hunde rangeht, diese hat sie einfach nie richtig lernen können.
So, jetzt muss ich aber schnell zur Arbeit.
Liebe Grüße
Alex -
nicht verzagen, silja (staffy) fragen !!!
greeez ;D
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Auch hier natürlich wieder die klassische Antwort: Aus der Ferne schwer zu beurteilen ! Ich weiß ja nicht, wie Gabi jetzt mit Kira umgeht. Welcher Typ beide sind und wer bisher der aktivere war.
Wichtig ist natürlich, daß Gabi vorausschauend durch die Gegend läuft, an den Punkt kommt, rein innerlich mit einem "ach der Köter nu wieder" gelassen an anderen vorbeizugehen. Ein mögliches Knurren, Bellen, in die Leine gehen im Ansatz zu unterbinden, den Hund durch freundliche Motivation (Blickkontakt) am anderen vorbei / wegzuführen, an lockerer Leine. Kira muß lernen, daß Frauchen den Ton angibt, wichtig ist und entscheiden kann, wer gefährlich ist, aber (da ihr ja auch nie was passiert) sich somit auf deren Entscheidung zu verlassen. Wenn ich meinem Hund sage "Bleib hier, is ok !", dann muß ich auch 100% dafür einstehen, daß ihr nix passiert.
Mag aber ja sein, daß Gabi eigentlich der ruhige, gemütliche Typ ist, vielleicht zu ruhig und Kira glaubt, Frauchen bekommt gar nicht mit, daß ein Feind naht und deshalb passt sie auf ...Stell doch mal ein Video ein, dann könnte man die beiden einschätzen :wink:
Feiertagsgrüße,
staffyEin Video kann ich nicht einstellen! Aber wir werden jetzt öfter zusammen spazieren gehen und Deine Ratschläge beachten. Ich denke, das kriegt man hin. Gabi macht, meiner Meinung nach, den Fehler, den Hund schnell anzukotzen und laut zu werden.
Was schon merkwürdig ist, wenn Kira angeleint ist, und von einem anderen, ebenfalls angeleinten Hund angekläfft wird, sagt sie nichts. Sie ignoriert diesen Hund völlig.
Gestern waren wir im Auto unterwegs und Kira bekam ihren Ausraster. Ich nahm eine volle Pullmolldose und rappelte (war 'ne große Sauerei, denn die Dose ging auf ), Kira war so erschrocken, dass sie aufhörte zu bellen.
LG
Nele
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Hallo Nele,
das hab ich auch erst getestet. Für Yogi war dies allerdings eher eine Aufforderung zum stärkeren Bellen und in die Scheibe springen. Aber schön, dass bei euch die Methode gut geklappt hat.
LG
Alex -
Zitat
Hallo Nele,
das hab ich auch erst getestet. Für Yogi war dies allerdings eher eine Aufforderung zum stärkeren Bellen und in die Scheibe springen. Aber schön, dass bei euch die Methode gut geklappt hat.
LG
AlexFragt sich nur, für wie lang! Wenn Gabi allein im Auto ist, geht das ja nicht. Ich vermute, das war purer Zufall. Einer unserer Hunde hatte diese Macke auch mal. Wir haben ihm das abgewöhnt, indem einer hinten saß, . die Leine festhielt und ihn ermahnte, wenn er anfing zu bellen. Das hat gut funktioniert und heute macht er das gar nicht mehr. Bei Kira wirkt das aber leider nicht.
LG
Nele
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