Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2
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mein Rüde hat 18 Kilo und meine Hündin 16.
Ich möchte auch nur Hunde haben, die nach Möglichkeit unter 20 Kg liegen.
Ein bisschen liegt es halt auch an der Abstammung.
Mein Rüde kommt nach seiner recht zierlichen Mutter. Meine Hündin ist rein AL gezogen und da kann man generell von eher moderaten Hunden ausgehen, was Gewicht und Fell angeht. -
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Ich habe mich gerade noch weiter über Aussies informiert und muss sagen, dass es wirklich passen kann!
Wie sind euer Aussies denn so charakterlich?Der Aussie bringt eine ziemlich weite Palette an Charaktereigenschaften mit.
Ich hatte bisher drei Stück.
Joy (1997-2010): Totbraves Tier, hohe Reizschwelle, ausgeprägter Wachtrieb, absolut kein Sporthund (wenig will to please), ein Hund, der immer dabei sein wollte, immer seine Familie um sich haben wollte, der sehr sensibel und verträglich war (an anderen Hunde hatte sie einfach kein Interesse).
Tex (7 Jahre, intakt): In jungem Alter nicht einfach (Frust, Reizanfälligkeit und Impulskontrolle waren ein Problem). Er neigte auch sehr zum Überdrehen und setze seine Zähne ein. Heute, nach etwa 3 Jahren Training in den ersten Lebensjahren, ist er souverän, fröhlich, genügsam, führig und eigentlich für jeden Mist zu haben. Ein Verlasshund, aber auch er ist kein Sporthund. Er ist verträglich mit fast allem und jedem. Auch er ist sehr sensibel. Er nimmt seinen Wachauftrag sehr ernst und ist ein Hund, der mich beschützen würde, wenn es drauf ankommt.
Bliss (2 Jahre, intakt): Viel will to please und wenig problematisch in der Erziehung. Sehr schlau, sehr lernfähig. Will und muss was tun. Sie ist auch sehr führig, will einem eigentlich jeden Wunsch von den Lippen ablesen und ist eher ernst und ruhig. Überdreht eigentlich nie und ist sehr klar. Sie ist mäßig verträglich, was ich aber auf ihre Unsicherheit gegenüber Fremdhunden zurückführe. Im eigenen Rudel (also mit ihrer Familie und auch hier in unserer Gruppe) ist sie allerdings sehr sozialkompetent und verzeihend. Sie ist für alles zu haben, mein absoluter Schatten und eher tough. Sie braucht jedoch eine klare Führung, hat mäßigen Wach,-und Schutztrieb.
Alle sind im Haus sehr ruhig. Man merkt sie gar nicht. Aber es sind Hunde, auf die man immer ein Auge haben muss. Einfach nebenher laufen lassen geht bei keinem der Hunde. Jeder hat seine Stärken und Schwächen und alle hatten/haben einen hohen Selbstständigkeitsgrad. Sie entscheiden selbst, wenn ich es nicht für sie mache und das ist selten in meinem Sinne. Alle meine Aussies brauchten bisher eine klare Führung. Keine Strenge, aber Vorhersehbarkeit und feste Grenzen. Hätte ich die nicht, liefe es hier aus dem Ruder.
Am liebsten ist mir übrigens der Typ, dem meine Hündin entspricht. Leicht, wendig, klar im Kopf, hart, ernst, schnell und arbeitsfreudig.
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Hier findest du übrigens alles Wissenswerte rund um den Aussie sowie ein aktives Forum, in dem Züchter und Halter schreiben: Aussie.de - Die Australian Shepherd Seite
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Der Aussie hat halt einen sehr weit gefechterten Charakter und ist auch von der Optik her in allen Facetten eigentlich zu haben.
Klar kann man auch einen 28kg-Aussie erwischen. Aber wozu gibt es denn Züchter, Linien, Pedigrees? Da hat man ja durchaus die Wahl.Brix ist vom Charakter her ein offener und freundlicher Hund, der dabei aber nicht zum aufdringlichen neigt - bzw. wenn er doch mal übers Ziel hinausschießen sollte sehr gut und leicht kontrollierbar ist. Allgemein ist er ein sehr leicht händelbarer Hund, wenn man bereit ist ihm zu zeigen, was er machen soll. Hat er Imput und weiß was von ihm erwartet wird, macht er das zu 100%.
Er ist ein sehr höflicher Hund, der aber eben auch anderen gegenüber sehr auf Höflichkeit besteht.
Tendenziell geht er Streit eher aus dem Weg, lässt sich aber in Ausnahmefällen auch mal dazu hinreißen zu mobben - auch da gilt aber wieder das sehr leicht händelbare. Davon ab ist er gegenüber anderen Hunden aber ein sehr unsicherer Hund - erfahrungsbedingt.
Er hat einen enormen Will to Please und neigt durchaus zum Workaholic-Dasein - mit einem guten Blick drauf ist das aber leicht händelbar. Im Sport pusht er sich leicht hoch, wobei das mit entsprechendem Training sicher gut in den Griff bekommbar wäre - liegt mir nur nicht so nahe. Davon ab ist recht nervenstark und hat eine hohe Frusttolleranz - was ihn auch gut in einer Großstadt und in sonst überfüllten Situationen wie Messen, Turnieren, etc. führbar macht.
Er hat Jagdtrieb - inzwischen sowohl auf Sicht, als auch auf Spur - ist dabei aber über Kooperation auch händelbar. Ressourcen sind ihm ziemlich egal. Schutz und Wachtrieb ist vorhanden, aber wohl eher mäßig ausgeprägt. -
Ach stimmt...habe ich vergessen:
Jagdinteressiert waren meine Aussies bisher alle. Allerdings nur auf Sicht. Spuren sind recht uninteressant. Denen wird maximal ein paar Schritte nachgeschnüffelt und das war es. Ressourcen waren für meine Hunde auch nie ein Thema. Der erste, der ungerne teilt und abgibt, ist der Spitz.
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Grisu, fast 9 Jahre: viel will to please, aber auch viel "Härte" Umweltreizen gegenüber, auch bereit, bei Bedarf nach vorne zu gehen. Er macht sich relativ wenig Sorge um seine körperliche Unversehrtheit und blufft auch nicht (pöbelt so aber auch nicht). Er braucht unbedingt sichere Menschen, nicht weil er sonst das Ruder an sich reißt, sondern weil er sich immer einbringt, immer mitdenkt und natürlich gegen jeden Verursacher von Unsicherheit bei seinem Menschen mit vorgeht
. Ob Mensch das nun gut findet oder nicht...
Er ist recht ernsthaft, überdreht nie, bleibt immer im Denken und kann prima abschalten. Er nimmt Aufgaben sehr ernst und lernt sehr, sehr schnell. Mit fremden Menschen ist er neutral, auf dem Grundstück auch beobachtend, aber ohne jede "Überreaktion". Mit fremden Hunden ist er kaum verträglich (sucht aber von sich aus keinen Kontakt und blendet die beim "arbeiten" komplett aus). Er ist extrem auf uns, seine Famile bezogen. Er ist umweltsicher, man kann ihn überall mit hinnehmen und er kann überall abschalten (ok, außer auf Hundewiesen) . Jagdtrieb ist bei größeren Tieren (also Rehe vor allem) vorhanden, aber absolut kontrollierbar. Ressourcen waren und sind Grisu immer sehr wichtig gewesen...Das war auf jeden Fall etwas, woran wir sehr arbeiten mussten als Junghund...
Joey ist noch zu jung, um viel sagen zu können. Sie hat aber mit ihren 10 Wochen schon einen sehr starken Willen und findet Zusammenarbeit prima, lernt sehr schnell. Unterscheidet jetzt schon extrem zwischen "kenne ich" und "kenne ich nicht". Sie kann auch jetzt schon sehr deutlich zeigen, wenn ihr etwas nicht passt
. Sie zeigt sich recht umweltsicher und zieht interessanterweise erwachsene Hunde anderen Junghunden/Welpen vor. Die sind ihr zu wenig einschätzbar, mein Eindruck, und reagieren nicht so, wie sie es kennt, auf Kommunikation (wie gesagt, sie hat da jetzt schon recht klare Vorstellungen). Ich kann mir bei ihr im Moment nicht vorstellen, dass sie mal ein "ich liebe alles und jeden"-Hund wird und ich vermute auch, dass sie eher ernsthaft wird. Bin gespannt
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Hier ist Spur inzwischen sogar fast schlimmer als Sicht. Das kam aber erst in den letzten Wochen. Liegt vermutlich aber daran, dass Sicht von Anfang an für uns ein Thema war und trainiert wurde. Spur aber "neu" dazu kam nun. Aktuell starrt er recht viel in den Wald und hebt den Rüssel prüfend in die Richtung
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Ich unterbinde das Nachlaufen auch schon sehr früh. Generell sollen sie nicht abseits der Wege im Gebüsch rumeiern. Vielleicht war das deshalb immer unproblematisch.
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Wie sind euer Aussies denn so charakterlich?
Ich mache auch mal 'ne simple Liste...
Shawnee: in jungen Jahren unglaublich reizanfällig, mit einer deftigen Portion Schutztrieb ausgestattet (... in der Kombination eine ganz zauberhafte Erziehungsaufgabe
), wenig bis gar nicht für Hundesport zu begeistern, ausgeprägte Abneigung gegen alkoholisierte Männer und alle Kinder – mittlerweile ist er da entspannter und ein problemloser Alltagsbegleiter, wenn man seine "Auslöser" kennt und entsprechend regelnd eingreift, liebt lange Wanderungen und ist mit fremden Hunden fast bedingungslos verträglich. (Den Geduldsfaden, der ihm bei fremden Menschen fehlt, hat er bei anderen Hunden gleich doppelt so lang.) Ist unglaublich clever, hat Jagdtrieb, der aber kontrollierbar ist.
Myrddin: sportlich, leichtführig, ausgesprochen nett mit fremden Menschen (= er ignoriert sie von sich aus komplett; lässt sich aber locken und streicheln, wenn ich das 'Okay' gebe) und überwiegend nett mit fremden Hunden (fällt gelegentlich ins Mobben bzw. ist penetrant und versteht nicht, wenn ein anderer Hund auf sein aufmerksamkeitsheischendes Verhalten nicht eingeht, wenn ich ihn nicht ausbremse, würde aber nicht lostackern und reagiert selbst in "hitzigen Situationen" konfliktvermeidend), ist unglaublich leicht für alle Arten von Blödsinn, Sport oder Beschäftigung zu motivieren und dabei herrlich klar im Kopf, d.h. er überdreht nicht und denkt prima mit. Gruselige und ungewöhnliche Dinge meldet er, überlässt es aber mir, die Situation dann zu klären.
Die Charaktere können beim Aussie eben recht verschieden und breit gefächtert sein und man sollte sich vorher fragen, ob man mit dem jeweiligen 'Extrem' leben könnte. In den meisten Rassebeschreibungen wird das Aggressionspotenzial der Rasse vernachlässigt oder heruntergespielt, das sollte man sich klar machen. Wenn man auf jeden Fall einen verträglichen, "netten", nichtjagenden Hund will, sollte man vom Aussie Abstand nehmen.
Nicht falsch verstehen – die meisten Aussies sind längst nicht so 'krass' oder heftig, wie man das manchmal hört. Aber sie brauchen 'ne klare Führung und jemanden, der die ursprünglichen Rasseeigenschaften mag und nicht ständig dagegen ankämpft und sich eigentlich einen "unkomplizierten" Hund gewünscht hätte.
Am besten ist es, sich länger mit verschiedenen Haltern zu unterhalten und die Hunde 'live' zu erleben.
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June ist 49 cm hoch und wiegt im Moment knappe 16 kg. Sie ist ein absoluter ein Personen Hund. Hat ausgeprägten wach und schutztrieb und ist absolut nicht unsicher. Fremde Hunde und Menschen braucht sie in ihrem Leben nicht, reagiert aber ignorant. Es sei denn ihr wird Kontakt aufgezwungen, dann wird sie deutlich.
June ist im Rudel absolut sozialkompetent und ein teamplayer. Für ihre Hunde geht sie durch dick und dünn.
Sie ist mein Schatten und zeigt oft wie tough und hart sie sein kann. Mir gegenüber ist sie sehr weich und führig. Sie braucht lange um mit fremden Menschen warm zu werden, aber wen sie ins Herz geschlossen hat, der erlebt June durchaus sehr freundlich.
June ist niemals überdreht, oder gar lustig. Ein ernster Hund, der das Leben auch ernst nimmt. Sie bewacht das Grundstück vehement und einfach so, sollte kein fremder alleine das Grundstück betreten. June würde ernst machen und geht dann vorwärts.Hudson ist 56 cm hoch und wiegt 23 kg. Er ist ein netter, freundlicher, teils überdrehter Clown. Freundlich zu fast jedem Menschen und freundlich zu den meisten Hunden. Er ist durch viel trieb beim sporteln oft sehr schwierig zu kontrollieren und wird dabei leider immer wieder kopflos. Vor allem nimmt er null Rücksicht, weder auf seine eigene Gesundheit, noch auf die anderer. Sein Motto:" wer sich ziert, verliert!" Hudson kann sehr wehrhaft gegenüber anderen Hunden sein und ist mental unheimlich stark. Er hat Situationen oft blitzschnell im Griff und würde nie zurück ziehen.
Beide meine aussies sind durchaus Kompromisslos zu nennen und wissen genau was sie tun. Oft hart ihrer Umwelt gegenüber, aber führerweich mir gegenüber. Aber man muss sie führen (können) und wollen. Sonst übernehmen sie die Kontrolle und das will man nicht.
Ach ja, meine Hündin hat jagdtrieb, der aber gut im Griff ist.
Lg
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