Der Aussie-Klönschnack Thread - Teil 2
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@Xyliit
Wenn Du noch Bedarf hast bzw. erläutere ich auch gerne noch meine Erfahrungen, schaffe ich nur heute nicht mehr.
Bei uns im Haus leben fünf Aussies, vier gehören mir und eine Aussiedame gehört meiner fünfzehnjährigen Tochter.
Sehr gern! <3@Xyliit Wieso soll es denn eigentlich ein Aussie werden?
Welche Eigenschaften findest du denn toll?
Dass sie so vielseitig und aufgrund ihres Will to Please gut trainierbar sind. Mein Stiefvater hat eine Labradorhündin und da hab ich schnell gemerkt, dass ich selber keinen Hund möchte, der alle anderen Hunde und Menschen so supertoll findet und uuuuuuunbedingt zu jedem hin muss. Sie ist ein Herzchen, auch schlau und hat schnell kapiert, was man von ihr will, aber sie ist irgendwie einfach .. langweilig.Ich möchte einen Hund, der drin unauffällig ist, draußen aber für vielen Scheiß zu begeistern ist, auch gern 'n Auge auf mich und nicht einfach 'nen riesigen Radius hat und sein eigenes Ding durchzieht, der lenkbar ist. Zb. den Jagdtrieb eines Nordischen in handlebare Bahnen zu lenken ist mit großer Wahrscheinlichkeit schwieriger als den eines Aussies. Meine größte Sorge ist die Bürotauglichkeit, ansonsten hab ich mich wie gesagt wirklich sehr viel informiert, Bücher gelesen, lese auch hier und in mehreren FB Gruppen mit und bekomm da natürlich auch die Probleme mit, die ein Aussie machen kann. Also es ist sicher nicht so, dass ich den lustig gepunkteten Hund gesehen und gedacht hab "omg will ich". Wo ich auch noch ein bissl Bedenken hab ist, ob ich 'nen tobenden Hund an der Leine mit meinem Kampfgewicht von 53 Kilo wirklich halten kann.
Andererseits wär das bei jeder anderen Rasse auch 'n Problem, 'n kleiner Hund kommt für mich nicht infrage.
Vielleicht wäre ein ausgewachsener Mischling aus dem Tierschutz eine Alternative? Ansonsten würde mir noch der Collie oder Bearded Collie einfallen.
Ich schau mich eh auch ständig in Tierheimen und anderen Vermittlungsseiten um, aber bisher war - außer eine Hündin, aber da war jemand anderes leider schneller - nichts dabei. Bearded Collie gefällt mir leider gar nicht und Collies sind mir schon zuuu plüschig irgendwie ... aber die hab ich noch nicht komplett von der Liste gestrichen. -
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In Bezug auf das Kontrolletti-Gen kann ich ein Lied mit vielen Strophen anstimmen.
Nelli ist da anders, aber auch noch klein. Allerdings muss man dazu sagen, der Samson hat Kontrollverhalten schon von Anfang an gezeigt. Dummerweise war ich zu unerfahren, um das in ordentliche Bahnen zu leiten.
Mir fällt jetzt - mit dem zweiten Aussie sovieles leichter. Und ich bin definitiv gelassener.
Magst du mir erzählen wie sich das bei Samson geäußert hat? Gerne auch per PN. :) -
Ach das ist kein Geheimnis.
Das Kontrollieren äußert sich in vielerlei Hinsicht.
Am stärksten bei Besuch. Wenn man ihn lassen würde, würde er jede Bewegung von Besuch verfolgen und dem auch gezielt nachgehen. Er kommt dabei sehr nah und bedrängt. Es ist sehr ersichtlich, dass er Besuch stark einschränken möchte. Er ist dabei sehr gestresst insbesondere wenn es viele Besucher sind und er nicht alle gleichzeitig im Blick behalten kann. Hektische Bewegungen, unverhältnismäßige Laute sind purer Stress für ihn, er möchte das dann stoppen und unterbinden. Wir haben wirklich etliche Ansätze verfolgt das in den Griff zu kriegen (mit Trainer und pipapo) - ich denke jedoch, dass wir das Kontrollieren erst viel zu spät bemerkt und entsprechend eingeschränkt haben.
Eine lange Zeit lief Samson an der Leine vor uns und scannte schön die Umgebung bevor wir das getan haben. So verselbständigte sich die Sache schnell und führte zu 'kontrollieren' bei Ecken, Abzweigungen und uneinsichtigen Stellen. Gott sei Dank haben wir das hinbekommen und gut im Griff. Aber wenn er könnte wie er wollte...naja, ihr wisst schon.
Im Büro würde Samson am liebsten immer so liegen, dass er den Flur und das ganze Zimmer im Blick hat. Wenn Leute in mein Büro kommen, hat er diese stets im Blick und es verhält sich ungefähr ähnlich wie bei uns zu Hause (siehe oben).
Vermutlich gibt es noch viele weitere Situationen, aber die sind am eindeutigsten.
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Und das hat er wirklich schon von Welpenbeinen an gezeigt?
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loki neigt da auch etwas zu. zum glück aber wesentlich abgeschwächter und er macht das wirklich charmant. bei ihm war es tatsächlich von welpe an...hat er auch bei uns gemacht, als wir ihn besucht haben.
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Grisu hat auch so ein Polizisten-Gen
. Er hat eine ganz klare Vorstellung davon, wie die Welt sich verhalten sollte, was an Verhalten angemessen ist und welches nicht. Und dafür muss man natürlich immer alles im Blick behalten und bewerten. Am eindrücklichsten bei ihm finde ich dieses fast schockierte, wenn ich ihm mitteile, dass sein Verhalten nicht ok ist. Er wirkt dann immer völlig fassungslos, so nach dem Motto, ich habe es absolut durchdacht und wollte nur das allerbeste... und das ist falsch
?!? Er ist aber auch absolut Kopfhund und nicht grad der flexibelste...
Dafür ist in der Familie wahnsinnig loyal, vertrauend, gibt immer alles, denkt sehr mit, lernt wahnsinnig schnell. Und er nimmt auch Führung an, so ist es nicht. Am besten verkauft man ihm das gewünschte aber ein wenig, als sei es seine Idee. Wenn er die Alternative kennt und sieht, die führt auch zum Ziel oder dazu, dass alle sich wohl fühlen, nimmt er es sehr gut an. Deckeln geht bei ihm absolut nicht, das würde ihn eher kaputt machen, denke ich.
Er hat so einen Blick, etwas schiefgelegten Kopf, er will unbedingt verstehen, was man meint, auch ganz fern von irgendeiner in Aussicht gestellten Belohnung.
Mit Fremdhunden ist er nicht wirklich verträglich, Menschen gegenüber (auch auf dem Grundstück) ist er beobachtend-nett. Eher reserviert, aber nicht grundlos unfreundlichJoey ist viel impulsiver, aber "netter" und rückwärts orientierter als Grisu (also für einen Aussie, Grisu sieht Gegenwind als Herausforderung, Joey wägt schon ab und beschwichtigt auch). Sie ist ähnlich außenfokussiert und bewertend, aber nicht so knallhart im durchsetzen. Bei ihr habe ich sehr früher angefangen, gewünschte Verhaltensketten bei Reizsichtung aufzubauen und auch jedes sich zurück nehmen zu belohnen. Und ich bin viel gelassener geworden, bei Grisu hat mich doch einiges überrumpelt. Bei ihr läuft sehr viel über "auftrainierte Umorientierung" bzw. Alternativverhalten. Das läuft gut und gibt ihr auch Sicherheit, sie hat etwas, das sie tun kann. Das finde ich wichtig beim Aussie. Nur "Nein" sagen ohne Alternative ist eher Dampfkessel bauen.
Joey ist jetzt 1,5 Jahre alt und viele stürmische Junghunde (gerade die Retriever-Fraktion) ist so langsam nicht mehr ihrs. Sie neigt bislang gar nicht zum draufhauen, aber das Interesse an Fremdhunden nimmt rapide ab und gespielt wird nur noch mit passenden Hunden. Sie kann auch Zähne zeigen, wenn ihr wer auf den Keks geht. Bei Menschen ist sie etwas impulsiver als Grisu (sie ist allgemein weniger Kopfhund), meldet eher, ist ansonsten aber sehr neutral und eher freundlich.Bis auf Grisus wirklich nicht nettes Verhalten bei aufdringlichen Fremdhunden sind beide im Alltag sehr einfach, entspannt, toll zu motivieren, gut kontrollierbarer Jagdtrieb... Aber ist schon sehr viel mehr Management als es bei Sheltie Smilla ist oder bei Lucy war.
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In Ansätzen, ja.
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... - ich denke jedoch, dass wir das Kontrollieren erst viel zu spät bemerkt und entsprechend eingeschränkt haben.
Eine lange Zeit lief Samson an der Leine vor uns und scannte schön die Umgebung bevor wir das getan haben. So verselbständigte sich die Sache schnell und führte zu 'kontrollieren' bei Ecken, Abzweigungen und uneinsichtigen Stellen. ...
Und das hat er wirklich schon von Welpenbeinen an gezeigt?
In Ansätzen, ja.
guten Morgen.
Ich frage mich, wie sich die Anfänge bei euch geäußert haben und ab welchem Punkt du das hättest in welchem Maße unterbinden wollen.
Vielleicht kannst/magst du dazu noch was sagen?
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Also Ebby (4,5 Monate) hat auch das Polizisten-Gen. Aber nicht gegenüber von menschen, auch nicht von anderen Hunden nur gegenüber von Kitu (6 Jahre). Joy (itl. Windspiel) ist nicht so wirklich davon betroffen.
Aber ich bin da zur Zeit etwas "rat-los" wie ich das manage oder lernen kann.
2 Situationen mit denen ich aktuell etwas "kämpfe" und vl. hat jemand Tips?!1. Leinen gehen. Wenn wir unterwegs sind hat meist mein Mann Kitu und ich Ebby. Damit man einfach das Leinengehen besser üben kann. Aber das ist total schlimm. Und sie will ständig zu Kitu hin. Ist Kitu hinter Ebby ist es etwas einfacher, allerdings schaut sie sich dann auch immer mal gern um.
2. WASSER. Da tickt Ebby total aus. Letztens waren wir wieder in der Aist schön flaches Wasser (Kitu schwimmt eher ungern, aber so lange sie stehen kann super!). Kitu rein ins Wasser und schaut sich mal die Umgebung an. Ich konnte Ebby anfangs noch nicht ableinen da noch andere Kinder da waren und ich nicht einschätzen konnte wie das funktioniert. Ebby drehte total durch an der Leine und war nicht mehr ansprechbar. Sie schrie je weiter Kitu sich wegbewegte. (Kitu lässt das total kalt!).
So Kinder weg und ich hab in einem kurzen ruhigen Moment Ebby abgeleint damit sie auch plantschen kann. ABER sie ist nur hinter Kitu her, da wird in jeden Körperteil reingebissen (eher ins Fell) und versucht sie "unter Kontrolle zu bringen". Auch beim "schwimmen" hängt sie ihr am rücken. Ich hab die kleine dann eingefangen und angeleint. Denn Kitu wehr sich hier definitiev zu wenig.Wie managt ihr das dann? Klar an der Leine hat sie sich dann wieder aufgeführt wie eine Irre. Nach einer gewissen Zeit (ca. eine halben Stunde) konnte ich dann auch Ebby ableinen. Sie versuchte zwar noch immer Kitu zu verfolgen, ich konnte sie aber immerhin Stimmtlich dran hindern. Und sie war wieder ansprechbar.
Allgemein hängt sie immer ziemlich an Kitu.
Geh ich allerdings mit Ebby trainieren, also weg von Kitu und Kitu ist im Auto ist das alles überhaupt kein Thema. Auch umgekehrt nicht wirklich. Also wenn ich Kitu aus dem Auto hole und trainiere, ist Ebby auch ruhig und es ist kein Problem. Aber im Freilauf ist das ganze schon ziemlich heftig.Kenn ihr das auch so? Wie handhabt ihr das?
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guten Morgen.
Ich frage mich, wie sich die Anfänge bei euch geäußert haben und ab welchem Punkt du das hättest in welchem Maße unterbinden wollen.Vielleicht kannst/magst du dazu noch was sagen?
würde mich auch interessieren.
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