Wie sieht euer Agility Training aus?
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Wie ich hier bei euch mit raus gelesen habe, gibt es richtige Vorschriften wie ein Element "erarbeitet" wird.
Vorschriften gibt es nur, wie ein Gerät abgearbeitet werden soll.
Wie man es antrainiert - das kommt auf die verschiedenen Trainer an - abhängig von Erfahrungswerten, Vorstellungen, etc.
Allerdings haben sich da in den letzten Jahren einige Vorgehensweisen als geeigneter gezeigt als andere.
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@ yane: Aber der Hund soll doch später am Ende nicht in einer bestimmten Position stehen bleiben, sondern es geht doch darum, daß er mit wenigstens 2 Pfoten die Zone berührt, oder? Oder habe ich da gestern etwas falsch Verstanden? So wie ich es verstanden habe ist es zu Beginn wichtig, daß der Hund lernt das Zonenende ist toll, da muß ich unbedingt durch; um zu vermeiden, daß er irgendwann, wenn es auf Tempo geht auf die Idee kommt einfach den Rest hinunter zu springen. ( Was ich mir besonders bei meinem Hund sehr gut vorstellen könnte, da er sehr sehr gerne springt ) Der Gedanke, ob ein Hund dann nicht später auch am Ende immer stehen bleibt ist mir auch gekommen. Aber ist das denn bei deinem Trainingsansatz nicht das Gleiche? Muß der Hund dann nicht später auch erst lernen, daß er sich nun nicht mehr in Position stellen, sondern durchlaufen soll? Von daher dürfte es doch gleich sein welche Hilfe ich später wieder abbauen muß, oder? Sinn ist doch, daß der Hund erst einmal viele, viele Male richtig den Steg hinunter läuft, erfährt, daß das Zonenende toll ist und man da unbedingt durchlaufen muß; und vor allem das als angenehmes, zielführendes Verhalten abgespeichert hat bevor er auf die Idee kommt, man könnte es auch anders machen. Oder liege ich da Falsch. Ich kann mir gut vorstellen, daß ich später, wenn er soweit ist, dann einfach Anfange ein Lecker am Ende des Stegs zu geben und er dann ruckzuck schnurrstracks den Steg hinüber läuft., ohne dabei die Zone auszulassen, denn die ist ja toll.
LG
Franziska mit Till
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Ich klär mal auf
Es gibt mehrere Methoden den Steg oder auch andere Kontaktzonen aufzubauen.
Zum Einen hast du da die Running Contacts. Hier soll der Hund mit möglichst hohem Tempo über die Kontakzone laufen und sie mit mindestens einer Pfote berühren. Ist aber sehr risikoreich bei großen Hunden, da diese öfters mal einen großes Gallopsprung machen und letztendlich doch nicht in der Zone landen. (Mein großer überspringt gerne den Aufgang)
Dann gibt es noch 2on2off oder auch RotGrün
Hier soll der Hund lernen eine bestimmte Position am Ende der Kontakzone einzunehmen. Hierbei sollen zwei auf dem Boden (die Vorderpfoten) und zwei auf der Zone stehen. Lässt sich übrigens auch auf den Aufgang übertragen. Der Hund MUSS bei dieser Methode IMMER stehen. Später wird der Hund jedoch nurnoch eine Millisekunde stehen gelassen und dann aus der Position aufgelöst. Ablauf also: Kommando Zone, Kommando fürs anhalten, Auflösekommando. Vorteil hierbei ist, dass du dich auch mal absetzten kannst nach vorne und den Hund dann erst auflöst. Außerdem ist der Hund wenn er die Methode gut beherrscht eigentlich immer in der Zone.
Aufbauen lässt sich dies nach der Methode wie yane sie beschrieben hat und kann auch durch ein Target unterstützt werden. So orientiert sich der Hund immer nach vorn.Gutes Video dazu:
[youtube]
[Externes Medium: http://www.youtube.com/watch?v=BXfaTF52RGE][/youtube] -
Zitat
Ich klär mal auf
Es gibt mehrere Methoden den Steg oder auch andere Kontaktzonen aufzubauen.
Zum Einen hast du da die Running Contacts. Hier soll der Hund mit möglichst hohem Tempo über die Kontakzone laufen und sie mit mindestens einer Pfote berühren. Ist aber sehr risikoreich bei großen Hunden, da diese öfters mal einen großes Gallopsprung machen und letztendlich doch nicht in der Zone landen. (Mein großer überspringt gerne den Aufgang)
Dann gibt es noch 2on2off oder auch RotGrün
Hier soll der Hund lernen eine bestimmte Position am Ende der Kontakzone einzunehmen. Hierbei sollen zwei auf dem Boden (die Vorderpfoten) und zwei auf der Zone stehen. Lässt sich übrigens auch auf den Aufgang übertragen. Der Hund MUSS bei dieser Methode IMMER stehen. Später wird der Hund jedoch nurnoch eine Millisekunde stehen gelassen und dann aus der Position aufgelöst. Ablauf also: Kommando Zone, Kommando fürs anhalten, Auflösekommando. Vorteil hierbei ist, dass du dich auch mal absetzten kannst nach vorne und den Hund dann erst auflöst. Außerdem ist der Hund wenn er die Methode gut beherrscht eigentlich immer in der Zone.
Aufbauen lässt sich dies nach der Methode wie yane sie beschrieben hat und kann auch durch ein Target unterstützt werden. So orientiert sich der Hund immer nach vorn.Gutes Video dazu:
[youtube]
[Externes Medium: http://www.youtube.com/watch?v=BXfaTF52RGE][/youtube]Das mit den zwei Methoden ist mir klar geworden. Aber bei beiden Methoden führt man doch zunächst eine Hilfe ein, die dann wieder abgebaut werden muß, oder? Bei der Runnig Contacts Methode muß das Stehenbleiben wieder abgebaut werden und bei der 2 on 2 off Methode das Anhalten minimiert werden muß, oder? Von daher sehe ich nicht, daß ein Weg nun prinzipiell wesentlich einfacher als der Andere sein sollte. Oder gibt es da andere Erfahrungen.
LG
Franziska mit Till
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Ich habe 2 Sommer in der Hundeschule Agi gemacht.
Wir haben immer ohne Leine trainiert - von Anfang an. Erst Sprünge und Tunnel, dann einzeln die Kontaktzonengeräte und dann auch schon Parcoure - alles just for fun.
Mir hat es immer sehr viel Spaß gemacht, aber leider haben wir nie so richtig den Slalom erarbeitet und die Pausen im Winter haben uns das auch nicht leichter gemacht. Zudem war es einfach sehr teuer.Jetzt bin ich gerade dabei in den Verein zu wechseln. Um da mittrainieren zu können, muss ich aber mindestens den Hundeführerschein machen, weshalb wir damit erstmal anfangen.
Ich habe mir schon ein Training angesehen, was mir gut gefallen hat. Den Aufbau der Geräte habe ich mir noch nicht angeguckt, weil ich einfach keine Zeit hatte.
Wie ich aber in der Turniergruppe gesehen hab, wurden die anscheinend sehr ordentlich aufgebaut und auch der Slalom war schön säuberlich trainiert.Vllt laufe ich später auch Turniere - aber das weiß ich jetzt noch nicht genau. Ich freue mich schon richtig aufs Training! Die Leute sind sehr nett, es ist eine tolle Atmosphäre und die Hunde am Rand schienen ziemlich entspannt. Das war mir unter anderem als erster Eindruck schonmal sehr wichtig!
Ich werde übrigens wieder ganz von vorne starten! Alles wieder neu aufbauen!
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Zitat
Bei der Runnig Contacts Methode muß das Stehenbleiben wieder abgebaut werden
bei den Running Contacts bleibt der Hund nicht stehen. Der Hund lernt über sehr viele Trainingseinheiten einen Bewegungsablauf, der dazu führt, dass er an den Zonen nicht springt.
RCs sind im Endeffekt vielleicht einen Tick schneller.
Sie sind aber auf keinen Fall sicherer als 2on2off/RotGrün, und geht es bsp. nach den Zonen nicht geradeaus, werden die Bögen bei RCs idR deutlich grösser. Steht dazu ein Gerät dicht hinter der Zone, das "anzieht" ..... besteht ganz schnell die Gefahr, dass der Hund weg ist.
Zitatund bei der 2 on 2 off Methode das Anhalten minimiert werden muß, oder?
Das Anhalten wird nicht minimiert.
Der Hund lernt, zügig in die 2on2off Position zu rennen. Und dann lernt Hund, auf das Auflösesignal, sich so schnell wie möglich von der Position zu entfernen. Bsp. "OK" und dann Spielzeug nach vorne werfen.
Und das bleibt - auch im Turnier.
Hier mal ein Beispiel eines Laufs, bei dem wir eine Dis hatten - hier habe ich das Auflöse-Signal am Steg erst gegeben, als sie schon gestanden ist:
BTW - kurze Anmerkung - das "HALT" ist kein "Bleib Stehen" Signal, sondern ich habe das damals als Signal für die Position genommen. Könnte auch "Touch", "Auf", "Nase" oder sonstwas sein.
Und hier ein Lauf, bei dem sie durchrennt - bei der Wand hörst Du beim ersten Mal sowohl das "Geh Halt" Signal als auch unser Auflösesignal "OK" - wenn ich das gebe, geht es weiter - in dem Fall kommt es so früh, dass sie noch in der Zone ist.
Die Ladezeiten sind etwas lang - ich bearbeite die Dateien nach wie vor mit dem MovieMaker - und bekomme sie einfach nicht vernünftig kleiner - zumindest nicht so, dass man Klein Wusch noch als Hund und nicht nur als weissen Fleck erkennt.
Von daher sehe ich nicht, daß ein Weg nun prinzipiell wesentlich einfacher als der Andere sein sollte. Oder gibt es da andere Erfahrungen.
LG
Franziska mit Till[/quote]
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Nee, den Aufbau der Running Contacts sieht man auf dem Video nicht, bei dieser Methode bleibt der Hund überhaupt nicht stehen, sondern er lernt die Zone mit mindestens einer Pfote zu berühren, ohne dabei an Tempo zu verlieren. Ist schwierig im Aufbau und wird deshalb meist nur von Profis angewandt.
Für uns 'Normalos' bietet sich die 2on2off Methode eher an. Und ja es ist Ziel, dass der Hund immer stoppt, ABER du brauchst da später keine Hilfe wieder abbauen. Der Hund arbeitet das Gerät mit Tempo bis zum Ende, stoppt sicher in der Zone und wird von dir sofort mit dem Auflösekommando aufgelöst und zum nächsten Hindernis geschickt. Das geht innerhalb von Sekunden, hat aber den Vorteil, dass du auf dem Turnier keine Fehlerpunkte kassierst. -
O.K jetzt wird es mir ein wenig klarer. Mal schauen wie Till mit der Running Contact Methode klar kommt. Auf jeden Fall hat es uns riesigen Spaß gemacht. Mal sehen wie er sich beim Agility entwickelt.
LG
Franziska mit Till -
Franziska, was ihr macht ist keine "Running Contact".
Bei den RCs lernt der Hund so schnell wie möglich über das Zonengerät zu rennen - zunächst am flach liegenden Gerät. So schnell wie möglich deshalb, weil der Hund sich bei Full Speed streckt und nicht anfängt zu springen. Dabei soll er allerdings auch noch die Zone berühren.
Ihr führt den Hund mit Leckerlie über das Gerät und stoppt ihn am Ende - das hat mit RCs gar nichts zu tun.
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Zitat
Auch wenn Dir der Unterschied nicht auffällt - wie auch, schliesslich fehlt Dir die Erfahrung und Du hast Dir ganz sicher darüber auch noch keine Gedanken gemacht - es ist nicht mal ähnlich.
Das "Die ersten 4-6 Wochen habe ich sie nur auf den Zonenabgang in die richtige Position gestellt - die Vorderbeine im Gras, die Hinterbeine auf der Zone. " habe ich wörtlich gemeint.
Der Grund, warum ich das so mache, ist einfach - ich will, dass meine Hunde lernen, möglichst schnell in die Position zu kommen, die sie am Ende einnehmen sollen. Dazu müssen sie erst mal wissen, was sie am Ende der Zone machen sollen. Das heisst, ich trainiere zuerst mal das Einnehmen der Position am Ende des Zonengeräts - das Zonenende ist toll und damit gut. Ich setze dann im Laufe der nächsten Wochen den Hund immer weiter vom Zonenende weg und lasse ihn in Position laufen. So arbeiten wir uns quasi bis zum Geräteanfang hin.
Der Unterschied ist, dass mein Hund genau weiss, was er am Ende tun soll, wenn er zum ersten Mal über das ganze Gerät geht.
Das mit der Leine drüberführen halte ich auch nicht für zielführend. Allerdings sollte an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass es durchaus auch noch andere Techniken gibt mit den Kontaktzonen umzugehen.
Viele Grüße
Corinna -
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