Hilfe! Was ist mit meinem Hund los?

  • Hallo zusammen!


    Ich bin neu hier und habe ein großes Anliegen: ich weiß nicht, was mit meinem Hund los ist.


    Er, 10,5 Jahre alter Bull-Terrier-Pitbull-Mischling, war bis vor ca. einem 3/4 Jahr ein sehr ruhiger, fauler, verschmuster Traumhund. Aber seit ca. Januar wird er immer komischer. Er jammer und bellt ständig, ohne ersichtlichen Grund. Früher ist er sehr gerne Auto gefahren und ist im Auto auch immer eingeschlafen, das geht heute gar nicht mehr.


    Ich war bei verschiedenen Tierärtzen und einer Tierpsychologin, die haben folgendes versucht:


    - Durchblutungstabletten für das Gehirn
    - Schmerzmittel
    - komplette Blutuntersuchung
    - pflanzliche Beruhigungsmittel
    - Kastrationsspritze


    Hat alles nichts gebracht! Das einzige was zur Zeit hilft sind chemische Beruhigungsmittel, aber das kann es ja auf Dauer auch nicht sein.


    Hat jemand eine Idee, was das sein könnte? Vielleicht ein Tumor?


    Für eure Hilfe schon mal vielen Dank!

  • liebe waschka,


    ja das hört sich seltsam an, hat sich in deinem Umfeld oder in deinem Verhalten etwas geändert?


    Ich hab im Bekanntenkreis gerade einen ähnlichen Fall, die Hündin ist 9 und war immer unfaufällig, seit neuestem knabbert sie sich jedoch ihre Pfoten und Hinterläufe wund und das zumeist über nacht. Auch hier weiß keiner genau um was es sich handelt. Organische Ursachen können nach allen Untersuchungen ausgeschlossen werden. Es ist demzufolge eine Verhaltensauffälligkeit die wahrscheinlich auf folgende Urasche zurückzuführen ist:


    Die Besitzerin ist erst vor 2 Monaten in ein neues Heim gezogen und jetzt wieder berufstätig, der Hund ist tagsüber in Betreuung was vorher nicht der Fall war. Momentan kann auch hier nur Symptomatisch behandelt werden.


    Was hat sich bei euch und für deinen Hund noch alles geändert? Bist du wirklich alles durchgegangen??? Ist wirklich alles so wie vorher? Hat sich die Wesensveränderung plötzlich oder allmählich eingestellt? Es ist schwer mit ein paar Angaben wirklich einen guten Tipp zu geben außer dem einfach alles nochmal zu überprüfen? Gab es ein Schlüsselreizerlebnis?


    Wenn man deine Beschreibung so ließt hört es sich zwar eher nach einem Psychischen/Verhaltensproblem an aber wirklich ausschließen kann man organische Ursachen nur durch eine genaue Untersuchung des TA.


    Wenn der nix findet also Tumormarker im Blut oder sonstige verdächtige Laborwertveränderungen dann bleibt wohl nix anderes übrig als mit einer Verhaltenstherapie zu beginnen.


    Bis dahin viel Erfolg bei der suche und gute Besserung deinem Hundi

  • Hat man mal den Knochenapparat untersuchen lassen?
    Auch Schmerzen in diesem bereich können den Hund als "allgemein sehr unruhig" erscheinen lassen.
    Vielleicht steckt eine Arthrose oder ähnliches dahinter


    Blutbild hat nix ergeben? Shcilddrüsenwerte ok?
    Diabethis ausgeschlossen usw?

  • Hat dein Hund vielleicht Arthrose? Wurde er mal geröngt. Und was machen die Augen? Sieht er noch richtig?

  • Danke erstmal für die vielen Antworten! Sorry, dass ich die Hälfte vergessen habe zu schreiben, habe einfach mal drauf los geschrieben, was mir eingefallen ist.


    Er wurde ca. 5 Jahren mal an den hinteren Kniegelenken operiert, weil er nicht mehr richtig laufen konnte. Das ist wieder alles ok. Dazu muss man noch sagen, dass er, sobald er gassi ist, ruhig ist. Also beim Laufen scheint er keinerlei Beschwerden zu haben.


    Im Umfeld hat sich nichts verändert, weder Umzug, noch neuer Partner, Kinder, Haustiere, oder sonst irgendetwas ... alles beim alten.


    Das Verhalten wurde immer schlimmer. Die Psychologin war fest davon überzeugt, dass es ADS ist, weil alles darauf hingedeutet hat. Dementsprechend haben wir ihren Anweisungen folge geleistet ... hat aber auch nichts gebracht. Sie wusste dann auch nicht weiter.


    Sehen und Hören tut er noch gut.

  • AufmerksamkeitsDefizitSyndrom (also so heißt es beim Menschen), d.h. er erhofft sich mit seinem Verhalten Aufmerksamkeit egal ob positiv (also streicheln etc.) oder negativ (schimpfen etc.).

  • Snoop


    ich denke es dreht sich wohl um das sogenannte Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom....


    das hätte der Hund aber schon von klein auf, meines wissens nach bekommt man das nicht einfach so sondern das hat man von klein an.


    waschka


    dass sich in mäßiger Bewegung Besserung einstellt kann ein Symptom für Arthrose sein.


    Obendrein vermute ich, da das Problem ja schon länger besteht, dass sich das ganze auch schon ein wenig ritualisiert hat....wie gesagt, meiner Meinung nach kommt man um einen med. Komoplettcheck also Röntgen und Blut bzw. Leber-/Nierenwerte nicht umhin bevor man einen erneuten Therapieversuch startet. Apropos ist dein Hund mal von einer Zecke gebissen worden wie du sicher weist hat die Borelliose viele Gesichter und tausende von Symptomen.

  • Sollte das wirklich so sein, dann frage ich mich warum er das AUF EINMAL und erst in DIESEM ALTER zeigen sollte.
    HIntergrund wäre dann, dass du dich auf einmal um Dinge gekümmert hättest die du vorher nicht gemacht hast.
    Hört sich ziemlich unwahrscheinlich an.


    Ist das veränderte Verhalten eher schleichend schlimmer geworden oder plötzlich aufgetreten?


    Bei solchen doch eher älteren Hunden bin ichmit diesen Diagnosen ziemlich unzufrieden. Meist stecken irgendwelche Erkrankungen dahinter und kein Verhaltensproblem.
    ADS gibt es bei Hunden sowieso schonmal nicht. Das ist eine wirklich neurologische Hirnerkrankung, die entweder von Geburt an besteht oder gar nicht. Bei HUnden ist das in der Form nicht bekannt.


    Tumore an der Schilddrüse zum Beispiel können aber solch unruhiges Verhalten und auch plötzlich auftretende Ängstlichekeiten oder Aggressionen auslösen. Es wäre also wichtig wirklich genau nachschauen zu lassen und alle krankheitsbedingten Eventualitäten auszuschliessen bevor man bei einem solch älteren Hund auf ein "plötzlich auftretendes ADS" hinweisen sollte.


    Sollte der HUnd wirklich versuchen durch sein verhalten Aufmerksamkeit zu erlangen, dann müsste man es realtiv schnell stoppen können indem man solche dinge komplett ignoriert. Ignorieren heisst dann wirklich nicht angucken nciht ansprechen nicht anfasen .. also auch nicht schimpfen.
    Sondern weggehen und den Hund "dumm stehen lassen". Meist verstärkt ich das Verhalten dann kurzfristig um dann mit und mit aber nicht stetig abzunehmen. Immer mal zwischendurch kann es wieder aufflammen. Es braucht viel Zeit und noch mehr Geduld um ein solchen Verhalten durch Ignorieren auszulöschen (Extinktion).


    Wie langehabt ihr das denn durchgezogen und vor allem wie konsequent?

  • waschka


    nette Darstellung des ADS das eigentlich ADHS (AufmerksamkeitsDefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom beim Menschen heißt und das etwas ganz anderes ist als du es erklärt hast .......und zwar:


    Es handelt sich hier um eine Aufmerksamkeitsstörung des Betroffenen mit überaktiven und impulsiven Verhalten das mit Störungen des Sozialverhaltens einhergeht. Das unangenehme daran ist, dass die Betroffenen leider keine Kontrolle über ihr Verhalten haben. Das heißt die Betroffenen sind unverschuldet Hyperaktiv und haben starke Konzentrationsstörungen....ich denke nicht, dass dein Hund so etwas hat...

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