Hunde im Hotelbett?
- vivasparkycopa
- Geschlossen
-
-
Man muss als Mensch damit leben, dass Hunde auf dieser Welt existieren und Hunde in der Stadt herumlaufen. Zudem ist mein Hund in der Stadt in 99% der Fälle angeleint, bei entgegen kommenden Kindern, Radfahrern, Joggern, Rollfahrern, etc hole ich ihn zu mir und wenn sich dann doch noch mal wer von meinem Hund belästigt fühlt, entschuldige ich mich. Übrigens wird mein Hund auch bei uns im Café angeleint, sobald sich jemand gestört fühlt. Alles gar kein Problem. Es gibt Dinge, die ich leicht vermeiden kann und Dinge, die ich leider nicht vermeiden kann. Dass mein Hund nach draußen geht, ist nun mal so, ich kann ihn nicht in der Wohnung einsperren und auch nicht verschwinden lassen, sobald uns jemand entgegen kommt, der keine Hunde mag. Aber ich kann ihn an der Leine bei mir halten, von Fremden wegholen, ihm beibringen, kein Essen zu klauen, nicht an Tischen zu betteln und nicht in fremde Betten und auf Sofas zu springen. Ich lasse meinen Hund nicht an fremden Zimtschnecken schnüffeln und nicht in Hotelbetten hüpfen. Aber ich nehm ihn mit zu Starbucks rein. Wäre nun jemand reingekommen und hätte ein riesiges Problem mit dem Hund im Starbucks gehabt, wär entweder ich oder mein bester Freund mit ihm rausgegangen. Wär ich allein gewesen, hätte ich meinen Hund nah bei mir behalten und hätte ihn von der Person weggehalten. Aber ich hätte ihn nun mal nicht verschwinden lassen können. Rücksicht nehmen heißt ja nun nicht, daß man den Hund mit einer Tarnkappe durch die Welt schleust, sondern das zu tun, was einem möglich ist, um es für alle Seiten so angenehm wie möglich zu halten. Mein Hund geht keinem auf den Sack und ich kann ihn überall hin mitnehmen. Wir haben alle was davon und der Mensch, der keine Hunde mag, hat einen Grund weniger, um sich über die blöden Köter aufzuregen, die alles ansabbern und einem die Wurst vom Brot klauen, wenn man kurz wegsieht. Mir kommt halt nicht in den Kopf, zu sagen: "Hier ist mein Hund, so live with it", sondern eher: "Wenn mein Hund dich stört, was kann ich tun, um die Situation jetzt gerade für dich erträglicher zu machen." Ich akzeptiere auch, dass manche Leute ihre neu gekaufte Einbauküche im Bus transportieren und freue mich, wenn sie die Pakete so im Bus verräumen, dass sie nicht völlig im Weg stehen und ich nicht von Einzelteilen erschlagen werde. So, wie es für mich ok ist, dass man seinen Hund mit ins Hotel nimmt und ich es anständig finde, wenn die Person das Tier dann auf einer Decke neben dem Bett pennen lässt.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Tinks, genauso. und wahnsinn wohin dieses thema geführt hat
-
Zitat
. Wäre nun jemand reingekommen und hätte ein riesiges Problem mit dem Hund im Starbucks gehabt, wär entweder ich oder mein bester Freund mit ihm rausgegangen.
Bei allem Respet für meine Mitmenschen und deren Ängste und Ekel, aber das würde ich nicht machen.
So lange sich Hundi nicht wie eine losgelassene Kettensäge aufführt und ruhig neben mir steht/sitzt, sehe ich nicht ein, warum ich mich verdrücken muss.
-
Bravo Tinks!
-
Zitat
Bei allem Respet für meine Mitmenschen und deren Ängste und Ekel, aber das würde ich nicht machen.
So lange sich Hundi nicht wie eine losgelassene Kettensäge aufführt und ruhig neben mir steht/sitzt, sehe ich nicht ein, warum ich mich verdrücken muss.
Toleranz ist keine Einbahnstraße und es gibt außerdem einen Unterschied zwischen stören und beeinträchtigen.
Ob jemanden etwas stört was ich tue ist mir sowas von egal, solange er nicht davon beeinträchtigt wird (zumindest bei einer fremden Person) ist das sein Problem. -
-
Wenn ein zitternder Phobiker vor Angst auf den Stuhl springt, brech ich mir dich keinen ab, wenn ich meinen Hund wegnehme oder draußen anbinde. Wenn einer meint, der Hund ist doof und soll weg, nee, aber hat einer ein ernsthaftes Problem, nehm ich ihn weg.
-
Tinks, was genau willst du? Nen Orden für den größten Gutmenschen?
Kannst du haben, da lege ich keinen Wert drauf.
Langsam fühl ich mich nicht nur belustigt, sondern auch persönlich angegangen und darum beende ich diese Diskussion für mich hier. -
Zitat
Tinks, was genau willst du? Nen Orden für den größten Gutmenschen?
Genau das habe ich mir auch gerade gedacht!
-
Ich sehe das so wie Night und gehe sogar noch einen Schritt weiter: ich werte die Einwirkung auf die Anderen.
Von daher, Night, entspann Dich, ich bin noch assliger.
Warum?
Wegen Leuten, die Kuhglockengebimmel auf dem Land störend finden
Wegen Nachbarschaftsstreitigkeiten vor Gerichten, die einfach nur lächerlich sind: "der Gartenzwerg guckt so böse".
Wegen unserer kultigen Westtorhalle, die nen Dezibel-Messer innen braucht, nur weil ein zugezogener Nachbar sich stört.
Wegen Sonnenanbetern, die nen Anfall bekommen, weil mein Hund aus dem See trinktIch werde nen Teufel tun und mich so verbiegen, dass ich es jedem überempfindlichen Freak, der ein Haar in der Suppe sucht, Recht mache.
-
Ihr seid ja drauf. Nein, ich will niemanden verändern oder behaupten, dass ich der beste Hundehalter in ganz Berlin bin. Ich denke nur für mich ganz persönlich, dass ich niemandem mein Tier und damit meine Lebensweise aufzwingen sollte, erst recht nicht in einer Großstadt, wo so viele unterschiedliche Menschen sind. Und ich kann nicht erwarten, dass alles in Jubelrufe ausbricht, wenn ich mit meinem Hund die Straße lang komme. Ich hab aber auch keine Lust, angefeindet zu werden oder Hundehass zu schüren und es tut weder mir noch meinem Hund weh, wenn ich ihn zu mir hole und festhalte, wenn ein Radfahrer auf uns zukommt. Was hat das denn mit Gutmenschentum zu tun? Für mich ist das ein völlig normales Verhalten. Oder soll ich meinen Hund einfach laufen lassen und den Radfahrer anpflaumen, warum er nicht absteigt und sein blödes Rad an uns vorbei schiebt, weil er doch zwei Augen im Kopf hat und mein Hund nun mal ein Hund ist und sich frei bewegt, dass man damit eben rechnen müsse als Radfahrer? So was mache ich vielleicht in offiziell ausgezeichneten Hundefreilaufgebieten, wenn da einer kopflos mit dem Bike durchheizt, aber doch nicht auf der Straße, wo mein Hund zwar frei laufen darf, aber auch andere Menschen ihre Daseinsberechtigung haben. Dafür verdiene ich keinen Orden, so ein Blödsinn, das ist doch kindisch. Und wenn Nightstalcer sich persönlich angegangen fühlt, sorry, versteh ich nicht. Nur, wenn jemand meint, "Tja, mein Hund ist halt da, Welt, lebe damit!", darf ich meine Meinung dazu äußern und das kritisieren. Das funktioniert einfach nicht, jedenfalls nicht in Berlin, wenn ich friedlich mit meinem Hund hier existieren will. Klar kann ich auch den Egomodus einschalten, dann muss ich nur damit leben, dass sich ständig alle über den blöden Köter aufregen und der Hundehass in der Hauptstadt weiter ansteigt. Find ich nicht erstrebenswert.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!