Hund, 7 Mo, rennt hinter Autos, Radfahrern, etc her. Bellt!
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Hallo,
unser Hund stresst mich momentan total.
Ich kann sie nur noch auf völlig gesicherten Freilaufflächen laufen lassen. Selbst auf kleineren Hundewiesen oder in ruhiger ländlicher Umgebung muss ich die kleine Maus, 7 Monate alt, anleinen. Heute war ein typischer Tag. Morgens gehe ich raus, Gassi, ich wohne direkt an einem Park. Schaue rechts, links, keiner da. 1 Minute später kommen 50 Meter entfernt 2 Faltenhunde an der Leine. Gutmütige, nette Tiere. Mein Hund, angeleint, sieht sie, beginnt zu springen, bellen, dreht hoch. Ich halte sie fest. Sie reißt sich aus ihrem Geschirr, rennt zu den beiden Hunden und umkreist Frauchen, Hunde, bellt und gebärdet sich wie wild. Ich immer hinterher, da sie nicht kommt und sich nicht packen lassen will. Schließlich hab ich sie, pack sie fest.3 Minuten später, in einem ruhigen Wäldchen. Sie macht in einem Dickicht ihr Geschäft, da kommt ein Radfahrer. Sie macht nicht mal zu Ende, umkreist das Fahrrad, bellt wie wild. Dann läuft sie hinter dem Fahrrad hinterher. Ich hab es gar nicht mehr versucht, hinterher zukommen ... schließlich kam sie, wie immer, wieder hurtig angetrabt.
Heute Mittag bin ich auf einer kleinen Hundewiese. Am Ende der Hundewiese kreuzt eine Frau, mein Hund läuft hin, umkreist die Frau und bellt sie an. Dann kommt ein Radfahrer auf einer kleinen benachbarten Straße. Mein Hund lässt von der Frau ab; rennt zum und hinter dem Rad her ... und das auf der Straße!!!! Ich renne hinterher, versuche sie zu kriegen. Dann kommt auch noch langsam ein Taxi. Mein Hund läuft direkt auf das Taxi zu; unmkreist das Taxi, lässt sich nicht einfangen, obwohl ich alles versuche, obwohl das Taxi anhält. Dann hupt der Fahrer meinen Hund an; gibt Gas. Mein Hund hält kurz inne und nimmt dann schnellstens und laut bellend die Verfolgung auf. Kommt dann irgendwann zurück, während ich nur noch gebetet habe, dass ihr nichts passiert.
Ich bin mittlerweile richtig gestresst. Soviel kann ich gar nicht vorausdenken. Ich habe Angst, dass ihr was passiert. Gleichzeitig will ich auch meine Umgebung nicht nerven.
Wir sind von Anfang an in der Welpenschule, jetzt auch in der Junghundeerziehung. Wir bemühen uns mit jeder Form von Training. Und wenn es gut läuft, macht sie alles von Komm über Sitz, Bleib und auch Pfeifengehorsam. Aber oft läuft es nicht gut; und dann sind die Folgen möglicherweise so immens. Ein genervter Radfahrer hat sie bereits getreten.
Ach ja, Jogger nimmt sie auch aufs Korn ....Heute hätte ich wirklich heulen können. Ich bin sehr frustriert!
Liebe Grüße
Micky -
- Vor einem Moment
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Hi
hast du hier Hund, 7 Mo, rennt hinter Autos, Radfahrern, etc her. Bellt!* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Das sind ziemlich gefährliche Situationen, die du teilweise beschreibst.
Erste Maßnahmen wären für mich ein ausbruchssicheres Geschirr und kein Freilauf außerhalb eingezäunter Flächen.
Danach würde ich mir einen wirklich kompetenten Trainer suchen, der nicht in der HuSchu sondern bei dir zuhause mit euch arbeitet. Ich hab den Eindruck, dass bei euch weder der Rückruf sitzt, noch so eine wirklich Bindung vorhanden ist. Ihr Umkreisen klingt nach extremem Hüten. Da muss vor Ort jemand draufgucken.
Bis dahin solltest du absolut sicherstellen, dass sie nicht abhauen kann. -
Das Problem in Hundeschulen ist m. E. häufig, dass sich dort sehr stark auf Standardkommandos wie "Sitz, Platz, Bleib, usw." konzentriert wird, die Praxis - sprich Verhalten in Alltagssituationen - aber viel zu kurz kommt. Ein Training bei Euch vor Ort wäre sicher eine gute Lösung. Vielleicht sagt Dir diese HuSchu ja zu: http://www.hundeschule.com/
Als ausbruchsicheres Geschirr (verbunden mit z. Zt. nicht Ableinen ...!) wäre das "Sicherheitsgeschirr von blaire" vielleicht eine Option: http://www.blaire.de/geschirre.php -
Hallo,
also erstmal - es wird besser werden! :-) Wir hatten auch ein ähnliches Problem mit unserer Hündin (jetzt 10 Monate alt). Sie war sehr schlecht sozialisiert, kannte quasi nichts. Sie wollte Radfahrern, Joggern, gerne auch ´nem Bus hinterherspringen... ;-) Mit der Zeit wurde das besser, jetzt macht sie das Theater nur noch, wenn sie andere Hunde sieht und nicht hindarf. Wir haben uns angewöhnt, IMMER zwischen ihr und dem komischen Ding zu sein, bzw. sie auch mal ordentlich wegzudrängen oder schlichtweg strikt in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Je souveräner wir uns verhalten, desto cooler bleibt der Hund.
Wir quatschen dann auch nicht mit ihr - Lob gibt es erst, wenn sie wieder brav neben mir läuft und mich ansieht.Ähnlich wie es Caro schon schrieb, Du musst vermutlich noch mal ordentlich den Rückruf trainieren - und zwar OHNE sie abzuleinen. Schleppleine dran! Alles andere ist viel zu gefährlich. Klingt vielleicht blöd, aber passiert immer etwas Tolles, wenn sie zu Dir zurückkommt? Wir haben uns teilweise ganz schön zum Affen gemacht. Z.B. wenn Hund zu weit weglief irgendwas gaaaaaanz Tolles auf dem Boden gefunden, gebuddelt etc. Wenn sie dann kam direkt mit "Hier" verknüpft und ordentlich gelobt. Wie reagiert sie denn, wenn Du Dich mal versteckst? Sucht sie Dich?
Kennt sie ein Kommando für "Du darfst machen was Du willst"? Sowas wie "Lauf", oder "Ok"? Das würde ich auch vermehrt üben. Ranrufen, belohnen, mit "Lauf" freigeben. Unsere Hündin hat das mittlerweile so intus, dass sie - wenn sie einen freilaufenden Hund sieht - ein Stück auf diesen zugeht und sich dann zu uns umdreht. Kommt das "Lauf" flitzt sie hin... kommt ein "Hier" oder "Stop" kommt sie zurück. Es hat sich also sowas entwickelt, als würde sie "fragen" - aber das hat einige Monate gedauert und wir haben wirklich JEDES Kommando so aufgelöst bzw. es auch beim Ableinen verwendet.
Glaub´ mir, das bekommst Du hin! Nicht die Flinte ins Korn werfen. :-) Aber noch mal: Lass sie vorläufig nicht frei laufen.
Erzähl doch mal, wie Ihr bisher geübt / trainiert habt :-)
Liebe Grüße,
Chrisi -
Jagen und stellen... das macht Spaß. Sei froh, dass sie nicht mehr weiß wie man zupackt. Und dann kann man sich gar nicht entscheiden, was man alles jagen und stellen könnte - es gibt ja soviel davon.
Ich würde sagen, Du brauchst ein gut strukturiertes Training zur Kontrolle des Jagdtriebes. Du kannst hier über die Suche einige Themen zum Jagen finden
Das Gassi kann jetzt zunächst natürlich nur unter Sicherung stattfinden. Das heißt für die nächsten Wochen: Leine.
Viele Grüße
Corinna -
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Du brauchst dringen ein ausbruchsicheres Geschirr. Panikgeschirr nennt sich das oft. Da ist ein zweiter Bauchgurt in der Taille wodurch der Hund sich nicht befreien kann denn der Gurt würde nicht über den Brustkorb passen.
Und dann lass den Hund bitte an der Schleppleine bis der Rückruf zu 100% sitzt. Du gefährdest nicht nur deinen Hund sondern auch andere Menschen wenn du ihn weiterhin frei laufen lässt.
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Dein Hund muss lernen, was du dir stattdessen wünschst, dass er tut.
Mein Hund wollte früher jeden fremden Menschen begrüßen, Autos anfallen stand ebenfalls hoch im Kurs.
Ich habe ein Alternativverhalten aufgebaut, dass sie in den Situationen zeigen soll: "Platz"
Mitlerweile kann sie Spaziergänger im Freilauf passieren ohne diese zu belästigen, lässt sich aber genauso gut auch aus der Ferne ins Platz rufen.Wichtig ist dabei halt, dass du am Anfang gutes Management betreibst und brauchbare Lernsituationen schaffst!
Es ist klar, dass ein junger Hund kein "Platz" ausführt, wenn er dem Rad shcon hinterherrent. Also, wenn du im Park unterwegs bist, bleibt die Leine dran und jedesmal, wenn ein Radfahrer euren weg kreuzt: "Platz!" und während er es ausführt... Kekse, Kekse, Kekse!
Der Hund muss merken, dass du findest, dass es ein supertolles Verhalten ist, wenn er sich hinlegt, wenn ein Fahrrad kommt.
Es muss aber eben auch eine Motivation für ihn da sein, dieses Verhalten zu zeigen. Das sind in dem Fall vielleicht die Leckerchen oder ein anschließendes Spiel mit dir.Er muss lernen, dass du und das was ihr zusammen tut in jedem Fall interessanter ist, als das, was er vorher vorhatte (andere Hunde in der Ferne belästigen, Radfahrer jagen, etc.) Wo du bist, ist der Spaß!
Kurz zusammengefasst:
Dass was er in dieser Situation tut, ist von dir unerwünscht (vielleicht bekommt er als Konsequenz sogar Ärger?)
Der Hund weiß nicht was er stattdessen tun soll.
Sein eigentliches Verhalten ist selbstbelohnend und wird daher auch immer wieder gezeigt (Selbstbelohnung durch gute Sicherung verhindern! evtl Schleppleine)
Seine Motivation in diesen Situationen mit dir zu kooperieren ist gering.Abhilfe:
Zerteile die schwierige Situation in so kleine Schwierigkeitsstufen, dass dein Hund erfolg haben kann.
Zeig ihm, was du dir von ihm wünschst, was er tun soll.
Das erwünschte Verhalten muss sich für den Hund lohnen, dann ist der Hund motiviert mitzuarbeiten! -
Beschreibe bitte mal wie Du reagierst wenn dein Hund das macht.
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Huhu, noch da? Dann melde Dich doch mal zurück. :-)
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mir fällt spontan ein
- anderes Geschirr kaufen
- Woher kommt der Hund?
- Was hat er kennen gelernt?
- Tut er das schon immer?
- Wenn nicht, gabs ein Erlebnis, seit dem er es macht?- Was sagt die Trainerin?
- Wie viel Freilauf gibt es, wie viel Kontakt zu Artgenossen und wie viel neue Dinge lernt sie so kennen?
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- Vor einem Moment
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