Hündin hat Angst vor Haustür

  • Hallo!


    Ich bin jetzt schon seit Stunden auf der Suche im Netz, die mich letztendlich hier hin gebracht hat.
    Zum Problem:
    Wir wohnen im Erdgeschoss in einem Mehrfamilienhaus.
    Vor etwa 4 Monaten haben wir eine Berner Sennenhündin bekommen, die jetzt bald 7 Monate wird.
    Sie ist ein Traumtier; hört aufs Wort, ist wahnsinnig lieb und verspielt, verträgt sich sogar mit der Siam-Katze meiner Schwester, die hin und wieder zu Besuch ist.
    Seit ein paar Wochen haben wir das Problem, dass der Hund nicht mehr in´s Haus will, wenn wir spazieren waren. Sie legt sich ein paar Meter vor der Haustür hin und weigert sich. Ziehen, locken mit Futter/Spielzeug etc. hat alles nichts gebracht. Auf einen Tipp hin haben wir es in letzter Instanz ein Mal mit einem Würgehalsband versucht, die würde sich eher strangulieren, daher ist das wieder in den Müll gewandert. Hat mir eh nicht gefallen, ein so liebes Tier damit "zu behandeln" :(
    Wir dachten sie hätte vllt Angst vor den 4 Treppenstufen, wenn sie aber einmal an der Tür vorbei ist, ist es im Treppenhaus absolut kein Problem. Sonst läuft sie Treppen auch gerne (Obwohl wir sie, damit sie keine Hüftprobleme bekommt, kaum Treppen laufen lassen).
    Also ist der einzige Anhaltspunkt, den wir momentan haben, die Haustür, an der sie sich laut meiner Mutter vor einiger Zeit mal gestoßen hat. Wenn dieses eine Mal ihre Angst ausgelöst hat, wieso hat sie dann auch Angst vor der Hintertür, die direkt in den Keller führt? Ich hab irgendwo gelesen, dass ein Hund Angst vor einer Tür hatte, weil sein Spiegelbild darin war. Die Tür hat zwar eine Glasfläche, allerdings eine milchige, spiegelt also nicht.
    Wir waren bis vor ein paar Tagen im Urlaub, da lief alles Problemlos.


    Sogar nach stundenlanger Warterei kommt sie nicht mit rein, was uns wirklich verzweifeln lässt. Ständig durch die Tür tragen geht ja auch nicht, so schwer wie sie jetzt schon ist (und noch wird).
    Ich hab eben gelesen, dass ein anderer Hund als Lockvogel helfen könnte. Leider kennen wir keine anderen Hundebesitzer.


    Habt ihr Tipps, was man tun könnte, damit sie ihre Angst endlich los wird?


    Vielen Dank,
    salvation

  • Frage: Geht euer Hund zur Tür nur nicht rein, oder auch nicht raus? Sollte euer Hund raus gehen, aber nicht rein, kann es eigentlich nicht an der Tür liegen.
    Anscheinend hat euer Hund eine Möglichkeit gefunden, seine Macht an euch auszuprobieren. Ihr betüttelt ihn, er bekommt Aufmerksamkeit und wird so nur in seinem Verhalten bestärkt.
    Mein Hund hatte eine Zeit lang die Angewohnheit, unterwegs sich hinzulegen, wenn er einfach nicht nach Hause wollte. Da ging nix mehr. Festgemauert in die Erde, liegt mein Hund....Irgendwann wurde es mir zu blöd, eiteitei zu machen und bin einfach gegangen. In dem Moemnt, wo mein Hund mich nicht mehr sah, ist sie sofort angerast gekommen.


    Würde ab sofort die Angst oder was es sonst ist, ignorieren und einfach durch die Tür gehen. Geht Hund nicht mit, geht ihr rein und wenn der Hund dann nicht kommt, schließt ihr die Tür. Nach einer Weile macht ihr sie wieder auf, mal sehen, ob dann der Hund kommt. Stachelhalsband vergiß, das macht alles nur schlimmer,wie kamt ihr denn darauf. Spiegelbilder, ignoriers.
    Vermutlich verhaltet ihr euch so, wie wenn die Tür beißt, weil ihr eh schon angespannt seid. Die Tür ist klasse. Bewundert die Tür, wie wenn es ein neues Auto ist, mal sehen, ob das den Hund nicht neugierig macht.
    Ansonsten wüßte ich jetzt auch keinen Rat mehr.


    Gruß Biber

  • Hallo,
    die Idee mit einem anderen Hund ist nicht schlecht, wenn du hier angibst wo du wohnst, findet sich bestimmt jemand der dir hilft.
    Ansonsten versuch ihre Angst zu ignorieren, das heißt keine beruhigenden Worte denn damit bestätigst du ihre Angst. Zieh sie kommentarlos ins Haus (ohne Würgehalsband) solltest du Kräftemäßig noch schaffen, und sobald ihr durch die Tür durch seid Leckerchen, überschwenglich loben, wenn geht vielleicht einen Ball werfen zur Belohnung und du wirst sehen nach 3-4 Tagen ist der Spuk vorbei.Wichtig dabei ist deine Sicherheit die du ausstrahlst, also kein Zögern von Dir vor der Tür, hilfreich wäre auch wenn die Tür schon offen steht damit du nicht anhalten mußt um aufzuschließen und wirklich zügig mit ihr reingehen kannst.


    Viel Erfolg

  • @ Biber: Raus ist kein Problem, nur nach dem spazieren gehen wieder das Haus zu betreten.
    Sie einfach im Regen stehen zu lassen ist wegen Autos nicht gerade gefahrlos. Deswegen haben wir das auch noch nicht versucht.
    Das Halsband war keins mit Stacheln, sondern eins das sich zusammenzieht wenn die Leine kurz straff wird. Wurde uns von einem Tiertrainer geraten :/


    @ manuela: Ich komme aus Rodenkirchen, Kölner Süden. Das man verängstigte Hunde ignorieren soll, weiß ich noch von unserem vorigen Hund. Das bringt bei ihr nur nichts. Mein Vater stand teilweise fast 2h vor der Tür und hat sie mehrmals ignoriert, gebracht hat es leider nichts. An der Tür ist ein Stopper, den wir auch immer runter drücken, damit sie keinen Rückzieher macht wenn wir sie mal in der Nähe der Tür haben.


    Danke für eure Posts :)

  • Zitat

    Mein Vater stand teilweise fast 2h vor der Tür


    Warum? Ihr müßt euch durchsetzen, das heißt im Zweifel wirklich durch die Tür ziehen damit sie merkt das es gar kein wenn und aber gibt,
    denn Angst vor der Tür kann es nicht sein


    Zitat

    Raus ist kein Problem, nur nach dem spazieren gehen wieder das Haus zu betreten.


    Und ich gehe davon aus das ihr die Tür nicht ausbaut bevor ihr raus geht :freude:

  • Hallo Salvation,
    hab gerade versucht mich in deinen Hund hinein zu versetzen.
    Mich würde interessieren woher du ihn hast. War es in dem Welpenzimmer eher kühl? Hatte in meinem Bekanntenkreis mal ein ähnliches Problem. Dem Hund war es in der Wohnung schlicht und ergreifend zu warm. Daher wollte dieser lieber im Garten liegen bleiben und nicht in die Wohnung. Du schriebst ja auch das er sich, wenn er mal in der Wohnung ist, normal verhält. Daraus schließe ich das er sich dort eigentlich schon wohl fühlt. Auch das er ansonsten gut erzogen ist spricht dafür das ihr ja ansonsten alles richtig macht. Ich glaube auch nicht das das eigentlich problem die Tür ist. Wenn ich danach ginge wo mein dubbel, meine mittlerweile 15 jährige Dalmi Hündin, überall dagegen gestossen ist, da müsste sie ja keinen Schritt mehr laufen vor lauter Angst. ( Eben hat es, wie zur bestätigung gescheppert, ich hab auf einer kleinen Ablage ein Glas stehen, das ging gerade zu Boden. Es hat den Absturz, wie immer, überlebt.)
    Also bleib ich bei meiner Vermutung, das Treppenhaus ist kühl, dein Welpe hat ein dickes Fell, ist evtl. schon am Aufhaaren für den Winter, und ihr habt es in der Wohnung, zumindest Abends geh ich davon aus, schön warm.
    Lösung: Ich kenn ja eure Räumlichkeiten nicht, aber unter Umständen würde es helfen den Flur etwas kühler zu halten. Ein versuch wärs werd.

  • @ manuela: Tür ausbauen wär "etwas" Zeitintensiv ;) Durchziehen haben wir auch mehrmals versucht, bringt nichts.


    @ sambaline: Bei den Züchtern waren die Welpen den ganzen Tag draußen, da war es März/April bestimmt kühl. Daran sollte es nicht liegen. Sie hechelt zwar öfters mal, kann aber jederzeit auf den Balkon oder in mein (ständig kaltes) Zimmer. Zudem freut sie sich, wenn sie in die Wohnung kommt. Extrem warm ist es hier eigentlich nie. Vor allem im Treppenhaus, dürfte einer der kältesten Orte im Haus sein.
    Das mit deinem Hund hört sich witzig an, der würde gut zu mir passen :)
    Danke für den Post :winken:


    Meine Mutter hat eben die Hundedecke an die Türschwelle gelegt, kurze Zeit später ist sie gekommen. Aber wenn sie Angst vor etwas hätte würde sie doch nicht so problemlos raus gehen, oder?

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