Hund erschreckt Kind - Kind stirbt

  • Haftung hat nix mit moralischer Schuld zu tun. Wer eine Gefahr (Stichwort Tiergefahr, Gefährdungshaftung) in die Welt holt, ist (nach geltendem Recht) dafür verantwortlich, auch wenn letztlich Fehlverhalten eines anderen den Vorfall auslöst. Es wird davon ausgegangen, dass nicht jeder weiß, wie man sich einem Tier gegenüber zu verhalten hat, dass man wie in oben genannten Bsp. mit einer gespannten Hundeleine rechnen muss usw. Es ist die Verantwortung des Tierbesitzers, Gefahren zu vermeiden, eben keine Leine quer über den Weg spannen zu lassen etc. Dass im moralischen Sinne das Tier und der Besitzer nicht schuld sind und schon gar nicht mit Absicht Schaden verursacht haben, ist für die Haftung komplett irrelevant.


    Gern zitierte Beispiele: Jemand betritt unerlaubt ein Grundstück und wird vom Hund gebissen. Scheint absurd - aber es wird als Haftungsfall behandelt. Hab ich selbst schon mal mitbekommen.


    Kinder, die unerlaubt auf eine Pferdekoppel gehen und verletzt werden. Haftungsfall für den Pferdebesitzer. Ebenso, wenn ein Pferd beim unerlaubtem Füttern dem Spaziergänger den Finger abbeist.


    Es ist allerdings immer eine Einzelfallentscheidung des Richters, man kann also nie genau sagen, wer wieviel Teilschuld bekommt.


    Es sollte aber auch schon ein Gebot der Höflichkeit sein, Hunde, die ihr Revier verteidigen, nicht alleine im Garten zu lassen. finde ich.

  • Zitat

    Ja, klar... wen sonst?



    niemand..ich mag das wort nur nicht,weils meist in einem falschen kontext steht..aber ich will auch nicht den thread vollspammen..von daher sorry für off topic :ops:

  • Zitat

    Wie wäre die Lage denn rechtlich? Wer wäre schuld? Der Hundebesitzer? Der Autofahrer? Oder wird das Ganze gar als Unfall verzeichnet?


    Bin gespannt auf eure Antworten.


    lg Lisa


    Egal, wie die rechtliche Lage ist/wäre. Du (in dem Fall der HH) wüßtest, dass das Ganze wegen deinem Hund passiert ist (der Unfall und somit der Tod des Kindes!!!), also wird letzten Endes so oder so der HH selber das mit seinem Gewissen vereinbaren müssen.
    Es soll ja auch heute immer noch Menschen geben die an einer "Schuld" zugrunde gehen.
    Genauso wie es Menschen gibt, die eine moralische Schuld als nicht gegeben ansehen. Solange das Gesetz/Gericht klärt ich bin nicht schuld, bin ich auch nicht schuld. Egal wie/was oder unter welchen Umständen jemand zu Schaden/zu Tode gekommen ist.

  • Natürlich sollte ein Hund am Zaun kein ständiges Theater machen, aber selbst wenn, so lange der Hund gesichert ist und im Garten bleibt, finde ich es nicht angebracht, da dem Hundebesitzer die Schult zuzuweisen.


    Natürlich ist das tragisch, aber so lange mein Hund das Kind nicht über die Straße hetzt, kann ich da keine Schuld beim Hund sehen.

  • Zitat

    aber so lange mein Hund das Kind nicht über die Straße hetzt, kann ich da keine Schuld beim Hund sehen.


    Nein, Mo dem Hund würde ich die Schuld auch nicht anlasten, aber dem HH der seinen Hund nicht erzogen hat.

  • Wenn der Hund sich losreist und das Kind aktiv hetzt dann ja,. Aber nicht, wenn der Hund in seinem Garten bellt. Das ist sein Grundstück. Wenn ich so große Angst vor Hunden habe, halte ich Abstand vom Zaun, um mich nicht so sehr zu erschrecken, falls ein Hund bellen sollte.


    Irgendwann hört das auch mal auf, warscheinlich ist der Hundehalter auch schuld, wenn 200m weiter Ein Wildschwein ins Auto rennt, weil der Hund furzt.

  • Für mich würde das ganze auch unter "tragischer Unfall" laufen. Der Hund und auch der Halter hätten keine Schuld.


    Genauso schlimm find ich aber auch die rechtssprechung dass man automatisch Mitschuldig ist, wenn man ein Unfall mit einem Kind hat. Sorry, aber wenn ich nüchtern, mit angemessener Geschwindigkeit ahnungslos des Weges komm und ein Kind (das ich vorher noch nicht mal gesehen hab) aus den Autos hopst.. ja sorry, geht gar nicht. Ist ebenfalls ein schlimmer, tragischer Unfall

  • Also wirklich was einige hier schreiben...da kann ich für euch nur hoffen das eure Hunde NIEMALS bellen. Wenn sie es auf der Straße tun, könnte immer jemand erschrecken, insbesondere diese Leute die panische Angst vor Hunden haben. Und wenn sie es in der Wohnung tun könnte ne Oma von nebenan derart erschrecken das ihr Herz verrückt spielt. :roll:


    Ich würd meinem Hund auch abgewöhnen im Garten am Zaun zu bellen, das heißt aber nicht das der Hund wirklich immer 100% still ist. Könnt ihr den Tieren in den Kopf gucken?? Ich hatte nen Terriermix der ist plötzlich immer scheiß agressiv geworden...und hat auch nen Bekannten wirklich ziemlich schwer verletzt. Der war Wochenlang nicht auf Arbeit und hatte nen Arm im Gips. Und was war´s letztlich? Veränderungen im Gehirn...


    Wer hat bei sowas eigentlich Schuld? Ich würd sagen weder der Hund noch der Halter! Das muss man auch unter "tragischer Unfall" abhaken.

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