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Huhu
ich hab eine Frage und hoffe das mir vielleicht Jemand weiterhelfen kann. Meine Hündin würde im Januar ja von einer anderen Hündin auf der Hundewiese gebissen. Eine ganze Zeit lang hat sich der andere Hundehalter nicht gemeldet und war nicht zu erreichen. SMS kamen an, bei Anrufen ging er jedoch nicht ran. Ich musste erst "drohen" (Anzeige etc.) bis er sich dann mal gemeldet hat. Treffen fand statt, hierbei wurde dann entschieden es über Versicherung laufen zu lassen (hatte ja gehofft es vielleicht so regeln zu können, aber ging eben nicht). Die Versicherung von dem anderen Halter forderte dann eine Schilderung von mir. Etwas später erhielt ich dann ein Schreiben das eine Summe von xx Euro zu zahlen sei, das aber in den Selbstbeteiligungsbeitrag des Versicherungsnehmers (anderen Halters) fiel und deswegen nicht von der Versicherung übernommen werde. Daraufhin versuchte ich den anderen Halter wieder zu erreichen, aber wie auch zu Anfang nicht möglich. Über seine Versicherung (besser gesagt über das Schreiben von dieser) bekam ich zumindest die Adresse des anderen Halters heraus und schrieb ihn einen Brief per Einschreiben. Nu hat er sich gemeldet und das Telefonat ging ziemlich derbe daneben (Details möchte ich nicht aufführen). Er sehe nicht ein die von seiner Versicherung veranschlagte Summe zu zahlen und will wenn nur einen geringen Teil zahlen. Er meinte auch, wenn ich Anzeige erstatten will, dann soll ich dieses tun, er würde sich dann einen Anwalt nehmen. Ich hab beschlossen Anzeige zu erstatten weil ich auf das Prellen der Kosten bezüglich keine Lust mehr habe. Ich habe wirklich Alles versucht das friedfertig zu lösen, aber dumm kommen lassen muss ich mir auch nicht.
Nun wollte ich wissen inwieweit ich eine Chance habe mein Geld bzw. Recht zu bekommen? Ich wollte alle Schreiben die ich habe (Versicherung, Kopie des Briefs an ihn etc.) mit nehmen, ebenso wie Zeugen und die Rechnung der Klinik. Wird sich das so klären oder wird es wirklich darauf hinaus laufen vors Gericht zu gehen (was ich nicht unbedingt haben muss, aber was wohl geschehen wird wenn bei der Anzeige nicht gleich direkt was raus kommt). Ich hab ja dieses Schreiben von der Versicherung, wo direkt drinn steht das eine Summe in Höhe von xx Euro zu zahlen ist. Und ich hab auch überlegt gleich Meldung beim Ordnungsamt einzureichen oder sollte ich das vielleicht sein lassen? Ich denk halt auch an andere Halter die vielleicht später mal das gleiche Vergnügen haben wie ich, da ich mittlerweile weitere Halter getroffen habe die mit dem Hund des anderen Halters auch schon so ihre Erfahrungen gemacht haben, und wenn ich das melde könnte das vielleicht verhindert werden oder denk ich da irgendwie zu falsch?
Liebe Grüße
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Enthält deine Hundehaftpflichtversicherung eventuell Forderungsausfall? Wäre für dich am einfachsten und die holen sich das Geld von dem anderen HH schon wieder, so dass er auch nicht ungeschoren davon käme.
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Zitat
Enthält deine Hundehaftpflichtversicherung eventuell Forderungsausfall? Wäre für dich am einfachsten und die holen sich das Geld von dem anderen HH schon wieder, so dass er auch nicht ungeschoren davon käme.
Da könnte das Problem bestehen, dass der Forderungsausfall oft erst greift, wenn Summe x überschritten wird und in der Regel auch nur dann, wenn der andere Halter keine Versicherung hat und/oder zahlungsunfähig ist - aber das kann man ja in einem Telefonat erfragen, wie die eigene Versicherung das handhabt.
Hast Du eine Rechtsschutzversicherung? Denn der Anwalt kostet auch und nicht, dass das noch ausgeht, wie das Hornberger Schießen und Du hinterher noch auf den Kosten hocken bleibst :/ Dann würde ich mir nämlich erstmal bei der RS-Versicherung telefonisch eine kostenlose Auskunft holen. Da sitzen auch Juristen, die Dir sagen können, wie sinnvoll und erfolgsversprechend der Einsatz eines Anwaltes sein kann. Generell stehen die Chancen mit einer Leistungszusage der Haftpflichtversicherung jedoch gut, da die Sach- und Rechtslage von dieser bereits beurteilt wurde! Ich würde - gerade bei einem solchen Verhalten (und bei klarem Sachverhalt) - nicht auf den Kosten sitzen bleiben, sondern mein Recht einfordern, wenn die Chancen gut stehen.
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Ich verstehe nicht was und warum Du eine Anzeige machen willst? Wegen der Kosten? Oder wegen dem Beissvorfall?
Die Kosten bekommst Du mit einer Anzeige nicht. Das wird auch nichts bringen, wenn die Polizei überhaupt ermittelt.
Ich würde, ist am kostengünstigsten, einen Mahnbescheid über die tatsächlich entstandenen Tierarztkosten, machen.
Da holst Du Dir ein Mahnbescheidformular im Schreibwarengeschäft und füllst es aus, schickst es ans Gericht.
Sollte er dem Mahnbescheid widersprechen, dann erst kannst Du den Sachverhalt schildern, Zeugen benennen und die Schreiben von der Versicherung, die Rechnung vom TA dem Gericht einreichen.
Das einzige Problem ist, dass das Gericht möglicherweise sich für unzuständig erklärt, da man solche Forderungen eigentlich über eine Schadensersatzklage bekommen kann.
Einige Gerichte sind aber kulant, es geht ja um die Abwicklung von Streitfällen und das ist oftmals vorrangiges Ziel der Gerichte. Außerdem hast Du das Schreiben der Versicherung, eine Vorprüfung hat ja bereits stattgefunden.
Insofern, entweder zum Anwalt und Schadensersatz von dem anderen Halter verlangen oder den Weg mit dem Mahnbescheid versuchen. -
Danke erstmal für die Antworten.
Mir gehts es in erster Linie nicht darum die Kosten zurück zu bekommen, wobei es natürlich schön wäre wenn ich das Geld doch wiedersehe, sondern darum das ich nicht einsehen kann/möchte/will dass der andere Halter einfach davon kommt bzw. sich drücken will (weiß grade nicht wie ich das nennen soll). Da ich nun mittlerweile verschiedene Halter getroffen habe deren Hunde ebenfalls von dem Hund geschnappt/gebissen wurden (obwohl laut Halter damals sowas noch nie vorgekommen sein soll) würde ich gerne irgendwas tun damit Haltern nach mir eventuell nicht son Theater droht bzw. es dazu gar nicht mehr kommt. Gerad auch weil er eben ausfallen wurde und mir dumm gekommen ist seh ich halt nicht wirklich ein jetzt kleinbei zu geben. Dann sieht er doch nur das er damit durch kommt und verhält sich bei einem eventuell nächsten Fall wieder so. Außerdem würd ich weiteren Hunden solche Erfahrungen gern ersparen, sofern das eben möglich sein sollte. Nur wie gehe ich das am Besten dann an, wenn Anzeige scheinbar keinen Erfolg bringt? Auf Anwalt und Klage etc. würd ich ja gerne verzichten (könnte mir nämlich bessere Sachen vorstellen meine Zeit zu verbrauchen), aber wenns eben nicht anders geht werd ich wohl auch den Weg gehen. -
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Ach so, ja dann kannst Du wegen Sachbeschädigung(Dein Tier wurde verletzt) und wegen Beleidigung???(hat er Dich beleidigt?) Anzeige erstatten.
In Betracht käme noch Betrug wegen der nicht gezahlten Rechnung.
Außerdem kannst Du eine Meldung beim Ordnungsamt und beim Veterinäramt machen. -
Nochmal Danke an Alle. Nach ziemlichem Theater vom anderen Halter aus hat sich das Ganze dann doch noch geklärt, aber es hätte auch friedlicher ablaufen können. Der andere Halter dachte wohl das er mit Drohungen und Beleidigung drum rum kommen würde, aber da war er an der falschen Adresse.
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Puhh,
also ich wüsste auch nach den Beiträgen nicht 100% was ich machen sollte... Denn eins ist mal klar, wenn du jemandem ans Bein pisst, in erster Linie dem Hund durch evtl. Leinen/Maulkorbpflicht.
Klar, schützen würdest du andere und auch deinen eigenen Hund aber den HH des beißenden Hundes würdest du wahrscheinlich "nur" dazu zwingen seinen an der Leine zu führen oder vorzustellen...
Also im großen und ganzen, wenn er nachweißlich mehrfach auch andere Hunde gebissen hat, dann den Fall amtlich machen. Somit wäre zumindest bei einem erneuten Zwischenfall, ohne Leine, klar wer zu zahlen hat bzw. kommt es nicht mehr zu Zwischenfällen im freilauf vorausgesetzt er hält sich an evtl. Auflagen..
Aber das auch wirklich nur wenn es wirklich nachweislich schon öfter passiert ist und dies nicht nur auf dem berühmten "ich kenne jemanden der jemanden kennt" basiert.
Ich jedoch finde, das man in den meisten Fällen gar nicht sagen kann wer wirklich angefangen hat. Somit fände ich es nur gerecht wenn man von Grund auf ne 50/50 Einstellung hat, auch was die Kosten angeht.
Zumindest würde ich das so handhaben und auch dazu stehen, vorausgesetzt meine ist nicht gerade PERFEKT gesichert und MUSS sich beißen lassen.
Im freilauf allerdings kann sowas immer mal vorkommen, darüber sollte sich jeder HH bewusst sein, also gleiches Risiko und somit gleiche Kosten für beide Seiten...
Vielleicht hilft dir das ja ein wenig..
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@Honeyball
Danke auch nochmal für deine Antwort. Es hat sich ja jetzt alles geklärt, aber es hätte eben auch einfacher bzw. friedlicher gehen können.
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