Die Entscheidung fällt so schwer :-(

    Guten Abend zusammen!


    Ich bin gerade so unendlich traurig und weiß nicht so richtig weiter.
    Meine Mama hat mich eben angerufen. Unser Tierarzt hat ihr nahe gelegt unsere geliebte Baffie gehen zu lassen!
    Sie hat seit Wochen einen entzündeten Zeh, der einfach nicht abheilt. Die einzige Möglichkeit wäre eine OP, da das Gewebe mittlerweile schon abstirbt. Wir baden die Pfote mehrmals täglich. Sie bekommt Salbe und Antibiotika... nichts hilft! Die OP würde wohl sehr lange dauern und nachdem der Urin untersucht wurde ist die Ärztin der Meinung, dass unsere Süße den Eingriff nicht überleben würde. Sie hat Blut und Eiweiß? (war leider nicht dabei, kann nur schreiben was meine Mama erzählt hat) im Urin und die Ärztin würde nach diesem Befund nicht mehr operieren.


    Baffie wird im Mai 13 Jahre alt. Sie ist ein Hovawart Labrador Mix und hat seit Jahren mit Athrose zu kämpfen. Wir wussten, dass der Tag kommen wird. Aber so plötzlich? Wegen diesem blöden Zeh?
    Sie frisst, freut sich und hüpft noch rum. Man hat nicht den Eindruck, dass sie leidet. Laut Ärztin könnte man es noch ein paar Monate mit Schmerzmitteln probieren. Aber was ist, wenn es wärmer wird und die Fliegen an die Wunde gehen? Besser wird es wohl nicht mehr werden...oder doch? Ich weiß nicht weiter! Ich habe immer gehofft, dass sie uns zeigt, wenn sie gehen will... Aber sie tut es nicht!
    Die Entscheidung fällt so unendlich schwer :( :
    Ich weiß, dass uns niemand die Entscheidung abnehmen kann aber unsere Bedenken sind groß, dass wir sie zu früh auf die letzte Reise schicken... :hilfe:


    Danke fürs zuhören! Ich würde mich über ein paar Erfahrungen und Meinungen freuen!


    traurige Grüße
    Susi

    Hallo Susi!


    Wenn ich du wäre, würde ich mir auf jeden Fall noch eine zweite Meinung einholen, ggf. von einer Tierklinik.
    Wenn es um das Leben meines geliebten Tieres geht, würde ich nichts unversucht lassen, was in meiner Macht steht!


    Leider sind Fehldiagnosen nicht gerade selten. Ich habe schon einige Fälle gesehen, bei denen Tiere viel zu früh hätten eingeschläfert werden sollen, weil eine Fehldiagnose vorlag.


    Ich würde mir mein Leben lang Vorwürfe machen wenn ich mein Tier einschläfern lassen würde, obwohl ich weiß dass es ihm sonst gut geht und es noch so viel Lebensfreude und Kraft hat...


    Ich drücke euch ganz feste die Daumen und wünsche euerer Maus Gute Besserung!!

    Nach dem, was du schreibst, definitiv zweite Meinung in einer Tierklinik einholen. :smile:


    Einen besseren Rat kann ich dir nicht geben.


    Zum Urinbefund: warum soll deswegen nicht mehr operiert werden? Wie stehts um Herz und Leber/Nieren?

    Das ist echt traurig, aber wenn es ihr sonst gut geht würde ich echt ne zweitmeinung einholen.
    Und wenn es drauf an kommt ob OP oder einschläfern würde ich die OP garantiert probieren. Weil mal ganz sachlich gesprochen. Bei der OP kann sie sterben, aber sie kanns auch packen. Beim einschläfern nimmt man ihr die Chance...
    Ich drücke ganz fest die Daumen!

    Das war bereits der zweite Tierarzt. Der erste wollte auch operieren. Weil wir uns nicht sicher waren, ob sie die OP wirklich schafft, sind wir zu einem anderen Arzt. Wir hatten die Hoffnung, dass die Ärztin eventuell noch eine andere Möglichkeit sieht. Sie meinte auch sofort, dass man um eine OP nicht herum kommt. Die OP würde sehr lange dauern und wäre sehr kostspielig. Wir sollten es uns überlegen, sie würde es versuchen.
    Wir wollten die OP. Darum wurde ein Blutbild und ein Urintest gemacht. Als die Ergebnisse vorlagen meinte die Ärztin, dass Baffie den Eingriff nicht überleben wird, weil die Nieren "kaputt" sind.
    Ich muss dazu sagen, dass sie mehrer kleine Tumore hat. Am Hals, am Auge und am Gesäuge. Das sind die, die man von außen sehen oder tasten kann. Alle 3 sind klein, Erbsen- bis Kirschgroß. Aber man weiß eben nicht, wie es im Inneren aussieht.
    Wegen den Tumoren waren wir schon letztes Jahr bei einem anderen Arzt, aber auch diese Ärztin wollte die OP´s aufgrund des Alters nicht mehr machen.

    Puh, sehr schwierig. Waren das beides Praxen oder seid Ihr auch in einer Klinik gewesen?
    In der Humanmedizin wird bei schlecht heilenden Wunden wie auch bei offenen Beinen (Diabetes) oftmals Laserbestrahlung eingesetzt, und zwar sehr erfolgreich. Ich selbst kenne Fälle, in denen damit eine Amputation vermieden werden konnte. Vielleicht wäre das noch einen Versuch wert. Die Nierenproblematik scheint sie ja momentan sonst nicht wirklich zu belasten, oder?

    Zitat

    Die Nierenproblematik scheint sie ja momentan sonst nicht wirklich zu belasten, oder?


    Mh... Wir haben eigentlich auf Diabetis getippt, weil sie in den letzten Wochen sehr viel trinkt. Sie frisst auch in den letzten Wochen sehr gut, wird aber immer weniger. Sie sieht irgendwie richtig zusammengefallen aus. Ist irgendwie schwer zu beschreiben. Zu dünn ist sie nicht, aber man sieht, dass die abgenommen hat.
    Das viele Trinken ist zusammen mit dem Urintest dann natürlich eindeutig... Die Vermutung liegt eben nah, dass sie eventuell einen Tumor an den Nieren hat.

    Kann man bei Tumoren nicht einen Ultraschall machen? Irgendetwas, um zu sehen ob da nun was ist oder nicht, ohne den Hund aufzumachen?


    Denn so wie du es nun beschreibst, Tumore, schlechte Nierenwerte, viel fressen und trotzdem abnehmen, klingt das alles danach das die TÄ recht hat.
    Allerdings sehe ich es so wie Phönix98, wagt die OP, wenn sie dabei einschläft sollte es so sein. Aber die Chance das sie es packt, die besteht.


    Ich wünsche euch alles Gute, egal wie ihr euch entscheidet.

    Hallo Susi,
    genau, wie du es jetzt beschrieben hast, ist es mir letzten Herbst ergangen. Einer meiner Hunde hatte einen superschnell wachsenden Tumor im Bauch. Die Diagnose: Vielleicht noch 1 woche, mit Glück und OP-Risiko vielleicht noch 2 - 3 Monate. Ihm war eigentlich nicht viel anzumerken, und wir wussten auch nicht, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Nach einer durchwachten Nacht haben wir uns dann entschieden unseren Tommy einschläfern zu lassen. Es war furchtbar. Aber im Nachhinein betrachtet sind wir sicher, dass wir ihm Leid ersparen konnten. Und nur das zählt für uns. Ich wünsche dir viel Kraft!!! Liebe Grüße Kerstin

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