Wie locker kann ich das Barfen sehen?!
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Also ich musste mich in meinem Studium ja auch 3Semester mit Nährstoffumsetztung und Bedarf auseinander setzten.
Prinzipiell ist es so: Jeder organismus besteht in etwa zu 70% aus Wasser zu 25% aus Makromolekülen und zu 5% aus Mikromolekülen (der Einfachheit halber habe ich jetzt die Minerale ausgeklammert)
Die 25% Makromoleküle bestehen zu 55% aus Proteinen, 5% aus Lipiden, 30% aus Nucleinsäuren und 10% aus Kohlenhydraten
Dies gilt es zu decken.Bei Hunden mit Gelenkproblemen sollte man darauf achten, dass die Kohlenhydrat zufuhr nicht zu hoch ist, denn die Synthese von Synovia( Gelenkflüssigkeit) wird dadurch gehemmt.
Ganz wichtig ist außerdem ein ausgeglichenes Calcium Phosphat Verhältnis.
Das bekommt man mit rein natürlicher Fütterung kaum hin, in Konochen ist nicht ausreichend vorhanden und die Nährstoffe in Eierschalen sind nicht vollständig aufschlüsselbar.
Die Kohlenhydratzufuhr kann man prima über Gemüse und Mageninhalte decken.den anderen Makro und Mikro Bedarf einfach über Fleisch Fett Innereien und Knochen.
ich Füttere einfach ungefähr bedarfsgerecht und achte zusätzlich täglich auf ein ausgeglichenes Ca/P Verhältnis.
Also gar nicht kompliziert, es ist auch nicht wichtig ob man wöchentlich ein ausgewogenes Verhältnis hat, sondern auf einen längeren Zeitraum betrachtet.Liebe Grüße
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Zitat
Hi,
Na Prost Mahlzeit, wenn du wirklich so fütterst.
So wie es aussieht, fütterst du so gut wie GAR KEIN Calcium. Denn Knorpel enthalten sehr sehr wenig Calcium (der Knorpel ist ja gerade im Vergleich zum Knochen biegsam, weil keine Mineralien eingelagert sind).
Und da du schreibst, keinerlei Pülverchen und Zusätze, nehme ich an du fütterst auch kein sonstiges Calcium zu?So eine Art der Fütterung führt über kurz oder lang zu Skelettproblemen. Beim erwachsenen Hund kann man das schon ziemlich lange machen, aber nach Monaten bis Jahren kommt es dann doch zu Problemen. Kann dann schlimm werden für den Hund.
Das siehst du übrigens auch überhaupt nicht im Blutbild, denn der Körper reguliert den Calciumspiegel im Blut sehr stark. Das heißt, dass der Calciumwert aus dem Blut immer noch im normalen Bereich ist, wenn der Knochen bereits so geschädigt ist, dass spontane Knochenbrüche auftreten.
Tu deinem Hund den Gefallen und beschäftige dich entweder mit dem Thema, oder füttere ein gutes Fertigfutter.
Ich persönlich halte eine "irgendwie"-Fütterung für grob fahrlässig.
Ich persönlich könnte es mir niemals verzeihen, wenn mein Hund dadurch zu schaden kommt, dass ich einfach irgendwas in den Napf tu, besonders weil es ja ausgewogene und hochwertige Fertigfutter zu kaufen gibt, mit denen man das vermeiden könnte.Ganz ehrlich, ich finde wenn man barfen will, sollte man die Zeit und Mühe einfach investieren, sich auch ausreichend einzulesen und einen sinnvollen Plan aufzustellen.
Wenn man sich die Mühe nicht machen mag, kann man auch für ca. 30€ eine Rationsüberprüfung machen lassen, man schickt seinen Plan an einen entsprechend spezialisierten Tierarzt und der rechnet drüber und macht Verbesserungsvorschläge.
Oder man gibt ein gutes Fertigbarf.
Alles andere ist für mich, irgendwas machen und einfach hoffen, dass es gut geht.Das Geld für ein Blutbild kann man sich dagegen sparen, denn die meisten Mängel sieht man eben nicht im Blutbild. Bringt also kaum was zur Überprüfung der Fütterung. Da sollte man lieber die Fütterung direkt überprüfen lassen.
Klar ist ein Blutbild ab und zu trotzdem nicht verkehrt, man sollte sich nur nicht der Illusion hingeben, dass es irgendwas über die Qualität der Fütterung aussagt.lg,
SanneSorry, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Knochen, wie Sandknochen, Rippen usw. verträgt sie nicht. Dafür bekommt sie aber Hühner-und Putenhälse, Flügel...
Außerdem sind Knorpel, wie Strosse und Kalbsknorpel wohl sehr gute Kalziumlieferanten. -
Zitat
ich Füttere einfach ungefähr bedarfsgerecht und achte zusätzlich täglich auf ein ausgeglichenes Ca/P Verhältnis.
Also gar nicht kompliziert, es ist auch nicht wichtig ob man wöchentlich ein ausgewogenes Verhältnis hat, sondern auf einen längeren Zeitraum betrachtet.Wie erreichst Du ganz konkret ein ausgeglichenes Ca/P-Verhältnis?
Zitat
Außerdem sind Knorpel, wie Strosse und Kalbsknorpel wohl sehr gute Kalziumlieferanten.Hier im Forum liest man was anderes. Angeblich braucht man riesige Mengen Kalbsknorpel, um den Kalziumbedarf zu decken.
@ all
Füttert Ihr eigentlich regelmäßig Hüttenkäse?
Gruß
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Ich füttere zwischendurch Hüttenkäse. Manchmal 1 mal die Woche, dann wieder nur alle 2 Wochen.. also nicht wirklich regelmäßig.
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Mit Zusätzen, anders bekommt man das nicht hin, entweder mich MicroCaP oder mit MuschelextraktxTeufelskralle
(gibt auch diverse andere Mittel) -
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Hi,
Zitat
Sorry, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Knochen, wie Sandknochen, Rippen usw. verträgt sie nicht. Dafür bekommt sie aber Hühner-und Putenhälse, Flügel...Alles klar, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil
ZitatAußerdem sind Knorpel, wie Strosse und Kalbsknorpel wohl sehr gute Kalziumlieferanten.
Sagt wer?
Ösophagus und Trachea (also Luftröhre und Speiseröhre) enthalten ca. 40 mg Calcium pro 100g. (lt. Meyer/Zentek, aktuelle Auflage)
Auch Kehlkopf enthält ca. 40 mg Calcium pro 100 g.Bei einem Calciumbedarf von 80 mg pro kg KM müsste man also pro kg Hund und pro Tag 200 g Kehlkopf oder Strosse füttern, um den Calciumbedarf zu decken!
Zum Vergleich: Grüner Pansen enthält 120 mg Calcium pro 100 g.
Kalbsbrustbein: 2900 mg
Hühnerklein: 950 mg
Hühnerhälse 1500 mg.Zum Thema Ca:P-Verhältnis:
Sehe es auch so, bei vielen einfach-irgendwie-barf-Rationen passt das nicht.
Ich habe z.B. früher meiner Hündin (20 kg) gefüttert:
250 g Fleisch
100 g Hühnerhälse
150 g Gemüse/Obst/GetreideDamit kam ich auf einen passenden Calciumgehalt bei zu wenig Phosphor (also sowohl relativ, was sich im Ca:P-Verhältnis ausdrückt, als auch absolut bezogen auf Bedarfswerte).
Ich habe das dann so gelöst, dass ich das Knochenmehl von GAC als zusätzliche Calciumquelle nutze. Dieses Knochenmehl hat im Verhältnis einen recht hohen P-Gehalt.
Bei meinem Beispiel kommt man mit 50 g Hühnerhälsen und 2 g GAC Knochenmehl ganz gut hin.Allerdings würde z.B. auch eine Kombination aus Hühnerklein und Hühnerhälsen gut klappen, denn Hühnerklein ist sehr P-reich.
Nur so ganz von selber "weil es natürlich ist" stellt sich halt nicht unbedingt ein passendes Verhältnis ein.
lg,
Sanne -
Und was ist mit Calcium in Quark/Joghurt?
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Zitat
Und was ist mit Calcium in Quark/Joghurt?
Für den groben Überblick bei Dingen, die auch wir Mensche futtern, nutze ich den hier:
http://www.naehrwertrechner.de/Nimmt man z. B. Magerquark
http://www.naehrwertrechner.de…M713100/Quark+Magerstufe/
sind das 120 mg Calcium in 100 g Magerquark.Damit kommt man nicht weit, setzt man die empfohlenen 80 mg/kg/KG als Grundlage.
Was jetzt nicht heissen soll, dass MIlchprodukte in der Hundefütterung nichts zu suchen hätten, meine bekommen da auch einiges von, soweit sie es vertragen, aber als Calcium-Lieferant sind sie eher zu vernachlässigen.
LG, Chris -
Hi,
Ganz genau, Milchprodukte haben zwar Calcium, aber nicht in den Mengen, wie wir es für die Hundeernährung brauchen.
lg,
Sanne -
Wenn der Hund keine Knochen verträgt und allergisch gegen Geflügel ist, sollte man dann Knochenmehl oder zerriebene Eierschalen nehmen?
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