Wie locker kann ich das Barfen sehen?!
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Hi,
quote="oregano"]
Wenn ihr die ganzen Bedarfswerte von euren Hunden ausrechnet, füttert ihr dann immer nach dem gleichen Plan oder schaut ihr bei etwas Neuem immer, wie viel von dem und dem drinnen ist und wo ihr es dann statt etwas Anderem füttern könnt?
[/quote]Also ich mach das so:
Ich überleg mir halt, was ich insgesamt so alles füttern will.
z.B.:
Muskelfleisch von Rind, Pferd, Lamm, Huhn, Pute.
Herz, Leber, Niere vom Rind.
Pansen und Blättermagen vom Rind.
Seelachs.
An Knorpeligem: Kehlkopf vom Rind.
An Calciumquellen Hühnerhälse und Knochenmehl.
An Gemüse z.B. Karotten, Gurke, Zucchini.
Obst: Apfel, Banane, Birne.So, und die Sachen gebe ich dann alle in meine Excel-Sheet ein.
Ich gehe dann davon aus, dass z.B. beim Muskelfleisch über eine längere Zeit alle Fleischsorten ungefähr gleich viel gefüttert werden.
Von den Mengen setze ich alles ins richtige Verhältnis, ich füttere z.B. zwei Mal pro Woche von dem genannten Muskelfleisch. Meine Hündin bekommt z.B. 250 g Fleisch pro Tag. Wenn man also so tut, als ob man an einem Tag anteilig von allem was gibt, was insgesamt so gefüttert wird, wären das von jeder Sorte Muskelfleisch 14,29 g. Also 250 x 2 (da zwei Mal pro Woche)
das dann / 7 (da die Woche 7 Tage hat)
und das dann / 5 (da es 5 verschiedene Sorten Muskelfleisch sind).Und das mache ich dann anteilig korrekt für alle Bestandteile, geb alles ins Excel ein und das summiert dann mit der richtigen Programmierung alle enthaltenen Nährstoffe auf und gleicht sie mit den Bedarfswerten ab.
Das mache ich dann aber für jeden Hund nur ein Mal und bleibe halt dann bei den Komponenten, die ich immer füttere. Ich rechne das also nicht immer wieder neu aus, sondern der Plan bleibt konstant, da ich auch meist bei den gleichen Anbietern Fleisch kaufe und da sowieso immer die gleichen Sachen bekomme und nehme.
Über 4 Wochen verteilt (so viel Fleisch passt ungefähr in mein Gefrier) bekommen die Hunde also immer das gleiche.Letztendlich rechne ich also mit nem Durchschnitt bezogen auf die Sachen, die normalerweise gefüttert werden. Wenn ich jetzt mal zufällig noch 1 oder 2 kg von einer anderen Fleischsorte mitnehme, rechne ich deswegen nichts neu aus oder so. Das wird dann halt einfach gefüttert.
Ab und zu schau ich vielleicht nochmal drüber oder ich änder was. Z.B. hab ich früher immer bei nem Anbieter bestellt, der gefrorenes Rinderfett in einzeln entnehmbaren Würfeln hatte, dort bestell ich jetzt nicht mehr und füttere meinem Rüden deshalb Schweineschmalz zu - da korrigier ich halt dann schnell mal im Excel, das dauert aber in den gespeicherten Sheets nur ein paar Minuten.
So wie ich das rechne, rechnen das übrigens auch Leute, die Rationsüberprüfungen machen. Wenn man also selber keine Zeit oder keine Lust hat oder nicht so fit am Computer ist (ohne Excel o.ä. kann man das zwar auch alles berechnen, es dauert aber unendlich lang und ist eine doofe Arbeit...) kann man sich das auch von solchen Ernährungsberatern für Tiere rechnen lassen. Kostet halt dann um die 30 € oder so, aber man braucht das ja nur einmal machen und bleibt dann dabei.
ZitatGemüse und Obst mach ich pi mal Daumen. Getreide wird berechnet, wobei sich Hirse, Haferflocken und Quinoa nicht so stark unterscheiden. Bei Kartoffeln z.b. rechnen ich aber neu. Fleisch hab ich auch getrennt berechnet.
Allerdings hat man nach einer gewissen Zeit raus, wieviel man von was braucht.
Du beziehst dich jetzt auf die Berechnung von Mengen, also demzufolge auf den Bedarfswert für Energiegehalt.
Ich glaub die Frage ging aber in die Richtung, wie man bei einer kompletten Ration die ganzen verschiedenen Nährstoffe aller Komponenten berechnet.So, hoffe das war einigermaßen verständlich erklärt
lg,
Sanne -
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Hi,
ZitatMein Gedanke ist bzw. meien Frage braucht der Hund jeden Tag dieses Ca. oder kann ich z.B. an eienm Tag keine Knochen und Pülverchen füttern und dafür an einem anderen Tag eine größere Menge?
Also bei Knochen kommt es darauf an, wie gut dein Hund das verträgt.
Manche Hunde bekommen bei größeren Mengen gleich Knochenkot und können auch schlimme Verstopfungen bekommen, dann muss man da vorsichtig sein.
Auch kann es passieren, dass ein Hund, der z.B. nur 1x pro Woche Knochen/Calcium bekommt, in dem Moment gar nicht alles Calcium aus den Knochen aufnehmen kann und mehr Calcium aufnehmen könnte, wenn er jeden Tag ne kleine Menge bekäme.
Ich füttere meinen Hunden jeden Tag Calcium, je nachdem wie gut der Hund es verträgt, reicht es aber auch, 2 oder 3 x pro Woche Knochen zu füttern.ZitatDas selbe auch bei Pansen?
Klar, Pansen kannst du z.B. 1x pro Woche oder 2x pro Woche füttern, das musst du nicht jeden Tag füttern.
Auch für alle anderen Komponenten gilt das so, du kannst - wenn der Hund es verträgt - auch z.B. 1x pro Woche Innereien füttern und nicht jeden Tag ein kleines bisschen.Zitatnoch barfe ich nicht weil ich mir sicher seien will und im Alltag keinen bock auf rumrechnen hab.
Es ist auch gar nicht nötig, später im Alltag irgendwas zu rechnen. Ich z.B. hab einen Plan im Kopf, nach dem ich füttere.
Beim Fleisch hab ich einfach ne Reihenfolge, die ich einhalte. Also z.B. zuerst Muskel, dann am nächsten Tag Pansen, dann Fisch etc.
Beim Obst und Gemüse kauf ich einfach immer paar Sorten. Pürieren tu ich immer für 2 Tage, also gibt es immer 4 Tage Gemüse, dann wieder 2 Tage Obst. Dann wieder 4 Tage Gemüse etc.
Dann hab ich Supplemente, die jeden Tag dazukommen. Knochenmehl, Spurenelementmischung, Prise Salz. Das kommt immer drauf. Bei meiner Hündin zusätzlich noch n Gelenkpräparat, da sie HD hat und bei meinem Rüden noch etwas Schweineschmalz.
Dann noch paar Sachen wie z.B. Öl, Ei, Vitamin E - Kapsel, Bierhefe, die gibt es irgendwie dazu. Also Öl ungefähr 3x pro Woche und die anderen Sachen ungefähr 1x pro Woche. Das mach ich aber ungefähr.
Wenn man mal bisschen Routine hat, geht es auch recht fix, die ganzen Sachen zusammenzuschmeißen. Am Längsten dauert es bei mir, das Gemüse zu pürieren.Genauso kann man sich aber auch einen Wochenplan machen und den in die Küche hängen. Rechnen muss man dann nichts mehr.
lg,
Sanne -
Zitat
Ich weiß nicht, ob Du mich falsch verstanden hast. Ich habe geschrieben, dass es nicht notwendig ist, irgendwas umzustellen. Ich kann das doch einmal ausrechnen und zusammenstellen, kaufe das dann für einen Monat ein und verfüttere es. Kurz bevor es verbraucht ist, wird neu bestellt. Das kann man doch über Jahre so beibehalten. Ich glaube nicht, dass der Hund was vermisst, wenn er jeden Monat das gleiche Futter bekommt. Kann man doch nicht mit einem Menschen vergleichen. Deswegen frage ich mich, warum man überhaupt Futterpläne umstellt, wenn man die perfekte Lösung gefunden hat. Oder seid Ihr noch am Experimentieren?
Ich habe eher das Gefühl, dass du es nicht versehen willst. Um ausgewogen zu ernähren ist es wichtig nicht immer nur das gleiche zu füttern. Heisst, man muss anfangs auch ab und an mal neu berechnen, wenn man noch keine Erfahrungswerte hat.Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk
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Wenn ich etwas nicht verstehe, dann frage ich nach.
Angenommen, ich berücksichtige die Grundregeln und der Hund verträgt das Futter super. Warum sollte ich die monatliche Zusammensetzung des Futters ändern, wenn es innerhalb eines Monats ausgewogen ist. Klar, kann man das machen. Aber was hat der Hund davon?
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Wahnsinn Sanne, so geschrieben, klingt es gerade total kompliziert... Auf was ich mich da eingelassen habe
Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort!Ich glaube jetzt ist es schon zu spät, um das noch richtig zu kapieren. Also muss ich es morgen nochmal lesen.
Um das nochmal zu sagen, ich füttere meinen Hund nicht zum Spaß abwechslungsreich. Da kann ich ja gleich für mich selber kochen. Da hab ich immerhin mehr Auswahl.
Ich denke mir halt, desto mehr Quellen für Nährstoffe sie hat, desto besser oder nicht?
Immer nur Rind und Huhn zu füttern, reicht wahrscheinlich auch, aber wenn es noch Lamm, Pute, Fisch, Reh, Hase, etc. gibt, hat sie bestimmt mehr davon, als es ihr schadet.Ich habe aber nur ein Minitiefkühlfach. Da passt etwa eine Monatsration für meinen 7kg Hund rein, aber da die Packungen halt ne gewisse Größe haben, kann ich dann zB immer nur 3 verschiedene Fleischsorten in dem Monat füttern. Im nächsten Monat gibts dann halt 3 andere Sorten und da muss ich ja dann neu berechnen.
Jetzt verständlich?Aber gut, wenn ich mal alles ausgerechnet habe, kann ich es ja wie Bausteine zusammen setzen. Das ist dann wohl kein Problem mehr. Soweit muss ich halt erstmal kommen
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Meine Eltern barfen ihren Hund auch seit gut 2 Jahren. Anfangs dachten sie sich nicht viel dabei und fütterten Rinderfleisch(-mix) und Hühnchen (Fressnapf). Er bekam dazu Gemüse, Öl, Hüttenkäse etc. Also keine Innereien, fleischige Knochen. Bei ihm wurde jährlich ein großes Blutbild gemacht - alle Werte Top, obwohl keine Fleischknochen, Innereien usw. Jetzt wird er richtig gebarft, zuvor war es mehr "Barfen nach eigenem Empfinden". Ich frage mich im Nachhinein, wieso er keine Mangelernährung hatte? Er bekam ja weder den Anteil von Fleischknochen noch Innereien?
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Ui, ein heißes Thema. Wie verhält es sich denn wenn man z.B. Rindermix verfüttert? Nehmen wir mal das hier als Kombi: 30-40% Kopffleisch oder Muskelfleisch vom Rind, 20% Pansen, 20% Luftröhre, Lunge und Fleischabschnitten sowie ca. 20-30% Geflügelfleisch mit Knochenanteil (Huhn und Pute). Da sind ja jetzt schon Knochen mit drin, müsste man da trotzdem jetzt noch Knochen zufüttern?
Ich muss gestehen, ich rechne das auch nicht aufs Gramm aus sondern habe viele solcher verschiedenen Mixe in der Truhe und die werden in der Woche durchgewechselt. Dazu gibt es noch Öl, Gemüse und Getreide im Wechsel und manchmal auch Fisch. Diese Mischung oben kommt doch dem Fertigbarf schon sehr nahe oder?
Und noch was. Sollte man täglich Getreide und Gemüse hinzugeben? Im Moment mache ich das schon.... -
Unabhängig vom Fleisch finde ich es auch wichtig, dass der Hund verschiedene Gemüse und Getreide bekommt. Meines Erachtens ist das wichtig um die verschiedenen Nährstoffe abzudecken.
ZitatAngenommen, ich berücksichtige die Grundregeln und der Hund verträgt das Futter super. Warum sollte ich die monatliche Zusammensetzung des Futters ändern, wenn es innerhalb eines Monats ausgewogen ist. Klar, kann man das machen. Aber was hat der Hund davon?
Das kommt drauf an, was du darunter verstehst. Jeden Tag Rind+Haferflocken+Möhren sind sicher nicht ausgewogen. Und ich persönlich kaufe Gemüse halt so wie es gerade gibt, also durchaus nach Saison. Da kann ich so oder so nicht jeden Monat das gleiche füttern. Bezüglich des Fleisches kommt das sicher hin, da hat man dann so seine Sorten die man im Wechsel gibt.
ZitatDu beziehst dich jetzt auf die Berechnung von Mengen, also demzufolge auf den Bedarfswert für Energiegehalt.
Ich glaub die Frage ging aber in die Richtung, wie man bei einer kompletten Ration die ganzen verschiedenen Nährstoffe aller Komponenten berechnet.Ja sicher, aber ehrlich, um für jeden Tag dann die kompletten Vitamine auszurechnen fehlt mir dann doch die Zeit und das halte ich wirklich für übertrieben. Ich rechne Protein, Kcal und Ca/P. Salz habe ich einmalig berechnet, das gibts dann auch immer mal dazu. Zusätzlich eben verschiedene Öle. Gemüse und Obst gibts ziemlich abwechslungsreich und in unterschiedlichen Kombinationen. Das muss reichen. Natürlich gibts die nicht roh und unverarbeitet.
Zitat
Aber gut, wenn ich mal alles ausgerechnet habe, kann ich es ja wie Bausteine zusammen setzen. Das ist dann wohl kein Problem mehr. Soweit muss ich halt erstmal kommenSo denke ich auch. Ich bin da grad dabei. Ich muss mir nur mal ne Liste machen, wieviel ich so ungefähr von den unterschiedlichen Sachen benötige.
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Wenn man sich hier mal durchliest, dann versteht man wieder, warum viele Leute sagen "BARF ist mir viel zu kompliziert"...wenn mein Hund FeFu gut vertragen würde, würde ich die BARFerei glaube ich auch lassen, da ich schon Angst habe, meinen Hund unterzuversorgen.
Ich habe keine Excel-Tabelle, ich rechne keinen Getreideanteil je nach Sorte aus - bei uns gibt 60% Fleisch, 30% Gemüse, 10% Kartoffel (andere KH-Quellen verträgt er aus Allergiegründen nicht).
Fleischsorte nur Rind, da nichts andere hier erhältlich, davon Pansen, Herz, Leber, Muskelfleisch, Kopffleisch, Lefze, Gurgel - alles halt, was an dem Tier dran ist. Ab und zu gibts auch mal Lamm, Fisch oder Hähnchen.
Gemüse: Zucchini, Möhre, Fenchel, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Gurke, Blattsalat - was es halt im Supermarkt gibt
Obst: Banane, Äpfel, Birne, Beeren, Ananas - in kleinen Mengen allerdings
Zusätze: Öle, Barf Complete mit Kräutern jeweils auf 3 Wochen 3 EL, MCH-Calcium, Bierhefe
--> Fazit, sollte ich lieber weiter nach einem guten FeFu suchen, dass der Prinz verträgt?!
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Ich barfe meinen Fridolin seit Anfang diesem Jahres richtig. Anfangs hatte ich mich so in die Thematik vertieft, dass ich Tabellen über Tabellen hatte, Futterpläne im Voraus geschrieben hatte und mich damit selbst total in den Wahnsinn getrieben hatte. (Ich hab stundenlang im Internet recherchiert, gerechnet, Zusätze für ausgewogene Ernährung gesucht, etc.)
Als ich dann letzten Monat im Krankenhaus lag, brach das ganze Rechensystem zusammen: Keiner außer mir konnte und wollte meine Rechnereien nachvollziehen. Er bekam bei den Leuten, die ihn zur Pflege hatten, sein Fleisch und auch mal etwas Gemüse oder Obst.
Rückblickend muss ich sagen, das ich die ganze Sache sehr eng gesehen habe. Dazu kommt, dass Fridolin jetzt einen Kastrationschip bekommen hat und sich seine Fressgewohnheiten seitdem sehr verändert haben. Er ist "mäkliger" geworden und frisst nicht mehr bedingungslos alles in sich hinein.
Seitdem achte ich mehr darauf, was meinem Hund guttut und was ihm schmeckt. Ich wechsele verschiedene Fleischsorten ständig ab, mal gibts Nudel-/ Tischreste dazu, mal geriebenes Gemüse, mal pures Obst/ Gemüse in Stücken, mal püriertes.
Mein Fazit: Vielleicht sehe ich das BARFen inzwischen etwas zu locker aber dem Hund tut es gut. Ich muss ihm nicht zu jeder Mahlzeit Gemüse/ Obst reinzwingen, was er verschmäht, wenn er später voller Freude eine ganze Möhre futtert. -
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