Wie locker kann ich das Barfen sehen?!
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Hi,
ZitatMeine Eltern barfen ihren Hund auch seit gut 2 Jahren. Anfangs dachten sie sich nicht viel dabei und fütterten Rinderfleisch(-mix) und Hühnchen (Fressnapf). Er bekam dazu Gemüse, Öl, Hüttenkäse etc. Also keine Innereien, fleischige Knochen. Bei ihm wurde jährlich ein großes Blutbild gemacht - alle Werte Top, obwohl keine Fleischknochen, Innereien usw. Jetzt wird er richtig gebarft, zuvor war es mehr "Barfen nach eigenem Empfinden". Ich frage mich im Nachhinein, wieso er keine Mangelernährung hatte? Er bekam ja weder den Anteil von Fleischknochen noch Innereien?
Man sieht Mängel in der Ernährung in der Regel nicht im Blutbild, bis auf Ausnahmen.
Calciummangel - um den würde es hier ja v.a. gehen - siehst du deswegen nicht im Blutbild, weil der Körper für ganz viele Funktionen einen immer gleich bleibenden Calciumspiegel im Blut hat.
Über Regulationsmechanismen sorgt der Körper dafür, dass dieser Blutcalciumspiegel immer gleich bleibt. Kommt kein Calcium von außen, baut der Körper das Calcium aus den Knochen aus.Diesen Calciummangel bemerkt man normalerweise erst nach Jahren, wenn die Knochen brechen und man dann merkt, dass der Hund im ganzen Körper furchtbar dünne Knochen hat, die den Körper nicht mehr tragen können.
Manchmal entdeckt man es vorher zufällig auf einem Röntgenbild. Denn da kann man es sehen, wenn Calcium aus den Knochen ausgebaut werden.
Beim erwachsenen Hund dauert es aber lang, bis man das sieht. Deswegen ist es ja auch z.B. überhaupt kein Problem, mal zwei Monate z.B. im Rahmen einer Ausschlussdiät kein Calcium zu füttern. Macht man es aber dauerhaft, kommt es irgendwann zu Problemen.Viel krasser sieht es natürlich bei Welpen aus. Wenn man die Welpen zufüttert und dabei kein Calcium gibt (also z.B. die Welpen nur mit Fleisch und Haferflocken zufüttert), können Brüche und Todesfälle nach wenigen Wochen auftreten.
Zitat
Ich habe aber nur ein Minitiefkühlfach. Da passt etwa eine Monatsration für meinen 7kg Hund rein, aber da die Packungen halt ne gewisse Größe haben, kann ich dann zB immer nur 3 verschiedene Fleischsorten in dem Monat füttern. Im nächsten Monat gibts dann halt 3 andere Sorten und da muss ich ja dann neu berechnen.
Jetzt verständlich?Ist aus meiner Sicht auch kein Problem.
Jetzt mal angenommen, du fütterst insgesamt 9 verschiedene Fleischsorten (also verschiedenes Muskelfleisch, Fisch, Innereien etc.). Dann hast du in Monat 1 die ersten 3 Sorten, in Monat 2 andere 3 Sorten und in Monat 3 die letzten 3 Sorten.
Trotzdem ergibt sich insgesamt dann ein bestimmtes Verhältnis, in dem du die verschiedenen Sorten fütterst. In meinem Beispiel jede zu 1/9. Und damit kannst du dann rechnen.
Nur mit Innereien und Knochen und sowas würde ich das nicht machen, immer nur alle 3 Monate größere Mengen davon zu füttern und dann wieder gar nicht. Bei Muskelfleisch, Fisch, Pansen etc. ists kein Problem :)Zitat
Und ich persönlich kaufe Gemüse halt so wie es gerade gibt, also durchaus nach Saison. Da kann ich so oder so nicht jeden Monat das gleiche füttern. Bezüglich des Fleisches kommt das sicher hin, da hat man dann so seine Sorten die man im Wechsel gibt.Das Gemüse kann man eh so mehr oder weniger vernachlässigen. Da ist nicht viel drin für den Hund.
Ich hab halt meine Sorten, die ich regelmäßig geb und hab mit denen gerechnet. Ab und an gibts auch andere Sorten, wie gesagt, kann man vernachlässigen.ZitatJa sicher, aber ehrlich, um für jeden Tag dann die kompletten Vitamine auszurechnen fehlt mir dann doch die Zeit und das halte ich wirklich für übertrieben.
Nö, es gibt ja die total einfache Lösung, seine Ration einmal von nem Ernährungsberater durchrechnen zu lassen, der macht Verbesserungsvorschläge, stellt einem einen Plan auf und voilà hat man gesunde und ausgewogene Ernährung für seinen Hund.
lg,
Sanne -
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Ich würde meinen Barfplan ja auch gerne mal von einem Spezialisten durchrechnen lassen.
Wen könnt ihr mir denn da empfehlen? Schickt man da einfach eine Mail hin? Und was kostet das ganze?
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Zitat
Nö, es gibt ja die total einfache Lösung, seine Ration einmal von nem Ernährungsberater durchrechnen zu lassen, der macht Verbesserungsvorschläge, stellt einem einen Plan auf und voilà hat man gesunde und ausgewogene Ernährung für seinen Hund.So sehe ich das auch. Wenn man unsicher ist, sollte man sich das einmal von einem Experten seines Vertrauens machen lassen. Wenns dem Hund dabei gutgeht, kann man nach diesem Plan über Jahre füttern. Der Aufwand ist minimal. Die Alternative ist, viel rumzuexperimentieren und - je nach Persönlichkeit - immer das Gefühl zu haben, etwas falsch zu machen.
Sicherlich kann man das Barfen auch zur Lebensaufgabe erklären. Dann ist es so eine Art Hobby und der eigene Grenznutzen ist wahrscheinlich größer als der des Hundes. Aber auch das ist legitim.
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Also ich persönlich brauche keinen Experten, der mir etwas ausrechnet, was ich auch selbst kann. Der Experte kann auch nur mit Referenzwerten rechnen und das kann ich selber. Was meine Hunde tatsächlich benötigen kann mir aber kein Experte sagen.
Ist man unsicher, oder mag nicht rechnen, so ist so ein Experte sicher gar nicht so schlecht. Dumm nur, wenn man eben einfach irgendwie füttert und sich sicher fühlt.
SanneB
Dann machen wir das doch ähnlich. Ich denke zwar, dass ein Hund aus entsprechend aufbereiteten Gemüse doch etwas ziehen kann, aber ich muss nicht jedes Scheibchen Möhre berechnen.Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk
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Zitat
Ist man unsicher, oder mag nicht rechnen, so ist so ein Experte sicher gar nicht so schlecht. Dumm nur, wenn man eben einfach irgendwie füttert und sich sicher fühlt.Genauso sehe ich das auch !!!
Wenn man die Verantwortung für die Fütterung übernimmt kann es doch nicht zuviel verlangt sich auch nur einmal grundlegend mit dem Bedarf des eigenene Hundes auseinanderzusetzten.
Wenn man den dann kennt muss man ja nicht auf Gramm genau füttern, aber erkennt wenigstens das es wichtig wäre bestimmte Dinge regelmäßig/täglich zu füttern und nicht alle Jubeljahre mal ein Stück Knochen oder mal nen Futzel Leber.Und dann immer dieser dumme Vergleich das man für sich und seine Kinder ja auch nicht abwiegt...
Sind Hunde Menschen ? Sind Hunde erst nach 18 Jahren ausgewachsen ? Werden Hunde bis zu 100 Jahren alt ? Könnten sie vielleicht einen anderen Stoffwechsel haben als Menschen ?Ich frage mich immer was Leute erwarten wie sich eine Magenernährung äußert...das dem Hund schlagartig die Haare und Zähne ausfallen.... ne das ist leider wie mit Rauchen, der Prozess ist schleichend und oftmals treten erst Probleme auf wenn ein echter Schaden da ist....aber solange das Fell glänzt muss ja alles gut sein, so einfach ist die Welt
Und wenn man damit selber überfordert ist, lässt man eben einmal bei ner Uni (zB Berlin) oder beim Futter*edicus oder sonstwo ne Rationsüberprüfung machen, die 70 - 100 € kann man ja wohl einmal investieren !
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Ich frage mich immer was Leute erwarten wie sich eine Magenernährung äußert...Ich dachte, der Magen ist immer beteiligt - egal wie man füttert.
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Hi,
ZitatIch würde meinen Barfplan ja auch gerne mal von einem Spezialisten durchrechnen lassen.
Wen könnt ihr mir denn da empfehlen? Schickt man da einfach eine Mail hin? Und was kostet das ganze?
http://www.ernaehrung.vetmed.u…atung/eb_hunde/index.html
http://www.futtermedicus.de/er…rationsueberpruefung.htmlBei der Uni München kostet das 60 - 120 €, bei Futtermedicus 60 - 85 €.
Habe aber auch schon gehört, dass es solche Angebote ab ca. 30 € gibt.Bei der Uni München schickt man den ausgefüllten Fragebogen von der Homepage hin, bei Futtermedicus kann man auch anrufen oder per E-Mail Kontakt aufnehmen.
ZitatAlso ich persönlich brauche keinen Experten, der mir etwas ausrechnet, was ich auch selbst kann.
Ja, ich mache das ja auch so :) Aber es ging ja eher drum, dass Leute hier schrieben, sie wollen sich selbst nicht so intensiv mit dem Thema beschäftigen, haben nicht die Zeit, genau ausgerechnete Pläne auszutüfteln etc. Und dann ist es ja ein super Angebot :)
lg,
Sanne -
Zitat
Ui, ein heißes Thema. Wie verhält es sich denn wenn man z.B. Rindermix verfüttert? Nehmen wir mal das hier als Kombi: 30-40% Kopffleisch oder Muskelfleisch vom Rind, 20% Pansen, 20% Luftröhre, Lunge und Fleischabschnitten sowie ca. 20-30% Geflügelfleisch mit Knochenanteil (Huhn und Pute). Da sind ja jetzt schon Knochen mit drin, müsste man da trotzdem jetzt noch Knochen zufüttern?
Ich muss gestehen, ich rechne das auch nicht aufs Gramm aus sondern habe viele solcher verschiedenen Mixe in der Truhe und die werden in der Woche durchgewechselt. Dazu gibt es noch Öl, Gemüse und Getreide im Wechsel und manchmal auch Fisch. Diese Mischung oben kommt doch dem Fertigbarf schon sehr nahe oder?
Und noch was. Sollte man täglich Getreide und Gemüse hinzugeben? Im Moment mache ich das schon....Könnte mir denn hierzu auch noch einer einen Tip geben bitte?
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Hi,
ZitatUi, ein heißes Thema. Wie verhält es sich denn wenn man z.B. Rindermix verfüttert? Nehmen wir mal das hier als Kombi: 30-40% Kopffleisch oder Muskelfleisch vom Rind, 20% Pansen, 20% Luftröhre, Lunge und Fleischabschnitten sowie ca. 20-30% Geflügelfleisch mit Knochenanteil (Huhn und Pute). Da sind ja jetzt schon Knochen mit drin, müsste man da trotzdem jetzt noch Knochen zufüttern?
Wenn du nur das genannte fütterst, fehlen auf jeden Fall schonmal Innereien. Leber (oder zur Not Lebertran) sollte auf jeden Fall zugefüttert werden, da du sonst zu wenig Vitamin A im Futter hast.
Ob der Knochenanteil reicht, kann man nur beurteilen, wenn man genau weiß, was in diesem Geflügelfleisch zu welchen Anteilen drin ist.
Wenn das z.B. gewolfte Hühnerhälse sind, kann es von der Menge her schon hinkommen, ist das z.B. halb Muskelfleisch, halb Karkasse, wird es wahrscheinlich zu wenig sein.
Gut zu wissen wäre in dem Zusammenhang auch noch, wie viel der Hund wiegt und wie viel von dem Geflügelmix er absolut bekommt. Sonst ist das echt schwer zu sagen...ZitatDiese Mischung oben kommt doch dem Fertigbarf schon sehr nahe oder?
Kommt drauf an, welches Fertigbarf du meinst Es gibt ja ganz verschiedene, welche mit künstlichen Ergänzungen und welche ohne Ergänzungen. Welche, die tatsächlich ein Alleinfuttermittel sind und welche, die sich nur "Fertigbarf" nennen, deswegen aber trotzdem nicht dauerhaft gefüttert werden sollten etc.
ZitatUnd noch was. Sollte man täglich Getreide und Gemüse hinzugeben? Im Moment mache ich das schon....
Klar, wenn dein Hund es gut verträgt, kannst du es machen
Manche Hunde vertragen kein Getreide und manche Menschen haben aus ideologischen Gründen ein Problem mit Getreide.
Abgesehen davon kann man aber Getreide und Gemüse, oder nur Getreide, oder nur Gemüse zufüttern. Wie man mag :) Man kann es jeden Tag füttern oder einen Tag so, einen Tag anders... Das ist egal, solange der Hund damit klarkommt.
Manche Hunde vertragen es nicht, gleichzeitig Fleisch und Getreide zu fressen. Die, die es vertragen, können aber auch das bekommen.lg,
Sanne -
Ne, ne, füttere nicht nur das was ich oben angegeben habe. Das ist nur eine der Mischungen die ich in der Truhe habe. Kann ich Dir wenn ich am Ende der Woche wieder aus dem Urlaub bin die Liste mal zukommen lassen? Dann würde ich mich wahrscheinlich auch sicherer fühlen obs so passt oder nicht
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