Hund angeschossen- wie sieht die Rechtslage aus?

  • Zitat

    Naja, so ganz selten scheint es nicht vorzukommen, dass Haustiere willkürlich getötet werden.



    Quelle: http://www.peta.de/web/haustierabschuss.2762.html


    Es lohnt sich auch den kompletten Text zu lesen.


    Sorry, aber bei so was glaub ich Peta kein Wort...Die sind ja dafür bekannt, dass die einfach ein wenig übertreiben...


    Überlege doch mal: Angeblich (Link dahinter geht nicht!) sind ca. 12000 Katzen in NRW geschossen wurden. NRW ist das am dichtesten bevölkerte Bundesland in NRW, also sind dort rein statistisch gesehen die meisten Katzen unterwegs, aber selbst wenn man davon ausgeht, dass in allen anderen Bundesländern genau so viele Katzen geschossen wurden, dann kommt man nicht mal auf die Hälfte der von Peta angegeben Zahlen! Die Zahl wie sie auf die Hunde kommen lassen sie völlig im Dunkeln! Weiß, dass in allen Kreisjägerschaften um mich herum hier in NRW z.B. nur ein Hund geschossen wurde und der hatte bis dahin mindestens 3Rehe gerissen und war zum wiederholten mal erwischt wurden!

  • Natürlich ist der Besitzer für den Nachweis zuständig, der Besitzer ist ja schließlich auch dafür zuständig, dass sich der Hund nicht aus seinem Einwirkungsbereich entfernt.


    Es ist schließlich auch meine Aufgab als Besitzer, dafür zu sorgen, dass mein Hund im Wald auf den Wegen bleibt und nicht mal eben kurz ner Spur hinterher geht, geschweige denn Wild hetzt.

  • Zitat

    Natürlich ist der Besitzer für den Nachweis zuständig, der Besitzer ist ja schließlich auch dafür zuständig, dass sich der Hund nicht aus seinem Einwirkungsbereich entfernt.


    Es ist schließlich auch meine Aufgab als Besitzer, dafür zu sorgen, dass mein Hund im Wald auf den Wegen bleibt und nicht mal eben kurz ner Spur hinterher geht, geschweige denn Wild hetzt.


    Hast du dafür ne Quelle?? Ich würde das gerne mal den besagten Jägern vorlegen und nachfragen.


    Haben denn Jäger keine Liste wo sie ihre Munition eintragen müssen (ähnlich wie Polizei Beamte)??

  • So hab mir jetzt die Jagdstrecke 2008/2009 und 2009/2010 angeschaut. In einem Jahr wurde 85 Hunde in NRW geschossen. Wenn man das mal 16 für alle Bundesländer nimmt (wobei NRW mit den vielen Hunden und Einwohnern über dem Durchschnitt liegen wird) sind das 1300 Hunde im Jahr in Deutschland! Wie bitte kommt Peta auf 65000??? Zeigt wieder mal die Glaubwürdigkeit dieses Vereins....

  • Ich denke jeder Jäger, der auch nur einmal im Bekanntenkreis miterlebt hat, was abgeht, wenn man berechtigt einen Hund geschossen hat, wird sich mehr als nur zweimal überlegen, ob er abdrückt, wenn er nicht 100% nachweisen kann, dass er im Recht war.

  • Lakasha: das werde ich tun. Man manchmal frage ich mich, warum ich sowas nicht immer gleich mache. Irgendwie steht man unter Schock und sucht die Fehler bei sich. Das der Jäger auch Pflichten hat-darauf kommt man so schnell gar nicht...
    Wahrscheinlich werde ich meine ab jetzt immer nur noch mit Warnweste rumlaufen lassen. Bzw wenn ich eine Kenndecke habe, die Laila damit ausstatten- für den Fall der Fälle das sie doch mal aussbüchst (hätte nie gedacht das ein Rottweiler so jagen kann). Sie ist zwar immer an der Schleppleine im Wald, aber Madam hat mir auch schon mal die Leine durchgebissen. Habe sie am Geschirr zu halten bekommen aber in so einer Situation möchte ich den Jäger nicht in der Nähe wissen. Der andere Jäger kennt mich und meint das er keinen Hund schießt,weil er es nicht kann.Was ja nicht heißt das Laila einen Freifahrtschein bekommt...


    Das Thema ist immer sehr heikel. Ich wurde oft von Jägern angesprichen meine Hunde anzuleinen, weil ein Wildschwein rumläuft oder eben gerade eine Gruppe Rehe in der Nähe ist (dafür bin ich sehr dankbar). Nicht das der Hund weg ist. Sie waren immer sehr freundlich und ich habe natürlich meine zwei angeleint. Wenn mein Hund wirklich abhaut, dann ist es meine Schuld und ich würde den Jäger nicht dafür das Leben zur Hölle machen, wenn er meinen Hund schießt. Das ist meine eigene Schuld und niemand anders seine. Willkürliches Schießen wie es meiner Meinung nach der eine Jäger bei uns macht, geht zu weit und dem werde ich das Leben zu Hölle machen, wenn er meinen Hund erschießt, wenn dieser nicht jagen/hetzen war bzw Menschen dabei gefährdet.

  • Wo das genau steht, kann ich dir nicht sagen, da muss ich erstmal Männe fragen, wenn der von der Arbeit kommt..
    Hätte der Jäger die Beweispflicht, müsste er wohl erstmal den Hund beim Wildern filmen/fotografieren und das muss er nicht. Es reicht, wenn er den Hund beim Wildern sieht, dann darf er in erschießen.


    Nein, Jäger müssen keine Liste über ihre Munition führen.


    Ich denke auch, dass sich die meisten Jäger im Klaren darüber sind, was passiert wenn sie nen Hund erschießen, und den Ärger wollen whol die wenigsten, auch wenn sie rechtlich gesehen im Recht wären.

  • Ich kenne aus unserem "Umfeld" 2 Situationen was das jagen und die Reaktion der Jäger angeht.
    In einem Fall hatte der Hund die Spur eines rehes aufgenommen und verfolgte diese...der Jäger wusste das die Jungtier quasi "am Ende dieser Spur" versteckt lagen und hat HH draufaufmerksam gemacht-HH rief Hund,der aber nicht zurückkam-Jäger gab "Warnschuß" ab,der GsD half den Hund so abzulenken das er zurückkam.Der Jäger hätte im Ernstfall aber auch einen "richtigen" Schuss abgegeben auf den Hund,denn das aufnehmen einer Fährte und keine Abrufbarkeit mehr kann im letzten Moment vor dem Aufstöbern des Wildes zum Abschuss des Hundes führen.
    In einem anderen Fall sind mehrere Hunde mit Freude und Spaß über ein Feld getobt,dabei wurden Karnickel in Angst versetzt und flohen vor den Hunden,die eigentlich mit sich selbst beschäftg waren und keine Jagdambitionen hatten-die tollten nur rum auf dem Feld.Ein Jäger aber sah das anders und hatte den HH zugerufen sie sollen sofort die Hunde zurückholen....leider reagierten die HH zu spät bzw. fwollten ein Gespräch mit dem Jäger anfangen (der saß ein Stück weiter auf nem Hochsitz) .Ende vom Lied: 1 Hund wurde erschossen.
    Das ganze ging vor Gericht und der Jäger bekam Recht.Begründung: Hunde müssen im Einwirkungsbereich des HH sein (Grenze 50 m) und müssen sofort abrufbar sein bzw. bei Aufforderung eines Jagdbeauftragten/-pflegers sofort abgerufen werden.Auch wenn der Hund nur zufällig Wild in die aufschreckt ohne das die Jagdabsicht erkennbar war muß Hund direkt abgerufen werden ansonsten ist der Abschuss erlaubt.Bei Entfernung über 50m darf der Jäger selbst die Situation einschätzen und ohne Rücksprache mit dem HH sofort schießen.


    So,alles klar Leute!??


    Ich fand heftig,aber auch in der Berufung kamen die HH damals nicht weiter.Das urteil wurde so bestätigt.Das ganze ist in der Nähe meines Wohnortes passiert und ging vor ein paar Jahren auch hier kurz durch die Presse.


    Seither lasse ich auch Samson nicht mehr laufen,der tobt nämlich auch alleine gerne mal übers Feld um sich einfach mal auszupowern.Und Susi mit ihrem Jagdtrieb würde jedem Viech nachstellen was unseren Weg kreuzt (Spur aufnehmen und abhauhen tut sie nicht).
    So sind meine beiden leider an die Leine gebunden.
    Und egal wie das Gesetz nun wirklich aussieht,den Hund bringt es nicht wieder und geschossen wird immer mehr.Desweiteren gibt es aufgrund immer weniger "schiessbaren Wildes" (bei uns geht in den letzten Wochen immer wieder in der Presse rum das kaum noch Karnikel und Fasane anzutreffen sind und wo dafür der Grund liegt) anscheinend mehr frustrierte Hobbyjäger,die schiessen was sie kriegen können...
    Die "richtigen" Jäger sind anscheinend auch verständig und schießen nur in "Notwehr" bzw. reden mit den HH damit keine erneute Situation entsteht.
    Aber es gibt genug nicht kalkulierbare Jäger...und die gibts immer mehr.Ich kenne hier in unserem Gebiet nicht mal den verantwortlichen Jäger,man sieht hier nie jmd.-ausser zu den Treibjagdzeiten,da sind dann 40-50 Jäger hinter ner Hand voll Karnikeln herr.....pervers,und das nicht mal 5 Meter hinter unserem Grundstück.Meine Kids stehen im Garten,unsere Hunde bellen am Zaun und diese "Idioten" lachen und man hört sie sagen"Wenn wir nix schießen können wir ja noch die Hunde nehmen" . -Hallo !! gehts noch??
    Leider verweigerten aufgrund dieser Aussage alle beistehenden Jäger die Angabe ihres Namens und waren sich ja auch einig das keiner von ihnen so eine Äußerung getätigt hat-nur das die Kids und auch ich es gehört haben.
    Somit gehe ich nicht das Risko für die Hunde ein...obwohl ich sie gerne mal laufen lassen würde....

  • Zitat

    Desweiteren gibt es aufgrund immer weniger "schiessbaren Wildes" (bei uns geht in den letzten Wochen immer wieder in der Presse rum das kaum noch Karnikel und Fasane anzutreffen sind und wo dafür der Grund liegt) anscheinend mehr frustrierte Hobbyjäger,die schiessen was sie kriegen können...
    Die "richtigen" Jäger sind anscheinend auch verständig und schießen nur in "Notwehr" bzw. reden mit den HH damit keine erneute Situation entsteht.
    Aber es gibt genug nicht kalkulierbare Jäger...und die gibts immer mehr.



    Na du hast ja richtig Ahnung! :muede:
    Das liest sich wie:BILD dir deine Meinung..

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