Click'n'Trick - Trainingstagebuch für Neulinge

Hallo,

wir sind auch mit dabei coole Idee. Da Titus den Clicker schon kennt und alles ganz unbedingt gerne mit der Nase anstupsen will, was ich in der Hand halte, war er sehr schnell dabei, zu lernen, den Kochlöffel mit der Nase anzustupsen, das funktioniert auch schon auf etwas Distanz. Welchen Trick will ich machen.... Ich fänd "Lich anschalten" total cool

Viele Grüße!
Annika& Titus

Ich würd auch gern noch mitmachen...wieder etwas, was man mit dem Hund auch mal drinnen machen kann. :) Ich neige zu der chronischen Sorge, den Hund zu unterfordern.
Clicker kennt er von meinen "Zeigen + Benennen"-Versuchen bei anderen Hunden (mittelmäßige Resultate), Target-Stick ist bestellt. Bis dahin werd ich dann wohl auch den Kochlöffel nehmen müssen. Blöde Feiertage!

Und vielen Dank für den Thread und die Mühe!

Zitat

Wenn sie aber eine Drehung nach recht laufen soll, muß ich doch das Target mit dem ich sie "führe" auch so bewegt werden.

Oder hab ich da jetzt nen Denkfehler drin?

Mein Aufbau beim Kreisel um die eigene Achse:
Das Target ist dabei immer in einer starren Position!
Hund steht neben mir.
Deine Hilfstellung: der Blick zum Target.

Anfangs halte ich das Target noch auf 12 Uhr, vom Hund aus gesehen.
Dies zur "Erinnerung", was mit dem Target gemacht werden soll.
Dann halte ich, je nach dem, wo der Hund steht, das Target entweder auf 11 Uhr, oder auf 1 Uhr.
Hund muß nur seinen Kopf leicht drehen.
Auch hier noch viele Wiederholungen.

Klappt dies gut, "wandert" das Target auf die nächste Uhrstellung, ohne daß der Hund es sieht, da er idealerweise ja noch mit seiner Belohnung beschäftigt ist.
Ob man nur einstündige Sprünge machen "muß", oder auch schon mal etwas mehr werden lassen kann, ist immer vom Hund abhängig. Daher würde ich den Hund und die Klickerrate als Indikator wählen, wie "schnell" ich weiter gehen kann.
Und den Bogen immer so wählen, daß der Hund sich leicht wegdrehen muß. Da muß jeder die Größe vom eigenen Hund berücksichtigen.

Anmerkung: Bei mir wird der Hund immer wieder in der Anfangsposition gefüttert. Also, wenn dieser direkt neben mir steht.
Das ist quasi ein "Trick im Trick".
Der Hund merkt sich nämlich zwei Dinge: Ich muß mit der Nase auf jeden Fall am Target dran, damit ich den Klick bekomme! Aber mein versprochenes Futter bekomme ich erst, wenn mein Halter wieder neben mir steht!
Viele Hunde fangen dann an, schnell "nachzuhelfen", indem sie, wenn sie schon bei einer ordentlichen Halbdrehung angelangt sind, sich komplett zu drehen. Denn so befinden sie sich direkt neben dem Halter und sie müssen nicht mehr auf ihre Belohnung "warten"

So, weiter geht es dann mit der nächsten Uhrstellung.
Auch hierbei immer viele Wiederholungen einbauen.
Idealerweise wird dann das Target nach hinten und leicht schräg vom Hund weg gehalten.
Denn so animiert man den Hund dazu, sich um die eigene Achse zu drehen.

Wenn man das langsam, geduldig aufbaut, und auch den "Trick im Trick" benutzt, hat man schon bald einen Hund, der sich neben dem Halter um die eigene Achse dreht.
Ab da kann man das Target verkleinern.
Die Hilfestellung ist zwar noch da, also Körperhaltung und der Blick zum Target. Da der Arm die ganze Zeit über wie fixiert sein sollte, hat diese für den Hund keinerlei "Bedeutung". Das hat den Vorteil, daß man nicht noch dem Hund mit einem Handzeichen "zeigen" muß, was dran kommt
Aber, der Hund hat dann nichts mehr zu "berühren".
Muß er aber auch nicht mehr, denn ab jetzt wird ja die Bewegung alleine beclickert, und nicht mehr die Berührung der Schnauze am Stab.
Der Hund weiß ja ohnehin schon, daß das Leckerchen nur neben dem Halter gibt, und hat ja schon mit der "Abkürzung" angefangen.
Jetzt macht der Hund schon komplette Drehungen! Ganz ohne Hilfe quasi.

Sitzt das dann gut, kann das Wortkommando eingeführt werden.
Dann sagt man als Halter das Wort, wartet eine Sekunde, und gibt dann die typische Hilfsstellung, bei der man am Ende angelangt war.
Irgendwann kommt die Zeit, wo man sich als Halter nicht mehr in Position bringen muß. Dann läuft der Hund schon los, sobald das Wort kommt.

Das, was ich jetzt aufgeschrieben habe, sind Schritte mehrerer Trainingseinheiten!

Schöne Grüße noch
SheltiePower

Ich hab heute mit dem Kochlöffel angefangen...das war gar nicht so schwierig. Caspar denkt generell, alles was ich in der Hand habe, könnte essbar sein, also war er spitz auf den Kochlöffel. Aber es war cool zu beobachten, wie er gelernt hat, daß der Click nur beim Berühren kommt. Er hat zweimal berührt und danach auf einmal angefangen, sein ganzes Repertoire durchzugehen. Am Ende kam dann zaghaft wieder der Nasenstups und CLICK. Bin stolz auf meinen Kleinen. :)

Lichteinschalten als Trick finde ich auch super, allerdings ist mein Hund dafür etwas zu klein. Daher werde ich wohl das "Einparken" zwischen meinen Füßen nehmen.

Zitat

Mein Aufbau beim Kreisel um die eigene Achse:
Das Target ist dabei immer in einer starren Position!
Hund steht neben mir.
Deine Hilfstellung: der Blick zum Target.

Anfangs halte ich das Target noch auf 12 Uhr, vom Hund aus gesehen.
Dies zur "Erinnerung", was mit dem Target gemacht werden soll.
Dann halte ich, je nach dem, wo der Hund steht, das Target entweder auf 11 Uhr, oder auf 1 Uhr.
Hund muß nur seinen Kopf leicht drehen.
Auch hier noch viele Wiederholungen.

Klappt dies gut, "wandert" das Target auf die nächste Uhrstellung, ohne daß der Hund es sieht, da er idealerweise ja noch mit seiner Belohnung beschäftigt ist.
Ob man nur einstündige Sprünge machen "muß", oder auch schon mal etwas mehr werden lassen kann, ist immer vom Hund abhängig. Daher würde ich den Hund und die Klickerrate als Indikator wählen, wie "schnell" ich weiter gehen kann.
Und den Bogen immer so wählen, daß der Hund sich leicht wegdrehen muß. Da muß jeder die Größe vom eigenen Hund berücksichtigen.

Bis hierhin ist alles klar, und Lizzy macht das auch schon prima.

Anmerkung: Bei mir wird der Hund immer wieder in der Anfangsposition gefüttert. Also, wenn dieser direkt neben mir steht.
Das ist quasi ein "Trick im Trick".
Der Hund merkt sich nämlich zwei Dinge: Ich muß mit der Nase auf jeden Fall am Target dran, damit ich den Klick bekomme! Aber mein versprochenes Futter bekomme ich erst, wenn mein Halter wieder neben mir steht!
Viele Hunde fangen dann an, schnell "nachzuhelfen", indem sie, wenn sie schon bei einer ordentlichen Halbdrehung angelangt sind, sich komplett zu drehen. Denn so befinden sie sich direkt neben dem Halter und sie müssen nicht mehr auf ihre Belohnung "warten"

Hier haben wir echt noch Übungsbedarf. Lizzy geht mit der Nase an den Target, und dreht sich dann immer so das sie vor mir steht und mich voller Erwartung ansehen kann.

So, weiter geht es dann mit der nächsten Uhrstellung.
Auch hierbei immer viele Wiederholungen einbauen.
Idealerweise wird dann das Target nach hinten und leicht schräg vom Hund weg gehalten.
Denn so animiert man den Hund dazu, sich um die eigene Achse zu drehen.

Dann läuft sie zum Target, berührt es und steht wieder vor mir. Also keine Möglichkeit ne "Drehung" zu erahnen...

Wenn man das langsam, geduldig aufbaut, und auch den "Trick im Trick" benutzt, hat man schon bald einen Hund, der sich neben dem Halter um die eigene Achse dreht.

Also ist der "Trick im Trick" das Geheimsniss?

Ab da kann man das Target verkleinern.
Die Hilfestellung ist zwar noch da, also Körperhaltung und der Blick zum Target. Da der Arm die ganze Zeit über wie fixiert sein sollte, hat diese für den Hund keinerlei "Bedeutung". Das hat den Vorteil, daß man nicht noch dem Hund mit einem Handzeichen "zeigen" muß, was dran kommt
Aber, der Hund hat dann nichts mehr zu "berühren".
Muß er aber auch nicht mehr, denn ab jetzt wird ja die Bewegung alleine beclickert, und nicht mehr die Berührung der Schnauze am Stab.
Der Hund weiß ja ohnehin schon, daß das Leckerchen nur neben dem Halter gibt, und hat ja schon mit der "Abkürzung" angefangen.
Jetzt macht der Hund schon komplette Drehungen! Ganz ohne Hilfe quasi.

Sitzt das dann gut, kann das Wortkommando eingeführt werden.
Dann sagt man als Halter das Wort, wartet eine Sekunde, und gibt dann die typische Hilfsstellung, bei der man am Ende angelangt war.
Irgendwann kommt die Zeit, wo man sich als Halter nicht mehr in Position bringen muß. Dann läuft der Hund schon los, sobald das Wort kommt.

Das, was ich jetzt aufgeschrieben habe, sind Schritte mehrerer Trainingseinheiten!

Schöne Grüße noch
SheltiePower

Alles anzeigen

Zitat

Hier haben wir echt noch Übungsbedarf. Lizzy geht mit der Nase an den Target, und dreht sich dann immer so das sie vor mir steht und mich voller Erwartung ansehen kann.

Das kannst Du ganz leicht "korrigieren".
Dein Hund hat ja schon verstanden, daß es nach dem Click die versprochene Belohnung gibt.
Und die gibt es ja auch.
Sie wird halt nur etwas "warten" müssen, da sie ja noch "falsch" steht.

Stellt sie sich vor Dir hin, während Du die Belohnung rausholst,
dann stellst Du Dich ganz einfach wieder neben sie, so wie ihr auch vorhin gestartet habt.
Irgendwann wird sie merken, daß sie eben länger warten muß, bist Du "fertig" bist.
Da wird sie sich hüten, sich vor Dir hinzustellen, da es ja da niemals die versprochene Belohnung gibt.

Eine weitere Möglichkeit wäre auch - das wirst Du jetzt eben kontrollieren müssen - , daß der Futterbeutel sich genau dort befindet, wo sich der Hund hinstellt.

So einen Hund haben wir nämlich in unserer Dog Dance Truppe auch.
Er bleibt immer in der Nähe vom Futterbeutel stehen, egal wo es sich grad befindet.

Deshalb wirst Du Dir antrainieren "müssen", nicht nach dem Click dem Hund so schnell wie möglich die versprochene Belohnung zu geben, sondern auch zu "zeigen", daß sich Geduld und "Warten in richtiger Postition" sich durchaus lohnen könnte.

Bitte jetzt nicht falsch verstehen. Natürlich soll die Belohnung so schnell wie möglich kommen.
Allerdings nicht hektisch - und bei manchen Tricks eben besonders durchdacht. Weil die Gabe der Belohnung eben auch eine Rolle spielt, sollte mal ein Trick ganz gut funktionieren.

Zitat

Dann läuft sie zum Target, berührt es und steht wieder vor mir. Also keine Möglichkeit ne "Drehung" zu erahnen...

Ich versuche es mir mal grad vorzustellen.
Habe aber erst einmal eine Frage vorweg!
Während dem Aufbau der Drehung - wo befindet sich Lizzy? Vor oder neben Dir?

Wenn Ihr diesen Trick aufbaut, so wie ich es beschrieben habe, also Hund steht neben Dir.
Sagen wir einfach mal, so als Beispiel, der Hund befindet sich links von Dir.
Target wäre dann in Deiner linken Hand.
Target wird links und etwas schräg hinter dem Hund gehalten.
Hund dreht sich also von Dir weg, um das Target berühren zu können.
Dann kommt der Click.

Und dann ist der Hund direkt vor Dir?
Wenn ja, dann würde ich mich ganz einfach, wenn ich schon die Belohnung rausgeholt habe, wieder so hinstellen, daß der Hund in der Startposition links von mir befindet.

Gefüttert wird, in diesem konkreten Beispiel!, immer in der Startposition.
Es ist egal, ob man auf der linken Seite anfängt, oder der Hund sich rechts vom Menschen befindet, oder wenn man die Drehung aus der Frontpostion beginnt.
Gefüttert wird immer dort, wo auch die Übung angefangen hat!

Zitat

Also ist der "Trick im Trick" das Geheimsniss?

Kein Geheimnis.
Nur eine weitere Hilfe beim Aufbau eines Tricks.

Will man dem Hund etwas beibringen, einen ganz bestimmten Trick, dann sollte man als Halter erst überlegen, wie der komplette Trick aussehen sollte. Es gibt bei manchen Tricks verschiedene Varianten. Deshalb sollte man schon vorher wissen, was man will, damit man das von Anfang an "richtig" aufbaut.
Dann sollte man sich überlegen, mit welchen Hilfsmitteln man am besten zum Ziel kommt.
Und, man sollte sich auch überlegen, WO der Hund seine versprochene Belohnung bekommt.

Je nach Trick, kann es sein, daß es die Startpostion sein sollte.
Es ist auch möglich, den Hund in der zukünftigen Endposition zu füttern (sollte diese nicht identisch mit der Startposition sein).
Bei Distanzarbeiten sollte man dann "Pizza - Service" spielen. Sprich, der Hund wird genau dort belohnt, wo auch der Click gekommen ist. Das animiert dann den Hund dazu, nicht sofort zum Halter zurück zu rennen, sobald er den Click hört, denn dann muß er ja wieder warten, bis er die richtige Position eingenommen hat.

Da gibt es viele Möglichkeiten, mit denen man "spielen" kann.
Und sie helfen einem auch dabei, den Trick ordentlich aufzubauen.

Schöne Grüße noch
SheltiePower

Also ich find es ja wahnsinnig spannend was es alles so zu beachten gibt.
Gerade die Gabe der Belohnung, wo das sein soll, in welcher Position usw ... das habe ich völlig "unwichtig" eingestuft. Ich war eben völlig auf die Bewegung, den Trick als solches fixiert ...

Zitat

Wenn Ihr diesen Trick aufbaut, so wie ich es beschrieben habe, also Hund steht neben Dir.
Sagen wir einfach mal, so als Beispiel, der Hund befindet sich links von Dir.
Target wäre dann in Deiner linken Hand.
Target wird links und etwas schräg hinter dem Hund gehalten.
Hund dreht sich also von Dir weg, um das Target berühren zu können.
Dann kommt der Click.

Soweit ist alles richtig.

Und dann ist der Hund direkt vor Dir?

Genau. Mit dem Klick steht sie ganz fix vor mir. Egal wo ich klicke. Das war schon beim Targettraining so. Klick, und Hund steht vor mir und schaut mich an...
Anfangs (das macht Sorina derzeit auch sehr gern) hat Lizzy auch den Clicker oder den Futterbeutel angestarrt. Mittlerweile versuch ich den Futterbeutel (meistens) ausser Sicht zu halten.

Wenn ja, dann würde ich mich ganz einfach, wenn ich schon die Belohnung rausgeholt habe, wieder so hinstellen, daß der Hund in der Startposition links von mir befindet.

Aber so lernt sie ja "nur" auf mich zu warten, und nicht sich selber in die richtige Position zu bringen. Oder?

Alles anzeigen

Zitat

Aber so lernt sie ja "nur" auf mich zu warten, und nicht sich selber in die richtige Position zu bringen. Oder?

Nicht ganz
Hunde möchten gerne möglichst schnell ihre Belohnung haben.
Und sie bekommen schon mit, daß Dir auch die Position wichtig ist.
Mit der Zeit werden sie von sich selbst dahinschwenken, damit es dann schneller geht.

Aber, Du könntest ja zur Sicherheit einen winzigen Schritt zurück gehen.
Fang noch einmal ganz von vorne an.
Das heißt, Ihr zwei steht nebeneinander, und halte das Target mal auf 12 Uhr.
Nach dem Click wird sie sich wohl gewohnterweise vor Dir hinstellen.
Hol die Belohnung raus, und stell Dich wieder in die Startposition.

Wiederhole das ruhig mehrmals hintereinander.
Mit der Zeit wirst Du merken, daß sie nicht mehr den Drang hat, sich vor Dir hinzustellen.
Übe das ruhig mehrmals.
Dann fange mit der "Targetwanderei" auch "neu" an.

Schöne Grüße noch
SheltiePower

Wenn ich mich in die "Startposition" zurück stelle, steht sie ja immer noch vor mir und wartet auf ihre Belohnung. Die bekommt sie ja nun dort nicht - aber sie kommt auch nicht von allein auf die Idee sich neben mich zu stellen.

Oder soll ich mich dann quasi durch den Raum drehen und den Hund dort abholen wo er gerade steht? Also Klick ---> Hund dreht sich vor mich ---> ich stell mich neben den Hund ---> und erst jetzt gibt es das Leckerlie?

Damit lernt sie doch auch nur darauf zu warten das ich mich neben sie stelle?

Jetzt bin ich völlig verwirrt.