Viele neue Abenteuer

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    Zurzeit habe ich einen richtigen Russlandkoller. Mich regen die Kleinigkeiten auf und ich gehen schon mit einer inneren Wut raus. Überall Dreck und Staub. Überall Rücksichtslosigkeit. Ich habe zwei ungeheuerliche Geschichten:


    DAS kann ich gut nachvollziehen. Da bekommt das geordnete kleine Deutschland gleich einen ganz anderen Stellenwert :D Und wetten: nach 2,5 Monaten gehen Dir die kleinen Karokästchen hier auf den Geist und Du sehnst Dich nach Anarchie ;) ;)


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    Letzte Woche Mittwoch schaue ich aus dem Fenster und sah, wie mein Nachbar mit seinem aggressiven Staffordshire spazieren geht. (Und den hat er gar nicht unter Kontrolle, obwohl der Hund sehr aggressiv auf alles und jeden losgeht)


    Solche Leute sind natürlich indiskutabel (wobei ich DEN nun nicht als "die" ansehen würde). Vor dem hätte ich mit und ohne Carlos Angst.


    Mit den Rassestraßenhunden ist natürlich ein Problem. Angeschafft, um gefährlich zu wachen, wachsen sie ihren Haltern über den Kopf und werden dann ausgesetzt. DAS sind dann natürlich nicht die lieben, vermittelbaren, gut sozialisierten Hunde, die locker mitlaufen. Ist einer der Gründe, warum russische Tierschützer teilweise, je nach Ortschaft, Kastrationsprojekte mit Vorbehalt sehen.

    • Neu

    Hi


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    • Zu dem Typen mit dem Kampfhund: er ist an sich ein echt netter. AAABER: der Hund ist aus dem Ruder gelaufen. Und er kann ihn weder halten noch erziehen. Der Hund schaut so aus, als ob er nicht einen Funken Erziehung in seinem Leben bekommen hat. :/ Wenn die Spazieren gehen ist es pure Anarchie. Der Hund geht mitsamt seines Herrchens spazieren - nicht umgekehrt.


      @ Schnaudel: Zurzeit freue ich mich einfach aufs Spießertum - so richtig mit Häuschen in einer Siedlung wo alle gleichzeitig anfangen zu mähen... Und am meisten freu ich mich darauf, endlich ohne Anstrengung wieder zuhören zu können. :-)

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      Und am meisten freu ich mich darauf, endlich ohne Anstrengung wieder zuhören zu können. :-)


      :lol: Klar. Ständig Fremdsprache, das kostet irre viele Energien, und man bekommt richtig Sprachheimweh.
      Wie gesagt, das Geordnete hier, ich will es gar nicht mal Spießertum nennen, lernt man doch erst vor dem Kontrast richtig schätzen. Rechtssicherheit, nicht jeder Polizeibeamte ist potentiell bestochen, es gibt Tierheime, Regeln für das Miteinander, die MÜLLABFUHR funktioniert, alles Dinge die einem vorher selbstverständlich waren....
      Zumindest bei mir ist es aber auch so, dass einige Dinge aus dem Ausland hier wiederum fehlen (die ich vorher hier nicht vermisst habe).

    • Schnaudel und Carlos:


      Dazu hab ich gestern dem Nachbarskind folgenden Text auf die Jugendweihekarte geschrieben:


      Nicht gut ist, dass sich alles erfüllt, was Du wünschest;
      Durch Krankheit erkennst Du den Wert der Gesundheit,
      am Bösen den Wert des Guten,
      durch Hunger die Sättigung,
      und in der Anstrengung den Wert der Ruhe.
      (Heraklit)


      Wenn man Deine Schilderungen so liest, dann weiß man wirklich einige Dinge zu schätzen, über die man sich sonst aufregt...
      Und ich bewundere Deine Geduld..., ich wüsste nicht ob ich das unter diesen Umständen so aushalten könnte...


      Ich wünsch Euch weiterhin viel Kraft für solche Phasen!!!


      Viele Grüße
      Anja+Freddy

    • @ Costabrava: Und wie ich mich auf zu Hause freue. Allein schon die Tatsache, dann wieder selbstständig unterwegs zu sein (da habe ich ja wieder ein Auto), die Sprache und so vieles mehr... Ich kann mit Carlos und der Kleinen wieder richtige Ausflüge machen! Und wenn einer auf die Kleine aufpasst, kann ich auch wieder eine Querfeldeinwanderung machen. Und dann sind da auch wieder meine Lieben... Hach... Ja, ich freu mich!!!


      Schnaudel: Ohja... aber es ist ja immer so, dass man es zu schätzen weiß, wenn man es nicht hat. Ich lebe ja in Deutschland in einem kleinen katholischen Dorf, wo der größte Teil über Mallorca nicht raus kam. Die halten alles für mehr als normal und verstehen nicht, wie die Welt eigentlich tickt... Eine gute Bekannte sagte zu mir: "Du hast es doch irgendwie gut - du und die Kleine sehen was von der Welt, erlebt ein anderes Leben. Ich kann dir genau sagen, wie mein Leben weitergeht: alt werden im Dorf, Urlaub an der Nordsee, arbeiten im Büro und evtl ein zweites Kind - das wars... Es ist so vorhersehbar..." Stimmen tut es ja, aber wenn man jetzt schon so drüber gefrustet ist, warum ändert man es nicht -die Gute ist auch 30 wie ich.


      @ Appi: Der Spruch hat wirklich was Wahres an sich. Man erkennt eigentlich erst dann, wie gut man es hat, wenn man genau das Gegenteil sieht. Ich kann mich über unser Leben hier nicht beklagen - wir haben hier doch einen sehr hohen Lebenstandart und ich jammere auf sehr hohem Niveau. Aber jedes Mal, wenn ich unter den Menschen bin, bewundere ich sie. Wie kommen sie klar? Sie haben sehr viel weniger, leben in kleinen Bruchbuden und müssen "Drecksarbeiten" erledigen und trotzdem sind sie zufrieden. Eine Grundsicherung gibt es ja nicht in dem Sinne wie in Deutschland.


      Dieses Wochenende ist es nicht all zu heiß und so haben Carlos und ich die Chance genutzt und sind zu unserer Wiese gegangen. Dort kann er frei laufen, es sind selten Menschen da und Carlos kann wieder Appenzeller sein. Also, gesagt getan. Freitag Abend sind wir da hin gelaufen, und er hat sich so sehr gefreut, dass er noch nicht einmal Zeit für seine Freundin hatte. Auf der Wiese angekommen, machte ich ihn los und - wie Murphy es so will - dachten sich Jugendliche, die könnten Spraydosen verbrennen. Die Knallerei war so doll, dass Hundi Angst bekam und keinen Bock mehr auf Wiese hatte. :muede: Prima...


      Ok, nächster Tag, nächster Versuch. Wieder auf die Wiese, diesmal nachmittags. Da haben die Teenies noch keinen BOck auf Party... Und diesmal hatten wir Glück - keiner da. Ich habe also Carlos los gelassen und er hat es genossen, wieder richtig zu fetzen. Er hat richtig Party gemacht. :D Und dann hat sich der Dicke im hohen Gras verlaufen... Ich sah seine Schwanzspitze, rief und fuchtelte - und er hat Hund verlor komplett seine Orientierung. Aber Herr Hund ist ab und an nicht doof, kletterte auf einen Hügel, sah mich, wollte zu mir - und verschwand. Er war weg - wie vom Erdboden verschwunden. Ich bin zum Hügel gelaufen - kein Carlos weit und breit. Ich habe schon Panik geschoben, da stand Hund neben mir - dreckig und richtig extrem am Stinken. Nach Wild... Ich denke, Herr Hund ist in einen Bau geraten. Mit einem stinkenden Hund musste ich also durch die Straßen Krasnodars laufen - und er stank wirklich fürchterlich - und selbst seine Hundefreundin mochte den Geruch nicht. Zuhause angekommen, habe ich mich dann bei Carlos richtig unbeliebt gemacht. Das 2. Mal in seinem Leben, habe ich ihn geduscht. Ich weiß nicht, warum es der begossene Pudel heißt, der begossene Appenzeller hat auch was. *lach* Carlos war danach tödlich beleidigt und würdigte mich keines Blickes mehr. Naja, dafür riecht er jetzt super nach Blümchenwiese - UND: ich habe jetzt einen Plüschappenzeller mit Locken. :ugly:


      Hier habe ich noch ein paar Carlosfotos:


      Du willst doch bestimmt das Brötchen nicht mehr, oder??


      Der Hund über dem Spielzeugchaos


      Hah! Endlich kein Asphalt mehr unter den Pfoten!




      Wir sind aber noch in der Großstadt...



      Porträtfotoversuch...



      Hah! Geschafft - mein aktuelles Carloslieblingsbild!



      Und hier: Jugendliche verbrennen aus Spaß Spraydosen...


      So ihr Lieben, ich muss jetzt den kleinen Wirbelwind einfangen und bespaßen! Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!

    • Hallihallo, jetzt melden wir uns auch mal wieder. Ich muss gestehen, ich bin manchmal ein wenig schreibfaul :ops:


      Ich freu mich für euch, daß ihr die Möglichkeit habt, den Sommer zuhause zu verbringen :smile: Klappt es denn mit einem Direktflug ?
      Carlos und Hannah werden bestimmt auch gemeinsam den Garten unsicher machen :D Die Beiden zusammen sind echt zum Klauen !!!!


      Auch wir leben in einem kleinen (4000 Einwohner) Dorf, allerdings nur wenige km von einer mittelgroßen Stadt entfernt. Während des Studiums/Ausbildung und auch noch einige Zeit danach haben wir in einer Großstadt gelebt, mit dem ersten Kind sind wir dann wieder hierher zurückgezogen. Heute genieße ich es hier zu leben, weil es einfach mit Familie und Hund ideal ist....wäre ich aber nie weg gewesen, wäre es mir wahrscheinlich auf die Dauer zu eng geworden...
      Also, freu dich auf deinen verlängerten Urlaub und nimm das Beste aus der Zeit in Rußland mit :gut:
      Carlos sieht übrigens richtig toll aus !


      LG Mareike und Ben

    • Mmh, mal schauen, ob das mit dem Direktflug klappt. Ich habe von denen bis jetzt keine Antwort bekommen. Montag muss ich mal bei dem firmeninternen Reisebüro anrufen und fragen, ob sie die Leute kontaktieren können.


      Ich muss auch sagen, dass ich die Erfahrungen hier nicht missen möchte. Es ist was, was wir später noch erinnern können und wenn wir im Dorf landen, haben wir die Möglichkeit uns auch "niederzulassen" ohne die Frage, was wäre wenn...


      Aber jetzt freue ich mich erst eínmal auf unseren Heimaturlaub und auf lange Spaziergänge durch unsere Natur. :-)

    • Zitat

      und selbst seine Hundefreundin mochte den Geruch nicht.


      :lol: Also dann muss es echt schlimm gewesen sein....


      Aber Unterschiede hin oder her, im Teenageralter sind Menschen wohl international etwas merkwürdig ;)

    • Zum Thema Teenies: Ich glaube, ab einem bestimmten Alter wird das Gehirn an der Garderobe abgegeben.:-) Und das ist egal in welchem Land.


      Carlos Gestank war überwältigend: eine Mischung aus Ziege, Schwein und noch etwas schlimmeren... *pfui!* Ich weiß auch nicht, wo er reingeraten ist..

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