Welcher Hund passt zu uns?
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Ich hatte heute mittag mit einem Züchter telefoniert, der einen 13 Monate alten Rüden zurückbekommen hat (Scheidungsopfer) und ich mal nachhören wollte, ob der was für uns wäre (das war ein VDH-Züchter). Er hat mir davon abgeraten, weil der Hund ein "Rüpel" sei und er sich nicht sicher war, ob das was wäre zusammen mit einem kleinen Kind. Stattdessen hat er uns zu einem Welpen geraten. Da hat sowohl er selbst als auch seine Kunden gute Erfahrungen mit gemacht.
Ich habe dann nochmal über einen Welpen nachgedacht, aber ich bin mir da einfach so unsicher. Vor allem auch, was die Erziehung betrifft. Mir wäre ein Hund, der schon ein bißchen was gelernt hat, schon lieber.
Nachmittags bin ich im Internet dann auf eine Anzeige gestoßen worden, wo ein Berner von privat vermittelt wird. Eine 2jährige Hündin, die eigentlich zur Zucht gedacht war (das ist der Züchter, der beim Westfälischer-Rassehunde-Klub ist bzw. der Hund hat Papiere von dem Verein). Sie können sie aber zur Zucht nicht verwenden weil sie ihre Welpen "totliegt" (sie legt sich drauf). Eigentlich wollten wir uns die Hündin morgen mal ansehen fahren, aber mir kommt die ganze Geschichte komisch vor. Ich habe Bedenken, dass wir uns da sonstwas einfangen. Entweder einen kranken oder psychisch angeschlagenen Hund oder sonstwas. Gut, das wäre bei einem Hund von einer Tierschutzorga u.U. ähnlich, weil die ja oft schlimme Sachen erlebt haben und angeschlagen sind. Ich bin da jedenfalls sehr skeptisch und überlege, den Termin wieder abzusagen, zumal es 130 km (einfache Strecke) Fahrt sind.
Also im Endeffekt bin ich nicht weiter als vorher.
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Ich glaube, so langsam gebe ich auf...
Die Hündin, von der ich gestern geschrieben habe, habe ich mir heute erstmal nicht angesehen. Mein Mann hätte nicht mitkommen können und ich hätte ihn schon gerne dabei, wenn wir nach einem Hund gucken. Außerdem bin ich immer noch etwas skeptisch, ob die Hündin was für uns wäre. Ich habe so die Vermutung, dass sie dort auf dem Bauernhof im Stall und nicht mit im Haus lebt. Wer weiß, ob sie das "normale Alltagsleben" dann überhaupt kennt.
Wir wollen uns das nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und sie uns dann vielleicht doch zumindest mal ansehen fahren.Ansonsten habe ich, glaube ich, in den letzten Tagen abends fast nichts anderes gemacht als im Internet nach einem Hund gesucht. Berner zu finden, ist gar nicht so einfach. Und auch andere Hunde habe ich mir nochmal angeguckt. Aber ich finde es nicht leicht, anhand einer Internetanzeige zu sagen, ob der Hund was für uns wäre oder nicht.
Nun überlegen wir, ob ein Welpe nicht doch was wäre. Ich denke immer wieder, dass der zumindest zusammen mit Kleinkind, Katzen usw. groß werden würde und noch keine "Vorurteile" hätte so wie vielleicht ein erwachsener Hund. Aber ich weiß nicht, ob ich mir einen Welpen zeitlich und vom Erziehungsaufwand her wirklich zutrauen würde.
Ich weiß, dass mir einige von Euch schon was zu dem Thema geschrieben haben, aber trotzdem die Frage: Wieviel Aufwand ist ein Welpe wirklich? Wie schnell hat man ihn stubenrein? Was mache ich, wenn ich z.B. einen Arzttermin habe? Einen Welpen könnte ich nicht 1-2 Stunden alleine zu Hause lassen, oder? Wie schwer ist es, einen Welpen generell zu erziehen (Grundkommandos etc.)? Ich wäre einfach nochmal für ein paar Erfahrungen dankbar. Gerne auch per PN, falls Ihr es hier nicht schreiben wollt. -
Naja, ein Welpe ist wie ein Baby. Er kann seine Blase nicht kontrollieren, weiß nicht dass er die Kabel nicht anknabbern darf, kennt Wörter wie "Nein", "Sitz", oder "Aus" nicht, kann garnicht (!) alleine bleiben, läuft nicht richtig an der Leine, etc. Wann Stubenreinheit, Grundgehorsam und Alleinebleiben klappen ist von Hund zu Hund verschieden, da gibt es keine Allgemeinregeln.
Irgendwann, wenn die Babyphase vorbei ist und er gut hört kommt dann die Pubertät und macht alles zunichte
Das klingt jetzt ganz schlimm, ist es natürlich nicht. Welpen bringen viel Freude. Tatsache ist aber, dass es eine Menge Arbeit ist und man praktisch immer für noch jemanden mitdenken muss. Gerade die ersten Wochen sind hart, da schläft man nicht durch, schaut ständig auf den Hund, ob er nicht doch irgendwo hingemacht hat und muss den Welpen an so alltägliche Dinge wie Busfahren, ins Einkaufszentrum gehen, durch die Fußgängerzone laufen, Straße überqueren, etc. heranführen.
Ich liebe meinen Hund über alles und bereue es kein bisschen einen Welpen geholt zu haben. Und jedes Mal wenn sie was anstellt bringt sie mich danach so zum Lachen oder ist schrecklich süß weil sie Kuscheln will, dass es sofort vergessen ist. Aber es ist stressig und ich finde Welpenkauf sollte man nicht unterschätzen!Entschuldige die lange Predigt
Ich kriege nur soviele Leute mit die sich einfach einen Welpen kaufen, weil der so süß ist (ihr scheint ja nicht so zu sein, sondern euch gut vorzubereiten) und dann geht alles schief oder der Hund landet im Tierheim und sowas ist so unnötig!
Wenn du dir nicht sicher bist, dass du einen Welpen willst würde ich keinen holen, sondern einfach noch etwas Geduld haben, in Tierheimen gucken - irgendwann kommt der richtige Hund! -
Ich muss Dir aber direkt sagen, (neben der im vorigen Beitrag sehr gut beschriebene Welpenarbeit), dass Welpe nicht gleich bedeutet, dass der Hund Kinder mögen muss.
Wir haben unseren Hund von Welpe an. Er hat nie schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht, im Gegenteil - trotzdem mag er sie nicht und ist damit nicht umgänglich. Ein Kleinkind bei uns - zumindest für mich derzeit undenkbar. Also Welpe heißt nicht gleich Freischein. Kann sein, muss aber nicht.
Und zu Dir - niemals nie aufgeben. Ich kann Dir sagen, den richtigen Hund zu finden kann sich echt in die Länge ziehen. Ich kenne viele, die sich bereits ein Jahr oder länger darauf vorbereitet haben, inklusive Suche des richtigen Hundes/Züchter.
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Danke für Eure Antworten.
Zum Thema Welpen habe ich gerade einen interessanten Artikel gefunden, in dem auch viele Sachen standen, die Schnitzelchen erwähnt hat. Ich komme eigentlich immer wieder zum Schluss, dass ein Welpe im Moment nicht das richtige ist, gerade auch, weil wir Hundeanfänger sind und halt ein einjähriges Kind zu Hause haben, das auch noch viel Erziehung etc. braucht. ;-) Vielleicht später mal.Tja, vielleicht sollten wir uns doch nicht so auf einen Berner festlegen, sondern etwas "breiter" suchen. Es gibt bestimmt auch Hunde anderer Rassen, die gut zu uns passen würden (wurde hier ja auch schon oft gesagt). Vielleicht sollten wir doch mal ins Tierheim fahren.
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Es gibt im Tierheim vielleicht auch einen Mischling der genau eure Ansprüche erfüllt. Da könnt ihr auch die Betreuer fragen, die kennen die Hunde und können euch helfen. Und ihr könnt mit dem Hund ein paar Wochen einfach nur spazieren gehen oder ihn zur Probe mal übers WE heimnehmen, um zu sehen wie er zu euch passt. Manche Tierheime sind da sehr kooperativ. Oder doch von privat? Auch da kann euch der Vorbesitzer helfen (nur aufpassen, dass die nicht irgendwas erzählen, nur damit sie den Hund loskriegen...).
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Zuerst einmal: Ich kann verstehen, dass du nicht hingefahren bist.
ZitatIch muss Dir aber direkt sagen, (neben der im vorigen Beitrag sehr gut beschriebene Welpenarbeit), dass Welpe nicht gleich bedeutet, dass der Hund Kinder mögen muss.
Wir haben unseren Hund von Welpe an. Er hat nie schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht, im Gegenteil - trotzdem mag er sie nicht und ist damit nicht umgänglich. Ein Kleinkind bei uns - zumindest für mich derzeit undenkbar. Also Welpe heißt nicht gleich Freischein. Kann sein, muss aber nicht.
Da muss ich Jana totales Recht geben. Bei Felix war die Ausgangssituation gleich wie bei Samson (Welpe, keine schlechten Erfahrungen mit Kindern, im Gegenteil, er ist sogar die ersten 8 Wochen mit einem Kind groß geworden). Als Welpe waren für Felix Kinder ganz normal, mit ca. 7 Monaten hat er dann ein Mädchen angeknurrt, nachdem dies ihn streicheln wollte, heute sind ihm Kinder zwar immer noch recht suspekt, aber wenn ich dabei bin, ihn aus der Situation hole, wenn es ihm zu viel wird und auf alles aufpasse, dann geht es heute wieder sehr gut.
Du hast also meiner Ansicht nach eine größere Chance auf Kinderfreundlichkeit, wenn du nach einem Berner schaust, wo man es schon testen/erleben konnte, als wenn du dir irgendeinen Welpen suchst. Meiner Meinung nach ist nach einem Welpen zu schauen nicht der richtige Weg.
Ich würde einfach weiter nach einem geeigneten Berner suchen (auch, wenn es noch die nächsten 5 Monate dauert) und alle Seiten ab und an mal besuchen, auf denen man einen finden kann.
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Ins Tierheim zu fahren ist auf jeden Fall keine schlechte Idee. Oftmals findet man eben auch ein Individuum einer Rasse, die man vorher nicht auf dem Plan hatte.
Aber wie gesagt, stress Dich nicht, weil Du nicht direkt etwas findest. Wirklich - Du musst Dir bewusst machen, dass Du einen Partner für Dich und Deine Familie für (wenns gut läuft und je nachdem wie alt der Hund ist) 10 Jahre und mehr suchst. Wie blöd wäre es, überstürzt gehandelt zu haben und dann nicht den richtigen zu finden? Aber wie toll wäre es, lange auf den richtigen gewartet zu haben und dann absolut glücklich zu sein? Immer wieder vor Augen führen, man kanns nicht oft genug sagen.
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Die Zeit des Wartens kann man sich übrigens mit sooooooo vielen anderen Themen vertreiben.
Beispiel:
Welches Futter ist gut? (Barfen, Trockenfutter (welches?))
Welches Körbchen passt gut bei Euch rein? (Wo könnte es stehen, welche Farbe könnte es haben?)
Welchen Tierarzt möchtet ihr haben? (Vielleicht mal andere Hundebesitzer fragen, was die für Erfahrungen haben)
Gibt es eine Hundeschule/Verein in der Nähe, zu der ihr gehen könntet?
Welche Versicherungen wären ratsam? (Haftpflicht, OP, Allroundschutz?)
Welchen Hundenamen könnt ihr Euch vorstellen? (Rüde? Hündin? Beides mal sammeln und mit Familie besprechen)
Wo kann man gut spaziergen gehen bei Euch? (Vielleicht ma Spazierstrecken ausprobieren?)
Tipps zur Auslastung, Spieleideen, Hundesportarten (bei Interesse) suchen, die Euch Spaß machen könnten?
Spielzeuge besorgen, die Euch gefallen?
Hundegitter zur Absicherung fürs Auto schon gekauft?Und das gibts noch ssssoooooo viel mehr
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Das "Problem" was ich mir halt bei einem älteren Hund in Bezug auf Kinder gedacht habe ist, dass auch die Tierheime, Tierschutzorganisationen etc. nicht unbedingt 100%ig wissen, ob der Hund nicht doch schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht hat usw. Deswegen dachte ich, ein Welpe wäre da unriskanter. Aber anhand Eurer Erfahrungen sehe ich, dass es auch anders sein kann.
Ansonsten habt Ihr schon recht mit dem, was Ihr schreibt. Ich hätte einfach nicht gedacht, dass es so schwierig ist, einen passenden Hund zu finden. Und ich bin halt generell recht ungeduldig und mir dauert das alles viiieeel zu lange. :-)
Ich überlege immer noch, ob wir uns die Hündin auf dem Bauernhof nicht zumindest mal ansehen sollten. Aber sie kennt Kinder im Prinzip gar nicht. Und wenn sie wirklich nur im Stall lebt und auch nichts anderes kennt... Vielleicht bin ich da auch einfach zu skeptisch und kritisch. Vielleicht ist das alles gar nicht so wild. Ich könnte natürlich auch einfach nochmal da anrufen und nachfragen. Mal sehen.
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