Welcher Hund passt zu uns?
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Das mag zutreffen.
ABER Du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit eher einen Retriever finden, der Jadgtrieb hat, Dummyarbeit braucht und gefordert werden will, als einen Berner, der dies vorweist und braucht. Und die TS möchte keinen Jadgtrieb, eher weniger Auslastung und vor allem einen Hund, der mitläuft, die Kinder mag und Begleiter ist.
Da Berner nicht für Jagd, Aport etc. Speziell gezüchtet wurden, ist es mE verständlich, dass sie nicht unbedingt Dummyarbeit brauchen. Gegen Auslastung haben aber auch die Berner nichts gehabt, die ich so kannte. Wenn sie die Wahl hatten zwischen faul rumliegen und was tun (THS, Agi, Obi) haben sich alle unsere Berner für die Action entschieden.
Vermutlich können sich Berner im Allgemeinen nur besser an das Nichtstun anpassen als andere Rassen, was dann fälschlicherweise den Eindruck erweckt, dass sie es nicht brauchen. -
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Ich habe Montags und Mittwochs morgens mit Katharina einen Termin in einer Spielgruppe. Da wäre ich also direkt, einen Tag nachdem Nestor eingezogen ist, morgens für ca. drei Stunden nicht da. Ist vielleicht nicht so gut, oder? Vielleicht sollte ich die Spielgruppe in der ersten Woche erstmal absagen?!
Wie seht Ihr das?
ich würde das in der ersten Woche absagen. Generell würde ich zusehen, dass ich in der ersten Woche nicht zu viele andere Termine habe. Ansonsten viel Spass ab Sonntag
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so - mit ner richtigen Tastatur schreibt es sich doch anders.
Also - Name ..... meine Hunde haben bsp. jeder seinen Rufnamen - und noch einige Spitznamen dazu. Mit der Zeit hören die Hundis auch auf den Spitznamen, wenn man sie oft genug damit anspricht. Also umbenennen ist kein grösserer Akt.
Betteln und sonstige "Untugenden" - wurde ja schon erwähnt - Hunde lernen kontextbezogen. Das heisst im Klartext, sie generalisieren und assoziieren sehr schlecht. Wenn wir Menschen bsp. lernen "das ist ein Auto" - dann wissen wir das später in allen möglicnen Situationen, dass etwas, das SO aussieht, ein Auto ist. Und wir erkennen ein Auto als Auto - ob es sich um einen VW Lupo, einen Rolls Royce oder einen Formel 1 Rennwagen handelt - ok, bei letzterem könnte man sich drüber streiten, ob das ein Auto ist ;).
Bei einem Hund ist das nicht so - bringt man einem Hund "Sitz" bei indem man im Wohnzimmer trainiert und dabei vor ihm steht und die Hand hebt, dann ist das der Kontext - Ort und euer "Verhalten". Hund kann dann im Wohnzimmer vielleicht supertoll "Sitz" machen, aber in der Bahnhofshalle neben euch stehend ist der Kontext ein völlig anderer - und damit muss das auch erst mal geübt werden. Je häufiger man mit Hund an den unterschiedlichsten Orten in unterschiedlichsten Kontexten übt, desto schneller lernt Hund zu verallgemeinern. Hat man erst mal ein paar Übungen für den Hund "verallgemeinert" oder "generalisiert", geht es auch mit anderen Übungen viel schneller.
So - zurück zum Betteln, das oben war eher als Erklärung gedacht - der Kontext beim Betteln ist nahezu der gleiche wie bei seiner alten Familie. Aber eben nur nahezu, der Ort ist anders, die Personen sind anders. Wenn ihr jetzt ganz konsequent von Anfang an das Betteln ignoriert, habt ihr es viel einfacher, eurem Hund das Betteln abzugewöhnen, als es seine bisherige Familie gehabt hätte.
BTW -Betteln ist eine der Untugenden, die man am besten mit konsequentem Ignorieren abgewöhnt. Ignorieren heisst in dem Fall "nicht ansehen, nicht ansprechen, nicht anfassen". Also komplettes Nichtbeachten. Sollte es sich nicht vermeiden lassen, dass man Hund bsp. wegschieben muss, sollte das so neutral und "nichtbeachtend" wie möglich geschehen. Jede Beachtung in dem Fall wirkt wie eine Bestätigung der Aufmerksamkeit.Dann zum Thema Berner noch etwas - Berner werden gern als "kinderlieb", "familienfreundlich" etc. dargestellt und man geht automatisch davon aus, dass Berner die idealen Anfängerhunde sind.
Sind sie mE nicht. Ich hatte mir darüber nie Gedanken gemacht, aber als ich einmal während meines Praktikums in einer Tierklinik erwähnte, dass wir u.U. auch bis dahin drei Berner Sennen gehabt hätten und ich Berner einfach toll fand, schüttelten alle anderen nur den Kopf - "aggressiv, bösartig, gemeingefährlich, bissig, ..... " waren die Attribute die in dieser und in anderen Kliniken in denen ich später war, mit Bernern in Verbindung gebracht wurden. Die TAs und Helfer waren fast alle der Meinung "lieber 10 Pitbulls zum Behandeln wie einen Berner".Warum diese Meinung?
ME aus einem ganz einfachen Grund - wie oben schon geschrieben - den Bernern haftet das Klischee des "kinderlieben", "familienfreundlichen" Kuschelhundes an.
Das kann grundsätzlich so sein.ABER - die Zuchtziele des Berners waren ursprünglich völlig andere. Golden und Labrador Retriever bsp. wurden als Jagdhunde gezüchtet, als Apportierer, die zwar in Teilen selbständig aber doch v.a. mit ihrem Menschen arbeiten sollten und mussten - entsprechend wurde in der Zucht auf Hunde selektiert, die eher bereit sind, mit dem Menschen zu kooperieren.
Der Berner dagegen war eher der Haus- und Hof-Hund, der Wächter, ggf. noch als Zughund, Treibhund etc. Aber bis auf den Bereich "Zughund" eher ein Hund, der nicht mit dem Menschen, sondern v.a. selbständig agiert. Das heisst, die Kooperationsbereitschaft war weit weniger ein Kriterium in der Selektion als bei Golden und Co. - was dann zu Bemerkungen a la "ist stur", "hat nen Dickschädel" etc. führen kann. Diese Wörter kamen ja auch in einigen Postings vor.
Generell gilt bei der Erziehung und Ausbildung von Bernern der Grundsatz "sehr konsequent, aber kein Druck". Wie geschrieben, die Berner, die ich in den letzten 25-30 Jahren kennengelernt habe, waren alle eher selbständig und haben erst mal hinterfragt, ob das, was Mensch da sagt, auch wirklich Sinn macht.
Es waren durch die Bank tolle Hunde. Aber für die "richtigen" Menschen.
Mein Onkel bsp. fand die Berner immer "die taugen nichts". Er war der typische DSH-Mensch, und erwartete eben auch typisches DSH-"Mensch, was kann ich für Dich tun"-Verhalten.Wer damit leben kann, dass Hund erst mal anfängst selbständig zu denken und zu überlegen, ob das jetzt Sinn macht oder nicht und nicht sofort springt weil Mensch "Spring" gesagt hat, bekommt mit dem Berner an sich einen tollen Hund.
Wer einen Hund erwartet, der auf "Spring" springt, egal ob das jetzt für den Hund Sinn macht oder gar gefährlich ist, der dürfte mit einem Berner nicht glücklich werden. -
Wegen Schlafplatz gucken wir mal. Ich denke erstmal, das Schlafzimmer wird es doch nicht werden. Aber vielleicht überlege ich mir das ja noch anders, wenn Nestor da ist. ;-)
@ yane
Ja, scheinbar hat sich durchs Züchten einiges verändert.
Ich glaube, eine Schlaftablette ist Nestor nicht, aber auch keine Sportskanone.Ein Trennschutzgitter fürs Auto habe ich gestern abend noch bestellt.
Futter werde ich, denke ich, auf Josera umstellen.Ansonsten warte ich immer noch auf eine Rückmeldung, wann sie denn jetzt am Sonntag eigentlich kommen werden. Ich habe schon zweimal nachgefragt, aber auf diese Frage nie eine Antwort bekommen. Wenn sie sich bis morgen nachmittag deswegen nicht gemeldet haben, rufe ich da mal an.
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Da Berner nicht für Jagd, Aport etc. Speziell gezüchtet wurden, ist es mE verständlich, dass sie nicht unbedingt Dummyarbeit brauchen. Gegen Auslastung haben aber auch die Berner nichts gehabt, die ich so kannte. Wenn sie die Wahl hatten zwischen faul rumliegen und was tun (THS, Agi, Obi) haben sich alle unsere Berner für die Action entschieden.
Vermutlich können sich Berner im Allgemeinen nur besser an das Nichtstun anpassen als andere Rassen, was dann fälschlicherweise den Eindruck erweckt, dass sie es nicht brauchen.Das mit der Dummyarbeit war eher allgemein auf Beschäftigung gemeint. Dann scheinen wir wirklich völlig verschiedene Berner zu kennen
Und Du, ich freue mich, wenn es Berner gibt, die sportlich, agil und vor allem schlank sind. Nur begegne (t) ich (man) nicht sovielen davon. Was sicherlich nicht unbedingt am Berner selbst liegt, sondern am Besitzer. Und da kommt Dein Argument mit, dass der Berner sich besser ans Nichtstun gewöhnen kann, als andere Rassen. Ich denke zudem, alles ist im Verhältnis zu sehen und hängt eben vom Umfeld, den Besitzern etc. ab. Aber da erzähle ich ja nichts neues.
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Also ich habe ja zwei Berner,die beide gerne viel tun
Keine Ahnung ob das bei anderen immer so ist,das die gern ewig rumliegen...aber die Berner die ich kenne sind alle recht agil.
Unser Rüde geht locker aus dem Stand über einen 125 cm Zaun.
Allerdings habe ich auch schon oft die unglaublich breiten Berner gesehen ,die sich kaum bewegen...Unser Rüde hat einen ganz ausgeprägten Territorialinstinkt und ich würde ihn nie unbeaufsichtigt mit anderen Personen allein auf dem Grundstück lassen.....wenn ichs nicht besser wüsste würde ich behaupten,das is nen Herdenschutzhund mit drin
Die Hündinnen scheinen mir persönlich,deutlich einfacher in der Handhabung....aber da gibts bestimmt auch verschiedene Erfahrungen.
LG -
Erstmal muss ich sagen, dass auch ich die Erfahrung gemacht habe, dass Felix es vorziehen würde mit MIR etwas zu machen, als rumzuliegen. Keineswegs würde er aber das Spielen mit anderen Hunden dem Rumliegen vorziehen - im Gegenteil, wenn ich andere Hundehalter treffe, deren Hunde spielen, legt er sich lieber auf meine Füße. An seiner Ernährung/Figur liegt es ganz bestimmt nicht.
ZitatWas sicherlich nicht unbedingt am Berner selbst liegt, sondern am Besitzer.
Hm, ich gebe dir ja mit allem aus deinem Post recht, außer hierbei. Kannst du sagen, woran es bei mir liegt? Ich weiß es nämlich nicht und hätte so gerne eine Antwort darauf.
Ich persönlich denke schon, dass es - zumindest in unserem Fall - am Berner selbst liegt. Felix ist einfach eher der Typ, der auf dem Spaziergang hinter mir her trottet und sich hinlegt, sobald man sich auch hinsetzt - und so kenne ich das von einigen Bernern.Ich gehe also davon aus, dass es an der Züchtung der Rasse liegt... Wobei man ja auch bedenken muss, dass Berner nie für wirklich anspruchsvolle Aufgaben (sowohl geistig, als auch körperlich) gezüchtet wurden. Man kann doch einen Hof zu bewachen oder mal einen kleinen Karren zu ziehen nicht mit der Apportierarbeit von Retrievern vergleichen. Bei den Bernern gab es halt nie das Bedürfnis, die Zucht auf irgendwelche körperlichen Agilitäten auszurichten, wenn es doch bei ihren Aufgaben nicht gebraucht wird, bzw. bei Einforderung geistiger/körperlicher Arbeiten sogar stören würden.
Oder was meint ihr?
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Keineswegs würde er aber das Spielen mit anderen Hunden dem Rumliegen vorziehen - im Gegenteil, wenn ich andere Hundehalter treffe, deren Hunde spielen, legt er sich lieber auf meine Füße.
Muss er das denn?
Keiner unserer Berner war ein "Spielhund" - zumindest als erwachsener Hund. Wenn andere andere rumtobten, haben sie sich eher neutral abwartend irgendwo am Rand aufgehalten. Warum auch nicht?
Spiel zwischen fremden Hunden ist keine so arttypische Verhaltensweise, dass man sich schon fast dafür entschuldigen müsste, wenn der eigene erwachsene Hund nicht mit anderen erwachsenen Hunden spielt. Im Gegenteil - dieses "ich will/muss mit jedem anderen Hund spielen" ist eigentlich schon ein Zeichen von untypischen Verhaltensänderungen. -
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Unser Rüde hat einen ganz ausgeprägten Territorialinstinkt und ich würde ihn nie unbeaufsichtigt mit anderen Personen allein auf dem Grundstück lassen.....wenn ichs nicht besser wüsste würde ich behaupten,das is nen Herdenschutzhund mit drin
Die Hündinnen scheinen mir persönlich,deutlich einfacher in der Handhabung....aber da gibts bestimmt auch verschiedene Erfahrungen.
LGNö - nicht unbedingt, bei zwei von unseren drei Hündinnen war ebenfalls ein sehr ausgeprägtes Territorialverhalten zu beobachten. Mit einer sehr grossen Verteidigungsbereitschaft (um das Wörtchen "Schutztrieb" zu umgehen
).
Allerdings zeigten sie auch ein Aggressionsverhalten aus dem Lehrbuch. Also nix mit unkontrolliert nach vorne schiessen, keifen und so. Sondern völlig ruhiges, selbstsicheres Verhalten. Das "Härteste" der Gefühle war mal, als wir von einem Passanten bedroht wurden. Er hob den Arm um auf uns einzuschlagen - meine Hündin neben mir packte völlig ruhig und souverän zu und hielt seinen Arm fest.
Die Jacke hatte hinterher nicht mal nen Riss, nur ein paar Speichelflecken an den Stellen, an denen die Zähne die Jacke berührten.
Sie hielt ne gefühlte Ewigkeit lang fest, tatsächlich dürften es nicht mehr als 2-3 Sekunden gewesen sein. Danach hat sie losgelassen und ging - sehr wachsam - einen Schritt zurück. Hätte der Mann gewagt nachzusetzen, wäre sie wieder nach vorn gegangen. Da der Mann sich zurückzog (na ja - wer will es ihm verdenken- ehrlich gesagt hätte ich nie geglaubt, dass jemand so blöd ist, auf ne Person loszugehen, neben der 2 40-50 kg Hunde stehen) blieb sie einfach gelassen stehen.
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Muss er das denn?
Keiner unserer Berner war ein "Spielhund" - zumindest als erwachsener Hund. Wenn andere andere rumtobten, haben sie sich eher neutral abwartend irgendwo am Rand aufgehalten. Warum auch nicht?
Spiel zwischen fremden Hunden ist keine so arttypische Verhaltensweise, dass man sich schon fast dafür entschuldigen müsste, wenn der eigene erwachsene Hund nicht mit anderen erwachsenen Hunden spielt. Im Gegenteil - dieses "ich will/muss mit jedem anderen Hund spielen" ist eigentlich schon ein Zeichen von untypischen Verhaltensänderungen.
Auf keinen Fall muss er das! Ich glaube, die meisten erwachsenen Hunde spielen nicht mehr so ausgelassen mit Artgenossen, wie im Jugendalter. Ich schrieb dies nur, weil hier mehrfach von Berner-Tempramenzbolzen die Rede war und ich das so nicht unterschreiben kann. Das Spielen mit anderen Hunden war nur ein (vielleicht schlechtes) Beispiel. Davon gibt es auch einige mehr.
Felix ist alles andere als voller Temprament und entspricht somit nicht euren Erfahrungen. Er ist ein Faulenzer durch und durch - schlafen, fressen und ganz besonders KUSCHELN ist für ihn das Größte - das merke ich immer wieder. -
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