Vitamine / Minteralstoffe

  • Hi,
    ich lese vermehrt, dass einige Forenuser beim Barfen Vitamine und Mineralstoffe zugeben. Warum eigentlich? Ist beim Barfen nicht der Vorteil genau auf solchen Kram zu verzichten? Da kann man sich ja am Ende auch den ganzen "Zirkus" Barfen sparen und Nassfutter füttern.
    Warum wird sowas also gemacht?
    Olli

  • Hallo! My point of view: Leute barfen nicht gleich. Meine Hunde bekommen z.B. viel Obst und Gemüse, darum nie Vitamine als Zusatzpreparate. Außerdem bekommen sie oft Körperteile mit Fell: Kuhohren, Kaninchenhinterläufer. In Fell sind Spurenelemente. Solche Sachen wie z.B.Hokamix oder Algen bekomen sie nur Kurweiße (als Absicherung, dass sie Spurenelemente bekommen). Es gibt aber Leute, die nur Fleisch barfen. In Muskelfleisch sind nicht viele Spurenelemente, darum ist es sinvoll extra was zu geben. Ah ja, Bierhefe (Vitamine Gruppe B) wird bei uns fast jeden Tag gegeben...

  • Naja Bierhefe, Algen und Co ist doch noch O.k. (ok Bierhefe ist für Dalmis nichts) aber ich verstehe nicht warum diese Sachen in künstlicher Form zugefühgt werden. Da gibt es ja ganze Onlineshops voll mit Supplementen fürs Barfen.
    Gut wenn du sagtst, dass du das zur Absicherung fütterst dann und andere nur Fleisch barfen dann stimmt doch irgendwas mit den Rationen nicht oder? Eigentlich sollten die so aufgebaut sein bzw das Futter so vielseitig sein, dass Mangel an Vitaminen und Spurenelementen nicht auftreten sollten.

  • Hi,


    Wenn man Barf-Rationen mal durchrechnen und komplett mit den Bedarfswerten abgleicht, kommen fast überall Mängel dabei raus. Das ist einfach so. Klar kann man die Schuld den Bedarfswerten geben.


    Ich persönlich füttere meine Hunde gern roh, ich will die Lebensmittel sehen können, die meine Hunde bekommen. Ich will dass meine Hunde ihre Zähne benutzen können, wenn sie fressen. Ich will wissen, was bei meinen Hunden im Napf ist.
    Beim Frischfüttern ist das kein Problem, bei Fertigfutter muss man sich dagegen auf die Deklaration des Herstellers verlassen.
    Außerdem will ich die Mengen der Komponenten selbst bestimmen können, um so eine individuelle Fütterung für jeden Hund gewährleisten zu können.
    Ich hab z.B. eine Hündin von 20 kg mit einem sehr geringen Energieverbrauch und einen Rüden von 25 kg mit einem sehr hohen Energieverbrauch. Für meine Hündin lässt sich kaum ein Fertigfutter finden, das bei den Miniportiönchen, die sie bekommt, noch genug von allem enthält. Würde ich das gleiche Futter dann auch meinem Rüden geben, würde ich einen totalen Proteinüberschuss füttern.
    Beim Frischfüttern kann ich selbst genau die Mengen bestimmen und auf die Bedürfnisse meiner Hunde individuell eingehen.
    Das sind so meine Beweggründe fürs Frischfüttern. Barfen würde ich es aber nicht nennen, was ich mache.


    Da ich es aber für mich selbst nicht verantworten könnte, meinen Hunden ausversehen einen Mangel anzufüttern, wo es doch genug Fertigfutter auf dem Markt gibt, mit denen so was nicht passieren würde, ergänze ich einige Vitamine und Mineralstoffe, die man schwierig mit irgendwelchen Lebensmitteln gut abdecken kann.


    lg,
    Sanne

  • Hi,
    danke für deine Antwort. Du gibst Vitamine und Mineralstoffe also aus den selben Gründen wie die Hersteller ... damit man sicher gehen kann, dass es keinen Mangel gibt.
    Der Knackpunkt sind also die "Bedarfswerte" an denen man sich fest macht. Das hatte ich mir fast schon gedacht.
    Olli

  • Hi,


    naja, deine Sichtweise, dass man sich das Ganze dann sparen kann und gleich Nassfutter füttern kann, finde ich etwas merkwürdig. Es kommt doch hauptsächlich darauf an, dass man weiß, was sein Hund frisst (also nur Lebensmittel, die man selber ausgesucht und zubereitet hat). Es ist ja bewiesen, dass die meisten selbst zubereiteten Rationen einen Mangel an Nährstoffen (Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemente) haben.


    Es gibt ja auch Leute, die gerne ihren Hunden frisches Futter geben möchten, aber sich mit der Hundeernährung nicht so gut auskennen oder einfach keine Lust haben, sich mit den ganzen Nährstoffen intensiver zu beschäftigen. Da finde ich es auf jeden Fall gut, wenn dann ein passendes Vitaminpräparat dazu gegeben wird.


    Meine Hunde bekommen auch fast täglich eine Vitamintablette zu dem Selbst gekochten. Ich verrühre nicht so gerne ein Mineralfutter darunter, da es den Geschmack verschlechtert. Aber die Tablette oder die Paste mögen sie sehr gerne und nehmen diese als Leckerchen.


    LG Anja

  • Ich zweifel etwas daran, das ein "Mangel" an Vitaminen in der Nahrung ist - manche behaupten die Bedarfswerte sind zu hoch angesetzt. Klar selbst zubereitet/ausgesucht ist ein großer Vorteil und man hat zumindest Teilweise die Hand drauf doch man macht das ja um den Hund gesund zu erhalten. Ich frage deswegen weil ich so künstliche Vitamine für nicht all zu gesund halte. Natürlich gebundene Vitamine und künstliche Vitamine scheinen auch ziemlich 2 verschiedene paar Schuhe zu sein. Die "Vitamine" in natürlicher Form vorkommend sind doch immer die bessere Variante.
    Ich empfinde das Zugeben von künstlichen Vitaminen zu einer Ernährung, welche den Anspruch erhebt "gesund und natürlicher" zu sein irgendwie konträr. Deswegen hatte ich den Thread eröffnet.
    Am Ende muss jeder selbst entscheiden - ich wollte eigentlich nur mal andere Meinungen dazu hören.
    Olli

  • Aber an irgend etwas muss man sich doch halten. Ich versuch auch für mich, mich an die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zu halten, z. B. was die Kalziumaufnahme betrifft. Sonst ist später eine Osteoporose vorprogrammiert.


    Daneben ist es diskussionswürdig, ob nun künstliche und natürliche Vitamine wirklich so unterschiedlich sind. Ich habe vor kurzem mit einer Ernährungsexpertin gesprochen, diese meinte, dass die Moleküle gleich aufgebaut und vom Körper auch gleich verwertet werden. Aber natürlich stimme ich dir zu, dass es besser ist, wenn man durch natürliche Ernährung genügend Vitamine und Nährstoffe aufnehmen kann. Es gibt ja neben Vitaminen und Mineralstoffe auch erwiesenermaßen noch viele andere Stoffe in der Nahrung - teilweise noch gar nicht erforscht!


    Leider sind meine beiden Hunde ziemlich mäkelig und fressen viele "gesunde" Sachen gar nicht.


    Olli, auf jeden Fall finde ich gut, dass du bei diesem "heiklen" Thema sehr sachlich und ruhig bleibst!


    LG Anja

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