Kleinkind und Hund

  • Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten. Ich muss sagen, das ist echt ein tolles Forum, in dem man vor allem Antworten bekommt, mit denen man etwas anfangen kann. Das kenne ich aus anderen Foren auch anders. ;-)


    Ich habe vorhin kurz mit meinem Mann darüber gesprochen. Er sieht das alles nicht ganz so kritisch und meint auch, dass die Dame eher etwas überreagiert hat.


    Ich fände es toll, wenn unsere Tochter mit Hunden aufwachsen könnte. Als ich klein war, hatten meine Großeltern einen Hund (da ist auch nie etwas passiert). Später haben meine Eltern dann selbst einen angeschafft. Ich fand das immer toll. Ich glaube, nicht umsonst bin ich auch heute noch so vernarrt in Tiere. ;-)



    Ich fasse mal zusammen, was ich für mich aus Beiträgen entnommen habe:
    - Kind und Hund ist machbar, kann aber verdammt anstrengend sein,
    - lieber einen jüngeren Hund nehmen (der noch keine schlechten Erfahrungen mit Kindern gemacht hat) oder nur einen älteren, wenn die Vorgeschichte bekannt ist
    - Kind und Hund nie alleine lassen (war mir auch schon vorher klar)
    - lieber einen "geduldigeren" Hund nehmen


    Ursprünglich hätte ich gerne einen Golden Retriever gehabt. Nach dem, was ich dann im Internet gelesen habe und mir auch hier in meinem anderen Thread geraten wurde, haber ich den aber wieder abgeschrieben, weil er für uns vermutlich zu sportlich wäre. Also hatte ich dann überlegt, einen Berner Sennenhund zu nehmen, weil ich denke, dass der gut in unsere Familie passen würde (eher gemütlich, nicht zu sportlich, keinen ausgeprägten Jagdtrieb usw.). Allerdings ist das natürlich direkt ein richtig großer Hund. Wenn der ein kleines Kind anspringt... Es ist jedenfalls was anderes als bei einem kleinen oder mittelgroßen Hund. Das macht mich jetzt doch wieder etwas nachdenklich, ob der Berner wirklich passen würde.


    Ab wann gilt ein Hund denn als Junghund und nicht mehr als Welpe? So mit 4-6 Monaten?
    Ich würde ja eigentlich lieber einen Hund vom Tierschutz/Tierheim nehmen, statt vom Züchter. Klar, wie Ihr schon schreibt, dort gibt es auch oft junge Hunde. Aber auch da besteht das Problem, dass die Vorgeschichte evtl. nicht bekannt ist und der Hund auch in dem jungen Alter schon schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht haben könnte, oder?

    • Neu

    Hi


    hast du hier Kleinkind und Hund* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • wenn du im TH fragst, dann wird man Dir dort mit Sicherheit einen passenden Hund anbieten. Die MA kennen ihre Tiere und würden kein Risiko eingehen.


      Es ist gut, wenn man sich im Vorfeld Gedanken macht, ich glaube ihr werdet schon den richtigen Hund finden.


      Und nur mal kurz angemerkt - meine Dame wird bald 14 und hat mit Kindern kein Problem, aber ich würde sie niemals allein mit einem Kind lassen.


      LG Susanne und Xena

    • Erfahrungen kann ich dir keine berichten, wollte aber trotzdem mal sagen:


      Unser Sohn ist auch ein Jahr alt und bei uns wird im Herbst ein Welpe vom Züchter einziehen.
      Eben auch weil ich sicherstellen will das die erste Prägung des kleinen keine negativen Erfahrungen enthält.
      Ein guter Züchter klärt dich über alles auf und gibt auch gerne Tipps. Meine Züchterin zum Beispiel hat selbst Kinder im Haus, also kann sie die Arbeit die auf uns zu kommt gut einschätzen. ;)
      DAs soll jetzt keine Werbung für Hunde vom Züchter sein, sondern nur mein Gefühl was für meine kleine Familie das richtige ist. Beim ersten Hund und vorallem mit Kleinkind wollte ich mich wenigstens etwas auf das was kommen kann vorbereiten können :ops:
      Später darf es auch mal ein TS-Hund sein. :gut:


      Als ich noch klein war hatte der Bauer in der Nachbarschaft auch einen Berner. Der gute war immer draussen auf dem Hof, manchmal auch an der Kette. Aber er war wirklich fromm wie ein Lamm und hat mit uns Kids gespielt, zu der ZEit war meine kleine Schwester noch im Kindergarten.

    • Ich werde mir dazu mal meine Gedanken machen und eine Nacht drüber schlafen. :-)


      Irgendjemand schrieb (ich glaube Snoopy) besser keinen Hund aus dem Ausland nehmen. Man findet ja so viele Tierschutzorgas im Internet, die Hunde aus dem Ausland vermitteln, auch junge Hunde. Wie sieht es denn mit jungen Hunden aus dem Ausland aus? Hat da jemand Erfahrung mit? Würde so einer für uns in Frage kommen?

    • Mit 6 Monaten ist ein Hund zwar kein Welpe mehr, kommt aber gerade so richtig in seine Sturm-und-Drang-Phase. Einen Berner Sennen in der Blüte seiner Rüpelphase ist vielleicht für ein Kind nicht gerade optimal. Machbar sicher, mit viel Engagement, aber bestimmt anstrengend. Da fände ich es definitviv sinnvoller, nach einem etwas gesetzteren Tier zu schauen, das aus seiner "wilden Zeit" weitestgehend raus ist.


      Von der Größe des Hundes in Bezug auf ein Kind würde ich mich nicht unbedingt abschrecken lassen. Ich kann dir einige Fälle nennen, in denen es mit großem Hund (Leonberger, Schweizer Sennenhund, Berner Sennenhund) super klappt und ebenso viele, bei denen es mit kleinem Hund überhaupt nicht funktionierte.


      Vorsicht ist natürlich trotzdem immer geboten, denn WENN mal etwas passiert - und das muss ja nicht mutwillig sein, z.B. wenn der Hund das Kind ausversehen umrennt - dann steckt bei einem großen Hund natürlich wesentlich mehr Wucht dahinter.


      Ist aber letztendlich alles eine Organisationsfrage. ;)

    • Ok, das klingt ja schonmal gut. :-)


      Was ist denn dann das richtige Alter für den Hund? Eigentlich wollten wir nach einem Hund gucken, der so 3-4 Jahre alt ist. Der hat dann natürlich schon eine Vergangenheit hinter sich und evtl. auch schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht. Ein junger Hund dagegen hat diese schlechten Erfahrungen noch nicht gemacht, ist aber viel anstrengender. Was ist das kleinere Übel? :???:

    • Ich würde Dir zu einem Hund raten, der bereits positive Erfahrungen mit Kleinkindern hat oder in einer Familie mit kleinen Kindern großgeworden ist.
      Solche Hunde sind meist abgehärtet und lassen sich nichts so schnell aus der Ruhe bringen.
      Tierheimhund ist schon ok, aber bitte nimm keinen Hund aus dem Auslandstierschutz da Du hier keine Möglichkeit hast den Hund vorher anzuschauen und ein Ü-Ei und ein Kleinkind sind keine gute Option.
      Ich habe hier beides sitzen. Ein absoluter Kinderhund der wirklich resistent ist und eine Mimose (ehemaliger Straßenhund), der auch schnappen würde wenn es ihm zuviel wird.
      Der zweite Hund kam als sie gerade 1 Jahr alt war.
      Meine Tochter ist mit den Hunden aufgewachsen und hält sich im großen und ganzen an die Regeln, aber man muss halt eine Auge auf sie haben und sich rechtzeitig zurückpfeifen.
      Aber wir haben hier keinen Stress. Meine Kleine ist jetzt 3,5 Jahre. Die schlimmste Zeit war das Krabbelalter. Da war sie überall wo sie nicht hin soll und man überschätzt wie schnell die Knirpse sein können.

    • Ich würde auch zu einem älteren Hund tendieren. So von dem her was du schreibst, hätte ich da ein viel besseres Gefühl. 3-4 Jahre fänd ich perfekt, da sind die meisten aus dem Gröbsten raus. Wenn ihr gezielt nach einem kinderfreundlichen Hund sucht, weiß man doch, was auf einen zu kommt.


      Ein Welpe muss nicht unbedingt eine Garantie dafür sein, dass später alles gut klappt. Es kann auch durchaus sein, dass sich mit der Zeit, z.B. während der Pubertät, herausstellt, dass der Hund eine Ablehung gegen kleine Kinder entwickelt. Oder dass er in der Pubertät allgemein total anstrengend ist. Ich habe da irgendwie immer das Bild einer gestressten Mutter im Auge, in der einen Hand den Kinderwagen, in der anderen einen pöbelnden Jungspund in der Größenordnung eines Berners...


      Natürlich kannst du es haben, dass Hunde aus dem Tierschutz auch ihr Päckchen mitbringen. Aber wenn du dich an eine seriöse Orga wendest, werden die dir ohnehin mit Sicherheit keinen Hund geben, der Probleme mit Kindern hat. Wenn ihr also ganz gezielt danach schaut, dann habt ihr u.U. weniger Überraschungspaket als bei einem Welpen.


      Bei Berner in Not sitzen ja auch nicht nur "traumatisierte" oder verhaltensauffällige Hunde, sondern immer wieder auch solche, die aus Zeitmangel, wegen Trennung, Allergie o.ä. abgegeben werden. Da kommen nicht alle aus dem Tierheim, sondern entweder direkt aus ihrer alten Familie oder einer Pflegestelle.

    • Ich würde euch auch raten zu warten,da hat die dame schon recht.Weil wie oft hört man kleinkind von hund gebissen.Die kleinen kinder wissen z.b. nicht das der hund jetzt mal keine lust hat zu knuddeln und dann muss der hund sich auch verteidigen.Jetzt ist es auch bestimmt schwer einem kleinkind sowas klar zu machen was der hund mag und was nicht.Aber vll geht ihr im TH mit den hunden gassi...die freuen sich immer

    • Gibt es das richtige Alter für einen Hund? Ich glaube, es gibt für jedes Alter Vor- und Nachteile. Es kommt eher auf den Charakter des Hundes an. Ein Welpe und ein Kleinkind sind sehr viel Arbeit, dafür hat der Welpe noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, man kann ihn gut auf diese "Situation" trainieren, Kind und Hund wachsen gemeinsam auf und kennen sich auch so sehr gut.
      Ein alter Hund ist dafür oft (ich weiß, nicht alle ;) ) ruhiger, gelassener im Umgang und kennt viele verschiedene Situationen schon. Da kommt es aber natürlich sehr stark auf die bisherige Umgebung und Erziehung an.
      Am ehesten würde ich vom mittleren Alter abraten. Da die Hunde oft noch sehr stürmisch und verspielt sind und es zusammen mit einem Kleinkind meiner Meinung nach schon schwierig werden kann.


      Trotzdem werden wir uns bald genau dieser 3.ten Möglichkeit stellen :smile: Unser Hund ist jetzt ca. 3 1/2 Jahre alt, kommt aus der Türkei, ist Kinder gegenüber eher skeptisch, maßregelt diese auch wenn sie zu aufdringlich sind (d.h. schiebt sie auf die Seite bzw. schnappt auch wenn es deutlich zu viel wird). Wir haben uns jetzt schon ein paar Tips geholt: Wir üben jetzt, so gut es geht, mit Kindern und versuchen ihm zu zeigen, dass sie eigentlich lieb sind; haben einen festen Platz für ihn; und werden jetzt dann anfangen, eine Kinderdecke auszulegen, die für ihn tabu ist, genauso wie das zukünftige Kinderzimmer.


      Im Endeffekt würde ich, hätte ich die Wahl, erst Kinder kriegen, warten bis sie zumindest 2 oder 3 Jahre sind und mir dann einen Welpen mit dazu nehmen. Aber einen 100%ig richtigen Weg gibt es nicht und beissen kann theoretisch jeder Hund, egal wie alt, welche Rasse oder wie lieb er zuvor war....

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