Rüde oder Hündin - und warum?

  • Hallo,


    mich würde mal interessieren, warum ihr euch für einen Rüden/eine Hündin entschieden habt und warum.


    Ich habe mich für einen Rüden entschieden, weil:


    - wird nicht läufig und blutet alles voll


    - Rüden sind imposanter in ihrer Erscheinung und ich mag große imposante Hunde


    - habe mir sagen lassen, dass Rüden im allgemeinen verschmuster sind (keine Ahnung, ob das wirklich stimmt, bei meinem bin ich da jedenfalls ins Fettnäpfchen getreten - Nähe ja, ist sehr erwünscht, doch Körperkontakt nur in Form von Raufereinen, Schmusen nur sehr selten erwünscht und ich zwinge ihn nicht, auch wenn ich gern würde ;-) )


    - habe mir sagen lassen, dass Rüden seltener wirklich beißen bzw. auch seltener gebissen werden als Hündinnen (ich meine wirkliche Bisse mit Verletzungen, keine Kommentkämpfe), das war ein sehr wichtiger Punkt


    - mir wurde gesagt (wiederum weiß ich nicht, ob das stimmt), dass man in der Regel mit einem andersgeschlechtlichen Hund besser auskommt, also dass ich als Frau mit einem Rüden besser klar kommen würde (darum wurde mir als Ersthund ein andersgeschlechtlicher Hund empfohlenwas - was indess nicht heißen soll, dass es andersherum nicht geht)


    - komme im "menschlichen" Leben kaum mit Frauen aus, dafür umso besser mit Männern, darum war mir ein Rüde grundsätzlich sympathischer


    So, dass waren die Punkte, die mich zu einem Rüden brachten. Mir ist bewusst, dass wahrscheinlich nicht alle Punkte stimmen, lasse mich gern korrigieren, auch wenn das Kind nun schon längst in den Brunnen gefallen ist ;-)


    Liebe Grüße
    Corydoras

  • Wir haben beides. Aber Cindy (Hündin) war als erste da - und hier die Gründe:


    1. Hündinnen bleiben nicht an jeder Ecke stehen und markieren
    2. Sie rennen nicht weg weil sie eine läufige Hündin sehen
    3. Sie vertragen sich mit andere Hunden besser und sind nicht so feindlich gegenüber dem gleichen Geschlecht
    4. Sie kuscheln und knuddeln mit mehr liebe (Frauen eben)



    Sammy ist mir ja nun zugelaufen, sonst hätte ich freiwillig nie einen Rüden genommen... Was Sammy schon gebracht hat:


    1. Fünf Mal weggelaufen mit Suchaktionen über 2 bis 3 Stunden weil er ne läufige Hündin gerochen hat
    2. Zerkratzte Tapeten und Türen weil er wegen der läufigen Hündin raus wollte
    3. Schlaflose Nächte weil er wegen der Hündin gefiebt hat
    4. Ärger mit allen Nachbarn weil er in deren Vorgarten markiert
    5. Ausgerenkter Arm weil er plötzlich stehen geblieben ist (markieren) und ich die Leine um die Hand gewickelt hatte (NIEEE WIEDER! AUA)


    Aber ich liebe meinen Sammy :love:

  • Ich habe eine Hündin, die auch groß und sattlich ist und oft mit Rüden verwechselt wird.


    Ich habe eine Hündin genommen, weil ich es hasse, wenn Rüden überall ihr Bein heben müssen. Hündinnen markieren zwar auch, aber nicht jede Ecke.


    Der Hauptgrund aber war, dass zwei meiner direkten Nachbarn Rüden haben und ich mit einer Hündin mir mehr Frieden erhofft habe, was auch wirklich so ist.


    Außerdem wurde mir gesagt, dass Hündinnen etwas weniger dominant wären. Oh je, wie wäre dann erst meine Hündin als Rüde?! :gruebel:


    Würe ich heute einen Zweithund anschaffen, würde ich einen Rüden nehmen.


    Würde ich mir später mal einen Ersatzhund anschaffen, wäre es mir vermutlich egal, tendenziell würde ich aber wohl eine Hündin nehmen.

  • Zitat

    - habe mir sagen lassen, dass Rüden seltener wirklich beißen bzw. auch seltener gebissen werden als Hündinnen (ich meine wirkliche Bisse mit Verletzungen, keine Kommentkämpfe), das war ein sehr wichtiger Punkt


    Das war für uns ein wichtiger Punkt; die Sache mit der Läufigkeit kommt gleich danach.


    Das Rüden an jeder Ecke/ jedem Baum erst mal markieren müssen (unserer kombiniert mit Pfoten scharren und knurren) ist allerdings auch nervig. Naja, irgendwas ist ja immer ;o) :freude:



  • LG, Roxy
    P.S.: Habe auch nichts gegen Rüden..., der Jagdhund meines Großvaters war Rüde, und den liebte ich auch sehr...

  • Mal was gegen die Vorurteile und Fehlinformationen beim Unterschied Rüde ode rHündin



    RÜDE - HÜNDIN
    Geschlechtsspezifische Verhaltensunterschiede
    Ist das wirklich so?


    1. Rüden sind dominanter


    NEIN. Dominanz ist abhängig vom Charakter und von der jeweiligen Stellung des Hundes im Rudel. Ein dominanter Hund hat einen hohen Stellenwert im Rudel. Das kann eine Hündin genauso betreffen wie einen Rüden. Vor allem die sexuelle Stellung im Rudel ist wichtig. Eine Hündin unter 3 unkastrierten Rüden wird eine relativ dominante, weil sexuell äußerst wichtige Rolle spielen.


    2. Hündinnen sind verschmuster


    NEIN. Das ist abhängig vom Charakter des Hundes. Es kann sein dass wenn ein Hund nicht schmusen will, er entweder nicht in unsere Distanz eindringen möchte, weil er uns als sehr hochgestellt ansieht oder genau das Gegenteil. Er sieht sich selbst zu hoch angesiedelt und möchte daher nicht, dass seine Individualdistanz unterschritten wird.


    3. Rüden werden langsamer stubenrein, da sie markieren


    NEIN. Auch Hündinnen markieren gut und gerne, wenn ihr sozialer Status hoch ist. Mal davon abgesehen sollte die Stubenreinheit schon erreicht sein, wenn ein Hund geschlechtsreif wird und damit beginnt zu markieren. Ausnahmefälle bestätigen immer die Regel. Es gibt auch ganz junge Welpen, die schon sehr gezielt Kot und Harnabsatz verwenden um Trotz auszudrücken.


    4. Hündinnen sind die besseren Anfängerhund und raufen weniger


    Hündinnen raufen wirklich weniger, da für sie wichtigere Dinge im Vordergrund stehen. Welpenaufzucht und Familienversorgung. Schwere Verletzungen würden das Fortbestehen des Rudels massiv gefährden. Aus diesem Grund ist die quantitative Menge der Raufereien weniger, allerdings wenn sich einen Hündin beisst, dann meist mit viel ernsterem Hintergrund als ein Rüde. Dann geht es ums das wichtigste überhaupt, Konkurrenz töten und eigene Nachkommen schützen.


    5. Aufreiten findet nur bei Rüden statt


    Aufreiten im Sinne von sexuellen Handlungen findet nur bei Rüden statt. Aufreiten um die soziale Position zu zeigen (Dominanzgebaren) findet unabhängig vom Geschlecht statt.


    6. Rüden sind lebhafter


    Anders Rüden sind extrovertierter. Aber meist ist das eine Charaktersache. Es gibt sehr agile Hündinnen und sehr faule Rüden. Das ist auch Rasse und Altersabhängig.
    Rüden wirken oft lebhafter, weil sie mehr Schau nach draußen tragen als eine Hündin. Sie buhlen und spielen den Pfau immer der Meinung den anderen Rüden vortragen zu müssen, wie toll sie doch sind.



    7. Hündinnen sind verschmuster, anhänglicher und weniger dominant


    Verschmuster NEIN. Charaktersache
    Anhänglicher im Sinne von weniger stiften gehen JA ... die Familie ist wichtiger als Gene zu streuen
    Weniger dominant NEIN. Kommt auf die Stellung im Rudel an.


    8. Rüden sind verfressener


    Eher das Gegenteil ist der Fall. Unkastrierte Rüden sind oft schlechtere Fresser, weil sie viel zu sehr damit beschäftigt sind Hündinnen aufzuspüren, Konkurrenz zu vertreiben usw.


    9. Hündinnen sind sensibler


    NEIN. Charaktersache. Bei Rüde und Hündin die gleichen Merkmale vorhanden.


    10. Rüden sind aggressiver


    JA. Weil sie genetisch darauf ausgelegt sind das Rudel zu verteidigen, zu buhlen, zu prahlen, Machtkämpfe zu veranstalten und das alles um möglichst als toller Hecht dazustehen um die Hündin decken zu dürfen.


    11. Falls Hündinnen aneinander geraten kommt es viel schneller zu ernsthaften Beissereien


    RICHTIG. Wenn Hündinnen aneinander geraten, was quantitativ eher seltener ist als bei Rüden, dann kommt es häufig zu ernsthaften Auseinandersetzungen, denn hier wird es existentiell. Sie buhlen nicht oder tragen einen Schaumachtkampf aus ... hier heißt es leben oder sterben ... Konkurrenz ausschalten und eigene Nachkommen sichern.


    12. Rüden binden sich eher an eine Frau, Hündinnen eher an einen Mann.


    Es kann sein, dass der jeweils andersgeschlechtliche Hund in einem Zweierteam seinen Menschen als Geschlechtspartner ansieht und ihn mit allen Mitteln gegen Konkurrenz verteidigt. Ansonsten bindet sich ein Rüde genauso an einen Mann wie eine Hündin an eine Frau. Das ist eine Sache der Bindungsförderung und des Bindungsaufbaus.


    13. Jede Hündin sollte einmal Welpen haben, besonders bei Scheinschwangerschaften


    NEIN. Erstens sollte nicht jede Hündin Welpen haben (Wesensfehler, körperliche Defekte) und erst recht keine Hündin die scheinschwanger wird. Danach würde das nicht besser werden sondern schlimmer. Scheinschwangerschaften zeigen häufig einen hohen sexuellen Status an. Eine Hündin dann decken zu lassen würde ihren Status noch steigern und das Risiko weiterer noch schlimmerer Scheinschwangerschaften schüren.


    MIT HYPERSEXUELLEN HUNDEN EGAL OB RÜDE ODER HÜNDIN NICHT ZÜCHTEN


    14. Hunde werden nach Kastration dicker, fauler und verändern ihren Charakter


    Bedingt richtig. Hypersexuelle Rüden werden nach der Kastration häufig ruhiger, der Stress ist weg, und fressen NORMAL.


    Charakterveränderungen sind nicht der Fall.


    15. Rüden lassen sich von Hündinnen alles gefallen, um zu gefallen.


    Bedingt richtig. Ein Rüde lässt sich mehr von einer Hündin gefallen. Allerdings gibt es auch hier Grenzen. Er wird sich nicht ständig vermöbeln lassen, nur weil es eine Hündin ist.

  • Moin,


    also mir kommen nur Hündinnen ins Haus. Ich habe einfach keinen Draht zu Rüden, kann ich noch nicht mal gegründen warum.


    Als ich noch Katzen hielt, da hatte ich komischer Weise zu den Katern den besseren Draht.

  • :winken:


    Mir ist von der Sache auch wurscht, ob Rüde oder Hündin. Jessy ist jetzt mein 2. Hund und auch zweites Mädchen. Mein erster Hund (Dobermann) war vom Züchter und als kleines Kind war es mir ziemlich Banane, ob ein Hund männlich oder weiblich ist- ich durfte ihn halt vom Äusserlichen her aussuchen. Und Jessy ist aus dem Tierheim....es war Liebe auf den ersten Blick :love: Geschlecht spielte da keine Rolle ;) Mal schauen, was der nächste irgendwann mal wird :freude:

  • Wir haben beides hier, eine Hündin und einen Rüden, beide unkastriert.


    Ich persönlich kann schlecht von Vor-und Nachteilen bei den Geschlechtern sprechen. Ich hab sie beide gleich lieb und beide machen Dinge die der andere net macht.
    Kuna wird läufig - find ich nich so wild. Starbuck pinkelt allet an - auch damit kann ich leben. Ich nehms als von der Natur gegeben.
    Beissen tun sie beide net oder hams bislang jedenfalls noch net gemacht. Sie sind ein Herz und eine Seele.


    Wüßte nicht ob ich mich beim nächsten Hunde bewusst für ein Geschlecht entscheiden könnte. Wahscheinlich nicht - sondern würde mal wieder die Intuition oder die Liebe auf den ersten Blick entscheiden lassen. :wink:

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