Haben eure Hunde Schutztrieb?

  • Zitat


    Aber warum schützt der Neufi dich an Land? Du schreibst, weil er der Meinung ist, dass estwas/ jemand seines Schutzes bedarf. Okay.
    Wie trifft er die Entscheidung wer/ was/ wann/ in welcher Art und Weise geschützt werden muss?
    Ist es die Bindung? Wenn ja: was bewegte deinen Hund dazu den Vogel zu bergen?


    Mich intressiert vorallem das 'warum'. :)


    hab zwar keine neufis, aber ich könnte mir vorstellen, dass es da mehrere "ursachen" gibt, warum ein hund sich entschliesst, dass er jetzt, in der situation so oder so eingreift (ausser der unsicherheit oder eben der angst)


    einmal das territorialverhalten - das ist m.e. tatsächlich etwas, was ein hund mehr oder weniger wohl "mitbringt". also das "verteidigen einer ressource".


    ein auslöser könnte auch ein unbewusstes singnal des halter sein - ein kurzes zögern, ein unmerkliches luftanhalten, ein kurzer unsicherer blick - also die unsicherheit des halters - nicht die des hundes. bei einem hund/halter team, dass sich gut kennt, ist es wohl für den hund nicht schwer, alles mögliche aus den kleinsten veränderungen rauszufiltern - warum also nicht auch die kleinste auch unbewusste unsicherheit? ich kenn ein paar hunde, die brauchen nicht mehr, um dann sozusagen "das kommando zu übernehmen" (was jetzt nicht heisst, dass sie sich dann auf alles stürzen).


    ich denk da auch an das splitten, dass der eine oder andere mehrhundehalter vielleicht schon erlebt hat bei seinen hunden untereinander - warum sollte ein hund das nicht auch in der hunde/mensch beziehung einsetzen? ob nun als beschützen oder schlicht als "entspannung reinbringen".


    wie gesagt, das sind jetzt nur ein paar gedanken, die mir eingefallen sind, warum ein hund sich entschliessen könnte jetzt "zu schützen" - ohne dass der eigentliche auslöser die unsicherheit des hundes ist.


    je nachdem, was den hund antreibt, wird das "schützen" natürlich völlig unterschiedlich ausfallen - der eine geht gnadenlos nach vorne, der nächste versuchts mit splitten, der nächste versuchts vielleicht mit einem wie auch immer gearteten "bergen" aus der "gefahrenzone", der eine belässte es souverän beim drohen, der nächste frisst den phösen buben und wieder ein anderer vertreibt die gefahr schlicht aus seinem dunstkreis.......

  • Zitat

    Ich dachte immer kein Lebewesen macht etwas 'einfachso'.


    seine soziale gruppe zu beschützen ist etwas komplett natürliches für alle sozialen raubtiere. es geschieht nicht "einfach so", sondern weil das eigene überleben von einer stimmigen gruppe abhängt. wer wichtig ist, wird geschützt.


    Zitat

    Weil beißen ins Gesicht eher zu den 'nicht töten wollen' Aktionen zählt und BC ja allegemein (laut Zuchtselektion) nicht zupacken sollten?


    das stimmt nicht ganz: gerade in ernstkämpfen wird sich häufig im schädel festgehakt und hier gezerrt und gemahlen.

  • Und ich frage nochmal, wieso ein gescheit ausgebildeter Hund (im Sportbereich) plötzlich Richtung Kopf beissen sollte? Seine Beute ist der Arm..


    Und was hat das alles mit Schutztrieb zu tun?

  • Zitat

    Und ich frage nochmal, wieso ein gescheit ausgebildeter Hund (im Sportbereich) plötzlich Richtung Kopf beissen sollte? Seine Beute ist der Arm..


    Und was hat das alles mit Schutztrieb zu tun?


    Möglich das Schutztrieb mit Schutzdienst in Verbindung gebracht wird... hat zwar net viel gemein, aber so kurz könnt man zumindest davon ausgehn ^^

  • ..na also wenn net DER - welcher Hund denn dann? :D
    Musst nur aufpassen das er net zornig wird und dem Angreifer dann hilft Dich zu vermöbeln :lol:
    Killerschutzpan xD

  • Ja, Misa, warum macht der Neufundländer das? Gute Frage, die ich nicht beantworten kann. Ich habe es keinem beigebracht.


    Nicky, Du hast das sehr gut erklärt.


    Die Situation mit meiner Tochter war ein deutliches Splitten. Splitten, das die Hunde auch versuchen, wenn z. B. mein Mann und ich spaßeshalber rumrangeln, oder meine Tochter mit ihrem Mann. Dabei sind sie nicht aufgeregt, sondern ruhig und bestimmt.


    Das sind sie auch, wenn sie mich aus "Gefahrenzonen" drängen wollen oder mich am weitergehen hindern. Du siehst keine Aufregung, allerdings auch kein Zögern. Sie sind einfach konsequent in ihrem Drohen. Das reicht um "merkwürdige Gestalten" von dummen Gedanken abzubringen. Ich möchte auch gar nicht wissen, was passieren würde, wenn mich tatsächlich jemand anpackt. Ich glaub schon, daß sie eine gewisse Spannung bei mir spüren, wenn mir etwas nicht koscher vorkommt und sie dann eben die "Führung" übernehmen.


    Stichwort gnadenloses Vorgehen. Schräg gegenüber wohnt Ronja. Sie ist eine JRT-Foxterrier Hündin und war Idefix beste Freundin. Die Großen haben sich eigentlich nie besonders für sie interessiert. Kurzes Begrüßungsschnüffeln und das wars dann auch schon.


    Vor ein paar Tagen, ich kam gerade nach Haus, Arthos war im Garten, meine Nachbarin wollte mit Ronja losgehen. Wie aus dem Nichts kommt ein Riesenschnauzer angeschossen, stürzt sich auf Ronja, die schreit wie am Spieß. Ich hatte gerade das Gartentor aufgeklinkt, Arthos schoß an mir vorbei, war binnen zwei Sekunden bei Ronja und stürzte sich auf den Riesen, der ließ die Hündin, die er im Genick hatte, fallen, es gab ein kurzes Gerangel mit mords Getöse und er lag unter Arthos.


    Warum hat er die Hündin, im wahrsten Sinne des Wortes, herausgehauen?


    Er ist übrigens keiner dieser Hunde, die sich in die Schlacht stürzen, wenn zwei Fremde sich prügeln. Den Part würde Woody gern übernehmen, aber ich laß ihn nicht ;)


    Territorial sind sie nur gegenüber fremden großen Rüden. Kleine können jederzeit unser Grundstück betreten. Menschen, groß oder klein, sind immer herzlich willkommen.


    Ressourcenverteidigung kenne ich nur bei Arthos. Dem ist seine Futterschüssel heilig, da darf kein anderer Hund ran. Auch seine "Brüder" nicht. Spielsachen nehmen sie sich alle gegenseitig aus dem Maul, da ist nichts was verteidigt werden muß.


    Woody liebt unsere drei Kater sehr. Sie werden von ihm "gewaschen" und beschmust. Die Kater sind Freigänger und ab und zu kommt es mal vor, daß ein freilaufender Hund sie jagt. Kriegt Woody das mit, wird er zum Berserker. Ich bin dann regelmäßig froh über unseren stabilen Gartenzaun.


    Ich kann nur sagen, Neufundländer sind eben so.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Und ich frage nochmal, wieso ein gescheit ausgebildeter Hund (im Sportbereich) plötzlich Richtung Kopf beissen sollte? Seine Beute ist der Arm..


    Frust und Unsicherheit?
    Ist ja auch nicht so, als würde jeder Verein richtig und gründlich aufbauen.
    Ich erinnere mich da an etliche Videos, in denen der Hund plötzlich im Oberschenkel seines HH hing.. :pfeif:



    Danke Gaby, für die Antwort.

  • Da steht 'gescheit ausgebildeter Hund' ;)


    Joa aber auch Zorn wird abgestellt. Pan hat im Zorn weder mich noch den Helfer zu packen. Gibt es nicht, ohne Diskussion. Geht er in die Leine (er packt mittlerweile die Leine und nicht den Menschen im Zorn) gibt es ein 'Nein! Aus!' und fertig. Wer bockt, darf nicht spielen..


    Und dem HH im Oberschenkel hängen hat auch nicht zwangsläufig etwas mit dem Sport zu tun. Das hat Pan schon mit 4,5 Monaten getan und da kannte er weder nen HuPla, noch SD o.ä.

  • Hallo,


    also bisher zeigt meiner noch keinen Schutztrieb draußen.Glaube ich... :???: Als Welpe hat er im Dunkeln ein zwei mal jemanden angebellt,aber das war Unsicherheit und kam nie wieder vor.
    Im Haus ist es so: Wenn es klingelt,freut er sich und bellt nicht. Kommt aber jemand Fremdes so ins Haus (z.B. Handwerker) ohne Klingeln,bellt er kurz,bis ich ihn ins Körbchen schicke. Aber für mich ist das so ok.
    Ab wenn merkt man den Schutztrieb denn?Meiner ist jetzt 13 Monate alt...


    LG

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