fehlgeleiteter Hütetrieb?!
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Ich habe einen ziemlich anstrengenden Hütehund-Mix in meiner Betreuung. Hündin, 10 Monate, Briard-Bordercollie-Mischling.
Mit 4/5 Monaten hat der Hund angefangen auf Bewegungsreize zu reagieren, fahrende Autos zu fixieren etc.
Über mehrer Monate wurde das schleichend immer ausgeprägter und heute versucht sie auf relativ große Distanzen (können gut und gerne mal mehr als 100 Meter sein) Fahrräder, Jogger, Traktoren, Züge, Autos usw. einzuholen und zu stellen.
Ach ja, vielleicht auch interessant Wild und alles was damit verbunden ist - stöbern, Spuren ausarbeiten etc.- interessiert sie kaum.
Will man das Verhalten abstellen muss man schon recht massiv auf den Hund einwirken und ab einer gewissen Distanz geht es gar nicht mehr.
Jetzt ist schon klar, wie man dieses Verhalten abstellen kann - Hund gesichert an der Schleppleine, jeden Ansatz unterbrechen, jedes ruhige Verhalten bestärken etc....aber wie lastet man so einen Hund alternativ aus?
Reale Arbeit am Vieh wird es nicht geben, ob der Hund dafür überhaupt geeignet wäre ist sowieso fraglich...hütehundtypisch recht hektisch und ganz, ganz schnell "hochzufahren"...
jagdliche Arbeit kann ich mit einem Vorstehhhund ja wenigstens noch ansatzweise simulieren...aber Hütearbeit??? -
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Hihi, wir haben ja auch einen Briard-BC-Mix. Er hat anfangs dasselbe gemacht, allerdings hauptsächlich mit anderen Hunden (was auch mit fehlender Sozialisation zu tun hatte).
Wir haben ihn leider weder für Dummyarbeit noch für ähnliches im Außenbereich begeistern können und haben ihn draußen nur körperlich ausgelastet und zuhause morgens und abends mit dem Becherchenspiel als Essensjob.Bin mal gespannt, ob hier gute Tips kommen :)
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Meine Willow (Cattle Dog Border Collie Mix) ist ja auch so ein Kandidat. Auslasten geht bei ihr definitiv über Kopfarbeit.
Ich trickse sehr viel mit ihr und draußen halt Übungen mit Impulskontrolle.Gute Erfolge - nach Fehlversuchen mit anderen Methoden - gegen das Hüten bzw auch jagen und tackern wollen, erzielen wir wirklich mit "zeigen & benennen". Hätte ich früher nicht gedacht, aber es klappt für sie deutlich besser mir zu zeigen: da ist ein Mofa/Kind/Hund und dies dann auch kommentarlos zu tollerieren (noch nicht immer, aber immer öfter)
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Hallo Björn,
was wird denn mit der Hündin überhaupt gemacht um sie auszulasten?
Liebe Grüße
Steffi
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Seit wann bist Du nochmal hier im Forum? Wie oft haben wir über das Thema diskutiert?
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Zitat
was wird denn mit der Hündin überhaupt gemacht um sie auszulasten?Na, hoffentlich noch nicht so arg viel bisher - die ist ja erst zehn Monate alt.
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Hier wurde schon oft genug über dieses Thema diskutiert, ich weiß, nur wenn ich dem Hund auf der einen Seite etwas nehme - und momentan scheint es tatsächlich Lebensaufgabe der Hündin zu werden die Umgebung nach Bewegungsreizen abzuscannen - dann muss ich das doch an anderer Stelle durch irgendeine Alternative wieder ausgleichen, denk ich mir.
Und da fehlen mir einfach die Ideen.
"Mein" Thema sind da eher Jagdhunde, da finde ich Jagdtrieb eingrenzen und Alternativen anbieten irgendwie einfacher.
Mit der Hündin wird momentan nicht viel gemacht, außer Grunderziehung und lange Spaziergänge.
Was ja auch erstmal in Ordnung ist.
Vorbild ist allerdings der Zweithund, auch ein Briardmischling, der aber nie so ein "Fehlverhalten" entwickelt hat und mit langen, abwechslungsreichen Spaziergängen völlig ausgelastet ist...und so leicht wird es mit der Junghündin nicht werden... -
...Du, das ist eine ganz typische Entwicklung von BC-Mischlingen (in solchen und ähnlichen Rassekombis)... da wirst Du wohl kaum was retten können. Da müssen die Besitzer management betreiben und intensiv dran trainieren. Allerdings wird das zeitlebens Thema bleiben, das kann ich jetzt schon sagen. Den Höhepunkt erreicht es dann oft mit drei Jahren. Spannend könnte es dann noch werden, wenn die soziale Reife dazu kommt und Hundchen noch einen Wachjob da mit einbaut... bei der Mixtur ja durchaus denkbar.
Ansonsten würde ich Aufgaben draußen einführen, die Weg vom Auge gehen. Ansonsten Blick dirigieren üben - z.B. "glotz dahin bis ich es auflöse", wenn was auftaucht, was den Hund kicken würde. Das muss man allerdings sehr, sehr sauber aufbauen.
Das wird eben ein Hund sein, der auf ewig darben muss. Das muss man sich vorher überlegen, wenn man sich sowas zulegt.
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Das wird eben ein Hund sein, der auf ewig darben muss. Das muss man sich vorher überlegen, wenn man sich sowas zulegt.
Deutliche Worte, aber da hast du natürlich völlig Recht!
Persönlich ist mir auch schleierhaft wie man sich ganz bewußt einen Welpen dieser Rassekombi zulegt...aber nun ist der Hund halt da, läuft bei mir in der Gruppe mit und ich würd die Besitzer gerne darin unterstützen "das Beste" aus der Situation zu machen! -
Ich dachte, Du führst die Hunde lediglich Gassi. Oder machst Du jetzt auch Unterricht?
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