Martin Rütter und die Kastration

  • Hallo :)


    Ich denke es kommt immer auf den Hund drauf an und nicht jeder Zuchtrüde muss zwangsläufig ein Trieb gesteuerter Proll sein. Ich kann nur von meiner, momentan recht aktuellen Situation sprechen. Casper ist nun 4 Jahre alt und wurde vor ein paar Wochen kastriert, da das arbeiten mit ihm einfach nicht mehr möglich war zu bestimmten Zeiten und er selbst unheimlich gestresst war.
    Die Problematik fing erst letztes Jahr im Frühjahr, circa an und steigerte sich langsam. Jetzt nach der Kastration hat diese ständige Markiererei abgenommen und er ist draußen einfach konzentrierter auf mich und hat wieder Spaß an gemeinsamen Aktivitäten. Soll jetzt nicht heißen, dass es vorher nicht möglich war, aber eben nur sehr eingeschränkt, weil die Ablenkung zu groß war.
    Ich habe noch einen Rüden gleiches Alter, aber ein ganz anderes Kaliber und auch nicht kastriert. Ihn würde ich nicht kastrieren lassen, weil es keinen Grund gibt dies zu tun.
    Nochmal zu Casper zurück bzw. zu der Hundetrainer Kastrationsgeschichte ich denke, wenn man seinem Trainer vertraut und dieser sagt, dass eine Kastration sinnvoll sei sollte man sich dies durch den Kopf gehen lassen. Außerdem gibt es ja mittlerweile nun auch die Möglichkeit es mit einem Chip zu versuchen, ohne ihn gleich unters Messer zu legen. Bezüglich der gemeinsamen Arbeit kann ich es in meinem Fall nur bestätigen.Natürlich könnten man jetzt sagen, dass eine andere Methode vill. mehr Erfolg gebracht hätte, aber diese konnte ich nicht vertreten. Abgesehen davon denke ich, dass um die Sache Kastration genau wie das leidliche Thema Futter viel zu viel Theater gemacht wird. Soll jetzt nicht auf den Fred hier bezogen sein, sondern allgemein.

  • Naja, HYPERsexualität bedeuted ja, dass der Testosteronspiegel viel zu hoch ist und der Hund sich nicht konzentrieren KANN. Es geht nicht darum, dass ein intakter Rüde mal bei Hündinnen n bissl verrückt spielt, sondern wirklich um generellen sexuell motivierten Stress, den der Hund nicht (mehr) selbst regulieren kann. Ich finde das wirklich bedenklich, wenn übersteigertes sexuelles Interesse alle anderen Hirnzellen lahmlegt und der Hund nicht mehr ansprechbar ist, weil er sich z.B. pausenlos profilieren muss. Die Leute kommen ja wegen TRAINING zum Rütter und wenn der sagt, unter diesen Umständen ist Training nicht möglich, dann muss man eben den Testoronwert per Kastra oder Chip senken oder wegbleiben :|

  • Zitat


    Sicher ausbaufähig ... aber nicht durch die Beiden ;) .
    Schon nach dem 1. Besuch haben die anscheinend nicht' s mehr mit dem Hund gemacht ... von daher denke ich, ist in diesem Fall eine Kastra besser.
    Schade, denn hier scheitert das Arbeiten mit dem Tier, anscheinend an der Bequemlichkeit und den Lebensumständen der Beiden.


    da geb ich dir recht... die beiden sind nicht wirklich hundefähig... nur schade, das dem hundi deswegen die gaga´s wegsollen.... :( : ich finde man hätte da ne deutlichere ansage machen können... so isses ja quasi "dem hund seine schuld"... :( :

  • Mal ganz im Ernst. Die Sendung dauerte nicht mal 60min und ich denke nicht, dass man in so einer mini Zeit noch dazu vom Sofa aus, die Hundefähigkeit beurteilen kann. Nur weil man selbst etwas anders machen würde heißt es doch nicht, dass der Gegenüber nicht fähig ist einen Hund zu halten und eine Kastration schadet dem Hund ja nicht in der Regel nicht. Da gibt es sicherlich andere Aufreger, wo man dem Tier Schaden zu fügt. Das sage ich nun nicht, weil ich meinen Herren kastrieren hab lassen, wo ich anfangs auch dagegen war, aber ihm geht es seither einfach besser und ich merke wie ihm der "negative Wind" aus den Segeln genommen worden ist.

  • Eine Kastration ersetzt keine Erziehung. Ich frage mich immer wieder, wie man so auf die "Schnelle" und nur vom Anschauen und Verhalten des Rüden auf die Idee kommt, das eine
    Hypersexualität besteht. Dazu gehört noch ein "wenig" mehr, als nur nicht gehorchen wollen.


    Zitat

    Gäbe es diese Möglichkeit nicht, wären doch alle unkastrierten Zuchtrüden gänzlich unerzogen.
    Nur leider erfährt man über diese Trainingsmöglichkeit nichts.


    Genau so ist es. Zuchtrüden dürfen sich nur "austoben", wenn es zum Deckakt kommen soll.
    Zuchtrüden sind immer unkastriert. :D :pfeif: :klugscheisser:
    Ich habe einen 13,5 Jahre alten, intakten Rüden, dem ich von Junghund an klar gemacht habe, wenn hier einer rammelt, dann bin ich das. Jeder noch so kleine Versuch wurde mit einem
    "denk nicht mal dran" und wegschieben unterbunden. Da bei uns auf dem Hundeplatz auch mit Läufigen- Hündinnen zusammen trainiert wurde, hatte ich den Vorteil meinen Rüden auch in diesen für ihn bestimmt schwierigen Situationen zutrainieren. Bevor ich einen Rüden kastrieren lassen würde, würde ich immer erst seinen Hormonstatus kontrollieren lassen und es dann eventuell mit einem Kastrations-Chip versuchen. Meistens ist das Rammel eine Übersprungshandlung oder eine nicht unterbundene Unart und hat mit Sexualität nicht das Geringste zutun.

  • Eine Unterhaltungssendung im TV qualifiziert jemanden noch lange nicht als kompetenten Hundetrainer ;-)


    Ich finde, Rütter sollte sich auf seine Comedy konzentrieren, da paßt er gut hin !


    Gruß, staffy

  • Casper hat zb. gar nicht gerammelt weder Menschen noch andere Hunde. Er war einfach nur super gestresst und reagierte mit tagelangem Durchfall, wenn es läufige Hündinnen gab. Kastration ersetzt niemals die Erziehung, aber es kann bei bestimmten Hunden eine absolute Erleichterung sein und nicht nur für den Besitzer ;)

  • Ich finde etwas seltsam, so eine Aussage zu tätigen, wenn ein junger intakter Rüde (der jetzt erwachsen wird/geworden ist) zum 1. mal auf einem fremdem Platz ist, auf dem sich vorher zig Hunde getummelt haben. Pan würde kein fatz anders reagieren und auch Juri würde sich so verhalten. Selbst Lee (kastriertes Weib) hätte sich dort so gezeigt!
    Juri interessiert sich aber kein Stück für heiße Weiber! Er riecht mal, bekommt ein 'Nein' von der Hündin und fertig.. Selbst wenn ich eine heiße Hündin hier habe, ist er easy (getrennt wird trotzdem, wenn sie alleine sind ;) ). Hypersexuell ist mMn keiner meiner Jungs, wobei Pan ja noch mitten in der Entwicklung steckt.


    Ich fand auch das Verhalten der Hündin gegenüber nicht schlimm. Ja, er hat sie nicht ernst genommen. Und? Tut Pan auch nicht und das schon seit er 4 Monate alt ist (da ist nichts mit sexuell motiviert, wobei...dem dem wär ich a nicht so sicher :lol: ).


    Ich weiß nicht, ob eine Kastration da sinnvoll ist oder nicht. Allgemein rät mir MR zu oft dazu :ka:



    Staffy, ganz deiner Meinung!

  • ich gucke die sendung auch sehr gerne. ist super unterhaltend. vor allem der schönheitschirurg mit seinem labbi - total klasse.
    staffy: herr rütter kommt aus dem hundetraining. ist also in erster linie kein comidien, sondern hundetrainer. was man seiner show (die ich super finde) auch anmerkt. er kann halt super reden. ganz ehrlich könnte meine hundetrainerin auch. die ist auch ein witziger, redegewnadter typ. ich hoffe sie geht nicht zum fernsehen und bleibt uns erhalten :)


    ich denke in den paar minuten sieht man nur ein bruchteil von dem was an "diagnostik" gelaufen ist ( hoffe ich zumindest). ich gucke herrn rütters sendungen schon lange. bisher hat er nur in 3 fällen zur kastration geraten. es werden ja für die sendung auch nur die ausgewählt die ein "worst case" szenario bieten, wäre ja sonst langweilig für den zuschauer. so popelige leinenführigkeitsprobleme etc.
    lg

  • Zitat

    Naja, HYPERsexualität bedeuted ja, dass der Testosteronspiegel viel zu hoch ist und der Hund sich nicht konzentrieren KANN. Es geht nicht darum, dass ein intakter Rüde mal bei Hündinnen n bissl verrückt spielt, sondern wirklich um generellen sexuell motivierten Stress, den der Hund nicht (mehr) selbst regulieren kann. Ich finde das wirklich bedenklich, wenn übersteigertes sexuelles Interesse alle anderen Hirnzellen lahmlegt und der Hund nicht mehr ansprechbar ist, weil er sich z.B. pausenlos profilieren muss. Die Leute kommen ja wegen TRAINING zum Rütter und wenn der sagt, unter diesen Umständen ist Training nicht möglich, dann muss man eben den Testoronwert per Kastra oder Chip senken oder wegbleiben :|


    Das leuchtet ein! Aber das merkt man ja nicht bei einer Kurzeinschätzung des Hundes.
    Auch wenn die Sendung kurzweilig ist und der Zuschauer wissen müsste, dass da nicht die gesamte Bandbreite des Verhaltens des jeweiligen Hundes (Klienten) gezeigt werden kann und gezeigt wird, könnte der Zuschauer doch durchaus dazu geneigt sein, seinem eigenen Hund den "Ungehorsam" der (angeblich gesteigerten) Sexualität zuzuschreiben. :???:

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