Trainingsunterschiede Mensch - Hund

  • Huhu zusammen,


    mir ist da ein Unterschied aufgefallen, den ich nicht ganz verstehe.
    Da kann mir von euch sicherlich jemand weiter helfen.


    Und zwar gerade zum Thema Joggen bzw. Jogging-Anfängen gibt es die Tipps, 1min Joggen, 1min Walken etc.
    Also ohne Stehpausen, immer in Bewegung bleiben und nach und nach die Jogging-Phasen erhöhen bzw. Walking-Phasen verkürzen.
    Macht für mich auch absolut Sinn, ganz ohne Frage.
    Der Körper bleibt in Bewegung, die Muskeln kühlen nicht aus, alles super.


    Beim Ziehen dagegen wird empfohlen, kurze Strecken stark ziehen zu lassen und dann stehen.
    Warum werden die Hunde da ganz zur Ruhe gebracht mehrere Minuten?


    Wenn ich es mit uns im Fitnessstudio vergleiche:
    Nimm starke Gewichte, schau, dass du 5 Wiederholungen schaffst 3x und fertig.
    Jeder Fitnesstrainer würde da zuviel bekommen und euch sagen:
    Nehmt die Hälfte Gewicht, macht eure 20 Wiederholungen und das 3x.
    Bringt euch wesentlich mehr.


    Warum ist es beim Hund so anders?

  • Ich kann nicht sagen, ob es beim Hund anders ist. Ich kann nur sagen, dass es beim Menschen auch verschiedene Trainingsarten gibt, je nach Trainingsziel.


    Wenn man bei deinem Vergleich bleibt im Studio:
    Wenige Wiederholungen mit hohem Gewicht erhöhen die Maximalkraft.
    Viele Wiederholungen mit weniger Gewicht erhöhen die Kraftausdauer.


    Ein typischer Trainingsablauf ist, dass z.b. mit 3x 8 Wiederholungen trainiert wird und erst, wenn die gewünschte Muskelmasse erreicht ist, das Gewicht reduziert wird mit mehr Wiederholungen.


    Auf dein beschriebenes Training mit dem Hund würde ich das so ummünzen, dass es für den Muskelaufbau der Hunde und zur Erhöhung der Zugkraft gedacht ist. Und nach ner Maximalbelastung bis zur Erschöpfung ist dann ne Pause zur Erholung gedacht. Ob das "komplett stehen" im Gegensatz zum Walken so sinnvoll ist frage ich mich auch.

  • In dem Fall gehts denk ich eher darum, den Hunden richtig das Ziehen beizubringen.


    Darum die Hunde nur kurze Strecken mit voller Motivation ziehen lassen und dann Pause machen, bevor die Hunde die Konzentration verlieren und links und rechts abschweifen. Dann machts auch Sinn, nicht einfach nur langsam weiter zu gehen, sondern in ganz kurzen Etappen reines Ziehen üben.

  • Jetzt im Fitnessstudio Beispiel ist es egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene.
    Du nimmst so viel Gewicht das du die 5-8 Wiederholungen gerade so schaffst. Beim Anfänger ist das halt erstmal weniger Gewicht.


    Beim ziehen gehts aber vielleicht erstmal darum dem Hund zu vermitteln was er tun soll. :???: Weil er soll ja lernen zu ziehen, vielleicht baut man es deswegen so auf das der Hund mit Maximalkraft zieht und dann steht. Weil wenn er dann locker trabt kriegt man das vielleicht später nicht mehr so gut raus? Aber ehrlich gesagt - ich kenn mich nicht aus damit! :D

  • Zitat

    In dem Fall gehts denk ich eher darum, den Hunden richtig das Ziehen beizubringen.


    Darum die Hunde nur kurze Strecken mit voller Motivation ziehen lassen und dann Pause machen, bevor die Hunde die Konzentration verlieren und links und rechts abschweifen. Dann machts auch Sinn, nicht einfach nur langsam weiter zu gehen, sondern in ganz kurzen Etappen reines Ziehen üben.


    aber hat der Hund die Kraft dazu, wenn er bisher nur lockeres neben dem Rad laufen kennt, in Intervallen zu arbeiten?

  • Zitat


    aber hat der Hund die Kraft dazu, wenn er bisher nur lockeres neben dem Rad laufen kennt, in Intervallen zu arbeiten?


    Gute Frage. Hier kommts wahrscheinlich drauf an, was der einzelne unter "kurze Strecke" versteht :smile:


    Als ich mit meinem ersten Hund mit dem Zugtraining angefangen hab waren das Anfangs nur Strecken von ca. 25m, die man dann langsam gesteigert hat. Und ich denk, solche Strecken können sowohl untrainierte Hunde als auch untrainierte Halter laufen ;)


    ICh denk schon, dass das ne ganz andere Geschichte ist als echtes Intervalltraining. Aber vielleicht können da diejenigen mit mehr Erfahrung besser was dazu sagen :smile:

  • ok, nach den 3x 25m hätte meine Hündin mir vermutlich gesagt
    "Wieso dauernd stoppen? dann lauf doch alleine" ;-)


    gerne werden hier im Forum 100-150m Strecken genannt für den Anfang
    wie das in anderen Foren ist, weiß ich nicht

  • Maanu,


    ich spanne meine Hunde tatsächlich in den Pausen aus, weil auch ich es für am besten halte, wenn sie in Bewegung bleiben.


    Schwierig wird diese Angelegenheit allerdings, wenn du größere Teams fährst und/oder einen oder mehrere Hunde hast, der jagt bzw. die jagen, dann kannste den natürlich höchstens ein wenig rumführen.
    Das "stehen lassen" in der Pause ist für mich eher, dass die Musher aus der Not ne Tugend machen.


    P.S.
    Wer hat denn empfohlen, einzelne Hunde, die nur Zughundesport betreiben und dann auch noch Anfänger sind, in den Pausen stehen zu lassen? :???:

  • Zitat


    aber hat der Hund die Kraft dazu, wenn er bisher nur lockeres neben dem Rad laufen kennt, in Intervallen zu arbeiten?


    aber klar doch, warum nicht?
    N mittelgroßer gesunder Hund, der viel am Fahrrad läuft, könnte dich, wenn er das Ziehen auf Anhieb verstanden hat, 2 bis 3 km auf ebener Strecke ohne Probleme ziehen.
    Die Intervalle macht man deshalb kürzer, damit man dem Hund die Freude am Ziehen und vor allen Dingen an der Geschwindigkeit erhält und aus Trainingsgründen. Durch die Länge der Intervalle, die Anzahl der Pausen und die Geschwindigkeit regelst du doch die Intensität des Trainings und deines Trainingsschwerpunktes.


    Die Pausen sind wichtig zur Regeneration, für den Hundekopf und auch - grad bei Anfängern - für den Musherkopf: Anfänger neigen dazu, ihre Hunde oft zu lange laufen zu lassen.


    Kommt ja auch noch auf die Ziele an, die du hast: im Trab lange und gemütliche Strecken zu fahren oder im Galopp möglichst schnell zu sein.

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