Was soll ich machen? Ordnungsamt rufen?

  • Hey Leute, ich meld mich heute mit einem blöden Anliegen.
    Ich fang mal ganz von Anfang an.
    Meine ehemalige Zähnärztin ist schon etwas älter (zwischen 65 und 67 Jahren ungefähr), was aber nicht das Problem ist, sondern sie ist dement (fortgeschritten). Sie hat einen Hund, ich würde tippen, ein Pointer oder etwas ähnliches, etwas übergewichtig. Dieser ist anderen Hunden hochaggressiv, was aber kein Wunder ist. Er bekommt bei Hundebegegnungen, wenn er bellt, sofort eins mit der Leine übergezogen. WENN er überhaupt angeleint ist. Er ist uns aber auch schon zweimal unangeleint begegnet, da konnten wir jeweils nur ganz knapp einen Angriff verhindern, einmal wäre es ohne meinen Freund nicht möglich gewesen.
    Wenn sie uns oder anderen Hundehaltern begegnet und uns außnahmsweise mal vorher sieht, bekommt sie sofort Panik, schreit, das man ihr aus dem Weg gehen soll, das ihr Hund aggressiv ist, etc.
    Heute morgen hat sie ihren Hund vorm Schle**er angebunden und dort vergessen. Er stand seit kurz vor acht dort. Ich hab dann Bescheid gegeben, da wurde er dann abgeholt.
    Die Pfleger fühlen sich nicht zuständig, die Familie anscheinend auch.
    Ich würde ja gerne mit dem Hund Gassi gehen oder sonst irgendwie helfen, aber das ist nicht möglich, solang der Hund so aggressiv ist.
    Was also tun? Ordnungsamt anrufen? VetAmt? Das alles passt mir nicht so wirklich. Für Menschen mit so einer Krankheit ist der Hund ja meist ein großer, wenn nicht sogar einziger Halt.
    Andererseits... was, wenn sie irgendwann mal vergisst, das ihr Hund andere Hunde nicht leiden kann?
    Ich bin ziemlich hin und her gerissen... :verzweifelt:
    Was würdet ihr denn machen? Was könnt ihr mir raten?

  • Man muss auch sehen, dass der Hund für alle anderen eine Gefahr ist und evtl. ja nicht nur du "vor ihm fliehen musst". Auch solche Menschen müssen "verstehen", dass es SO nicht geht - Krankheit hin oder her. Ich würde der entsprechenden Stelle Bescheid geben - die entscheiden ja dann eh ob was getan werden muss. Ein Paradies sieht anders für Hund und Halter aus - besser wirds nicht werden, wenn die Halterin sich nicht ändert :ka:

  • Zitat

    Hast du schon mal versucht ein Gespräch zu führen, oder ist das nicht mehr möglich?


    Nein, noch nicht. Draußen hab ich ja immer Mozart dabei, da bin ich froh, wenn ich außer Reichweite komme. Heute morgen wollte ich, aber die Frau was so durch den Wind... Und einfach mal vorbei gegangen bin ich jetzt auch nicht... ich kenne mich mit Demenz nicht aus, aber vergisst sie denn nicht wieder, das ich da war? :ops:


    Zitat

    Man muss auch sehen, dass der Hund für alle anderen eine Gefahr ist und evtl. ja nicht nur du "vor ihm fliehen musst". Auch solche Menschen müssen "verstehen", dass es SO nicht geht - Krankheit hin oder her. Ich würde der entsprechenden Stelle Bescheid geben - die entscheiden ja dann eh ob was getan werden muss. Ein Paradies sieht anders für Hund und Halter aus - besser wirds nicht werden, wenn die Halterin sich nicht ändert :ka:


    Was wäre denn die entsprechende Stelle? OA?

  • In jeder Gemeinde gibt es Ansprechpartner vom sozialpsychiatrischem Dienst, die Hilfestellung bei allen Fragen in diesen Dingen geben können - und zwar ausdrücklich nicht nur für direkte Angehörige und Patienten, sondern Arbeitskollegen, Bekannten, etc. von psychisch auffälligen Menschen, denen es oft geht, wie Dir grad, dass man nämlich irgendwie nicht weiss, wie man mit der Situation umgehen kann und/oder soll. An die würde ich mich wenden und um Beurteilung der Lage bitten. Vorausgesetzt, ein Gespräch mit der Dame ist nicht mehr möglich. Das ist aber schwierig zu beurteilen und auch nicht Deine Aufgabe, dafür gibt es ja Profis.


    LG, Chris

  • Blöde Situation!


    Wie sähe es denn damit aus, dass du ihr anbietest den Hund an einen (angenehmen) Maulkorb zu gewöhnen?
    Dann ist wenigstens die größte Gefahr gebannt?


    Und damit sie den Maulkorb nicht vergisst aufzuziehen, kannst du ihr vielleicht ein nettes Foto mit ihrem Hund + Maukorb audrucken und an die Innenseite der Haustür kleben?


    Natürlich alles nur auf Absprache und unter dem Zusatz, dass du ihre Situation verstehst und nur helfen möchtest, dass sie den Hund behalten kann.
    Ich denke, wenn du ihn jetzt nicht meldest, wird es früher oder später jemand anders machen und dann ist es möglich, dass der Hund tatsächlich weg muss. Vielleicht kannst du das gemeinsam mit ihr durch einen Maulkorb verhindern?


    Liebe Grüße und viel Glück!

  • Zitat

    In jeder Gemeinde gibt es Ansprechpartner vom sozialpsychiatrischem Dienst, die Hilfestellung bei allen Fragen in diesen Dingen geben können - und zwar ausdrücklich nicht nur für direkte Angehörige und Patienten, sondern Arbeitskollegen, Bekannten, etc. von psychisch auffälligen Menschen, denen es oft geht, wie Dir grad, dass man nämlich irgendwie nicht weiss, wie man mit der Situation umgehen kann und/oder soll. An die würde ich mich wenden und um Beurteilung der Lage bitten. Vorausgesetzt, ein Gespräch mit der Dame ist nicht mehr möglich. Das ist aber schwierig zu beurteilen und auch nicht Deine Aufgabe, dafür gibt es ja Profis.


    LG, Chris


    Danke Chris!
    Das habe ich auch gleich mal gemacht, die haben mich weiterverbunden und die haben dann gesagt, die zuständige Dame ist nicht da aber sie rufen mich zurück. Nun warte ich ab.



    Hm, das ist natürlich eine Idee... allerdings ist sie heute morgen direkt an ihrem Hund vorbei gelaufen. Also wenn ich einen Zettel an die Tür hänge, weiß ich nicht, ob sie das richtig "verbindet".

  • Zack, das ging aber schnell...
    Aber geholfen hats nicht... ich soll beim Ordnungsamt oder Gesundheitsamt anrufen.... :verzweifelt:

  • Demenz ist leider eine Krankheit die unaufhörlich fortschreitet. Ich habe etliche Fälle in der Familie und weiss leider zu gut was bei der Dame kommen wird. *seufz*


    Mir ihr reden hilft gar nicht. Sie KANN es sich nicht merken. Auch nicht ob der Hund fressen hatte, draussen war, usw. Das wird alles zunehmend nicht mehr möglich sein.


    Wenn sie bereits Pfleger hat dann sind die von jemand eingestellt worden. Sie war es kaum.........bei nachgewiesener Demenz hat sie die Rechte dazu nicht mehr. Sie hat dann einen gesetzlicher Betreuer (Vormund) und dieser MUSS die Verantwortung für den Hund übernehmen. An diesen würde ich mich wenden. Ihm müsste klar sein das er für jeden Schaden den der Hund anrichtet sowie für tierschutzrechtliche Dinge in Bezug auf den Hund haftbar ist.


    Leider wissen manche Familienmitglieder die Betreuer für Familienmitglieder machen nicht genau Bescheid über die rechtliche Seite....................


    Frage nach.........da wo du Bescheid gesagt hast wegen dem Hund und verlange den Namen des Betreuers.
    Leider wird die Dame den Hund verlieren (müssen) wenn die Betreung des Tieres nicht ausdrücklich anderweitig geregelt wird.


    Will der Betreuer nicht richtig ran da es Familie ist und man der Frau nicht den Hund wegnehmen will........
    erinnere an die gesetzliche Haftung. An seine Haftung..........


    Für den Hund: Früher oder später er braucht ein neues Heim. Da führt kein Weg daran vorbei. Besser wäre früher...........


    Finde ich gut das du dich kümmerst. :gut:


    Birgit

  • Zitat

    Demenz ist leider eine Krankheit die unaufhörlich fortschreitet. Ich habe etliche Fälle in der Familie und weiss leider zu gut was bei der Dame kommen wird. *seufz*


    Mir ihr reden hilft gar nicht. Sie KANN es sich nicht merken. Auch nicht ob der Hund fressen hatte, draussen war, usw. Das wird alles zunehmend nicht mehr möglich sein.

    Das habe ich befürchtet...

    Zitat


    Wenn sie bereits Pfleger hat dann sind die von jemand eingestellt worden. Sie war es kaum.........bei nachgewiesener Demenz hat sie die Rechte dazu nicht mehr. Sie hat dann einen gesetzlicher Betreuer (Vormund) und dieser MUSS die Verantwortung für den Hund übernehmen. An diesen würde ich mich wenden. Ihm müsste klar sein das er für jeden Schaden den der Hund anrichtet sowie für tierschutzrechtliche Dinge in Bezug auf den Hund haftbar ist.

    Die Damen, mit denen ich gesprochen habe, sagten nur, das die Pfleger nicht für den Hund verantwortlich wären, da war keine Rede von Vormund...

    Wenn das andere nur auch so sehen würden... meine Mutter macht sich schon wieder Sorgen, das ich mir Feinde machen könnte.... :( : Hier ist das alles so kompliziert...

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