Kastration der Hündin, ja oder nein?
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Wenn Du kastrieren lassen willst, dann warte bitte die 2. Läufigkeit ab und danach etwa 2 Monate und lass dann kastrieren.
Die Hormone im Körper spielen nicht nur für die Fortpflanzung eine Rolle, sondern auch für die geistige und körperliche Reife.
Statistisch ist nicht erwiesen, dass Hündinnen, wenn sie vor dem Läufigkeitsbeginn kastriert werden, nicht dennoch an Krebs erkranken. Es wird immer nur erzählt! Ganz sicher ist, dass die Organe, die nicht mehr vorhanden sind, auch nicht mehr erkranken können. Alles andere, ist nirgendwo handfest belegt!
Inkontinenz kann bei großen Hunderassen im Alter tatsächlich auftreten, ebenso, wie eine eventuelle Gebärmutterentzündung bei Nichtkastration auftreten kann. Die Betonung liegt auf kann - muss nicht sein! Kleinere Rassen sind von der Inkontinenz weitgehend ausgenommen. Fellveränderungen treten oft bei langhaarigen Hunden auf und führen zu Welpenfell!
Was die Dickleibigkeit anbelangt, so ist das wohl eher eine Frage der Fütterung und der Futtermenge. Hunde mit einem niedrigeren Bewegungsdrang benötigen weniger Futter, wie ihr quirliger Vertreter. Da spielt auch eine Kastration keine Rolle!
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Meine Eltern haben eine intakte Beagle-Hündin (Fine) und eine kastrierte Mischlingshündin (Lady). Auch bei Fine kann ich sagen, dass sie erst mit drei Jahren erwachsen war und man merkt auch jetzt nach jeder Läufigkeit eine 'Weiterentwicklung', sprich sie wird entspannter und gelassener (sie ist jetzt grade fünf geworden). Lady hat sich durch den Eingriff sehr verändert. Sie war vorher total verträglich und unproblematisch, seit der Kastration hat sich das deutlich geändert, sie wird schnell grantig und ist generell unbeherrschter (wir haben da einen Vergleich weil meine Eltern mit dem Eingriff ein halbes Jahr gewartet haben nachdem Lady eingezogen war). Gewichtsprobleme hat sie auch bekommen, aber da kann man ja gut gegensteuern.
Dass früh kastrierte Hunde kindlicher bleiben kann ich bestätigen (natürlich nur in Bezug auf meine eigene Erfahrung), der dritte Hund meiner Eltern ist ein Rüde (Thorin) der im Tierheim bereits mit 9 Monaten kastriert wurde und der ist definitiv nie richtig erwachsen geworden. Das ist wirklich ätzend, er hatte einfach nie die Gelegenheit, zu einem souveränen Hund heranzureifen und das habe ich das letzte halbe Jahr an seinem Umgang mit meinem Welpen/Junghund ganz krass gemerkt. Während die Mädels sich recht klar durchsetzen konnten und ordentlich kommuniziert haben, wenn sie keinen Bock mehr auf den Quälgeist hatten, war Thorin da einfach komplett überfordert und brauchte unsere Unterstützung. Das schiebe ich definitiv darauf, dass er so früh kastriert wurde. Aber auch an anderen Dingen merkt man es (er hat nie markiert und kann nicht mal das Bein heben).
Lange Rede kurzer Sinn: mein eigener Hund wird nicht definitiv nicht kastriert (außer es gibt medizinische Gründe). -
Zitat
Lt. Gansloßer und Strodtbeck ist es so, dass die Hündin nach kompletten Durchlauf der dritten Läufigkeit ( also einschließlich der nachfolgenden Scheinträchtigkeit und Scheinmutterschaft) körperlich wie geistig ausgereift sein soll.
Inwieweit dem wirklich so ist, vermag ich so nicht zu sagen.
Nur vielleicht mag ja mal ein Großhündinnenhalter sich zu dem Thema mal äußern und schildern, wann ungefähr seine inatkte Hündin körperlich wie geistig erwachsen war und ob das mit dem Abschluß der dritten Läufigkeit hinkommt oder vielleicht doch später ist.
Lucy Labrador hatte ihre dritte Läufigkeit mit gut zwei Jahren. Und ich bestreite entschieden, dass sie damit schon voll ausgereift war. Im Gegenteil: Nach jeder Läufigkeit gab es einen neuen Schub.
Sie ist heute 3 1/2 und ich hoffe, dass sie mit 4 endlich fertig ist. Aber so ganz sicher bin ich mir nicht. Ich glaube, vor einem Jahr habe ich dasselbe geschrieben in Bezug auf 3 Jahre.
Im Ernst: Lucy war bei ihrer ersten Läufigkeit sehr durcheinander. Nachdem sie aber wusste, wie es so läuft, ist sie total gelassen geworden. Von Leiden keine Spur!
Ich bin heilfroh, dass ich sie nicht habe kastrieren lassen. Ich hätte ihr viele Entwicklungsmöglichkeiten verwehrt.
LG, Astrid
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Das Ding mit der "Kastration schützt vor Krebs": Diese Theorie stellte 1969 Schneider auf und zwar anhand von 100 Hündinnen.
Mittlerweile hat man sich doch schon die Hündinnen weltweit zu dem Thema angeschaut und vorallem auch, wie sie denn leben, wie sie gefüttert wurden und werden, ob die Läufigkeit unterdrückt wurde oder nicht etc.pp.
Man kam dahinter, dass Übergewicht im ersten Lebensjahr durch zu protein- und/oder kohlenhydratreiche Kost ein weitaus höheres Risiko bergen für die Krebsentstehung als denn die Läufigkeit. Noch übler sind die Hormonbomben zur Unterdrückung der Läufigkeit, ganz zu Schweigen von den Spritzen, die eine Trächtigkeit unterbinden.
Steht übrigens alles in dem einsetzten Link zum Artikel.... Ich würd mal lesen.
Astrid, was ich hier so an unkastrierten Hunden seh unterstreicht das, was Du schreibst.
Und wenn ich sehe, wie der Terrier sich heut noch verändert und weiterenwickelt- ja, es wäre verdammt schade gewesen, hätte ich ihn durch eine Kastra dran gehindert erwachsen zu werden.
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Zitat
Ok, ich finde durch die Läufigkeit hat sich ihr Wesen auch bereits geändert. Sie läuft nicht mehr ganz so quer durch den Wald, wenn sie andere Hunde sieht und bleibt eher bei mir ^^ Aber vielleicht ist sie auch durch den 4 wöchigen Leinenzwang einfach fauler geworden
Also meine Maus ist etwa 1-2 Monate nach der Läufigkeit auch so "lustlos", stromert weniger, hat kein Bock zu spielen... das ist eine milde Scheinschwangerschaft und völlig normal.
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Die Gansloßer/Strodtbeck-Theorie mit den drei Läufigkeiten hängt nicht mit der geistigen Reife zusammen, sondern damit, dass erst nach der dritten Läufigkeit ja überhaupt zu erkennen ist, wie der Rythmus der Läufigkeiten ist, d.h. wie lang der Abstand dazwischen ist.
@TS : Wieso muß denn Dein Hund wegen der Läufigkeit vier Wochen an der Leine bleiben? Ich denke max. 3 Wochen langt, da man ja auch sieht wann die Stehtage vorbei sind. Wenn dann die "Gefahr" vorbei ist, lass sie doch laufen. Wenn Hunde kommen, von denen Du nicht weißt ob Rüde oder Hündin, dann Ruf sie doch wieder zu Dir. Meine Bleiben eigentlich nur noch während der Stehtage an der Leine. (Außer Frieda läuft mal wieder so langsam, dass ich sie abschleppen muss
!
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Auch wenn man mich deswegen steinigt:
Ich würde meine Hündin heute, sobald ich merken würde, bei ihr läuft die Läufigkeit nicht normal, sofort kastrieren lassen (gut, nicht nach der 1.)
Das dass Krebsrisiko durch Kastration sinkt, ist definitiv so. Am effektivsten vor der 1. Läufigkeit, aber auch noch erfolgreich nach der 2. bis 3. .
Ich habe mich aktuell ganz intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt, da bei meiner Hündin gerade ein Mamatumor entfernt wurde.
Auch ist es so, dass Krebszellen nach jeder starken Hormontätigkeit aktiviert werden können, sodass das Auftreten mit jeder Läufigkeit begünstigt wird.
Ich vertraue da auch meinem TA und meinen vet med Dozenten (die ich sehr zu ihrem Leidwesen, in den letzten Tagen mit Fragen gelöchert habe)einfach mehr, als irgendwelchen Quellen im Internet, denn die zeichnen sich durch zahlreiche Forschung und Praxis aus!
Bei einer Hündin mit ganz normalem unauffälligen Läufigkeiten, würde ichs mir überlegen, aber bei Problemen würde ich jetzt direkt kastrieren -
Ich kann zu den Wahrscheinlichkeiten von gesundheitleichen Vor- und Nachteilen gerne einen englischen Artikel per PN shicken. Da geht es nur um Zahlen, komplett ohne Ideologie.
Erschreckend ist, dass es bei den Rüden wirklich gar keine gesundheitlichen Vorteile gibt, dafür aber einige sehr problematische Nachteiel. Bei Hündinnen ist das mit der KRebsvorosge nicht ganz unerheblich.
Dabei geht es vor allem um Mammtumore. Das Gesäuge bildet sich erst im Laufe der ersten zwei - drei Läufigkeiten. Kein Gesäug, keine Tumore.
Der Unterschied zwischen einer Frühkastra (also vor der ersten Läufigkeit) und nach der ersten Läufigkeit ist in Bezug auf die Vorsorge sehr gering.Ich werde meine Maus mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kastrieren lassen, bin aber noch nicht sicher ob ich ein oder zwei Läufigkeiten abwarte.
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meine größte durfte leider nur 2 läufigkeiten mitmachen, sie musste aus med. indikation notkastriert werden und ich bin immer noch überzeugt, dass diese Kastration das schlimmste war was ihrer enwicklung passieren konnte-
Hormone sind wie bei uns Menschen auch wichtig zum Erwachsen werden und diese Möglichkeit hatte sie nicht mehrMeine mittlere durfte 4 Läufigkeiten mitmachen. Leider wurde jede problematischer und auch bei ihr musste aus medizinischer Indikation kastriert werden. Sie war aber einfach schon erwachsen und sie hat sich auch nicht verändert vom charakter her durch die Kastra. Sie hat davon eher profitiert (außer ihr Fell)
Meine jüngste ist jetzt gerade das erste mal läufig und ist noch ganz relaxed. wenn sie keine Probleme hat wird sie definitv nicht kastriert. Wollte ich bei den anderen beiden auch nicht und finds schade dass sie kastriert sind
Läufigkeit und Scheinschwangerschaft ist was normales, nix krankhaftes im Regelfall. Was du beschreibst ist völlig normal und nix ausser der Reihe. Wenn man sih ne Hündin holt sollte man schon wissen auf was man sich da einlässt und nicht einfach aus Bequemlichkeit wegschnippeln lassen
Lies mal die Bielefelder Kastrationsstudie. Da kannst nachlesen was wirklich Vor- und Nachteile sindUnd wegen Krebsvorsorge... auch wenn der Vergleich nicht gern gesehen wird. Wer würd sich schon die Brüste abnehmen lassen oder die gebärmutter rausnehmen lasse um kein Krebs zu bekommen?
Wir Frauen fühlen uns während der Regelblutung auch nicht immer gut, das ist beim Hund nicht anders
Das ist Natur, ein normaler Vorgang
Und genau wie wir Frauen während unser ersten Regel, muss ein Hund auch erst lernen mit der läufigkeit umzugehen.Meine Große Nami war bei der ersten Läufigekit völlig durch den Wind und hochaggressiv gegen alles und jeden (ja sogar gegen Rüden während der Stehtage). das war bei der 2. Läufigkeit schon viel besser. sie wurde zu einen katastrophalen zeitpunkt kastriert und das hat ihre Entwicklung stark gehemmt. Hätte sie dasicht gehabt wäresie heute sehr wahrscheinlich ein viel ausgeglichenerer und selbstsicherer Hund
Saya war übrigens währed der Läufigekiten nie anders, ur die Scheinschwangerschaften warenkompliziert und wurden schlimmer und die Läufigkeiten kamen immer häufiger, zuletzt alle 3 Monate. Durch dieses ständige Hormon auf und ab, kam sie nie zu Ruhe richtig und die Eierstöcke wurden zystisch, daher Kastration.
sie war aber wie gesat erwchsen und hat sich vomschüchternen Hundekind zu ner sehr selbstsicheren Dame über die Läufigkeiten entwickelt. Man merkte die positive Veränderung mit jeder Läufigkeit -
Zitat
Ich kann zu den Wahrscheinlichkeiten von gesundheitleichen Vor- und Nachteilen gerne einen englischen Artikel per PN shicken. Da geht es nur um Zahlen, komplett ohne Ideologie.
Erschreckend ist, dass es bei den Rüden wirklich gar keine gesundheitlichen Vorteile gibt, dafür aber einige sehr problematische Nachteiel. Bei Hündinnen ist das mit der KRebsvorosge nicht ganz unerheblich.
Dabei geht es vor allem um Mammtumore. Das Gesäuge bildet sich erst im Laufe der ersten zwei - drei Läufigkeiten. Kein Gesäug, keine Tumore.
Der Unterschied zwischen einer Frühkastra (also vor der ersten Läufigkeit) und nach der ersten Läufigkeit ist in Bezug auf die Vorsorge sehr gering.Ich werde meine Maus mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kastrieren lassen, bin aber noch nicht sicher ob ich ein oder zwei Läufigkeiten abwarte.
Ich hätte Interesse an dem Artikel!
Ich würde übrigends nicht wegen einem Krebsrisiko der Mammaleiste kastrieren lassen - denn das ist doch sehr gering. Dafür steigen Risiken für andere Krebsarten an und das Risiko auf Inkontinenz. Außerdem sollte man finde ich kein gesundes Organ entfernen, nur weil eine geringe Möglichkeit besteht, dass es erkrankt. Wer lässt sich schon den Blinddarm präventiv entfernen? Und das, obwohl dieser nun wirklich keine Funktion mehr hat. Nach der 2. Läufigkeiten ist die Krebsprävention nach einigen (deutschen) Studien sowieso so gut wie nicht mehr wirksam. Nach 1-2 Läufigkeiten ist ein Hund definitiv noch nicht erwachsen und das Gehirn benötigt die Hormone zum reifen. (siehe den Artikel den ich auf der 1. Seite verlinkt habe).
Man darf nicht nur die gesundheitlichen Zahlen wie Krebsrisiko usw. betrachten, sondern eben auch solche Dinge die mit Hormonen und dem Wesen des Hundes zu tun haben. -
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