Hund allein => Haustür/Deko zerstört/angeknabbert

Hallo Roxia,

nun lass Dich mal nicht verrückt machen. Es ist schwer gegen einen Vater zu argumentieren, wenn er etwas nicht will, ich kenne das. Wie schon vorher erwähnt wurde, sind sowohl Rottis als auch Labbis sehr menschenbezogen. Labbis sind absolut nicht für Zwingerhaltung geeignet. Bei Rottis weiß ich es nicht. Ich kenne nur zwei Rottis und die dürfen mit ins Haus, sind wahre Kampfschmuser. Leider kenne ich auch einen Labbi, der nur scharrt und kratzt in der Wohnung, wenn "das Rudel" weg ist. Aber das ist mehr in der Kategorie "wir-haben-einen-Hund-weil-wir-damit-angeben-wollen".

Ich kann nur soviel sagen: meine Eltern haben zwei Labbis. Vorher hatten wir einen Schäferhund, der war immer draußen. Danach eine Dobi-Hündin, die war auch immer draußen, genoss es aber sehr, weil sie in den Wintergarten-Anbau durfte (Zugang vom Garten) und somit quasi immer an der Schwelle zum Wohnzimmer lag und uns zugesehen hat. Im Sommer ist es ja eh immer anders und man ist im Garten. Als dann der erste Labbi kam (Hündin), kam die totale Umstellung. Der Welpi hat echt gelitten, dass er nicht so richtig ins Haus sollte. Auch damals galt bei uns das Argument, ein Hund bringt Schmutz und Ungeziefer ins Haus und macht alles kaputt. Aber nach sehr kurzer Zeit haben es die Eltern eingesehen und sie durfte rein. Als dann Labbi Nr. 2 (Rüde) dazukam, war es selbstverständlich, dass auch er ins Haus durfte. Es gibt Bereiche, wo die Hunde hindürfen, das sind Wintergarten und Flur bzw. Keller und Garage. In die Küche nur zu den Mahlzeiten, ansonsten ist das Haus tabu. Aber die sind schon so lieb und glücklich, wenn sie abends nur im Flur liegen dürfen, das war die richtige Entscheidung sie nicht draußen zu halten. Außerdem machen sie keinen Blödsinn mehr, seitdem sie in unserer Nähe sein dürfen. Nix mehr mit ausgebuddelten Büschen und Pflanzen, angeknabberten Holzmöbeln im Garten etc.

Versuch doch wenigstens, dass der Hund in den Flur darf. Er kann Euch sehen und hören und das reicht doch um sich nicht ausgeschlossen zu fühlen.

Übrigens, ich habe nen Dackel-JRT-Mix und erfahre immer wieder, dass diese völlig anders im Charakter sind, zwar auch anhänglich, aber wesentlich eigenständiger. Mein Zwergmonster beschäftigt sich gut allein (ohne Blödsinn zu machen, einfach nur mit Kong und Co.), die Labbis kommen dauernd angetrampelt und suchen die Nähe.

Versuch`s mit dem Alleinbleiben Schritt für Schritt. Vorher gut auslasten mit Kopfarbeit. Dein Hund ist auch in einem Alter, wo er zwar kein Welpe mehr ist aber auch noch nicht richtig erwachsen. Die schönste Hütte nützt nix, wenn das Herz sich einsam fühlt. Sprich nochmal mit Deinem Vater, dem Hund zuliebe. Toi Toi Toi!