Lekerchen-Problem!

hallo freileben

@ krusti: na, für alles! für#s herkommen, für sitz, für platz, aber auch wenn sie beim suchen was gefunden hat oder gerade neue tricks lernt.

...kann dein hund schon ein paar sachen?

gruss krusti

freileben

meinst du die triebwechsel?
wenn du so arbeiten willst, muss man erstmal sagen das man mit triebwechsel in deinem fall den wechsel vom beutetrieb in den gehorsam bezeichnen würde..

das ganze würde ich wie folgt aufbauen:
ersteinmal mit ihr ein paar mal nur am körper spielen (kein wegwerfen), sodass sie richtig heiss auf ihr spielzeug wird. dann würde ich einfach mitten im spiel die hand mit der beute ruhig halten (beute nicht wegpacken, sie soll sie sehen) und ein kommando geben was sie schon kennt. für den anfang eignen sich dafür meistens besonders gut "schau" oder "platz", weil sie keine sonderlich großen aktionen verlangen bei denen der hund von seinem triebziel weg müsste. in dem moment in dem sie dein kommando ausführt (das kann am anfang etwas dauern.. im zweifel gibst du es nochmal), gibst du sie frei (überleg dir dafür ein kommando, beispielsweise "frei", "Lauf" oder "OK") und lässt sie weiter spielen. wichtig dabei ist auch, dass du sie erst frei gibst wenn sie ruhig und konzentriert ist, du darfst kein nervöses rumgerutsche etc. bestätigen.. sie soll ja lernen sich zu konzentrieren und vom beutetrieb in den gehorsam zu wechseln, nicht vom beutetrieb in übersprungshandlungen.
ziel des ganzen ist, dass sie auf dein kommando hin genau konzentriert arbeitet wie über futter (oder eben wie wenn sie futtertriebig wäre :wink: ). wie viel trieb du anfangs beim spielen machst bleibt dir überlassen und kommt auf deinen hund an.. bei einem triebigen hund würde ich am anfang weniger machen und den trieb erst langsam, zusammen mit dem gehorsam hoch fahren. immer nur so viel wie du kontrollieren kannst.

hallo freileben

Zitat

Ich denke du willst darauf hinaus, wie ich sie überhaupt erzogen habe wenn sie sich nicht belohnen lässt, richtig?

nein.

ich denke greade daran ,das es sein kann,
dass dein hund schlecht ein lob annimmt,
da du vielleicht eher auf ihn achtest ,als er auf dich.
das hat etwas mit der art und weise der bindung zu tun.

falls das der fall sein sollte,wuerd ich ne metode ohne leckerchen/ball versuchen,da das lob von dir persoenlich kommt.

es ist ein direktes lob ohne umwege.
das ist natuerlich nicht so einfach,wie die leckerchenmetode.
staerkt aber die bindung enorm.

...ich moechte dir nichts negatives unterstellen

Zitat

Also: Natürlich kann sie was. Sie ist super erzogen. Das hat aber ewig gedauert, bis sie etwas gelernt hatte, weil ich sie eben kaum belohnen konnte.

das glaub ich dir.

gruss krusti

Hallo Freileben,

Du könntest versuchen immer mit dem zu belohnen, was die stärkste Ablenkung in der jeweiligen Situation wäre (das hat Herr David Premack herausgefunden, nach dem das Premack-Prinzip benannt ist, guckstu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/David_Premack)

Am Beispiel des Rückrufs erklärt. Wenn Du Deinem Hund nach einem erfolgreichen Rückruf damit belohnst, dass er wieder dorthin zurückkehren darf (z.B. zum Rennspiel seiner Hundekumpel) belohnst Du mit genau dem Verhalten, von dem er sich abwenden sollte um zu Dir zu kommen.

Oder wenn Du ihn von einem Mauseloch abrufst, läust Du zur Belohnung mit ihm dorthin und er darf noch ein bißchen buddeln.

Oder wenn Du ihm aus dem Wasser abrufst, darf er anschließend noch eine Runde schwimmen gehen.

Wenn Du darauf bestehst, dass sich der Hund setzt, bevor Du die Leine löst, damit er zu seinen Freunden rennen kann (oder wohin auch immer er gerade möchte).

Also müßtest Du für jede beliebige Übung und der jeweiligen Situation (Ort etc.) überlegen, was dort für den Hund am erstrebenswertesten ist, und ob Du damit belohnen kannst (es könnte ja erstrebenswert sein, einem Reh hinterher zu jagen - aber damit wirst Du evtl. nicht belohnen wollen....).

Sophia Yin (Wie der Mensch, so der Hund) hat eine nette übung zum schnellen wieder abregen für Hunde - es ist eine Steigerung zur "automatisches Hinsetzen"-Übung (bei der der Hund lernt, sich sofort setzen, wenn der Mensch stehen bleibt...) - hier kaspert sie mit dem Hund rum und bleibt dann Plötzlich stocksteif stehen und wartet, dass der Hund sich setzt. Zur Belohnung wird wieder getobt, dann wieder stehen geblieben. Sie benutzt das wilde Spielen dazu, dem Hund schnelles Beruhigen beizubringen....

Übrigens ist es gar nicht so selten, dass Hunde drausen nicht fressen mögen. Das liegt daran, dass das Fressen vielleicht gar nicht zur Situation passt. Allerdings kann man die Fellnassen mit Geduld und Spucke scon etwas daran gewöhnen. z.B. könnte man das Leckerchen Werfen damit Hund es "jagen" kann - das erhöht die Wertigkeit des Futters.

Huhu,

Dann solltest Du auch noch ein Entspannungssignal konditionieren - gib das mal in die Suchfunktion ein, ich habe schon in anderen Threads beschrieben, wie man das aufbaut. Das Signal kannst Du dann zunächst erstmal zu Hause anwenden, um sie von dem hohen Erregungsniveau wieder runter zu holen - später wenn es gut etabliert ist, kannst Du es auch unter Ablenkung einsetzten - natürlich wird sie da nicht von einer Sekunde auf die andere umfallen und selig schnarchen, aber Du wirst merken, dass sie quasi tief Luft holt und sich etwas entspannt - und die weitere Zusammenarbeit wird erleichtert.
Vielleicht wäre ja auch TTouch was für sie oder die TTouch Bodenarbeit, da muß man sie nämlich konzentrieren, wo man so hintritt - und wer sich konzentriert, regt sich nicht gleichzeitig auf...

Zitat

@ krusti:

Nee du, das kann nicht sein. Die macht den ganzen Saziergang nichs andres als auf mich zu achten...ist auch sehr aufmerksam ob ein Kommando oder eine Spielaufforderung kommt. Bindung ist auch super, sie vertraut mir und ich ihr...

dann verstehe ich deine frage nicht,wie kommst du darauf dass dein hund kein lob annimmt?

gruss krusti