vererbte Rudelstellung

  • Zitat


    Und ich habe nichts gegen kritische Auseinandersetzung mit dem Thema, aber dieses seitenweise ins Lächerliche Ziehen und absolute Ablehnung wirkt für einen Außenstehenden, oder einen, der etwas offener an die Sache herangeht, schlichtweg verbohrt und mehr nach "Ich kenn das nicht, also will ichs nicht und es ist grundsätzlich alles Mist, was ich nicht kenne" als nach "Schön und Gut in der Theorie, in der Praxis aber nicht brauchbar weil..."



    Mooooment. Darüber darf man ja aber auch einfach mal nicht vergessen, dass es ursprünglich durchaus Interesse daran gegeben hat. Immer auch ein skeptisches Hinterfragen, ja. Aber es hat so viele gegeben, die sich damit sachlich auseinandersetzen wollten, die zwar Fragen hatten, diese aber gerne beantwortet wissen wollten, statt sich von Anfang an drüber lustig zu machen.


    Nur, wenn trotz aller Versuche, das Ganze irgendwie zu verstehen, nie was kommt, Fragen entweder völlig unbeachtet bleiben oder "beantwortet" werden, indem sie zwar zitiert werden, die eigentliche Antwort aber mit der Frage nichts mehr zu tun hat, wen wunderts denn da, wenns irgendwann ins Lächerliche gezogen wird?


    Ich kann mich nunmal nicht hinstellen, irgendwas behaupten, das die bisherigen Ansichten völlig ad absurdum führt und dann erwarten, dass mir jeder ohne eine Erklärung glaubt und meine Behauptung nunmehr als die Richtige anerkennt. Entweder meine Behauptungen haben eine Grundlage, dann ist es kein Problem, diese auch darzustellen. Oder sie haben keine - dann muss ich mich nicht wundern, wenn man sich über mich lustig macht.

    • Neu

    Hi


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    • Da ich den ersten Thread überhaupt dazu aufgemacht habe, will ich dazu noch kurz was sagen.
      Es stimmt, es wurde nachgefragt. Allerdings wird dabei vergessen, dass damals wie auch heute keine Person hier im Forum anwesend ist, die das so erklären kann, weil schlichtweg das Wissen fehlte.
      Ich hab einen Thread im anderen Forum dazu gelesen und habe ein Seminar besucht - aus reiner Neugierde.
      Für mich hat sich nicht wahnsinnig viel neues ergeben, außer dass ich zu blöde bin meinen Hund in seiner Stellung zu führen.
      Diejenigen, die es interessiert hat, die dabei waren haben hier ihre Eindrücke geschildert, doch als sie einiges nicht plausibel genug beantwortet haben, ging das Zerfetzen los und darum hatte ich drum gebeten den Thread dicht zu machen . weil es einfach die falsche Plattform dafür ist, weil die Fragen nicht so beantwortet werden konnten, dass es Sinn gehabt hätte.
      Warum man noch den 2 und 3 Thread aus dem Boden stampfen musste, wenn man doch eh nur lächerlich über die Theorie gedacht hat, weiß der Geier.

    • hier sind doch irgendwelche leute aufgekreuzt die über diese theorie bescheid wusste, fragen aber nicht beantworten konnten.
      man hat bloss immer wieder zu hören bekommen, fragt kage oder geht zu nem seminar hin.


      und auch im anderen forum verstrickte man sich andauernd in widersprüche, konnte fragen nicht beantworten und wurde mit der zeit echt pampig wenn kritische meinungen kamen...ja bis hin zum abbruch der diskussion dort.


      also so ganz begreifen tue ich diese theorie immer noch nicht...


      und das hunde in rudeln bestimmte positionen einnehmen, ist nichts neues. die dame hat das rad nicht neu erfunden was das angeht, daher versteh ich den hype nich drum.

    • Zitat


      Was ich einzig und alleine interessant fand und finde ist die Tatsache, dass es offensichtlich verschiedene typen von Hunden gibt.


      Was bitte ist daran neu?
      Und was bitte ist daran neu, dass es bei bestimmtem Konstellationen von Hunden einfach nicht passt? Wenn ich zwei sehr selbstbewusste Hunde gleichen Geschlechts, gleicher Größe, gleicher Kraft, gleichen Alters habe muss ich damit rechnen, dass es Schwierigkeiten geben könnte. Das ist absolut nichts Neues.



      Zitat

      (wobei meine Züchterin z.b Beobachtungen bei ihrem Wurf gemacht hat, die zufälligerweise recht gut zu den Rudelstellungstheorien passen wollen)


      Mit Betonung auf WOLLEN. Man kann letztendlich immer irgendwie etwas interpretieren, wenn man daran glauben will.


      Zitat

      nein, ein Hundetrainer wird einem in dieser Welt bestimmt nicht erzählen, dem Hund einfach mal zu vertrauen, ihn sein Ding machen zu lassen, sogar ihm zu folgen anstelle über ihn zu bestimmen.


      Vielleicht kennst Du nicht die richtigen Trainer!

    • "Und nein, ein Hundetrainer wird einem in dieser Welt bestimmt nicht erzählen, dem Hund einfach mal zu vertrauen, ihn sein Ding machen zu lassen, sogar ihm zu folgen anstelle über ihn zu bestimmen."


      pardon fürs OT, aber genau das zu tun ist das, was dir jeder GUTE Trainer vorrangig beibringen wird, egal, ob bei Hund oder Pferd - sonst bekommst du nämlich nie wirklich Gefühl und Verständnis für das Tier und kannst dir alles "technische" Training eigentlich gleich sparen.


      Das Problem ist: es gibt so verdammt wenige gute Trainer, deshalb haben es die Schwachfug-Gurus ja auch so erschreckend einfach - aber irgendwo in dieser Welt findest du sie garantiert.

    • Sorry Night, aber warst du nicht eine der Personen, die ihren 2. Hund durch diese Idee der Frau E. aussuchen (lassen) wollte, um ihren Ersthund die passende Rudelstellung zu ermöglichen und ihm dadurch zu helfen? Oder verwechsel ich dich da gerade?


      Btw. in dem Moment, in dem vom töten völlig gesunder Welpen gesprochen wird, kann ich so eine Idee nicht mehr ernst nehmen! Und das wurde so gesagt/geschrieben, auch wenn man da nun wohl etwas zurückgerudert ist..

    • Zitat

      Sorry Night, aber warst du nicht eine der Personen, die ihren 2. Hund durch diese Idee der Frau E. aussuchen (lassen) wollte, um ihren Ersthund die passende Rudelstellung zu ermöglichen und ihm dadurch zu helfen? Oder verwechsel ich dich da gerade?


      Jain, ich habe daran gedacht, meinen sowieso geplanten Zweithund evtl. passend zu Lucky auszusuchen. Das habe ich auch getan, aber ich habe andere Kriterien als eine Schlafstellung zugrunde gelegt. Im Prinzip habe ich ihn so ausgesucht, wie es jeder tun würde: Nach Wesen, Temperament, und wie er sich als Welpe gegeben hat, alles in Absprache mit der Züchterin.


      Und tut mir Leid, wenn es anscheinend schon alle gewusst haben, dass es sowas gibt, ich kannte es nicht, ich bin aber auch noch nicht so lange Hundehalter, da möge mir man das nachsehen.
      Und dass Hundetrainer einem sowas zeigen, mag in gewisser Weise stimmen, aber nicht so, wie ich das meinte. Irgendwo geht es bei allen Trainern immer darum, dem Hund ein souveräner Führer zu sein.
      Genauer kann ich das aber nicht erklären, weil ich meinen Hund nicht so führe.


      Und darf man jetzt nur noch Dinge, die einen interessieren, hier erwähnen, wenn man selber der Profi dafür ist? Was ist mit Themen über Hundewelten, Natural Dogmanship etc. die eröffnen auch keine von denen zertifizierten Hundetrainer, sondern normale User, die darüber etwas gehört haben oder sich darüber austauschen wollen. Sagt man denen auch: Wenn du das Konzept nicht erklären kannst, wozu machst du dann nen Thread auf?
      Mein Anliegen damals für den Thread war, zu schauen ob Jemand evtl. schonmal was davon gehört hat und sich evtl. für das Thema interessiert.
      Ich hatte den Thread im anderen Forum dazu grob überflogen bzw. eigentlich nur die Videoeinschätzungen gewisser Hunde und fand das spannend, mal eine andere Sicht der Dinge.
      Und diese "Stellungen" erklären manchmal einfach nur sehr gut, warum es zwischen bestimmten Hunden immer und immer wieder kracht, obwohl sie mit anderen super gut können (z.b intakte Rüden. Bei manchen klappt es wunderbar, andere hassen sich einfach nur)
      Und dann eben dieses Seminar besucht, wo ich mir selber gesagt habe, ob ich das Geld nun für einen DNA-Test oder für diese Einschätzung ausgebe ist gleichwertig - beides kann totaler Unfug sein.


      Als dann das andere Video verlinkt wurde, war ich entsetzt, zumal wir sowas dort nicht gesehen haben, aber das lag wohl an dem anderen Termin, mit anderen Leuten, vllt passte da einfach was nicht.
      Und dass Welpen getötet werden sollen kam auch erst hinterher dabei raus. Und mittlerweile haben sich die Leute, die diese Stellungen als Experiment ausprobieren sich ja selber von kage distanziert bzw. sie sich von ihnen, weil man ihr nicht fanatisch genug gefolgt ist?
      Es gibt immer Spinner, die gibt es aber überall und die sollten nicht die Grundlage für eine Diskussion sein.
      Meinetwegen muss man auch nicht an diese Stellungen glauben, vielleicht wäre es grundsätzlich einfach mal interessant, über die verschiedenen Hundetypen zu sprechen, ob das Rasseabhängig ist oder ob es wirklich so etwas wie eine Rolle ist, die sie in einem Wildrudel inne hätten.
      Vieles, was in den Stellungen beschrieben wird, kann man sich auch mit Eigenschaften wie Hütetrieb und Eigenschaften einiger Rassen, z.b die dichte Nähe zum Menschen suchen erklären.
      Aber diese Sym- bzw. Antiphatie die manchmal zwischen verschiedenen Hunden herrscht, die kann man damit nicht erklären, weil es manchmal eben keine sachlichen Gründe gibt, warum das nicht klappt.

    • Hey


      Zitat

      Ich habe keinesfalls gesagt, dass ich das, was Frau B. da abzieht, seriös oder nachahmenswert finde.
      Was ich einzig und alleine interessant fand und finde ist die Tatsache, dass es offensichtlich verschiedene typen von Hunden gibt. Diese Theorie gab den Typen einen Namen und das habe ich vorher noch nirgendwo so gefunden.


      Es gab und gibt schon immer die versuche genetische Unterschiede in Typen zu charakterisieren, auch bei uns Menschen, da gab es den Melancholiker, den Sanguiniker, den Choleriker u. den Phlegmatiker.
      Alle diese obsoleten Charakterisierungen sind in ihrer ursprünglichen Form verschwunden. Warum wohl?


      Da die Forschung nicht stehen bleibt.


      Denn „vererbt“ bedeutet du kannst etwas ohne es lernen zu müssen und es lässt sich auch nicht verändern.


      Und hier lehrt uns die Verhaltens- u. Neurobiologie, dass es die angeblich „vererbte Rudelstellung“ nicht geben kann, denn die Hunde können auch eine andere Position in diesen Formationen übernehmen.
      Noch mal vererbt bedeutet, dass nur eine Position eingenommen werden kann.


      Ergo ist das Unsinn.


      Alles, was einer Verhaltensänderung im Laufe des Lebens zu lässt, ist durch Erfahrung gelernt/erworben.


      D. h., wenn du dir mal vor Augen führst, wenn ein Rudel aus nur drei Mitgliedern besteht und nicht die magische Zahl 7 erreicht, dann könnte eine 3er Wolfsrudel nicht existieren.
      Ist das so? Nein.


      Es gibt Wölfe die alleine Leben.
      Es gibt Wölfe die zu 3 Leben, usw.


      Noch mal zu den Typen zurück, das ist doch ein alter Hut und nichts Neues, wie schon angemerkt. Wir Menschen neigen nun mal dazu alles in Schubladen (Kategorien) zu stecken, um es besser unterscheiden zu können.


      Bei Wölfen Alpha-, Beta- und Omegawölfe.


      Nur wird kein Alpha geboren, sondern entwickelt sich, das er gewisse genetische Anlagen mitbringen muss ist auch klar.
      Wölfe leben auch von Arbeitsteilung, jeder übernimmt die Aufgaben, die er am Besten kann, das sind sogar Voraussetzungen in einer Gemeinschaft, die voneinander mehr oder weniger abhängig ist.


      D. h., es muss ein gewisse Ordnung eingehalten werden und die beruht auf Erfahrung, also Lernen und ist nicht einfach angeboren. Dazu gehört eine gewisse Flexibilität, die bei nur angeborenem Verhalten nicht möglich wäre und schnell zum Verschwinden aus der Evolution geführt hätte.

    • linda, gerade diese chemie zwischen den hunden lässt sich am einfachsten und logischsten durch kommuniaktion (körpersprache, chemische kommunikation, lautäußerungen) erklären.


      ich kann z.b. anhand der kommunikation der hunde meistens bis kurz vor knapp vorraussagen, bei welchen hunden es wann knallen wird. das hat nichts mit rudelstellung u.ä. zu tun.


      wenn ein selbstbewusster, fein kommunizierender rüde mit einer kurzen warnkette und einer niedrigen reizschwelle (wie luca) beispielsweise auf einen grob kommunzierenden, eher trampeligen anderen rüden (wie unser nachbarsboxer) trifft, knallt es in dem meisten fällen, wenn man nicht eingreift.


      wenn man in diesem fall dafür sorgt, dass die hunde sich nicht fixieren, der plump kommunizierende hunde eben nicht guckend auf dem weg steht und beide erst sich erst einmal ignorieren, im gehorsam nebeneinander gehen, kann es ebenso sein, dass die hunde miteinander klarkommen, weil man in die kommunkation der beiden eingegriffen hat.


      in dem beschriebenen fall handelt es übrigens um zwei sehr unterschiedliche hunde. mein rüde ist ein selbstbewusster klotz, der boxer ist eigentlich unsicher, kommuniziert jedoch sehr ungünstig.


      würden die beiden in echten rudeln leben, hätten sie sehr unterschiedliche stellungen innerhalb einer gruppe.


      und trotzdem finden die sich blöde.


      weil die kommunikation so aneinander vorbei geht.

    • Das kann natürlich auch sein. Die meisten Hunde, mit denen es bei Lucky kracht, kenne ich schlichtweg nicht gut genug, um dazu was sagen zu können.
      Was mich nur immer wundert ist die Tatsache, dass der Rüde von Tante Flauschig und meiner sich jedes Mal, wenn wir uns treffen erst einmal zünftig prügeln müssen und danach können sie friedlich nebeneinander in der Wohnung liegen, aber vorher ist immer Spannung drin und passt man einmal nicht auf, haben sie sich in der Wolle. :roll:

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