Mag mein Welpe mich nicht genug???
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Hallo,
ich habe seit letztem Montag (23.4.) endlich meine kleine süße Labrador-Hündin bei mir. Hab sie von einem ordentlichen Züchter und laaaange auf sie gewartet, vor ihrem Einzug unzählige Bücher gelesen und ihr zuhause bei mir alles schick eingerichtet.Soweit klappt alles auch ganz gut. Sie ist zuckersüß, lernt schnell und macht auch an der Leine keine (großen) Probleme.
In der Wohnung beherrscht sie bereits die Kommandos "Sitz", "Nein" und "Hier" und befolgt sie auch ganz artig. Draußen nimmt sie jedoch keinerlei Notiz von mir. Ich habe zwar gelesen, dass das normal sein soll, da ja draußen die Aufregung sooo groß ist und habe mir daher gedacht, machst du doch mal nen Bindungsspaziergang.Soweit, so gut. Bin dann mit ihr zu einem abgelegenen Platz gefahren, frei von Menschen, Autos, Hunden etc. und hab sie abgeleint. Bin dann auch sofort schnurstracks losgelaufen und hab sie dabei aus den Augenwinkeln beobachtet. Drei, vier Schritte lief sie mir dann noch hinterher, blieb dann aber stehen, kaute auf einem Stöckchen rum und beobachtete mich nur noch. Nix mehr mit Folgeinstinkt oder so. Nicht mal hinter einem Baum verstecken oder Ähnliches brachte Erfolg. Madame blieb einfach sitzen, bis ich wieder um die Ecke kam
Nun frage ich mich natürlich, ob sie mich vielleicht nicht mag. Sie ist mein erster Hund, daher habe ich keine Ahnung und frage lieber nach. Hab mich ja nun ausgiebig belesen und da stand überall geschrieben, dass Welpen stets folgen würden, aus Angst ihr Rudel zu verlieren. Hhmmm...???
An unserer Bindung arbeite ich ansonsten auch fleißig. Ich wohne ja mit ihr alleine, füttere viel aus der Hand, spiele und kuschel mit ihr, breche das dann auch stets von mir aus ab, damit es was besonderes bleibt, aber die Kleine interessiert das scheinbar nicht...muss das erst gelernt werden oder ist Madame einfach zu selbstständig oder mache ich irgendwas falsch??? Würde mich über Antworten bzw. Tipps wirklich freuen.
P.S. Ab Sonntag werde ich mit ihr eine Welpenspielstunde besuchen. Das die Bindung sich erst nach und nach aufbaut, ist mir natürlich klar und auch, dass man stets daran arbeiten muss, aber ich dachte doch, dass ich mir den Welpen-Nachfolgeinstinkt zunutze machen kann, weil das eben immer klappt.
Danke im Voraus,
LG Natalie -
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Hi,
keine Panik. Das kommt noch alles. Mein erster Hund (Golden Retriever) hat sich in der ersten Zeit auch Null für mich interessiert.
Und in der Welpenstunde lernt ihr auch wie man eine gute Bindung aufbaut.
Wie alt ist sie denn? -
hi, danke für die schnelle Antwort :-)
Sie wird morgen 11 Wochen alt. Und da ich hier im Forum immer wieder gelesen habe, dass der Folgeinstinkt bis zur 12.Woche am größten ist und dann nachlässt, werde ich natürlich langsam panisch.
Immerhin will ich ja, dass sie später ohne Leine läuft und wir einfach ein tolles Team werden. Im Monent sieht es eher so aus, als wäre sie alleine glücklicher.
Selbst wenn ich mal kurz einkaufen gehe und jemand anderes auf sie aufpasst (15 min - länger kann ich nicht von ihr getrennt sein^^), freut sie sich gar nicht, wenn ich wiederkomme. Meist bleibt sie liegen und guckt hoch, aber das wars dann auch schon. Wenn meine Eltern mal vorbeischauen, wackelt bei ihr vor Freude sogar der ganze Hintern mit. Ich kann schon froh sein, wenn ich ein leichtes Schwanzwedeln bekomme... -
Nur eine Überlegung: Könnte es sein, dass Du zuviel mit ihr machst?
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Naja, ich beschäftige mich schon viel mit ihr. Ist vielleicht zuviel, oder?
Finde den Gedanken bloß komisch, sie links liegen zu lassen, denn sie beschäftigt sich auch gerne mal alleine. Nicht, dass sie mich dann gar nicht mehr "braucht"... -
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Du bist halt IMMER da und Fremde nicht. Louis hat früher bei Fremden sich vor Freude eingepieselt. Bei mir nicht
Bei Fremden hing er nur am Rockzipfel und hat um Streicheleien gebettelt. Bei mir gar nicht.
Hab mich dann mal ein paar Tage "rar" gemacht, d.h. ihn nicht den ganzen Tag bespaßt, gekrault und beachtet. Einfach wortlos Gassigegangen, abends auf dem Sofa nicht groß beachtet, kein Streicheln, kam ich nach Hause wurde er auch nicht begrüßt. Nach 3 Tagen, wurde er dann anhänglicher :)
Vielleicht knuddelst du sie zu viel?
Vielleicht musst du dich auch draußen viel intressanter machen. Nimm das Lieblingsspielzeug mit, vllt was quietscht. Ruf sie und wedele mit dem Ding herum, wenn sie dann kommt, dann lobe sie ganz dolle.
Oder vielleicht auch Superleckerlie mitnehmen. Und dann wenn du sie rufst und sie kommt, dann belohnst du sie ganz dolle damit. -
Es gibt einfach (rasseübergreifend) sehr selbstständige Welpen, die sich auch unglaublich schnell ablenken lassen...
"Huch, da ist ein Schmetterling..."...laufen wir mal hinterher...und schon bist du als Besitzer erstmal vergessen...Mach an den Hund erstmal ne Schleppleine, mach mit ihr viele Dinge gemeinsam, die ihr Spaß machen, bau in ganz winzigkleinen Minischritten den Grundgehorsam auf und dann kommt die Bindung von ganz alleine!
Und das mit dem "Links liegen lassen"...da ist schon was dran. Wenn du ständig für deinen Hund verfügbar bist, wenn du immer dabei bist und sie bespaßt...klar, das ist irgendwann nicht mehr so spannend!
Ich ignoriere meine Hunde in der Wohnung schon die meiste Zeit, ich versuche nur ganz wenig mit denen zu quatschen...der Erfolg ist:
wenn ich sie draußen anspreche...wenn ich dort irgendwelche Aktionen einleite habe ich (meistens...) die ungeteilte Aufmerksamkeit meiner Hunde!
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Mir hat das damals unser Hundetrainer empfohlen. Draußen Schleppleine und Leckerlies und Lieblingsspielzeug.
Und zu Hause mal einen Gang runterfahren mit Zuwendung. Der Hund mag dich trotzdem noch, auch wenn er nicht 24 Stunden Dauergetreichelt wird :)
Das wird schon mit euch beiden -
Klar könnte es zuviel sein.
Manchmal ist es gar nicht schlecht, zu warten bis Hundi von allein angetapert kommt.
Was das Spielen betrifft so habe ich oft darauf reagiert, wenn mein Hund mir ein Spielzeug brachte, aber es gab auch Momente, in denen es nicht ging, da sagte ich bloß "später spielen" und habe das auch konsequent durchgesetzt, indem eben keine Aktion stattfand. Wann immer ich das heute sage, lässt er das Spielzeug fallen und trollt sich bis ich Zeit habe.
Jetzt lach nicht, aber ich bin sogar auf allen Vieren auf der Wiese rumgekrabbelt und habe so getan als ob ich da was ganz Tolles gefunden hätte. Was meinst Du wie schnell der Kleine angerannt kam.
Übrigens bin ich nie zu ihm hingegangen und habe ihn beschmust, wenn er sich irgendwo hingelegt hat, ich habe ihm immer diesen Freiraum bzw. diese Rückzugsmöglichkeit gegeben, denn ich weiß von mir selber, dass auch ich gerne Mal Momente für mich habe und bei meinem Hund ist es nicht anders.
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Zitat
Mir hat das damals unser Hundetrainer empfohlen. Draußen Schleppleine und Leckerlies und Lieblingsspielzeug.
Und zu Hause mal einen Gang runterfahren mit Zuwendung.Ja...der Hundetrainer, mit dem ich zusammenarbeite empfiehlt das auch all seinen Welpenbesitzern...und die, die sich (zumindest einigermaßen) daran halten...die haben dann auch meist weniger Probleme in der Pubertät, mit dem aufkeimendem Jagdtrieb, mit dem Beginn der Sexualität etc. als die, die das ja alles so schlimm und einschränkend finden und den Hund den ganzen Tag "beknuddeln" und ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen...
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