kein Ball werfen,aber Frisbee?
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Hi,
ich hätte mal eine Frage, weil ich ein Logik-Problem habe und es gerne verstehen würde.
Also,
ich habe nun schon öfters gelesen, dass man mit einem Hund nicht das früher übliche Ball werfen machen soll, um ihn
a)nicht zu einem Balljunkie zu erziehen,
b) gerade bei Welpen den Hund nicht von sich weg trainiert
und vorallem
c) kein Jagdverhalten antrainieren.Das leuchtet mir alles ein.
Gerade bei dem Hund meiner Schwester (Labrador-Mischling)sieht es genau so aus. Sie jagte kürzlich glatt einem Reh hinterher, ohne nur im entferntesten rückrufbar gewesen zu sein. ( Ich finde das schrecklich, aber meine Schwester ist nicht gerade diejenige, die sich in irgendetwas einliest...) Genau so gerne wie sie anscheinend Tiere jagt, jagt sie auch dem Ball hinterher. Ohne Ende.Deswegen leuchtet mir Punkt c gänzlich ein und ich möchte das bei meinem (zukünftigen) Hund nicht so haben.
Und nun meine Frage...
Wo liegt denn der Unterschied, wenn ich den Ball werfe oder einen Frisbeescheibe? Wird damit nicht auch das Jagen trainiert?
Liegt das an der Flugeigenschaft der Scheibe, oder
ist das ganze Jage-Getue vollkommen übertrieben und die Ballspiel gar nicht so blöde???Würde mich über eine Antwort- oder mehrere- sehr freuen :)
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Jagdverhalten trainiert man mit Bällchen (oder jedes andere stumpfsinnig, eintöinig geschmissene Objekt) nicht an. Denn wenn es danach ginge, wäre mein Rüde DER Jäger vor dem Herren.
Das "Bällchen spielen" ist selbstbelohnend. Durch das ganze Geschmeiße und die Hormonausschüttungen die dabei statt finden, kann man den Hund süchtig machen. Ähnlich wie es einem Sportler ergeht, der süchtig nach seinem Sport wird, weil es ihm dann jedes Mal so gut geht. Das ist alles.
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Lino jagt kein Tier, aber dne Ball (bleibt aber auch ansprechbar und hört, also kein Junkie)
Ob nun Frisbee oder Ball ist also egal. -
Zitat
Wo liegt denn der Unterschied, wenn ich den Ball werfe oder einen Frisbeescheibe?
Wer sagt denn, dass es da einen Unterschied gibt?
Ich hatte das "Balljunkie-Phänomen" auch so verstanden, wie PocoLoco es erklärt hat.
Der Hund läuft einer Beute hinterher, das verschafft kurzfristig Befriedigung durch Ausschüttung von Dopamin etc., dies Gefühl will der Hund nochmal empfinden also wirft er dem HH den Ball immer wieder vor die Füße.Soviel zu der Pauschalität des Ganzen, nun muss man das aber noch differenzierter sehen.
1.) Nicht jeder Hund neigt zum "Ball-Junkie"
2.) Nicht das Bällchen schmeißen an sich ist gefährlich, sondern das unkontrollierte Ball werfen, soll heißen: Der Hund bestimmt wie das Spiel zu laufen hat und wann es beendet wird
3.) Ob Frisbee, Ball, Stofftier, Quietschie, Stock, Stein....egalAls Omi noch jung war, gehörte das Apportieren von Bällen und das Fangen von Frisbees genau so dazu wie Sitz, Platz, Bleib und mach ne Rolle. Allerdings habe ich immer entschieden wann das Spiel los geht und wann es aufzuhören hat.
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Meiner Motte ist ein Ball herzlich egal. Doch ihre Frisbee liiiieeeeeeebt sie einfach. Da sie dabei auch sehr schnell hochdrehen kann gibt es die nur dosiert und nur gegen Gegenleistung. Heißt, mal vorher Platz, Sitz, Bleib, mal nach dem Bringen ordentlich in die Hand geben ("Gib her") oder vor die Füße legen und ruhig absitzen ("Aus"). Mal auch ein kleines Stück Fußarbeit.
Daher würde ich sagen, dass auch Frisbees süchtig machen können, nicht nur das Ballwerfen an sich. -
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ohh wie schön, langsam lichtet es sich.
Danke Euch :)Also zusammen gefasst heißt es, dem Ball hinterherjagen alleine macht aus dem Hund keinen wilden Jäger.
Aber man kann den Hund, mit extremen Ballwerfen, wild machen. Dabei ist es aber egal was fliegt.Also kommt es wie meist auf die Dosis/Menge an.
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Zitat
ohh wie schön, langsam lichtet es sich.
Danke Euch :)Also zusammen gefasst heißt es, dem Ball hinterherjagen alleine macht aus dem Hund keinen wilden Jäger.
Aber man kann den Hund, mit extremen Ballwerfen, wild machen. Dabei ist es aber egal was fliegt.Also kommt es wie meist auf die Dosis/Menge an.
Ich würde nicht zu viel Ball spielen bzw. andere Dinge werfen, das ist für die Gelenke usw. nicht gerade gesund.
Zwischendurch spiele ich mit meiner Hündin (Jagdtrieb vorhanden..) auch Wurfspiele, dabei übe ich aber auch gerne die Impulskontrolle. Momentan nur "langweilig", indem sie "Sitz" machen muss, ich werfe den Gegenstand und sie darf diesen dann holen.
Man kann den Gegenstand sicher auch werfen und den Hund kurz davor abrufen, stoppen usw.
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Hi,
Ja, so kann man es etwa sagen.
Im ersten Jahr sollte man aber solche Sachen trotzdem lassen, denn Ballspielen belastet die Gelenke und deswegen sollte man es im Wachstum vermeiden.Je nach Hund kann man später schon Ball spielen. Mein Aussie-Mix ist total wild auf Ball spielen und ich werfe fast nie den Ball einfach nur so, sondern nur als Belohnung bei Apportierübungen ab und zu mal. Sie dreht dabei sehr hoch. Bei so einem Hund sollte man das nur selten machen (wir spielen vielleicht alle zwei Wochen mal ein paar Minuten Ball oder so).
Dagegen der Collie meiner Verwandten spielt auch total gern mit der Frisbeescheibe, sie dreht dabei überhaupt nicht hoch, spielt zwar gerne, bleibt dabei aber innerlich ruhig und regt sich nicht auf. Da kann man sicherlich öfter solche Spiele machen.
Wichtig ist wirklich weniger der Gegenstand, sondern die Art des Spiels. Egal ob mit Ball, Frisbee oder Dummy, man kann konzentrierte Übungen machen, die der Hund auf ganz bestimmte Weise ausführen muss und die kontrolliert ablaufen, oder man kann einfach stupide das Spielzeug immer wieder und wieder werfen und den Hund immer wieder und wieder hinterherhetzen lassen.
lg,
Sanne
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