Operation PL - eine schwere Entscheidung...

  • Hallo :smile:


    So wie das für mich klingt ist das PL Grad 2 ... man operiert normalerweise ab Grad 3 (ab und zu auch Grad 2) ...
    Wenn die Patella nur schwer luxiert werden kann vom TA, muß ja das Patellaband noch "recht" straff sein...
    Bei einem 9-jährigen Yorki würde ich ohne Arthrose und ohne Beschwerden und dass die Patella oft luxiert wahrscheinlich auch nicht operieren lassen ...


    Meine Hündin hat rechts Grad 1 und links Grad 2. Hab sie letztens röntgen lassen zur Kontrolle und so gut wie keine Arthrose...
    Ich mache seit zwei Jahren aber viel Physiotherapie (Muskelaufbau, Elektrotherapie) mit ihr und die Patella luxiert von alleine gar nicht, nur wenn TA oder ich sie durch Druck luxieren.
    Die Tipps in dem o. g. Thread zum Muskelaufbau und Dehnen sind gut, aber von einem Laien teilweise schon gefährlich auszuführen, wenn man das nur durch´s Lesen selbst versuchen will.
    Ich bin selbst Physiotherapeutin und mache das deswegen selbst bei meiner Hündin.


    Würde den Besitzern vorschlagen lieber zur Hundephysiotherapie zu gehen, dort werden Ihnen dann als Hausaufgaben Griffe und Techniken zum Muskelaufbau gezeigt, die sie zuhause zusätzlich machen können. Muskelaufbau wirkt bei PL wahre Wunder ....


    LG

  • Zitat

    Und was ist das Dogosan?


    Dogosan ist einfach eine Marke für so ein Zusatzfuttermittel - enthält ausser Grünlippmuschelpulver noch andere Zusätze, welche die Synovia (Gelenkflüssigkeit) und damit den Knorpel nähren, sowie das Bindegewebe (Haltebänder/Sehnen). Das sollte man regelmässig geben. Ich schreibe das, weil viele das wie ein Medikament meinen, einsetzen zu können. Die sagen dann: Mein Hund nimmt jetzt schon 1 Monat Grünlippmuschelpulver und hat noch immer PL :hust: ---- so geht das nicht. Es kann nur nähren, aber wenn der Knorpel weg ist, ist er weg.


    Deshalb ist auch der Muskelaufbau so wichtig. Die Muskeln halten das ganze Gelenk, sowie die Sehnen straff.


    Ich finde etwas sehr schwierig: meine Maus rennt wahnsinnig gerne durch die Gegend - sie zeigt damit ihre Lebensfreude - ist halt ein richtiger Hund. Wir haben entschieden, obwohl es im orthopädischen Sinne nicht gut ist für die Knie, dass ich sie einfach lasse. Ich kann ihr das doch nicht verbieten.....


    Ich habe auch die Einstellung - mal ganz krass gesagt: lieber ein kurzes Leben in Lebenslust, Freiheit und Spass - als ein Langes bei der Physiotherapie und auf dem OP-Tisch.


    Wer meine Kleine schon mal springen, toben, tollen hat sehen, der wird mich vielleicht verstehen....

  • Meine 20-kg-Hündin hatte zwar keine PL, aber einen Kreuzbandriss und der Meniskus war umgeschlagen, ich kam um eine OP also nicht herum. Die OP war letzten August in einer wirklich guten Klinik, wurde vom Chefarzt selbst gemacht, es verheilte soweit gut, aber sie hinkt trotzdem noch immer wieder, muss sich erst einlaufen. Bei Wetterumschwung schmerzt das operierte Knie deutlich...


    Sie ist jetzt keine "Flitzpiepe" sondern relativ ruhig, aber mir tut es trotzdem immer wieder weh zu sehen dass sie Schmerzen hat und nicht so kann wie sie will. An schlimmen Tagen bekommt sie dann Metacam und ansonsten jeden Morgen Canicox HD.


    Ich würde den Yorki auch nicht operieren lassen, du sagst ja selber, es gab unter Gabe von Metacam keine Verbesserung. Die anderen haben es ja auch schon gesagt, so eine OP kann es verbessern, muss aber nicht. Und solange der Hund keine Schmerzen hat, würde ich eher davon ausgehen, dass eine OP den Zustand eher verschlechtern würde.

  • hallo zusammen,


    und vielen dank für eure beiträge und den link - den thread muss ich mir mal in ruhe zu gemüte führen.


    es überrascht mich, wie viele von euch mir zusprechen, den hund nicht operieren zu lassen. bestätigt mir aber, dass mein ungutes gefühl bei der sache nicht von ungefähr kommt.


    kurz nochmal zu einigen sachen, die ich gelesen habe in euren beiträgen:


    es würde wohl knorpel-erhaltend operiert werden. so wie der arzt es erklärt hat, wird wohl der knorpel, der über der knöchernen kniescheibenfurche liegt, eingeschnitten und hochgeklappt, dann am knochen die furche vertieft, und dann die knorpelschuppe wieder heruntergeklappt. zusätzlich eben kapsel-/bänderraffung und korrektur der beinstellung wenn nötig. trotzdem, ich habe es im ohr, wie der orthopäde einer anderen klinik, der damals bei lotta die OCD fest stellte, zu mir meinte, dass man eine gelenkeröffnung immer sehr gut mit der aktuellen problematik und alternativen therapien abwägen sollte, weil allein die eröffnung und dann erst die manipulation so ein trauma für das gelenk darstellen würde, dass der eingriff ansich schon zu arthrosen führen würde wenns doof läuft.


    mich hat es ehrlich gesagt überrascht, dass der doc am freitag die kniescheibe nur so schwer luxieren konnte. beim normalen laufen (galoppieren) springt sie oft raus! zumindest hebt er sehr oft das rechte hinterbein für ein paar schritte, das linke nur gelegentlich. kann das denn alles sein? so ein eigentlich schlechtes gangverhalten, aber solche "guten" untersuchungsergebnisse (auch röntgenologisch..)?? oder ist es möglich, dass die kniescheibe gar nicht allzu oft rausspringt, er aber aus gewohnheit so läuft bzw. eine schonhaltung einnimmt?


    ich dachte bis zu meinem experiment mit dem metacam, dass jedes rausspringen der kniescheibe schmerzhaft für den hund ist. so kenn ich es auch von menschen, deren kniescheibe hin und wieder hops macht. hätte titus aktuell schmerzen, wäre das für mich definitiv ein argument pro OP.
    hach ist das alles schwierig :/

  • Zitat

    mich hat es ehrlich gesagt überrascht, dass der doc am freitag die kniescheibe nur so schwer luxieren konnte. beim normalen laufen (galoppieren) springt sie oft raus! zumindest hebt er sehr oft das rechte hinterbein für ein paar schritte, das linke nur gelegentlich. kann das denn alles sein? so ein eigentlich schlechtes gangverhalten, aber solche "guten" untersuchungsergebnisse (auch röntgenologisch..)?? oder ist es möglich, dass die kniescheibe gar nicht allzu oft rausspringt, er aber aus gewohnheit so läuft bzw. eine schonhaltung einnimmt?


    Mir fällt dazu ein, dass der Hund schon eine alterbedingte Arthrose/Knorpelverlust innerhalb der Rinne hat - muss ja nicht nur an den Graten "abgewetzt" sein, was passiert, wenn die Kniescheibe rein und raus hüpft, sondern alleine durch die Abnutzung in der Rinne. Es gibt ausserdem flache und tiefe Rinnen - auch das ist unterschiedlich zu behandeln.


    Beim Yorkie hört sich das nach einer tiefen Rinne an - die fluppt nicht so leicht raus, kann innen trotzdem abgewetzt sein.

  • Zitat

    Mir fällt dazu ein, dass der Hund schon eine alterbedingte Arthrose/Knorpelverlust innerhalb der Rinne hat - muss ja nicht nur an den Graten "abgewetzt" sein, was passiert, wenn die Kniescheibe rein und raus hüpft, sondern alleine durch die Abnutzung in der Rinne. Es gibt ausserdem flache und tiefe Rinnen - auch das ist unterschiedlich zu behandeln.


    Beim Yorkie hört sich das nach einer tiefen Rinne an - die fluppt nicht so leicht raus, kann innen trotzdem abgewetzt sein.


    ...und das wäre dann ein grund für das beinchen-heben? aber dann wäre es ja doch ein schmerzbedingtes hinken, und kein hinken aufgrund der gelenkmechanik?
    altersbedingt glaube ich deswegen nicht, weil er es wirklich schon immer, bzw. zumindest schon sehr, sehr lange, so macht..

  • Weiss nicht, Veni, nur eine Vermutung.


    Dennoch kann es sein, dass die Passform zwischen Scheibe und Pfanne einfach nicht gut ist - nicht unbedingt an den Rändern, sondern möglich wäre auch ein kleiner Hubbel auf der Scheibe von Geburt z.B.?, der dann naturgemäss von früh an für Abnutzung/Arthrose sorgt.

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