Aufmerksamkeit/Leinen ziehen
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Ei manche vielleicht schon gelesen haben bereichert seit Juni ein 4jähriger kastierter Cockerspaniel mein Leben. Er ist mein erster Hund und ich muß noch viel lernen. Wir gehen zwar seit Juli in die Hundeschule und habe dort Einzelunterricht aber ich höre auch immer gern noch andere Meinungen. Mein Sammy wurde vorher-so nehme ich an-fast nicht erzogen er konnte "Sitz" und das wars. An den Grundkommandos arbeiten wir und das klappt ganz gut. Die Leinenführigkeit ist immer noch ein Graus-obwohl ich sehr konsequent seit Juli die Richtung ändere wenn er zieht und zerrt. Nund hat mein Trainer gemeint wir hätten ihm nun lang genug erklärt was wir von ihm wollen und ich solle doch wenn er in diesen Zerrwahn verfällt (es ist wie ein Wahn er ist dann kaum noch ansprechbar und er wedelt mit der Rute als ob er bald abhebt) zwei mal scharf an der Leine zu rucken damit er wieder "klar" wird. bei ihm hat das auch "funktioniert". und jetzt kommen wir zu dem Problem ich befürchte das sowas Sammy wehtun könnte und ich sein Vertrauen verlieren könnte. Sicher muß ich ihm zeigen das ich den Weg bestimme aber so? Ist das wirklich eine praktikable Lösung oder fällt euch etwas ein? Auf Leckerlies springt er Draußen fast gar nicht an und spielen müssen wir auch noch lernen (kennt er gar nicht). Draußen bin ich für meinen Hund Luft. Wenn ich ihn anspreche muß ich förmlich um seine Aufmerksamkeit betteln. Sobal er einen interessanten Duft in der Nase hat oder eine Katze sieht ist alles vorbei. Hat jemand Ideen?ich würde mich sehr freuen!!
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Ich finde es immer wieder klasse wenn ich höre das ein Hundetrainer zum Leinerucken rät.Nein ich würde es nicht machen, erstens tust du deinem Hund wirklich weh und zweitens ist das Probl. damit nicht gelöst.
Ich bin stehen geblieben sobald Zug auf die Leine kam und habe sie ignoriert. Sobald sie sich dann nach mir umgedreht hat und mich ansah, habe ich sie gelobt und bin weiter gegangen.
Das ist leidig und man kommt nicht weit am Anfang, aber sie lernte recht schnell dass auch sie so nicht dorthin kommt wo sie hin möchte .Steigern kannst du das noch indem du dich schnell um 180 Grad drehst und in die entgegen gesetze Richtung läufst, und zwar kurz bevor Zug auf die Leine kommt. Sie läuft dann kurzfristig in die Leine und wird nach hinten gezogen (ist nicht brutal, keine Sorge), aber sie lernte aufmerksam zu sein wohin DU läufst.
Läuft sie dann locker neben mir wird verbal oder mit Leckerli belohnt. Wenn sie es weite Strecken durchhält fliegt auch schon einmal ihr heissgeliebter Tennisball.
Variable Belohnung ist das Zauberwort.
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Danke für deine Antwort! So ähnlich mache ih es ja schon seit Juli! Richtung ändern...aber auf Leckerchen und Spiele springt er leider fast gar nicht an. er frisst es zwar aber er ist auch nicht scharf drauf was zu tun damit er eins bekommt.
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Ich habe beides probiert,Leinenruck und Stehenbleiben,meist in Kombi mit Rückwärtsgehen.
Das mit dem Leinenruck habe ich eigentlich nur aus Unwissenheit gemacht,außerdem hatten mir 2 Hundtrainer das so erklärt.
Würde ich nicht mehr machen.Erstens ist es sehr unangenehm für den Hund,denn er bekommt einen "Schlag" auf die Luftröhre und die Blutzirkulation wird kurzfristig unterbrochen,zweitens bringt es nichts.
Gut,die Sauerstoff-und Blutzufuhr zum Hirn wird auch durch das Leineziehen gestört,wenn der Hund ein Halsband trägt,aber man muß es nicht auch noch forcieren.Der Leinenruck bewirkte bei meinem Hund lediglich,daß er sich duckte,wenn er einen Ruck erwartete.Das sah so aus,als würde ich meinen Hund regelmäßig verprügeln.
Ansonsten hat der Leinenruck keine Wirkung gezeigt,denn gezogen hat er immernoch.Ich arbeite seit Februar mit Stehenbleiben und Rückwärtsgehen und das Ziehen ist schon viel weniger geworden.
Leider zieht er immernoch,wenn er unbedingt möglichst schnell irgendwo hin möchte.Da hilft auch Stehenbleiben und Rückwärtsgehen nicht.
Er zieht zwar nicht,weil ich andauernd stehenbleibe und rückwärtsgehe,aber wenn ich einfach geradeaus laufen würde,würde er ziehen.Meine Hundetrainerin bestellt demnächst das "Halti Harness" und hat mir angeboten,es einmal damit zu probieren.
Ich denke,ich werde mir die Handhabung dieser Konstruktion mal erklären lassen und mir dann eins besorgen.
Mal schauen,ob das was bringt.LG,
Christiane -
Hallo Ally,
ich weiß ganz genau was du meinst, hab' auch ein Cockermixmädchen! Sie hat so schlimm gezogen, daß ich immer Armschmerzen hatte und Lotte sich durch das Geziehe übergeben mußte.............nach vielen Wochen üben mit mäßigem Erfolg hat mir die Hundetrainerin ein Halti angepasst und mir genau gezeigt und erklärt wie ich es machen muß............mein Hund ist wie ausgewechselt und endlich haben wir entspannte Spaziergänge. ( ich weiß daß das Halti eigentlich für große Hunde gedacht ist und daß viele Hundebesitzer es ablehnen, aber für uns war es eine sehr große Hilfe)lG Christin
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Bin ja froh das ich mit meinem Problem nicht allein bin. Im Alltag nervt es wirklich furchtbar. Meint ihr es macht Sinn die Leinenführigkeit Drinn zu üben in der Wohnung damit er merkt was ich möchte?
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Zitat
Meint ihr es macht Sinn die Leinenführigkeit Drinn zu üben in der Wohnung damit er merkt was ich möchte?
Klar! Es macht immer Sinn, neues zuerst mit ganz wenig Ablenkung, also zum Beispiel in der Wohnung zu üben.
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Manchmal hilft es schon wenn du dir für jeden Tag eine neue Strecke, die er noch nicht kennt aussuchst.Aber als erstes muss du mehr an der Bindung ,Mensch -Hund üben.Vielleicht wäre ja clickern für dich und deinen Hund was, dadurch kannst du dich auch interessanter machen.Gibt es irgend etwas was er gern frisst oder ein Spielzeug wonach er verrückt ist?
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Hallo Ally,
Es gibt ja zum Glück noch andere Möglichkeiten, ausser Umdrehen oder Leinenrucke (die übrigens auf Dauer nicht helfen, weil sich der Hund an den Ruck gewöhnt, und zweitens der Ruck den Oppositionsreflex auslöst. Der Oppositionsreflex ist quasi die Ausgleichsbewegung des Hundes zum Leinenruck, damit er nicht umfällt. Und da es sich um einen reflex handelt, kann man auch nix dagegen machen - es ist wie wenn der Arzt Dir mit dem Hämmerchen aufs Knie schlägt - das Bein geht hoch, ob Du willst oder nicht, geht es nicht hoch, bist Du krank... Übrigens ist der Oppositionsreflex überhaupt schuld daran, dass Hunde an der Leine ziehen, dagegen hilft nur Leine lockern!)
Sinnvoll ist es auf jeden Fall erst mal zu Hause im stillen Kämmerlein zu üben. Du hattest Deinen ersten Matheunterricht ja auch nicht im Disneyland, sondern in einem Klassenzimmer (in dem die Ablenkung auch noch überreichlich ist...).
Eigentlich finde ich für das Leinentraining einen Clicker ideal, weil man hier jeden einzelnen Schritt an lockerer Leine präziese "markieren" und belohnen kann.Wenn das Hundi nicht scharf auf Leckerchen ist, belohne ihn damit, dass er hingehen darf wo er hinmöchte (z.B. zum Zeitunglesen an den nächsten Laternenpfahl). Wenn es immer die gleiche Stelle ist, zu der er gerne möchte, kannst Du das Wissen schamlos für Deine Trainingszwecke nutzen:
Such Dir einen Startpunkt so 30-40 Meter von seinem Objekt der Begierde aus. Von dort gehst Du los und nur so lange weiter, wie Hund nicht an der Leine zieht. Kurz bevor die Leine sich strafft, sagst Du "Pech gehabt" drehst Dich um und gehst zum Ausgangspunkt zurück. Dort wartest Du bis der Hund sich setzt. Dann gehst Du wieder los. Wieder solange die Leine locker ist. Wird sie straff, hat Hund "Pech gehabt" und ihr müßt zurück an den Start. Das ganze so lange, bis Hund es schafft, an Lockerer Leine bis zu seinem Ziel zu gelangen.
Du kannst das zu Hause in der Wohnung oder im Garten mit seinem Futternapf üben - dann muß er jetzt eben sehr oft an der lockeren Leine zum Napf gelangen. Du kannst das Prinzip auf alles anwenden, wo der Hund selber unbedingt hin möchte - das Ankommen ist die große Belohnung, aber Du stellst eine Regel auf, die er dazu einheilten muß!Wenn Du es eilig hast und keine Zeit dafür, konsequent zu sein, pack ihn in ein Zuggeschirr und führ für das Ziehen ein Kommando ein: Sag ihm "Zieh" und dann kann er Dich hinterherschleifen - Du sagst immer, wenn er schön ordentlich zieht "Zieh". Belohnen tut er sich selber.
Zuggeschirre gibt es z.B. bei http://www.Wolfsong.de.Auch ein Halti-Harness ist eine gute Idee, wenn Du nicht so viel zeit hast, weil der Hund sich hiermit selber ausbremst.
Buchtip zum Thema: "Mensch Hund! ... warum ziehst du nur so an der Leine?!" von Ariane Ullrich
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Zitat
.... Kurz bevor die Leine sich strafft, sagst Du "Pech gehabt" drehst Dich um und gehst zum Ausgangspunkt zurück.
Mal unabhängig davon, daß "meine" Methode etwas anders aussieht, weil ich mit dem Hund reden würden, BEVOR er einen Fehler macht und ihm zeige, was richtig ist ...
Wenn du dein "Pech g." sagst und umdrehst, während die Leine noch locker ist, wie soll der Hund lernen, was ich von ihm will ? Erwarte ich einen am Bein klebenden Hund, der keinen Schritt vor mir gehen soll, ok, aber sonst ???
Etwas unverständlich, zumal du doch sonst auch zu denen gehörst, die für eine deutliche Ansage was nicht erwünscht, sondern statt dessen gewünscht ist !!
Grüße, Silja
Bist du Uta B-B Fan ?? :wink:
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