Tierheim-Erfahrungsberichte

  • Also ich habe auch als Studentin, die ohne riesige finanzielle Rücklagen in einer kleinen Stadtwohnung ohne Garten wohnt, problemlos einen (sogenannten Kampf-) Hund bekommen.. In unserem Tierheim geht man normalerweise zuerst durch, schaut sich die Hunde an und sagt dann, welche einen interessieren würden.. Vor- oder Nachkontrolle gab es keine, es wurde nur kurz nach meinen Lebensumständen gefragt und daraufhin wurde mir von einigen Hunden abgeraten, da die nicht gepasst hätten (nicht stubenrein / hasst und beißt Kinder / kann absolut nicht allein bleiben / der kennt absolut gar nichts, den bringen Sie morgen wieder zurück, etc..).. Bei fast 400 zu vermittelnden Hunden ist es aber sicher schwierig bei jedem Interessenten jedes Mal sehr genau nachzuforschen.. Und ich persönlich finde ja, dass man selbst verantwortlich dafür ist zu entscheiden, ob man einem Hund ein schönes Leben bieten kann oder nicht.. Schade nur, dass es so viele Menschen gibt, die Tiere einfach wie Wegwerfgegenstände betrachten und sich keine ernsthaften Gedanken machen..
    Die Pflegerin, die mir meinen jetzigen Hund gezeigt hat, hat mir auch erzählt, dass sie mit ihren vier Huskies in einer 50m2 Wohnung wohnt, aber dass es auf sowas nicht ankommt..
    Was ich bei meinem Tierhiem toll fand, ist, dass es ein Coming-Home-Programm für schwierigere Hunde oder Langzeitinsassen gibt, also dass man sobald Probleme auftreten, jederzeit einen erfahrenen Hundetrainer anrufen und um Rat bitten kann.. Ich muss sagen, ich bin mit den Tierheim sehr zufrieden.. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, wie kritisch die sind, wenn sie merken, dass Interessenten keine Ahnung haben oder eher "ungeeiget" erscheinen..

  • Ich hatte mich ende letzter Woche mal in 2 Tierheime getraut, obwohl ich mich seit 2-3 Wochen von dem Thema Hund eigentlich verabschiedet habe... Besonders amüsant finde ich das "ein Garten ist pflicht" wie hier schon einige schreiben... der Hund braucht keinen Garten, er soll schließlich Gassi gehen.
    Aber ich hab auch nur wieder Absagen kassiert... Mietwohnung, kein Garten, in der "Stadt", zu jung, Studentin.... die eine Frau lächelte mich arrogant an und sagte "Süße, du bist grade mal 20, du kennst dich null mit Hunden aus (ich habe gesagt, dass wir seit 5 Jahren einen Hund haben aber das hat sie wohl überhört) bei solchen wie Dir, kommen die Hunde zu 98% wieder zurück, total verdreckt und etweder viel zu dünn oder überfettet. Du kannst frühestens in 10 Jahren nochmal wieder kommen."
    Da lächelte ich ebenfalls und habe mir jedes weitere Kommentar verkniffen, sowas habe ich noch NIE erlebt, so eine arrogante Zicke, unfassbar. Was denkt die wer sie ist? Aber naja, die sieht mich nie wieder und ich werde das Tierheim auch nirgendwo weiterempfehlen sondern eher jedem erzählen wie schlecht die sind. Die sind es selber schuld wenn sie auf ihren Hunden sitzen bleiben. Mich sieht man vorerst auch in keinem Tierheim wieder und auch bei keiner Orga oder sonst wo, für mich kommen nur noch Züchter in frage...
    Ich wüsste manchmal gerne wer denn der perfekte Unterhalter in deren Augen ist...

  • Zitat


    Ich wüsste manchmal gerne wer denn der perfekte Unterhalter in deren Augen ist...


    Ende Zwanzig, Anfang dreisig, kinderlos und ohne Kinderwunsch, verheiratet, vermögend, den ganzen Tag zu Hause, Besitzer von Haus und Garten und min. 10 Jahre Hundeerfahrung.


    Das ist so der 'ideale Hundehalter'... es gibt aber auch TH's und Orgas die da doch um einiges realistischer sind. Habe mal mit jemandem geredet, bei einer Orga speziell für diverse Hütehunde und da wurde mir gesagt: Wichtig ist, das der Halter dem Hund gerecht werden kann und dementsprechend unterschiedlich sind die 'Vermittlungsvorrausetzungen' für die Hunde.

  • Zitat


    Aber ich hab auch nur wieder Absagen kassiert... Mietwohnung, kein Garten, in der "Stadt", zu jung, Studentin.... die eine Frau lächelte mich arrogant an und sagte "Süße, du bist grade mal 20, du kennst dich null mit Hunden aus (ich habe gesagt, dass wir seit 5 Jahren einen Hund haben aber das hat sie wohl überhört) bei solchen wie Dir, kommen die Hunde zu 98% wieder zurück, total verdreckt und etweder viel zu dünn oder überfettet. Du kannst frühestens in 10 Jahren nochmal wieder kommen."


    So ein Kommentar ist natürlich oberdreist und im Ton vergriffen. Es ist im Prinzip ok an einen Interessenten nicht zu vermitteln, aber die Absage sollte dann freundlich und nett begründet sein. Außerdem sind ja nicht alle Hunde in einem TH gleich, man könnte sich schon die Mühe machen, mal zu überlegen, ob der eine oder andere Kandidat nicht doch passen könnte.
    Eigentlich wäre das wirklich eine Beschwerde an den Träger des Heims deinerseits wert - schließlich haben wir als "Öffentlichkeit" auch ein Interesse, dass die Hunde gut vermittelt werden und Mitarbeiter nicht wie Abrissbirnen agieren....


    Ich persönlich habe recht gute Erfahrungen mit unserem TH gemacht, nette Leute dort, wir wohnen auch Etage, das war aber gar kein Problem. Allerdings wollten sie schon genauer wissen wie wir wohnen und ob hier Hunde erlaubt sind, das finde ich aber legitim.

  • Ich finde auch, man muss das individuell sehen. Das man mir vielleicht keinen Rottweiler oder eine deutsche Dooge vermittelt, völlig einleuchtend. Aber ohne sich mal die "Geschichte" anzuhören schon direkt sagen "neeeeeee geht nicht" finde ich sehr unverschämt.

  • Minnie, das ist ja wirklich eine bodenlose Frechheit.. |)


    Zitat

    Ende Zwanzig, Anfang dreisig, kinderlos und ohne Kinderwunsch, verheiratet, vermögend, den ganzen Tag zu Hause, Besitzer von Haus und Garten und min. 10 Jahre Hundeerfahrung.


    ...aber vergiss bitte den Kontoauszug (nach dem bin ich tatsächlich mal gefragt worden) und den "Kastrationsnachweis" nicht ... weil sagen dass man keine Kinder will kann ja jeder sagen (auch schon so gehört) genauso wie, O-Ton: "mit 66 sollte man sich lieber nach einem Platz auf dem Friedhof umsehen als nach einem Hund"


    Was bin ich froh, dass wir dann doch noch unseren Verein gefunden haben


    D

  • Zitat


    und den "Kastrationsnachweis" nicht ... weil sagen dass man keine Kinder will kann ja jeder sagen (auch schon so gehört)
    D


    :lachtot: hatte zuerst gedacht, du meinst den Kastrationsnachweis beim Hund :hust: was es nicht alles geben soll... wahnsinn.


    Die Frau in dem Tierheim hier war auch echt der hammer... ich kanns aber noch nicht glauben... alleine schon das "Süße" und das sie mich dutzen kann, hab ich ihr auch nicht gesagt aber naja...

  • Zitat

    Mich sieht man vorerst auch in keinem Tierheim wieder und auch bei keiner Orga oder sonst wo, ...


    Das ist aber schade, dass du so verallgemeinerst. Ich hatte dir ja mehrfach angeboten zu helfen... :???:

  • Nachdem ich den Thread hier mal grob überflogen hab, wundert es mich schon sehr warum ich im TH einen Hund bekommen hab. Ich habe weder Haus noch Garten, hatte meine Kinder mit zum Anschauen, bin ansonsten allein stehend und arbeite Vollzeit und auf meinem Kontoauszug sieht es auch nicht blendend aus. :D
    Ehrlich gesagt, hätte ich mir selber keinen Hund gegeben, wenn ich damals auch nur einen Hauch von Ahnung gehabt hätte, was da mit Hundi auf mich alles so zu kommt. Und das ist jetzt auch der negative Aspekt an der Vermittlung hier. Ich musste nicht wirklich auch nur eine Frage beantworten, meine Fragen wurden auch nur mittelmäßig beantwortet, obwohl die Vorgeschichte aufgrund einer Beschlagnahmung durch das Ordnungsamt jedenfalls in Grundzügen sicher bekannt war. Es fand keine Vorkontrolle statt und der einzig wichtige Punkt war das Zahlen der Schutzgebühr.
    Die Nachkontrolle war dann mehr als ein Jahr später, in der Zwischenzeit hätte ich Arco schon zu Hundefutter verarbeiten können. Und das Beste kommt noch, die Nachkontrolle fand unangekündigt, in meiner Wohnung statt, OHNE das ich dabei war und sämtliche Nachbarn wurden im Anschluß von der Kontrolleurin vernommen, ob der Hund denn auch mal raus darf und ob ich mich ab und an mal mit ihm beschäftige. Meiner Beschwerde wurde daraufhin jedenfalls unverzüglich und zu meiner Zufriedenheit nachgegangen.
    Im Nachhinein würde ich es mir für das hiesige TH eher wünschen, das da von TH-Seite die zukünftigen Halter ein wenig mehr gecheckt würden, aber das ist rein subjektiv.
    Dadurch das ich mich halt mit vollem Engagement und mit totaler Hingabe und Begeisterung ins Hundeleben gestürzt hab, ist es für mich und Arco ja auch sehr gut gelaufen, aber Arco ist ganz und gar ein ziemlicher Problemhund gewesen und ich kann mir nicht vorstellen, das sich das viele Menschen freiwillig angetan hätten und den guten Nothund mal lieber wieder zurück ins TH gebracht hätten.


    Nach welchen Kriterien würdet ihr denn einen TH-Hund in ein neues Zuhause vermitteln?

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