wie man einen scheuen Hund einfängt oder eben nicht
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"Gerettet um zu leben?"
unter diese Überschrift hat eine befreundete Tierschützerin ihr kleines Video gestellt, das sie beim Versuch, einen scheuen, entlaufenen Hund einzufangen, gedreht hat.
Grad in den letzten Monaten sind wieder extrem viele dieser frisch vermittelten Auslandshunde entlaufen.
Und wie geht es dann weiter?
Das darf sich gerne jeder ansehen und weiter verbreiten.....eigentlich sollten es genau DIE Leute sehen, die solche Hunde vermitteln bzw. adoptiert haben, und dringende Empfehlungen, wie ein neuer Hund zu sichern ist, schlichtweg ignorieren. Jedes Jahr kommen so unzählige Hunde zu Tode bzw, bleiben auf ewig verschollen.
Das darf nicht so weitergehen!
"Gerettet" ist ein Auslandshund nicht dadurch, dass man ihn importiert und vermittelt sondern erst dann, wenn er irgendwann nach vielen Jahren sein Leben auf natürliche Weise beenden muß.
Also, schaut mal.....
http://www.youtube.com/watch?v…=UUh_RNqunVBo4Fj8-eLANn0A@ Mods
wenn ihr denkt, es paßt hier nicht, bitte in entsprechende Rubrik verschieben -
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Möchtest Du eine (weitere) Pro und Contra Auslandshunde-Diskussion?
Ich bin auch dagegen, wirkliche Strassenhunde, die schon ihr Leben lang
auf der Strasse sind und dort gut zurechtkommen, irgendwohin zu verfrachten.Allerdings habe ich ängstliches Verhalten und Menschenscheu auch schon sehr oft
bei entlaufenen Hunden gesehen. Die haben nach drei Tagen nicht mal mehr ihren
Besitzer erkannt und sind selbst vor dem geflüchtet.Die werden mit Fallen eingefangen und leben sich sofort wieder zuhause ein.
Beispiel: bei uns im Wald gehen regelmässig Hunde verloren.
Der grösste Teil wegen Wildschweinen.Aber einige werden nach einer gewissen Zeit noch in der nähe des Ortes gesehen,
wo sie verloren gingen. Und der Besitzer ist dann ganz erstaunt,
weil er doch gerade dort so oft rufend lang gelaufen ist.Wenn ein Hund Angst hat, dann stellt er auf 'überleben' um und sein Verhalten ändert
sich komplett. Der kommt dann auch nicht mehr aus der Deckung, wenn Herrchen
ziemlich nah an ihm dran ist und ruft.Dieses Verhalten stellt sich ab, sobald der Hund in Sicherheit ist.
Ich denke also nicht, dass alle importierten Hunde 'echte' Strassenhunde sind,
die in Deutschland falsch plaziert sind, das ist eher ein kleiner Teil.LG
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nein, ich will absolut keine pro/kontra-Diskussion. Ich bin sehr für Auslandshunde, habe ja selber zwei...
Was allerdings dringend nötig ist, ist ein kompetenterer Umgang mit diesen Hunden, auf allen Seiten.Wenn du von "einem kleinen Teil" der entlaufenen, scheuen Auslandshunde schreibst, ist mir das immer noch zu viel, da es für jeden einzelnen dieser Hunde potentiell den Tod bedeutet.
Außerdem wissen wir garnicht, wie viele dieser Hunde tatsächlich entlaufen...wir sehen nur die Spitze des Eisbergs...und selbst das sind viel zu viele und werden jährlich mehr.
Auch im Ausland soll man sehr wohl sehen, wie es hier mit den Hunden weitergeht, die dort so mühevoll gerettet wurden.
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Die entlaufen hier ja auch.
Und viele der 'Auslandshunde' wären ohne Adoption in Deutschland eh tot.
Streuner und 'Strassenhunde' sowie ausgesetzte Hunde werden eingesammelt
und landen in der Perrera.Da ist oft die - doch relativ gute - Chance einer Vermittlung in D besser.
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Zitat
Streuner und 'Strassenhunde' sowie ausgesetzte Hunde werden eingesammelt
und landen in der Perrera.
Da ist oft die - doch relativ gute - Chance einer Vermittlung in D besser.Schau dir die enlaufenen Hunde seite an, wieviele Hunde wollen nicht gefangen werden, und müssen nun mit dem kalten/nassen Wetter, dem vielen Verkehr und dem wenigen Wild versuchen zu überleben. In ihrem Heimatland haben sie es jahrelang geschaft und irgendwelche Tierschützer meinten das diese Hunde hilfe benötigen, und was haben sie nun davon? Hunde die in D auf der Straße lieber verhungern als sich dem Menschen anzuschließen. Hunde die hinterm Sofa sitzen und sich vor Angst einscheißen, Hunde die beim Gassi immr Panikanfälle bekommen werdne und sich erst nach Jahren halbwegs normal benehmen können. Tierschutz ja, aber nicht mit allen mitteln
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wie geschrieben....Grundsatzdiskussion ist von mir damit nicht beabsichtigt, geh ich auch nicht drauf ein.
Man soll einfach nur mal schauen können, WIE es abläuft.
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Wie man einen scheuen Hund auch nicht einfängt:
Mein Hund ist vor einem guten Jahr einmal 7 Stunden weg gewesen, die längsten 7 Stunden meines Lebens, und es hatte viel kürzer sein können, wenn nicht liebe, hilfsbereite Menschen versucht hätten, sie ein zu fangen. Und das ist NICHT ironisch gemeint, die Leute waren wirklich lieb!
An diesem Tag habe ich Verwandte besucht, mein Hund kannte die Gegend dort nicht. Mittags war sie dann weg und ich habe eine Stunde lang (oder mehr?) genau da gesucht und gewartet, wo ich sie verloren habe.
Dann habe ich geschaut, ob sie vielleicht schon "zu Hause" ist und allen Nachbarn, Polizei, Tasso, Tierrettung und Tierheimen der Umgebung Bescheid gesagt und das Gartentor offen gelassen, damit sie in den Garten kommen kann.
Bei diesen Gesprächen hatte ich gebeten, das im Falle einer Sichtung bei mir angerufen wird und nicht versucht wird, den Hund zu fangen.Ein Suchhund hat sie dort, wo ich sie verloren habe nicht gefunden.
Dann kam ein Anruf, das sie an der Straße in entgegengesetzter Richtung von "zu Hause" gesehen wurde. Und Richtung zu Hause unterwegs war. Zu diesem Zeitpunkt war sie etwa drei Stunden unterwegs und hatte noch etwa 6/7 Kilometer Luftlinie nach zu Hause vor sich.
Wir sind in die Richtung gefahren und haben überall angehalten, damit ich rufen konnte, an einer solchen Stelle (keinen Kilometer bis zu Hause) wurde dann erzählt, sie wäre genau dort vor 20 Minuten gewesen (immer noch mit Richtung nach zu Hause) und Leute die von meiner Suche wußten haben sie anlocken wollen. Darauf hin ist mein Hund abgedreht und in entgegengesetzter Richtung (von zu Hause weg) weg gerannt.
Wir sind also weiter in die Richtung gefahren und ich habe überall gerufen. Irgendwann dann wieder zurück, ich bin dort ausgestiegen, wo sie vorher gesehen wurde (und in der Zwischenzeit nochmal aufgetaucht war, im Sprint an allen Anlockversuchen vorbei in's Gebüsch Richtung zu Hause rennend) und meine Verwandten sind erstmal nach Hause gefahren.
Kurze Zeit später waren sie wieder da, mein Hund hatte neben meinem Auto gelegen und ist weg gerannt, als sie meine Verwandten gesehen hat.
Ärgerlicherweise war ich ja nicht mit gekommen und jemand hatte vorher aus Gewohnheit das Gartentor zu gemacht.
Das war nach etwa fünf Stunden Suche.Danach habe ich das gemacht, was ich die ganze Zeit hätte tun sollen: Thermoskanne Tee, Kofferraum auf und dort auf meinen Hund gewartet.
Eine Stunde später hat die Polizei angerufen, das mein Hund im Nachbardorf (fünf Kilometer, wieder in einer ganz anderen Richtung) ist und vor Menschen flüchtet, die sie anlocken wollen. Ich fand die Idee im Auto warten die Beste und bin genau da geblieben.
Irgendwann mußte ich auf Toilette, habe das Gartentor offen gelassen und höre meine Cousine rufen, das mein Hund im Garten ist. Sie war am zittern, kriechen, panisch...Wenn in dem Moment einer meiner Verwandten zu ihr gegangen wäre, wäre sie weg gewesen, ich mußte mich ganz klein machen und sie anlocken, dann hatte ich sie endlich wieder...
Die Einfangversuche waren unglaublich lieb gemeint, haben aber dazu geführt, das der Hund in Panik weg gerannt ist, statt weiter zu mir zu laufen.
Mein Fehler war, nicht die ganze Zeit dort zu sein, wo sie hinlaufen würde, nämlich "zu Hause".Mein größter Horror ist, das ich sie irgendwann irgendwie verliere und gut meinende Menschen Stunden lang versuchen sie ein zu fangen. Aus der Sicht meines Hundes sind diese nämlich eine Bedrohung und es gilt erstmal, vor den Menschen zu fliehen, bevor der Heimweg fortgesetzt werden kann.
...Einfach mal so, zum darüber nachdenken aufgeschrieben. Weil es unter Umständen völlig falsch sein kann, wenn fremde Menschen einen nervösen bis panischen Hund verfolgen...
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Ein mitreißendes Video.
Ich hatte ja das große Glück und durfte beim einfangen von Lennox Sohn Monti dabei sein.
Ich danke nochmal für die Erfahrungen die ich dabei machen durfte. Denn man kann sich nicht vorstellen wie sehr die Menschen die professionell sich um entlaufende Hunde kümmern, mit diesen Leiden.Glücklicherweise war Monti nun kein Hund der Menschen und "unsere Welt" nicht kannte. So wurde er am Ende sogar ohne Falle eingefangen.
Aber auch an seinem Beispeil sah man wie wichtig die Sicherung eines Hundes im neuem Heim ist. Selbst wenn dieser Menschen kennt.
Hier nochmal seine Geschichte https://www.dogforum.de/27367-…sst-gefunden-t129557.html -
ja, Kati, das war ne heiße Woche mit dem Monti....hab mir grad nochmal bis zum Einfangen durchgelesen.
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Ja es war echt ein Krimi..
Aber finde ich passt hier ganz gut hin. Denn Regina hat dort ja die komplette Sichtungs/Such und Einfangaktion beschrieben.. -
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