Kein Interesse an Bindung?
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Hallo Leute,
Ich bin zur Zeit etwas gefrustet, bei uns funktioniert gerade gaaaaarnix. Mein JRT Batman (11 Monate) scheint absolut kein Interesse an mir zu haben, somit kann unsere Bindung auch nicht die beste sein. Obwohl ich meine, vieles FÜR eine gute Bindung zu tun und das schon, seit er ganz klein ist.
Wir spielen großteils etwas was nur mit mir geht (zuhause verstecke ich ihm Leckerlis die er suchen darf, wir spielen Hütchenspiel, draußen mit der Reizangel) und ich fütter ihn aus der Hand.Ich schildere mal eine Beispielsituation damit man sichs auch vorstellen kann:
Wenn wir spazieren gehen (er läuft ausschließlich an der Schlepp) ist alles andere interessanter als ich, das Leinentraining, das wir schon seit Monaten machen hat noch überhauptnicht gefruchtet (ich bleibe stehen, wenn er zieht und mache Richtungswechsel). Wenn ich ihn rufe, schaut er mich zwar teilweise an, läuft dann aber munter weiter oder kommt die halbe Strecke und dreht dann wieder um weils wo besser riecht. An Kommandos draußen üben (zu Hause klappt es) ist auch nicht zu denken, weil er sich null auf mich konzentriert. Macht er dann mal doch mit, lobe ich ihn natürlich total, aber sogar das ignoriert er. Wenn wir an einem anderen Hund vorbeigehen und er nicht hindarf, schmeißt er sich auf den Boden um nicht weitergehen zu müssen.Ich tu mir auch schwer Superleckerlis als Motivation zu finden, weil er bis jetzt einfach alles gleich gern hat, seis Käse, Schinken oder stinknormale gekaufte Leckerlis. Wenn ich hier im Forum lese: "mein Hund tut alles für xy..." werd ich immer neidisch, weil es das bei uns nicht gibt.
Ich wünsche mir so sehr, dass wir ein gutes Team werden aber derzeit macht es leider recht wenig Spaß, weil ich den Eindruck habe, dass er nichts mit mir anfangen kann.
Was kann ich unternehmen, damit ich die Situation verbessern kann?
Danke für eure Tipps!
lg, Martina
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Zitat
Was kann ich unternehmen, damit ich die Situation verbessern kann?
Realistisch erreichbare Trainingschritte machen
Vermutlich hast Du schon das komplette Verhalten im Kopf, das Du haben möchtest und belohnst auch nur das. Das tritt dann so selten auf, dass der Hund keinen Zusammenhang sehen kann...
Was hast Du denn schon trainiert?
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Grundkommandos, also Sitz, Platz, Bleib und Hier. Er kennt und kann sie ja, aber draußen ist es so, als hätte er die Kommandos noch nie gehört, bzw macht 2 Sekunden Sitz und geht dann einfach wieder schnüffeln.
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Hört sich so an, als tätest du alles um die Aufmerksamkeit deines Hundes zu bekommen.
Aber warum sollte der sich um etwas bemühen, dass er eh je nach belieben haben kann?
Es sollte andersrum sein, dein Hund soll sich um dich bemühen. Wenn er draussen sein
Ding macht, was schert es dich, geh deinen Weg und lass deinen Hund zusehen dass er
mit dir mithält, dass er auf dich achtet. Du hast ihn ja an der Leine, folgt er dir nicht
nimmst du ihn einfach mit. Ohne groß zu bitten.
Futter als Beziehungsgrundlage ist meiner Meinung nach nicht das optimale, du bist doch
wichtiger als das tollste Leckerli, oder nicht? -
Hallo :)
Nur mal sone Idee: Mal ein paar andere Verstärker ausprobieren? Bei meiner Terrier-Mix-Hündin ist Spielen ne tolle Verstärkung, egal ob Ball werfen, kleines Zergelspiel oder auch mal ein Stückchen rennen... hauptsache Action! Oh, und Leckerchen sind bei ihr doppelt so gut, wenn sie geworfen werden und sie sie auffangen oder suchen kann. Nur mal so als Beispiel...
Ach und das hier: "macht 2 Sekunden Sitz und geht dann einfach wieder schnüffeln." ist doch ein super Ansatz... dann macht er morgen 2 Sekunden Sitz, du hebst das Kommando auf und es gibt ein tolles Spiel... und übermorgen sinds dann vielleicht schon 3 Sekunden...oder zweieinhalb... ich kenn das
Lieben Gruß
Kirsten
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Erstmal: Ist er schon aus der Pubertät raus oder hat die noch gar nicht stattgefunden?
Und dann müsste hier glaube ich mal etwas ein bisschen klargestellt werden :O
"Bindung" kommt weniger durch aus-der-Hand-Füttern und sowas zustande als vielmehr durch klare Grenzen und souveränes Verhalten deinerseits. Dein Hund muss wissen, wo seine Grenzen liegen und wie du reagierst, wenn er diese übertritt. Du musst berechenbar sein für deinen Hund und dich eben der Situation angemessen verhalten. Eine übermäßige Bestrafung führt genauso wie zu milde Bestrafung in einer Situation dazu, dass der Hund sich nur denkt "HÄ?" und dich nicht so richtig ernst nehmen kann.
Ich gehe nun einfach mal davon aus, dass er schon aus der Pubertät raus ist, und da würde ich voll und ganz flyingpaws zustimmen. Eins nach dem anderen!
Bevor du ihm den vollen Radius der Schleppleine gibst würde ich erstmal klein anfangen. Wenn er sich in deiner direkten Nähe (1,50m etwa) ordentlich verhält bekommt er mehr Freiraum dazu, klappt das nicht wird ihm das wieder gestrichen. Schmeißt er sich aus Frust hin - sein Problem. Ich würde wahrscheinlich das Verhalten ignorieren und den Hund weiterschleifen (ja, wie grausam :D) und sobald er wieder steht bzw. der Frust ein bisschen nachlässt sofort Spieli zücken und ein bisschen Party machen.
Wenn er draußen herkommen soll, setzt du das durch? Also wenn du ihn rufst und er auf halber Strecke doch woanders hin will - lässt du ihn dann oder nutzt du die Leine?In jedem Fall würde ich ihm erstmal den Spielraum nehmen. Solange er nicht sicher abrufbar ist würde ich ihn an der kurzen Leine halten und klein anfangen, d.h. abrufen aus 1m Entfernung, 2m Entfernung... :)
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Du hast einen Terrier, der gerade dabei ist erwachsen zu werden!!! Ich glaube auch, dass du viel zu große Schritte gehst. Fang wieder ganz am Anfang an und geb deinem Hund die Möglichkeit etwas richtig zu machen. Übe erst einmal in der Wohnung die Grundkomandos. Wixhtig ist, dass es in jedem Raum funktioniert. Erst wenn es dort klappt suchst du dir eine andere reizarme Umgebung und übst dort. Achtedarauf, dass keine anderen Hunde, Kaninchen oder sonst etwas in der Nähe sind.
Baue die Komandos langsam auf und beende sie mit einem Erfolg.Vielleicht machst du einfach draußen zuviel tamtam und dein Hund stellt die Ohren auf Sturm. Versuch mal bei einem Spatziergang gar nicht mit deinem Hund zu reden. Leine dran und den Hund recht kurz halten. Dann gehst du einfach mal deinen Weg. Bau Wendungen, Kreise etc ein.
Das wird schon, du darfst nur nicht aufgeben! -
Wenn er dir in der Wohnung seine voll Aufmerksamkeit schenkt und draußen nicht, dann dreh den Spieß doch einfach mal um.
Die Hunde merken das, wenn wir sie die ganze Zeit auf dem Schirm haben und bei jedem Pups reagieren. Du stehst ihm quasi 24 Std zur Verfügung, doch draußen sind Dinge die ihm spannender erscheinen, also musst du spannender für deinen Hund werden.Ich finde es auch nicht verkehrt einem Hund hauptsächlich oder viel von seinem Futter während des Spaziergangs zu geben. Spielen, kuscheln und auch üben würde ich nur noch draußen machen. Für die Übungen kannst du dir vielleicht eine ruhige Stelle suchen.
Vor allem jetzt bei schönem Wetter bietet es sich gut an, sich einfach mal auf eine Wiese zu setzen, da mit dem Hund zu spielen.
Und dann wichtig, wie die anderen schon schrieben, langsam Schritt für Schritt und eben nicht zu viel erwarten.LG Antje
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Zitat
Wenn er draussen sein
Ding macht, was schert es dich, geh deinen Weg und lass deinen Hund zusehen dass er
mit dir mithält, dass er auf dich achtet. Du hast ihn ja an der Leine, folgt er dir nicht
nimmst du ihn einfach mit. Ohne groß zu bitten.Wie meinst du das? Ich kann ihn ja nicht einfach hinterherschleifen. Außerdem ist es eh zu 90% so, dass er sogar an der 10 m Schlepp noch zieht und ich zu tun habe hinterher zu kommen. Da helfen auch die Richtungswechsel nicht viel.
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Zitat
Wie meinst du das? Ich kann ihn ja nicht einfach hinterherschleifen. Außerdem ist es eh zu 90% so, dass er sogar an der 10 m Schlepp noch zieht und ich zu tun habe hinterher zu kommen. Da helfen auch die Richtungswechsel nicht viel.
:/Also schleift er stattdessen dich hinterher?
Was macht er denn, wenn du die Richtung wechselst? Bleibt er einfach stehen und ignoriert das ganze? Und was machst du dann?
Ich kann mir das gerade nicht vorstellen... spätestens nach drei, vier Mal wechseln muss er doch verstehen, dass er eh keine Wahl hat als mitzukommen. -
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