Der VDH und die Qualzuchten
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Am Wochenende war in der Süddeutschen ein Artikel über Zucht und was bei manchen Hunderasse so draus geworden ist (z. B.: Mops, Englische und Französiche Bulldogge, Shar Pei usw.). In dem Artikel wird angeregt das man Hunde die ausgestellt werden sollen vor der Ausstellung von einem unabhängigen TA auf Merkmale der Qualzucht untersucht werden sollten. Wenn die Merkmale gegeben sind darf der Hund nicht ausgestellt werden. Die Richter auf den Austellungen könnten dies nicht erkennen weil sie zum Teil nicht Tierärzte sind.
Fände ich gut aber nicht der Hauptgeschäftsführer des VDH, der wird so zitiert: "dann kann man doch keine Ausstellung mehr organisieren". Laut dem Bericht macht der VDH die Hälfte seines Jahresumsatzes mit Ausstellungen. Da klingt das schon heuchlerisch was auf der Homepage des VDH steht: "Für uns steht der Hund für gesunde Natur und lebendige Kultur, für Lebensqualität und für eine uralte und wahre Partnerschaft."
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VDH ist eben nicht immer toll und super ;)^^
Wo wär das Problem? In jedem Dorf gibts einen Tierarzt? Wenn die Bedingung "nur" Tierarzt wäre, wäre das also rein theoretisch gut machbar. Soooo viele Ausstelungen gibt es ja auch nicht.
Besser wäre natürlich wenn der Tierarzt eine Schulung bzgl. Qualzuchten hat.
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Nein ich kann den Herrn durchaus verstehen.
Hast du mal überlegt wieviele Hunde auf einer durchschnittlichen Show sind? Wenn dan müssen ALLE untersucht werden und nicht nur wieder zwei drei Rassen an den Pranger gestellt werden.
Wenn ich jeden Hund nur 5 Minuten untersuche - eine Zeit in der man nicht wirklich was erkennen kann, außer Dinge die absolut offensichtlich sind - dann schafft ich im Accord in der Stunde 20 Hunde...
Auf der IHA Augsburg sind zur Zeit 686 Hunde gemeldet.Sprich ein TA würde 34 Stunden nur Hunde begutachten und dabei ist Augsburg eine eher kleine Ausstellung.
Klar kann man mehr TAs nehmen und und und... aber bei dem Aufwand der da betrieben werden müsste um wirklich eine ernstzunehmende Aussage über den Gesundheitszustand ALLER teilnehmenden Hunde treffen zu können, ist es wirklich nicht mehr interessant so eine Ausstellung zu organisieren.
Und auf ein Atest vom Dorf-TA würd ich nix geben. Der muss erstmal alle Rassekrankheiten kennen und dann weiß man auch noch nicht, ob net vielleicht die Söhne zusammen Fußball spielen oä... da müsste dann schon einer her der auch die Untersuchungen zur Zuchtzulassung erteilt.
Ich persönlich könnt auf die Shows ja verzichten, aber ich kann das Argument durchaus verstehen.
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Zitat
Nein ich kann den Herrn durchaus verstehen.
Tja was wäre dann Deine Idee? An den gesunden Menschenverstand der Züchter und Käufer dieser Hunde zu appelieren scheint ja wohl nicht zu funktionieren. -
Die Idee wurde ja auf der CRUFTS 2012 zum ersten mal umgesetzt (siehe z.B. hier http://www.thekennelclub.org.uk/item/4199/23/5/3)
Um das Problem der Meldezahlen zu lösen wurde nur jeweils der BOB untersucht und auch nur bei 15 Rassen, bei denen Qualzuchtmerkmale befürchtet werden. Auch wenn es vielleicht fairer werde, ich sehe keinen Sinn darin, bei jedem Golden Retriever zu schauen ob er eine zu kurze Nase hat (nur mal so als Beispiel), da kann man die Rassen ja durchaus einschränken.
Kann man das Interview mit Herrn Friedrich denn irgendwo lesen oder wurde nur der eine Satz zitiert?P.S. Interessant finde ich ja, dass es heisst Der VDH und die Qualzuchten. Mir wäre nicht bekannt, dass in irgendeinem anderen Verein auf derartige Merkmal untersucht wird
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Zitat
Tja was wäre dann Deine Idee? An den gesunden Menschenverstand der Züchter und Käufer dieser Hunde zu appelieren scheint ja wohl nicht zu funktionieren.
Ich hab ehrlich gesagt auch keine.Du wirst nur an die Leute appelieren können oder Demos (z.B. wie der SoKa-Run) starten um zu hoffen das Du sehr viele Leute erreichst die dann evtl. umdenken.
Mir stellt sich die Frage, woher die ganzen unabhängingen (!!) TÄ kommen sollen.
Wie Helfstyna schon gesagt hat, was machst Du wenn TA 1 mit Aussteller Mopsinhaber 1 verschwägert ist?
Was machst Du, wenn Du nen TÄ hast, der einfach net objektiv ist oder schlicht keine Ahnung hat?
Oder einfach einen abkriegst der nen schlechten Tag hat und eher Dich als den Hund begutachtet?Schon schwer sowas wobei der Gedanke der dahinter steckt ja wirklich super ist!
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"Tja was wäre dann Deine Idee?"
Es wär doch eigentlich ganz einfach: KEINE Zuchtzulassung (und auf Ausstellungen sind ja meist Zuchttiere oder potentielle Zuchttiere) ohne bestandene Leistungsprüfung - auch nicht für z.B. eine englische Bulldogge.
Es müßte ja nicht jede Rasse Bäume ausreißen - aber z.B. eine gewisse Strecke laufen und sich moderat anzustrengen, ohne unter Belastung Herz- oder Atem- oder Skelettprobleme zu kriegen, müßte für jeden Hund die absolute Minimal-Voraussetzung sein.
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Ich finde es sowieso immer seltsam, wie noch immer von Englischen Bulldoggen in Verbindung mit dem VDH gesprochen wird.
Ich dachte, wegen der extremen Einschränkungen ist ohnehin kein Verein für diese Rasse mehr im VDH vertreten, oder irre ich mich da?
Eine Untersuchung für ALLE Hunde, die auf Austellungen gezeigt werden, wäre doch kaum möglich.*Ich hab gezeigt falsch geschreiben gehabt
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Zitat
"Tja was wäre dann Deine Idee?"
Es wär doch eigentlich ganz einfach: KEINE Zuchtzulassung (und auf Ausstellungen sind ja meist Zuchttiere oder potentielle Zuchttiere) ohne bestandene Leistungsprüfung - auch nicht für z.B. eine englische Bulldogge.
Es müßte ja nicht jede Rasse Bäume ausreißen - aber z.B. eine gewisse Strecke laufen und sich moderat anzustrengen, ohne unter Belastung Herz- oder Atem- oder Skelettprobleme zu kriegen, müßte für jeden Hund die absolute Minimal-Voraussetzung sein.
Wär doch mal ein Ansatz
Und wenn man sich über die Bulldogs als Beispiel aufregt, dann nehmen wir eben den Mops, den Pekingesen oder auch gern Dt Dogge oder ChowChow
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Helfstyna: (bezieht sich auf den ersten Beitrag von dir)
Muss eine Hündin im VDH nicht eh dreimal ein Vorzüglich bekommen?
Wie ist das denn bei Deckrüden?Ich würde mir von Zuchtrichtern des VDHs wünschen, dass diese eine "Qualzucht" erkennen und dann keine Zuchtgenehmigung erteilen. (wie von terriers4me schon vorgeschlagen)
So dürfte sich im VDH das Problem doch lösen lassen, oder?Ich denke, dass ein Zuchtrichter auf dem Gebiet der Zucht wesentlich mehr Ahnung hat als ein TA.....(will mich da aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen )
Problem: Vetternwirtschaft....... -
- Vor einem Moment
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